Ja, ich gebe zu, ich habe rumgejammert aber es hat sich gezeigt, es war das richtige Bauchgefühl, auf den Termin in der Suchtberatung hinzuarbeiten. Ein "normales" Therapiegespräch hat mir nix gebracht und dann hatte ich endlich nach 6 Monaten einen Termin - Volltreffer .
ich fühl mich dort sooo wohl, die gute Frau weiß genau mit mir umzugehen (Glückstreffer?), ich fühle mich einfach gut aufgehoben. Sie hat nicht einmal gesagt, ich soll aufhören zu trinken zum Beispiel - und was hab ich getan? Es hat klick gemacht und ich hab aufgehört - und es fällt mir gar nicht schwer - als wäre genau jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen.
Ich hatte erst vier Gesprächsstunden und dann wollten wir weiter sehen, was aus mir wird und wie es weiter geht. Voller Angst war ich gestern da, Angst, weil ich dachte, ich stehe hier vor dem Ende und muss wieder irgendwo neu anfangen. Doch weit gefehlt! Wir machen weiter - ich bekomme eine amubulante Therapie in der Caritas - erstmal ein weiteres halbes Jahr mit wöchentlichen Gesprächen
Mensch, ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich mich gefreut habe! Und sofort war er kurz zu Besuch gestern Abend, der Teufel der mit mir feiern wollte - verjagt hab ich ihn und mit Früchtetee gefeiert .
Mir gehts sooo gut im Moment - seit zwei Jahren das erste Mal hab ich das Gefühl .
Das wollt ich loswerden. und den "Kritikern" in meinem ersten Post muss ich sagen, ich weiß, ihr meint es gut, aber jeder hat doch seinen eigenen Rhythmus. Ich war noch nicht so weit aufzuhören, habe meine ganze Hoffnung und mein Aufhören von einem Termin in der Suchtberatung abhängig gemacht und es war für mich richtig so!
ich fühl mich dort sooo wohl, die gute Frau weiß genau mit mir umzugehen (Glückstreffer?),
Ich glaube es liegt eher an DIR - DU bist nun bereit!
Das wollt ich loswerden. und den "Kritikern" in meinem ersten Post muss ich sagen, ich weiß, ihr meint es gut, aber jeder hat doch seinen eigenen Rhythmus. Ich war noch nicht so weit aufzuhören
Das kann sein, aber es kann auch sein, dass ohne Kritiker immer noch nichts in Gang gekommen wäre bei dir...
Ich wünsche dir, dass du deine Trockenheit nun hartnäckig verteidigst vor dem Suchtteufel, der wird es schon noch ab und zu versuchen - gib´das gute Gefühl nicht mehr her!!
ja kann sein, dass ich nu bereit bin. Aber menschlich musste es schon auch passen - ich kenne mich, ich mache sonst schnell dicht. Auch bei Kritikern, die mit der "Holzhammer-Methode" kommen. Manche mag das wach rütteln - mich nicht
Deswegen habe glaube ich nicht, dass das dazu beigetragen hat .
Ich habe wie gesagt seit Dezember auf einen Termin in der Suchtberatung gewartet und immer schön weiter getrunken. Endlich hatte ich den Termin dann im Juni - also der Zeitpunkt hat wohl eher mich gefunden .
Ja, ich weiß, dass ich noch öfter "Besuch" bekommen werde - ich werd alles geben . Umsonst hab ich ja nicht noch mindestens ein halbes Jahr Therapie
ich freu mich für dich das es wie du sagst "endlich klick" gemacht hat.was mich dennoch wundert ist das du deinen ausstieg von einem termin abhängig gemacht hast.auch sprichst du von äusseren und zeitlichen bedingungen die günstig sein mussten.also mir musste es erst richtig schei....gehn eh ich aufgewacht bin.was wäre passiert wenn dein suchtberatungstemin geplatzt wäre ? würdest du dann jetzt weitersaufen und warten...? wie gesagt freu ich mich natürlich das du den ersten schritt aus der sucht gemacht hast und dir hilfe holst.ich wünsch dir alles gute und viel kraft. erik
ja, ich bin wohl ein wenig anders als andere - gut möglich, dass ich erstmal weitergetrunken hätte, wenn der Termin jetzt nicht geklappt hätte... hab ich ja das letzte halbe Jahr auch gemacht, in dem ich auf den Termin gewartet habe - drei Termine sind durch Krankheit der Suchttherapeutin nämlich geplatzt...
Das kann daran liegen, dass ich ein sehr kopfgesteuerter Mensch bin und es noch nicht so weit hab kommen lassen, dass ich ganz unten bin - das wäre schon noch jahrelang so weitergegangen mit dem Trinken. Ich bin/war noch nicht körperlich abhängig (haben wir jetzt festgestellt) und ich habe auch nicht die Arbeit, den Führerschein, die Freunde verloren... Ich habe irgendwie ganz früh (gemessen an den Schicksalen vieler hier) die Notbremse gezogen und mir Hilfe geholt.
Ich gewöhne mich an ein Leben ohne Alkohol, ich genieße das Leben ohne Alkohol und es gibt im Moment fast jeden Abend den Moment, in dem ich denke "so, jetzt hast Du es Dir mal wieder bewiesen, dass es ohne Alkohol und ohne Entzugserscheinungen geht... da kannst Du doch mal wieder einen Schluck probieren"
NEIN NEIN NEIN - es gibt auch ein Leben ohne !
Außerdem gelingt es mir so langsam, einige Knoten in meinem Leben zu lösen - mit Alkohol konnte ich diese Knoten Knoten sein lassen, immer schön die Gefühle im Zaum halten, ich hab mir sozusagen Gleichgültigkeit angetrunken... nicht nachdenken, keine Sorgen machen, die Tage vorbei ziehen lassen