ich sehe das auch eher so, dass Monsieur sich gern allein einen reinballert und Dich aber trotzdem gern auf Abruf hat, so als Sicherheit. Das kann man jetzt mit sich machen lassen, muss man aber nicht. Ist natürlich schwer, wenn man liebt, aber ich würde ihm signalisieren, dass er sich die Sache da etwas leichter vorstellt als sie ist, Alibi-Arzt hin oder her, das gibt ihm nicht das Recht, so mit Dir umzuspringen.
Lediglich das "Schande..." war nicht ernst gemeint. Und um sicher zu gehen, daß du das mitkriegst, hatt ich extra den Smiley angefügt...
Und wenn du sagst, daß "Entscheidungen diktieren" "natürlich" wär für alle Co-Alkoholiker, dann glaub ich dir das nicht. Gibt - meiner Erfahrung nach - durchaus Cos, die sich ewig auf "Vertuschen (nach außen)", Kotze-wegwischen etc. beschränken...
Etwas klarer jetzt? fallada
PS: Das Ganze war kein Vorwurf! Genauso, wie ein Alki damit leben muß, daß er im Suff z.B. einen lieben Menschen verletzt hat, muß ein Co wohl damit leben, daß er|sie|es "seinen" Alki vielleicht wie ein Haustier oder so behandelt hat... Versteht hier einer, was ich sagen wollte? Vielleicht sogar n Co?
Kitzekleine erkenntnis zum thema...entscheidungen abnehmen...
früher kam mein sohn oft angetrunken zu mir und sagte einfach mal so...koch mal kaffee, hab ich natürlich gemacht, dachte, das macht ihn wieder nüchtern.
heute kam er auch, noch nüchtern und wollte kaffee. da hab ich gesagt, ach weißte, wer alleine saufen kann, kann auch alleine kaffee kochen.
klingt vielleicht lächerlich oder banal, aber ich hab einfach keine lust mehr, ihm die dinge abzunehmenund wenns das kaffee kochen ist.
Hallo an alle! Dann gehöre ich wohl nicht zu den "typischen" Co - Abhängigen, denn ich habe nicht "vertuscht", das Thema "totgeschwiegen" oder so getan, als sei "alles in Ordnung". Im Gegenteil, ich habe ständig das Gespräch gesucht, diskutiert und nichts "schön gemalt", was dann ausgelöst hat, daß mir weh getan wurde... Ich habe nur nicht erkannt, daß die Probleme, die da waren, zum größten Anteil an MEINER Co - Abhängigkeit und an SEINEM Alkoholismus lagen. Ich habe meine Meinung über Alkoholiker nie mit einem "Weichzeichner" übermalt, niemals! Da ich mein Leben lang immer irgendwie mit Suchtkranken zu tun hatte, hatte ich auch eine ganz bestimmte Meinung von ihnen. Für mich waren Suchtkranke kleine, minderbemittelte Schwachmaten, die einfach keinen Mumm, keine Kraft und keinen Charakter hatten, denn ansonsten könnten sie sich doch Hilfe suchen und den Sch... lassen!Ich habe jeden, der unkontrolliert Alkohol getrunken oder Drogen eingeworfen hat, verachtet, ja...verachtet! Ich hatte eine solch tiefe Abneigung gegen diese sch.. Alkis und Junkies, das es mich regelrecht geekelt hat vor ihnen. Und dann haben die auch noch die Entschuldigung "krank" zu sein und auf Kosten der AOK einen mehrmonatigen "Urlaub" antreten zu können, wo Frauen in meiner Position noch nicht mal im Traum dran denken können. 5 Mahlzeiten am Tag, Kaffee und Kuchen, nette Leute, die einem den ganzen Tag zuhören und dann noch Freizeitbeschäftigung und Ausflüge, während ich mir manchmal nicht die Butter aufs Brot kaufen konnte...
Ich habe meine Meinung revidiert!
Es war verdammt schwer, zu erkennen, daß Sucht eine Krankheit ist, die JEDEN treffen kann, auch den Menschen, den ich liebe und der nicht in die Kategorie "Schwachmat...charakterschwach..." hineinpaßt. Ich habe eine Internetseite von einem trockenen Alkoholiker gefunden, und durch diese Seite, durch ihn bin ich "geweckt" worden.
Niemals wieder werde ich einen kranken verachten...aber wütend bin ich noch...und traurig,traurig,traurig...
ZitatGepostet von CatLike Für mich waren Suchtkranke kleine, minderbemittelte Schwachmaten, die einfach keinen Mumm, keine Kraft und keinen Charakter hatten, denn ansonsten könnten sie sich doch Hilfe suchen und den Sch... lassen!Ich habe jeden, der unkontrolliert Alkohol getrunken oder Drogen eingeworfen hat, verachtet, ja...verachtet!
Hallo CatLike,
kann es sein, daß Suchtkranke gebraucht hast um Dich über sie erheben zu können damit Du Dich besser fühlst? Auch das ist eine Form von Co!
Hallo, Volkmar! Bewußt habe ich das nicht gemacht, im Gegenteil, eigentlich habe ich immer direkt das Weite gesucht, wenn mir "so jemand" über den Weg lief..habe aber gerade gelesen, daß es zwar nicht bewiesen ist, aber durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, daß man als Co - Abhängige vielleicht unterbewußt "Signale" aussendet, die dazu führen, daß man immer irgendwie auf solche Leute trifft. Gestern Abend ist mir aufgegangen, daß eigentlich ALLE in meinem Umfeld entweder suchtkrank, psychisch krank oder co-abhängig sind. Das kann doch kein Zufall sein?!?!?
Catlike, das ist auch kein Zufall! Du ziehst irgendwo immer die Leute an, die Dir momentan in Deiner Entwicklung weiterhelfen. Das ist eine große Chance für Dich. Zur Zeit sieht es so aus, als bräuchtest Du beispielsweise Deinen Freund, um zu lernen, an Dich zu denken und auf Dich zu schauen. Verstehst Du? Hast Du Deine Lektion gelernt, kannst Du loslassen. LG Seele
bewußt habe ich auch nicht gemeint. Aber irgendwie paßt es wirklich nicht zusammen wenn Du eigentlich das Gefühl hast Suchtkranken immer sofort aus dem Weg gegangen zu sein und dann plötzlich feststellst, daß Deine Umgebung voll davon ist. Ich glaube es lohnt sich da mal genauer hinzuschauen. Erst wenn man selber merkt was man eigentlich tut, egal ob bewußt oder unbewußt, kann man anfangen etwas daran zu ändern. Versuche Dir Dein eigenes Handeln erstmal ganz wertfrei anzusehen - es gibt einen Grund in Dir warum Du tust was Du tust.
An Seele: Das ist mir mal irgendwann aufgefallen, daß ich "zufällig" in einer bestimmten Situation Menschen kennenlernte, die die selbe hatten (ist wie, wenn man schwanger ist: plötzlich sieht man nur noch Schwangere). *grins* Und was meinen Freund betrifft: Von ihm habe ich so viel gelernt und so viel Liebe und Verständnis erfahren, wie nie zuvor in meinem Leben. Alles, was ich bis heute an mir erarbeiten konnte, was mich auf den Weg der inneren Heilung gebracht hat, habe ich ihm zu verdanken. Vielleicht ist er auch co - abhängig?!?!(er hat wirklich ALLES für mich getan). Um so wütender und trauriger macht es mich, daß ausgerechnet ER, der so wundervoll und lieb zu mir war, mir so viel gegeben hat, nun selbst am Ende ist.
ja, ja, genau das könnte ich auch alles schreiben. Lügen, verschweigen, verleugnen, verstecken, abstreiten, .... mein Mann ist (fast) perfekt darin !
Das zieht sich durch alle Lebenslagen, wie: ich trink doch nicht! Im Urlaub darf ich mir doch wohl mal ´n Bier genehmigen (um 8.15 früh an der 1. Tankstelle nach der Abfahrt....); abends darf ich doch einen Sommer g´spritzten geniessen! (ha -abends? einen? ) oder Heut ist Sonntag, da kann man wohl doch.... ich kanns nicht mehr hören!!!!!!!!!!!
Oder: wie oft er mal dringend weg muss, Samstag schon um fünf Uhr früh (weil er nicht mehr schlafen konnte?!) oder heute schon um halb acht ? Mal kurz dem Bruder helfen, hat er doch versprochen (auf der Baustelle ist Sonntags keiner....). Kommt um zehn kurz zurück, um 11 nochmals "kurz" weg, um halb eins zurück, mal kurz essen, auf der Couch ausschlafen, und um halb drei wieder "mal kurz weg" Um fünf dann rückkehr mit dem lapidaren Satz: geh´n wir jetzt zum Heurigen????
Ich vermisse Familienleben, Zweisamkeit, Vertrauen, Geborgenheit, Respekt, Vertrautheit.... Es ist schon so weit, dass mir das Herz weh tut, wenn ich zwei Menschen Hand in Hand spazieren gehen sehe.... oder wie heute ein nicht mehr ganz junges Ehepaar in Eintracht vor mir in der Kirche sitzt.... und ich ständig allein mit den Kindern bin und alles allein machen und regeln muss! Ich könnte heulen !
Aussprechen kann ich mich auch nicht... ich ende andauernd in lauten Vorwürfen, Wünschen, Ich möchte.... und so ähnlich. Darauf kommt von ihm Nur: "bist deppert, oder was? was hast du? lass mich in ruh, ist eh wurscht" und dann haut er ab. Natürlich einen oder mehrere heben.
Ich halt das nicht mehr aus! Von aussen höre ich schon des öfteren: du bist so stark, ich bewundere dich, wie toll du alles schaffts, Beruf, Haushalt, die lieben braven Kinder, ... ha, wenn die wüssten, wie´s drinnen bei mir aussieht!
Bauchweh hab ich auch, wenn ER erfährt, dass ich ein Erstgespräch mit einem Anwalt hatte... Von wegen Trennung und so; da ich nicht einfach ausziehen kann, weil wir ein eigenes Haus gemeinsam gebaut haben und rechtlich da einiges verworren ist...
Ich will doch einfach nur eine liebevolle Partnerschaft!!! Jemanden zum anlehnen, kuscheln, liebhaben, reden, ist das zu viel verlangt?
Tja, wenn ich das nochmals lese - habe euch ganz schön zugemüllt - aber es musste einfach mal raus.
Und warum machst Du das mit? Warum gehst Du nicht einfach?
Ich weiss ja nicht, wie lange Du schon an Deinen Mann hinredest, aber glaubst Du nicht, er hätte es schon kapiert, wenn er das wollte? Also auf was wartest Du?
Das mit dem Anwalt ist schon ganz OK, glaub ich. Du kannst nur nach dem passenden Partner suchen, der ähnliche Vorstellungen hat wie Du. Ändern kannst Du keinen.
@ minitiger: Es gibt 2 Dinge, die Co-Abhängige beinahe täglich zu hören bekommen: 1. Wie Du das alles schaffst, bewundernswert! 2. Wieso gehst Du nicht einfach? (dabei liegt die Betonung auf "einfach"?) Wieso geht man/frau nicht "einfach"?! WEIL..da sind die Kinder..da ist das Haus..da ist die Einsamkeit..da ist LIEBE?! Hinzu kommt..ABHÄNGIGKEIT!
@ Hope2: Es ist hart, was Du durchmachst, ich weiß das. Man muß "funktionieren", trägt die ganze Verantwortung alleine (auch und im Speziellen für die Kinder). Manchmal denkt man "wie soll ich meinen Kindern die Liebe geben, die sie brauchen, wenn ich doch selbst keine bekomme?".."wovon sollen wir denn leben?".."dann bin ich ganz alleine".. Und da ist die Hoffnung: Er wird das erkennen, er wird sich ändern, dann wird alles gut. Es stimmt nicht! Die Kinder bekommen ihren Teil an Liebe auch so von Dir, mit oder ohne Partner (ich bin auch alleine mit 2 Kindern und ich weiß, ich kann nur MEINEN Anteil geben). Leben tun wir jetzt besser, auch finanziell (habe schon ewig keinen Gerichtsvollzieher mehr vor meiner Tür stehen gehabt). Und alleine....bist Du jetzt...denn nichts tut mehr weh, als NEBEN einem Partner einsam zu sein.
Mein (ex?) Freund hat mir ob seiner Alkoholabhängigkeit jetzt an den Kopf geworfen "ich liebe Dich nicht"...letzten Endes nur, damit ich ihn "endlich in Ruhe lasse mit dem Sch..., von wegen Alkoholiker"...das tut weh!
Und Du glaubst ehrlich, daß es gut ist, wenn jemand wegen den Kindern bleibt? Ich bin als Kind in so ner Familie aufgewachsen..Vater säuft...das einzige, was wirklich ein Elend war, war daß es nicht früher zu Ende war.
Ach ja, das Haus gabs auch. So was lässt sich verkaufen.
Mir schon klar, daß es erst zur Änderung kommt, wenn es einer in dem Spiel nicht mehr aushält. Ob das nun der Betroffene ist oder die Angehörigen, ist eigentlich wurscht.
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