Hallo an alle. Mein Mann hat nach Jahren des Trinkens endlich den Schritt gemacht und ist seit Donnerstag auf Entzug in der Klinik. nun will er nach 8 Tagen wieder nach Hause und eine ambulante Therapie machen. Ich bin tagsüber nicht zu Hause und mache mir jetzt wirklich Sorgen. Er ist vollständig überzeugt, das er jetzt vom Alkohol weg ist und alles Problemlos meistern wird. Mir wirft er vor, das ich ihm nicht vertraue, wenn ich sage, das es nicht so einfach sein wird. Mal ich alles nur Schwarz? Ich brauche einfach einen Rat.
Willkommen an Board! Ich verstehe Deine Sorgen und Ängste.
Und...ich verstehe Deinen Mann!
Ich bin auch so ein Typ,der stationäre Behandlungen hasst und Krankenhäuser am Liebsten von aussen sieht. Bringt vielleicht der Beruf mit sich:bin Krankenschwester.
Ich denke,Du solltest Deinem Mann zutrauen,dass er mit der ambulanten Therapie zurechtkommt.Er wird sich selber Gedanken darüber gemacht haben,er hat ja auch die Entscheidung,mit dem Trinken aufzuhören,selber getroffen.
Ich möchte kurz berichten,wie mein Weg war(ist):
Ich habe vor 9 Monaten dem Alkohol den Rücken zugekehrt,und zwar ganz ohne Therapie,nur mit SHG und dem festen Willen,damit Schluss zu machen.Ich war schon sehr tief unten und habe es bis hierher geschafft;ich wünsche mir nichts mehr,als dass es immer so bleibt.
Was ich damit sagen will,mit einer amb.Therapie,einer Selbsthilfegruppe,Deiner Hilfe und dem ernsthaften Entschluss kann er es wirklich schaffen.
Unterstütze ihn,so gut Du kannst und mach ihm Mut! Vor allen Dingen vertraue ihm kontrollier ihn nicht.
Toll das dein Mann den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht hat............
Mein Mann hat nach 11 Jahren diesen Schritt auch getan und war auch nur 8 Tage im Entzug
nun macht er eine ambulante Therapie und er ist bis jetzt 32 Tage trocken
Wenn dein Mann doch so motiviert und entschlossen ist dann freu dich doch erst einmal mit und für ihn
vertraue ihm das ist ganz wichtig
du kannst ihn ja nicht die ganze zeit kontrollieren er wird schon wissen was er tut er hat dich ja auch vorher nicht gefragt ob er trinken darf oder nicht
Einfach wird es nicht werden weder für ihn noch für dich aber gemeinsam könnt ihr das schaffen
sucht euch eine SHG da habt ihr gute unterstützung
auch hier kannst du alles fragen die leute am board sind echt super LG Mamalilli
Eine klare Aussage ist erstmal generell nicht möglich.
Abhängig davon, wie viel und wie lange Dein Mann trank und wie groß die Schäden im Körper bereits sind, kommt nicht zuletzt dazu, womit er in der Klinik behandelt wird und wie seine Werte aussehen. Bei manchen Menschen reichen 4 oder 5 Tage, bei anderen 10 Tage oder länger. Ob nun 8 Tage ausreichen, kann ich Dir nicht sagen.
Klar, Dein Mann fühlt sich jetzt besser, die ersten schweren Tage sind vorüber, der Körper fängt sich an zu erholen. Die Gefahr, dass er dann allein zu Hause übermütig wird, ist natürlich gegeben. - Nur letztlich könntest Du eh nichts machen, wenn er meint nach den paar Tagen könnte man ja mal ein Bier trinken, oder so...
Die körperliche Abhängigkeit ist relativ schnell überwunden, aber die psychische Abhängigkeit ist schon etwas hartnäckiger und gerade die wird häufig unterschätzt.
Vielleicht würde es helfen, wenn Du etwas mehr schreiben würdest.
ich traue mir sehr wohl zu mein leben zu verändern und alles zu tun ein abstinentes leben zu leben. warum sollte ihr mann das nicht auch wollen und auch schaffen! was er braucht ist auch der glauben an ihn.
ich kann deine bedenken sehr gur verstehn. ich glaube das es auch erst mal eine weile braucht bis sich da wieder sowas wie "normaler alltag"entwickelt.die situation ist ja für euch beide neu.wie ich dich verstehe liebst du ihn und willst auch für ihn da sein aber da bist du ja auch in deiner co-rolle.die hilft ihm erst mal nicht weiter. er muss lernen die sachen für sich allein zu machen und " seine" erfolgserlebnisse machen.du musst deine rolle auch neu finden und suchen und da bist du genauso gefragt.warst du auch schon mal bei einem suchtberater?oder hast du dich mit der co-abhängigkeit auseinandergesetzt ? ich glaube das du hier von vielen erfahrungen aus erster hand bekommen kannst.ich drück dir und deinem mann die daumen das ihr die schwierig zeit meistert.es lohn sich.
hallo Mona, " . . endlich den Schritt gemacht und ist seit Donnerstag auf Entzug in der Klinik. nun will er nach 8 Tagen wieder nach Hause " - auf Anraten des Arztes? oder weiß er schon jetzt alles besser? Vertrauen sollst du ihm aber NICHT. Aber bitte ihm auch nicht MISSTRAUEN. Das ist alles seine eigene Sache. Je mehr du dich einmischst desto schwieriger wird es. Musst du abwarten wie alles wird. 1. ob es überhaupt trocken wird 2. ob er trocken bleibt, na wenigstens 4 Monate 3. ob er sich auch ändert in seinem Grundverhalten 4. ob du ihn dann überhaupt noch willst 5. ob er dich dann will. Das soll jetzt keine Schwarzmalerei sein, sondern es ist "nur" die blanke R3ealität. Und diese dauert etwas Zeit, seine Zeit und auß0erdem auch deine Zeit, jedoch nicht gemeinsam eure Zeit. ich grüße dich, Max
gib ihm die Chance. Wenn er trockern bleibt wirst du es merken, genauso wie du es merken wirst, wenn er wieder trinken würde. Er hat schon den Schritt in die Klinik getan, sich entgiften lassen. 8 Tage ist zwar etwas wenig (meine Meinung), aber....warum nicht. Eine ambulante Therapie steht an. Das klingt für mich positiv.