ZitatKann nicht doch der Zuspruch Verwandter und Bekannter positive Regungen auslösen? Den Willen stärken, die anderen nicht zu enttäuschen? Dadurch mehr Kraft zu haben und zu beweisen, dass man es doch kann?
..kann es Peter, aber erst ab dem Punkt wo du selber nicht mehr trinken willst.
und wenn du kapituliert hast, ich hab genug esreicht... Der Punkt halt wo es nichts mehr besseres gibt als nicht zu trinken....
Dann gibts auch nicht mehr den Spruch der "Geist ist willig und der Körper schwach"
Naja Ramona, habs extra in der dritten Person geschrieben, weil es auf mich persönlich so nicht zutrifft.
Ich meinte halt nur so zum allgemeinen Verständnis, ob wir uns immer wiedermal Gedanken dazu machen, wie es Leuten in dieser Situation geht und inwieweit sie hoffen, dass noch jemand Hoffnung in ihnen hegt und an sie glaubt. Und ob das helfen kann.
Die Psyche eines Jeden ist ja anders und das Empfinden für Zuspruch oder Ablehnung wahrscheinlich auch.
Wahrscheinlich ist es alles Quark und jeder sollte sein Leiden mit sich allein durchleben, um zur Besinnung zu kommen, oder?
ZitatWahrscheinlich ist es alles Quark und jeder sollte sein Leiden mit sich allein durchleben, um zur Besinnung zu kommen, oder?
...wie Tommie in akute Hilfe gerade geschrieben hat, in manchen Entzugskliniken bekommst du die Kommunikationsmittel (Handyetc. ) entzogen, eben mit der maßgabe das du dich ausschlieslich mit dir beschäftigen sollst...
in beiden Deiner Szenarien, die ich sehr zutreffend beschrieben fand, fängt der Mensch in dritter Person wieder an zu trinken, richtig?
Und da liegt doch auch der Hase im Pfeffer begraben. es ist egal, was die anderen machen. Genau das muss man doch kapieren, wenn man aufhören will. es geht nicht darum was die anderen von mir denken, ob die mich mit zuneigung belohnen oder mich ablehnen. Es geht doch nur darum, ob ich aufhören will zu trinken.
Natürlich ist es netter, wenn noch jemand da ist, sofern der es ernst meint und nicht nur sein schlechtes gewissen heilt. Aber das schadet nur dann nicht, wenn der Mensch in der dritten Person sich um sich selber kümmert.
Für mich ist dieses "was denken andere von mir" ganz bestimmt ein Teil meines alten, nassen denkens. .
Eines ist ein Szenario, das andere ist real und von mir. Falls Du Wahrsager werden willst, dann wär das ne gute Geschäftsidee, aber wohl eher erfolglos...
Es geht nicht darum, ob jemand etwas für einen anderen tut oder wegen ihm, sondern das er spürt, dass jemand auf ihn zählt und an ihn glaubt. Bemerkst Du den Unterschied garnicht?
Das beste Mittel, daß andere an mich glauben, ist, daß ich erst mal selbst an mich glaube.
Wenn ich selbst nicht an mich glaube, dann kann ich das gar nicht glauben daß andere an mich glauben. Ich glaub dann nämlich die irren sich alle, die kennen mich doch gar nicht, die wissen doch gar nicht wo es überall fehlt bei mir.
Ich hatte mal ne schwere Depression, beed, da war ich für andere Leute überhaupt nicht mehr zugänglich. Halbautistisch abgeschottet. Ich bin aber auch nicht zum Arzt, weil ich felsenfest und abgrundtief davon überzeugt war, daß sich das bei mir sowieso nicht rentiert. Leuten, die mir hätten helfen können, bin ich geflissentlich aus dem Weg gegangen.
Reiner Zufall, daß ich das überlebt habe, sonst nichts.
Du hast ja Recht, minitiger, aber ich denke, dass es vielleicht beim an sich selbst glauben förderlich ist, wenn man merkt, dass in einen Vertrauen gesetzt wird und auf einen gezählt wird - das kann mit motivieren.
Dass ich erstmal selbst an meine Kraft glauben muss und an meinen Willen, ist ja klar. Ich meinte nicht, das sich auf andere verlassen wollen und die werden mir schon irgendwie helfen - das nicht. Nur moralische Unterstützung...
ich persönlich würde es schon als moralische Unterstützung sehen daß ich weiss daß ich immer wieder hierher kommen kann, z.B.. Es liegt ja nur an mir, ob ich komme und das herauslese was ich brauche. Steht alles da, unter den tausenden Beiträgen finde ich doch etwas was ich auf mich anwenden kann - so ich das will. Sicher gefällt mir nicht alles, aber das kann ich ja liegenlassen.
Selbsthilfe heisst für mich, daß man sich die Gelegenheit schafft, sich selbst zu helfen.
Ich bin zwar kein AA, aber ich kenne das Modell von großen Tisch, auf den jeder das legt was ihn drückt oder was er zu sagen hat, und jeder andere nimmt sich was er brauchen kann. Der Rest bleibt einfach liegen.
Na, Hasch mich ich bin der Tiger, ich habs nochmal gelesen, aber eins Szenario eins real, nein, das kann ich da nicht rauslesen, ist ja aber eigentlich egal in Bezug auf das was ich geschrieben habe.
Und den "unterschied" bemerke ich vielleicht, aber auch das ist zunächst egal, beed. Wenn ich etwas nur für mich tue, dann brauche ich da niemanden, der an mich glaubt. aber das hat minitiger ja schon geschrieben.
Das Szenario mit dem Trinker ist erfunden, als Beispiel.
Weil, ich bin nie zum stationären Entzug eingeliefert worden. Dass Du das, was für Deine Gesundheit ist, für Dich tust, steht außer Frage, ist ja logisch.
ZitatGepostet von beed Du hast ja Recht, minitiger, aber ich denke, dass es vielleicht beim an sich selbst glauben förderlich ist, wenn man merkt, dass in einen Vertrauen gesetzt wird und auf einen gezählt wird - das kann mit motivieren.
Hallo beed
liegt darin nicht der Unterschied von
- sich selbst motivieren und an sich glauben
und
- sich von anderen motivieren und moralisch unterstützen lassen?
Nix gegen Lob, Unterstützung und Vertrauen anderer, aber zu allererst sollte ich doch mir selbst trauen?