Nachdem ich am Wochenende LEIDER wieder schwach geworden bin und mit Freunden 2 Tage straff durchgesoffen habe, waren meine erst kürzlich ertragenen Enzugserscheinungen natürlich wieder da. Und Wie! Das komplette Programm. Ich habe gedacht, ich sterbe jeden Moment und bin ganz kleinlaut zum Arzt meines Vertrauens. Mit dem möchte ich jetzt unbedingt eine ambulante Therapie machen. Er hat mir Tavor 0,5mg verschrieben; allerdings nur 20 da viele davon süchtig werden. Ich möchte nicht mehr als 3 pro Tag nehmen und werde sie nach 2 bis 3 Tagen absetzen, denn ich denke & hoffe, dass die Entzugserscheinungen dann erträglicher sind. Nun meine Frage: Hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser Entgiftungsmethode? Man ließt ja viel Schlimmes über so genannte Benzos. Die Packungsbeilage macht mich ziemlich nervös, aber ich halte den Entzug anders nicht durch. Mein Arzt meint, in geringer Konzentration sei es (hoffentlich nur ein mal) ok. Danke für jeden Tip!
Ich hab mit Benzos keine Erfahrung, denke ich. Aber ich war mal in der Psychiatrie und bekam Tabletten. Die "reichen" aber nie!!! D.h. Du nimmst eine und wartetst sehnSÜCHTIG auf die zweite. Meine Sorge wäre, daß Du Dir zuviel reinpfeifst. Ich hab ein Medikament bekommen das ein Antidepressivum ist. Aber ich habs nicht genommen. Mir half das beruhigende Gefühl:wenn Du willst kannst Du ja was nehmen aber das brauchte ich dann nicht.
Moin,auch noch hier ne Antwort auf die Schnelle! Tavor??Macht sehr schnell und ganz fies abhaengig,in o,Nix ist man da dann bei den Anonymen Narcotics.Bei mir in der AA-Gruppe sind zwei Leute,AA und NA.Letzteres wegen Tavor. Ich habs auch einmal genommen,als Notfall-pille damals vom Psycho verschrieben bekommen.Ich kam mir vor wie auf koks. Lass es lieber sein Marion gruesst,g24h
Mein Arzt meinte, ich solle allerhöchstens 2 bis 3 Tavor nehmen; möglichst nur ein paar Tage. Ich kannte so`n Zeugs gar nicht - hab aber beim googlen Vieles gelesen. Ich habe heute morgen eine und vorhin eine genommen. Und es scheint auch zu reichen. Ich bin zumindest ruhig und das Herz klopft nicht mehr so schnell. Ich hab Tavor bekommen weil ich hauptsächlich mit den Schlafstörungen (keine sekunde Schlaf letzte Nacht - nur Geschwitze und Gewälze)und dem Brechreiz nicht klar komme. Ich weiß, dass eigentlich schlafen am besten für mich ist aber ich brauchte etwas, was mir nacher hoffentlich dabei hilft. Hab aber trotzdem ein schlechtes Gewissen - bei den ganzen Nebenwirkungen - hätt` ja die letzten beiden Tage einfach nur nicht saufen brauchen; na ja, hinterher ist man immer schlauer. Schonmal lieben Dank für eure Hinweise!
Igel
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14.06.2005 22:18
#6 RE: Wer hat Erfahrungen mit Benzos (Tavor) beim Entzug
Bei Benzos und Alkohol besteht "Kreuzabhängigkeit" bedeutet (sinngemäß) biste von dem einen Abhängig biste auch, fix, von dem anderen abhängig. Deshalb kann man auch die Entzugserscheinungen des einen mit dem anderem kurieren, wobei man Benzos "ausschleichen" kann, sprich durch Dosisreduzierung die Entzugserscheinungen vermeiden bzw. mildern, wobei das wohl bei Alk. eben nich geht.
Nur, wenn man erstmal ne Benzoabhängigkeit am Hals hat, dauern die Entzugserscheinungen angeblich bis zu 6 Monaten, sagt mein (Sucht)arzt.
Ich habs zweimal mit Benzos und ärtlicher Hilfe ambulant entgiftet. Beim ersten mal 5mg, 1-1-1-1, 1-1-1, 1-1, 1.
Beim zweiten mal genauso, obwohl mir der Arzt die doppelte Dosis verschrieben hat. (Hatte einfach Angst vor dem Zeugs)
Hat mir so "gut" gefallen, das ich ihm den Rest 10 x 10mg zurückgebracht habe. Er meinte das wär schlau.
Wars auch denn ich hatte trotz der kurzen Einnahmedauer, nach dem Absetzen zwei Tage heftige Entzugserscheinungen, welche mich stark an "Herrn Gorbatschow und seine Freunde" erinnerten, nur die waren eben nicht dagewesen am Tag zuvor und es war heftiger.
Wenn ich DAS 6 monate mitmachen sollte, keine Ahnung was ich machen würde
zu dem Thema kann "man" auch prima Googeln, wenn man auf "Horrorgeschichten" Bock hat, deshalb wenn überhaupt -nur- unter (Fach)ärztlicher Aufsicht.
Mein Arzt hat mir gesagt, das wars mit Benzos und ambulanter Entgiftung, beim nächsten mal (hoffentlich nicht) dann stationär.
Zur Klarstellung weil so gern "gerupft" wird:
NEIN, ich bin nicht gegen Medikamente bei der Entgiftung, solange unter Ärztlicher kontrolle.
NEIN, bin auch nicht für den sog. "Kalten Entzug", weil Lebensgefährlich.
Hallo Tieneleyn, komplizierter Nick. Kann Dir aus Erfahrung meiner befreundeten Ärzte sagen, dass Benzodiazepine heutzutage das Medikament erster Wahl beim qualifizierten Alkoholentzug sind. Zwar umstritten wegen des hohen Suchtpotenzials, aber ungleich wirksamer und für die Patienten befriedigender als die bislang geltende Verschreibungspraxis von Meprobamat (Handelsname: Miltaun) o.ä. Unter ärztlicher Kontrolle und bei entsprechender Selbstdisziplin des Patienten, denke ich eine gute Möglichkeit. Eine Gefahr erkenne ich allerdings und die ist durch Aussagen von Bekannten untermauert, dass Entzüge ziemlich "leicht" vonstatten gehen und damit Rückfälle quasi provoziert werden. (Na ja dann sauf ich mal wieder und nehme dann...Praxiten, Xanor etc.) Auf alle Fälle empfehle ich Dir, "verantwortungsbewusst" mit diesem Medikament umzugehen, ansonsten Du nur mit dem Bettler den Stecken tauschst! L.G. Max
Igel
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Beiträge:
14.06.2005 22:43
#8 RE: Wer hat Erfahrungen mit Benzos (Tavor) beim Entzug
..du kommst vorallem dann in den Kreislauf der Sucht von Alkohol und Tabletten, wenn du glaubst irgendwann dann morgens deine Alkoholentzugserscheinungen kurzfristig mit tavor zu beheben, das keiner merkt das du zitterst und somit auch nicht nach Alkohol riechst.
..und das geht schneller als man denkt.
Ansonsten hat das Medikament schon auch seine Berechtigung, wenn es unter ärztlicher Kontrolle ein und wieder abgesetzt wird. Du darfst es halt nur nicht mißbrauchen
gerade ist mir eingefallen, wenn es für Alkohol so eine Packungsbeilage gäbe und er uns vom Arzt verordnet würde, ob wir ihn dann wohl auch so skeptisch unter die Lupe nehmen würden....
eine langjährige Freundin von mir ist seit Jahren abhängig von Benzos. Und sie kommt da nicht von los, müßte eine stat. Thera machen, was sie nicht will, weil der Benzo-Entzug einer der schlimmsten sein soll...
An deiner Stelle würde ich mich zu einer stat. Entgiftung entscheiden, da bist du gut aufgehoben, was die mediz. Versorgung betrifft.
Wünsche dir auf jeden Fall eine gute Entscheidung, aber die Benzos würde ich aus dem Hals lassen.
Hallo Ramona. wirklich guter Link. Habe ihn schon an meine "Ärzte" weitergeleitet. Augenscheinlich sind aber "Benzos" heutige Verschreibungspraxis: Arzt zufrieden-Patient zufrieden-alle glücklich. Nachdenklicher Max
"Eine Gefahr erkenne ich allerdings und die ist durch Aussagen von Bekannten untermauert, dass Entzüge ziemlich "leicht" vonstatten gehen und damit Rückfälle quasi provoziert werden."
das meinte ich damit.
Habe zweimal ambulant (unter ärztlicher Kontrolle) Entfiftet. Beim letzten mal sagte mein Arzt u.a. aus obigen Grund, das dies wohl die letzte ambulante Entgiftung sei.
Wies mir damit geht ? Prima, ersmal will ich keine zweite (vielleicht noch schlimmere) Sucht am Hals haben und zum zweiten brauch ich das Zeugs (solange ich trocken bin) nicht.
Sollte es zu nem Rückfall kommen, tja dann werd ich wohl das erste mal Staionär Entgiften. Is allerdings auch ein Grund mehr für mich "das erste Glas...".
Allerdings haben mir die "Dinger" prima geholfen, die Entzugserscheinungen waren (fast) sofort weg und es ging mir super. Kann mir gut vorstellen das "man" davon fix abhängig wird. Nö danke.
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