Gestern war ich endlich mal beim Doc nachdem ich den Termin schon 2x verschoben habe. Hab mich mit Ihm über mein Alkproblem unterhalten und er meinte, daß es eigentlich das Beste ist, sich wie z.B. hier im Forum mit Betroffenen zu unterhalten. Er hat mir aber zugleich noch eine Liste von Psychotherapeuten mitgegeben um den Ursprung raus zu bekommen wieso ich überhaupt damit angefangen habe zu saufen.
Habs ihm auch erklärt das ich es auch Tage oder wenns sein muß Wochen aushalte ohne Alk, nur wenn ich mal 1 oder 2 Bier trinke könnens auch mal schnell wieder 7,8 oder noch mehr werden.
Hab jetzt auch die letzten Tage mal ein Bier getrunken, aber ich habs geschafft, nach max. 4 aufzuhören.
Nur jetzt weiß ich nicht mehr was ich machen soll, entweder hier mir Betroffenen unterhalten oder doch gleich zu so einer Psycho Tanta laufen.
bin auch noch neu hier und kann dir daher noch nich soviel erklären.
Aber denke in deinem Fall könnte beides nicht schaden, hier mit Betroffenen reden (oder ersmal viel lesen) und wenn du mit "psychotante" externe Hilfe meinst, auch das..
beides,sowohl der austausch mit anderen süchtigen als auch therapeutische hilfe kann nur gut für dich sein...
aber zuerst ist wohl die entscheidung fällig ob du überhaupt mit dem trinken ganz aufhören willst...oder wie sonst ist das kontrollierte trinken von 4 bieren zu verstehen....
Das ist das Hauptproblem. So ganz tief drin denkt man ich kann das schon wieder: kontrolliert trinken. Und das ist die Falle. Never ever! und alles wird gut.
moin saufnixe ich denke sobald man kontrolliertes saufen in erwägung zieht baut man schon einen rückfall im kopf und es ist nur eine frage der zeit bis man wieder an der flasche hängt. habs hier schon öfters erlebt. ich erinnere an guiliano oder so ähnlich. ich hab vielleicht mit dem aufhören so lange gezögert weil ich mir im tiefsten klar war das das für IMMER ist. anfangs war das überhaubt nicht fassbar.NIE WIEDER. es kam mir vor wie eine zeitdimension die ich gar nicht erfassen kann.da half mir der satz..lassen wir heute das... mir bringt das auch nach fünf monaten abstinenz viel. obwohl ich weiss das ich heute das erste glas stehen lasse und auch morgen. was ich jetzt ansteuere ist die zufrieden heit mit dem ganzen.das wird aber nicht so einfach.da müssen noch einige kämpfe geführt werden bis ich frieden schliessen kann. aber die weisse fahne für den alk lass ich weiterhin aus dem fenster hängen.
Schreibe Dir jetzt ein zweites Mal. Erster Beitrag ist irgenwo in der Versenkung verschwunden
Will Dir sagen, dass ich es toll finde, das Du Dich zu Deinem Arzt getraut hast. Ich finde es BOMBENRICHTIG von ihm, dass er Dir zum Austausch mit anderen Betroffenen rät. Sicher ist auch ein Therapeut nicht falsch.
Aber: Ich war gestern im Meeting bei der Suchtberatung. Der Meetingleiter (er ist 14 Jahre trockener Alkoholiker).Und als ich ihm gestern sagte, dass es mir nicht mehr wichtig ist, wann und warum ich zur Alkoholikerin wurde, hat er mir Recht gegeben. Glaub mir, es würde mich im Moment keinen Meter weiterbringen. Vielleicht irgendwann mal, wenn der Alhokol mal nicht mehr die erste Geige in meinem Leben spielt, mache ich mir Gedanken drüber, wie ich reingerutscht bin, das ich jetzt da bin, wo ich bin.
Solange versuche ich nur aus meiner "Tretmühle" rauszukommen und diese auch nie wieder zu betreten.
Pittbull - das ist natürlich nur meine Erfahrung (4 1/2 Wochen "ohne") - bin also noch nicht so "doll weise".
Es ist sicher immer ideal wenn professionelle Hilfe und Selbsthilfe parallel laufen. Die Suche nach den Gründen für die Trinkerei halte ich für sehr wichtig. Nur wenn Du die Gründe kennst, kannst Du an Dir arbeiten. Und da sind Profis gefragt. Die Selbsthilfe kann das dann begleiten und Dir in schwierigen Situationen beistehen. Der große Vorteil der Selbsthilfe ist die ständige Präsenz. In der Gruppe kannst Du auch am Wochenende jemanden erreichen.
Ich meine das "wann und warum", also der GRUND, steht für mich am Beginn meines "endlich nicht mehr Trinkenswollens" an letzter Stelle.
Lieber Horn, jahrelang bin ich abends zuhause gesessen, JEDEN Abend, habe ich mich gefragt, warum tu ich das ????? und habe dabei GESOFFEN (war kein trinken - mit Schnaps pur). ICH HABE BIS HEUTE, JETZT UND HIER KEINE ANTWORT DARAUF GEFUNDEN!!! Ich bin sicher, das hat nichts mit mangelnder Intellegenz zu tun und auch nicht am nur besoffen sein . Und noch viel wichtiger finde ich sogar, dass, wenn ich es JETZT UND HIER WÜSSTE, und ich trinken wollte, es mich davon bestimmt nicht abhalten würde - ich hätte ja meinen "Grund" zum saufen gefunden.
Und da glaub ich einfach den "alten Hasen" hier im Forum, es gibt "KEINEN GRUND" .
An erster Stelle war mir klar, ich musste für mich die Möglichkeiten finden "WIE schaffe ich es, WIE vermeide ich es, das erste Glas zu trinken."
So erreiche ich es zumindest zur Zeit, heute auch "OHNE" sein zu können. ABer ich bin mir sicher, es wird besser.
Und bitte, wenn jemand "meiner" oder "nicht meiner" Meinung ist, hilft mir jeder Post weiter. Deswegen bin ich auch jeden Tag hier. Ich LERNE nüchern zu werden.
Liebe Grüße an Dich Wern, Pittbull88 und alle Saufnixer Wuchtbrumme
Also ich suche auch nicht den Grund fürs trinken. Denn da gabs und gibts tausende die uns "Gollum" einzuflüstern versuchte und noch versucht.
Aber warum das so ist, liegt einzig daran, weil Alkohol eine hochgradig süchtigmachende Droge ist. Und das Wesen aller Drogen mit Suchtpotential ist, immer mehr zu wollen. Der Körper wehrt sich zwar zunächst mit erbrechen zum Beispiel. Aber nach einer gewissen Zeit gibt er auf. Er versucht gegen das Gift immun zu werden, dass wir ihm einflösen. Das wiederum veranlasst uns bereits "Süchtige" mehr zu konsumieren.
ich bin da etwas anderer Meinung. Für mich war es sehr wichtig die Gründe für meine Trinkerei zu finden. Nur dadurch, dass ich meine Schwachstellen gefunden habe konnte ich daran arbeiten. Wahrscheinlich würde ich mich heute noch über einige meiner Verhaltensmerkmale ärgern. Vielleicht wäre ich dann durch Willensanstrebgung bis heute abstinent geblieben aber es wäre ein täglicher Kampf. Heute habe ich das Meiste über das ich mich bei mir geärgert habe überwunden und kann behaupten zufrieden abstinent zu leben.