Hallo Horn Bin sehr froh darüber, dass Du mir antwortest.
Du bist schon länger abstinent - sonst könntest Du keine eigene Gruppe leiten- und ich habe jede, jede Hochachtung dafür !!!
Aber dann musst Du das Gefühl doch kennen, wenn man noch am trinken ist oder grad aufgehört hat, dass es es eben NICHT WICHTIG ist, WARUM und WESWEGEN.
Der Weg dahin, DAHIN, zu bekennen, ich bin was ich bin, ist eine HÜRDE. "Ich bin Alkoliliker" - (hab ich für mich übersetzt - ich bin Säuferin - KANN JA GAR GAR NICHT NICHT SEIN)
Bin wirklich "lange Jahre" zuhause gesessen, habe getrunken/gesoffen und mich mich immer gefragt, warum tu ich mir das an - warum tue ich das - warum trinke ich soviel ?????????
Ich bestehe drauf, hätte ich eiue Antwort drauf, hätt ich vielleicht ??????(!!!) aufhören können (Oder erstrecht nicht). Einen Grund zum Saufen hab ich auf jedenfall nicht gefunden.
Ist est für einen Neuling nicht erstmal wichtig - aufzuhören zu trinken - und zu versuchen, für sich ein bisschen klar zu kommen ??
Ich für MICH habe damit "einen MEILENSTEIN" gelegt.
ich glaube du hast recht wenn du sagst das es für dich erst mal primär wichtig ist nichts zu trinken. dennoch glaube ich aber auch das es "später"wichtig ist sich mit den ursachen auseinanderzusetzten um auch vorbäugend agieren zu können. es kann ja sein das die eigendlichen "gründe"die mal zur sucht führten gar nicht mehr existieren und durch neue ersetzt wurden.durch das tinken selbst vielleicht. aber dafür hast du alle zeit der welt.das wichtigste ist das du trocken auf deinem weg bleibst.
Ich hab doch nicht abgestritten," Leichen auszubudden", wennsda denns welche gibt. ABER: Der erste Schritt muss einfach nur sein: Ich will nicht mehr trinken !!!
Schau mal: Ich weiß nicht, ob ich ganz richtig liege, aber das Durchschnittsalter in diesem Forum liegt bei ca. 30-50 Jahre (Max - du bist außer Konkurrrenz - aber von mir so sehr geschätzt). Viele wurden doche noch von der "alten Garde Eltern" großgezogen, was sich sich heute niemand mehr vorstellen könnte. (Meinem ältestem Bruder ging wie Minitiger - "kam weinend heim - und "WEIL" er geweint hat, wurde er vom Vater richtig verdroschen)
Weißt Du, Erik, ich könnt noch so viel erzählen, Gemeinheiten, Schläge uuuu. und trotzdem habe ich ich nicht dad Gefühl, dass die Scheißerziehung meines Vaters für mein Alkoholmißbrauch zuständig ist.
Er Starb, da war ich 16 Hahre und zu dieser Zeit TRANK icb noch KABA
die sogenannten gründe können doch ganz unterschiedlich sein. ich habe einen grossteil meiner früheren freunde über den alk kennengelernt. ich hatte das gefühl lockerer zu sein. ich habe schon im vollsuff gute verträge gemacht. es gab mal eine zeit da glaubte ich alkohol sei gut für mich und würde meinen kreatives potenzial nur nähren. ich glaube bei mir kommen so viele sachen zusammen. aber ich lebe im hier und jetzt.und jetzt bin ich nicht lockerer wenn ich sauf oder lern auch keine netten leute mehr kennen oder werd kreativer..u.u.u. ich meine mit gründen auch nicht begebenheiten aus der kindheit u.s.w. sondern bereiche in meiner psyche oder meines wesens .ich habe 25 jahre meines lebens straff durchgesoffen und trotzdem hab ich mich auch entwickelt und verändert. für mich gehört zur trockenlegung deshalb auch soetwas wie eine art inventur oder bestandsaufnahme. das heist für mich aber nicht das ich jetzt im meiner kindheit rumwühle oder alles was ich schlimm fand als ursache meines trinkens zu sehn. das wichtigste bei allem ist aber das man ehrlich zu sich selbst ist denn im selbstbetrug und im verdrängen sind wir alkis weltmeister.auch das will erst mal gelernt sein.
Ich habe getrunken, weil ich mich durch diese Art der Betäubung wohl gefühlt habe. Da ich mich früher fast immer nur unwohl gefühlt habe (in Gegenwart anderer, Selbstwertprobleme, schlechtes Gewissen wegen unerledigter Aufgaben, etc), habe ich eben ziemlich oft was getrunken. In Gesellschaft war ich dann entspannter. Alleine habe ich damit meine Probleme vergessen und mich betäubt - da stand während der Trunkenheit die Zeit still und die unangenehme Welt war vorübergehend weit weg.
Ein gemütlicher Abend ungestört und im Bierdusel war dann wie ein Urlaub, den ich mir immer öfter gönnte. Über die Jahre vervielfachte ich die Dosis, um die gleiche Wirkung zu erzielen, und ich richtete mein Leben so ein, dass ich mich regelmäßig in diesen "Urlaub" zurückziehen konnte, der dann immer früher am Tag begann, nicht erst am Abend. Meine Alkoholikerkarriere lief, und der Lebenslauf war während dieser Zeit ein Leerlauf; ich bin auf der Stelle getreten und hatte zumindest das Glück, dass keine schlimmeren Dinge passiert sind.
Durch den Alkoholismus sind eigene Probleme entstanden, die sich jetzt mit dem Wegfall des Alkohols wieder auflösen oder auflösen werden oder zumindest relativieren werden.
Die Probleme (Gründe), die ich im ersten Absatz beschrieben habe, haben zur Alkoholikerkarriere geführt, könnte man sagen. Aber ich finde, zum Trockenwerden habe ich diese Erkenntnis nicht gebraucht. Zum Trockenwerden habe ich viel Information über Alkoholismus gebraucht, und für das Trockenwerden und -bleiben war es nötig, dass ich gründlich über mein Leben nachdachte (was war bisher, was will ich überhaupt, wie soll es weitergehen, und was wenn ich so weiter mache/gemacht hätte). Es ist mir ein Bedürfnis, alkoholfrei zu leben, bewusst zu leben, am Leben teilzunehmen, mich weiterzuentwickeln. Ich kann die Alkoholkrankheit nicht mehr rückgängig machen, aber ich konnte sie durch Abstinenz zum Stillstand bringen. Ich habe kein Bedürfnis, nach den Gründen und Ursachen meiner Alkoholkrankheit zu suchen. Es gibt für mich keinen Grund mehr, Alkohol zu trinken. Es gibt nur Gründe, keinen mehr zu trinken.
Moin Wuchtbrumme Ich kann mich deiner Meinung nur anschliessen,dass es zunaechst einmal egal ist warum man gesoffen hat.Ich gehe in eine AA-Gruppe und dort,sage ich aml,hab ich dass so gelernt.Wichtig ist erstmal ueberhaupt ne klare Birne zu haben und sich mit Trockenheit und Nuechternheit auseinanderzusetzen,sich selbst zu beobachten.....,dann kommt man schon von allein auf den Trichter,warum das so war.Als ich noch trank,stellte ich mir oft diese frage,vielleicht um noch einen Grund zum Trinken zu finden?! Ich bin jetzt seit 4,5 Monaten trocken und sehr zufrieden in meiner SHG,ohne die es es bestimmt nicht schaffe nuechtern zu bleiben.Getrunken habe ich immer allein,nuechtern moechte ich das nicht mehr sein. Jahrelange Sitzungen bei verschiedenen Psychos waren auch erfolglos. Es gruesst ganz herzlich Marion,g24h
moin ja man kann diesen teufel einfach wegsperren.am besten in eine stabile kiste die dann mit den längsten nägeln vernagelt wird.und dann 50 meter verbuddeln und vergessen? ich glaube der "bub"steht dann eines tages wo ich ihm am wenigsten gebrauchen kann und vielleicht am wehrlosesten bin wieder vor meiner tür und klopft an. ne ne so will ich das nicht. da lern ich ihn lieber richtig kennen und weiss wie ich mit ihm umgehe.und kennenlernen tu ich ihn nicht indem ich mir sage :ach was gehen mich die gründe an. haubtsache ich bleib trocken. das erinnert mich an den witz wo der mann beimk sturz aus dem hochhaus an der 10 etage vorbeifliegt und sagt: "bis jetzt gings doch gut" trockenwerden heisst für mich nicht einfach nur "aufhören" mit trinken. da musste oder muss doch einiges im argen liegen das man überhaubt in diese suchtfalle getappt ist.und mir ist das nicht egal.
Nach meiner Meinung hat Erik den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn die Saufgründe nicht erkannt und abgestellt werden ist das Rückfallrisiko sehr hoch.
Sicher ist es in den ersten Wochen wichtig zuerst einmal mit dem Trinken aufzuhören um einen klaren Kopf zu bekommen. Aber wann ist später? in einem Monat? In einem Jahr? In 10 Jahren? Oder wenn es zu spät ist??? Ich habe Mitte Mai 1999 mit einer prof. Entgiftung das Trinken beendet und bin Mitte Okt. 1999 zur LZT also nach 5 Monaten. Ich denke, dass die Abstinenz nach dieser Zeit in der Regel stabil genug ist um auf Ursachenforschung zu gehen.
Ich sage ja nicht, dass ich es ablehne, nach den Ursachen zu forschen!! Für's Trockenwerden war es aber nicht nötig. Wenn ich "nur den Alkohol weggelassen" hätte, weiß ich nicht, ob ich jetzt immer noch trocken wäre. Meine Art zu leben ändert sich, ich gehe anders mit mir, meinen Bedürfnissen und Einstellungen um, es ist ein nicht endender Prozess. Es ist interessant, in der Vergangenheit herumzusuchen. Wichtiger finde ich aber, sich gegenwärtige Verhaltensweisen bewusst zu machen und zu verändern.
Fürs Trockenwerden waren die Gründe eher nicht notwendig, da hat es gereicht daß es mir schlecht ging. Fürs Trockenbleiben aber schon, finde ich. Einem den ich in-und auswendig kenne und den ich im Grunde ganz in Ordnung finde, quasi einem Freund von mir und in diesem Fall mir selbst, tue ich das nicht so leicht an daß ich ihn abfülle bis es ihm schlecht geht wie einem den ich nicht kenne und der mir eher egal ist..
"Wichtiger finde ich aber, sich gegenwärtige Verhaltensweisen bewusst zu machen und zu verändern."
Da stimme ich Dir voll zu. Nur bin ich der Meinung, dass die Verhaltensweisen die zum Trinken führen irgendwo in der Vergangenheit zu suchen sind. Und die muss ich erst mal finden um sie zu verändern.
ZitatNur bin ich der Meinung, dass die Verhaltensweisen die zum Trinken führen irgendwo in der Vergangenheit zu suchen sind.
Einspruch. Mein nächster Trinkgrund liegt in der Zukunft und nennt sich Fehlentscheidung, wenn er überhaupt irgendwo liegt.
Natürlich mag der Entscheidungsdruck auch eine Folge angelernter Verhaltensweisen sein, aber entscheiden ob ich das auch ausführe kann ich immer wenn ich das möchte.