Puuhh... Eure Beiträge treffen ja sooo ins schwarze!
CatLike: ich könne jeden Satz hier zitieren und dazu schreiben: ja - genau - ja das ist es - stimmt !
Minitiger: Ja, eben. ich möchte doch auch nicht, dass meine Kinder in dieser Beziehung aufwachsen! Angeblich, laut Statistik, sind diese Kinder sehr stark gefährdet, selber zum Alkohol zu greifen oder sich einen Alkohokranken Partner zu wählen....
Da ich meinen Partner schon mein halbes Leben lang kenne, ist es wirklich nicht einfach... Ich bin im Grunde genommen auf mich selbst wütend, dass ich nicht schon läääängst draufgekommen bin, das ich neben ihm versauere!
Seit heute hab ich einen starken verdacht: Er behauptet zwar, einen Job zu haben - aber ich habe Gründe zur Annahme, dass dies nicht stimmt! Aber er verleugnet, läuft davon.... Momentan ist auch noch STURM-Zeit! Igitt, furchtbar, zuerst das trübe Gesöff, dann die Blähungen und so... Schnarchen auf der couch... Pfui.
Gestern hab ich eine Zeile als Antwort bekommen:
WARUM BIST DU MIT IHM ZUSAMMEN?
Ich hab mir heute den halben Tag darüber den Kopf zerbrochen. weil es schon lange so ist? weil es "bequem" ist? weil es früher anders war? aus Angst vor Veränderung? Weil ich es nicht schaffe, den riesigen Berg vor mir zu überwinden? Denn dies sind die einzigen Gründe, die mir einfielen....
einfach gehen.. ja das wär´s. wohin? alles verändern? den Kindern die Umgebung nehmen, die sie seit der Geburt kennen? Erklärungen an alle, warum, wieso, was jetzt? ich weiss es doch selbst nicht!
Noch hab ich ein Brett vorm Kopf. Aber eines weiss ich: Liebe ist da keine mehr!
Zur Zeit ist´s wie ein Wink von oben: da ich Ende des Jahres ohne Job dastehe - werd ich nicht nur meinen Arbeitsplatz verändern, sondern auch mein Leben. Aber wie, das weiss ich noch nicht so genau..
Hab heute einen treffenden SAtz gehört (ähhh... in einer Talk-Show): ER lebte wie ein Single, aber eben mit Familienanhang... Genauso kommt´s mir auch vor.
Hope2
(Dieser Name stammt von meiner ewigen Gutgläubigkeit und Hoffnung, dass eh alles gut wird..)
hallo hope, ". . . WARUM BIST DU MIT IHM ZUSAMMEN? Ich hab mir heute den halben Tag darüber den Kopf zerbrochen. weil es schon lange so ist? weil es "bequem" ist? weil es früher anders war? aus Angst vor Veränderung? Weil ich es nicht schaffe" // Die meisten bleiben aus Angst vor Veränderung, d.h. weil sie sich in ihrem "gemütlichen Elend" wenigstens auskennen. Es ist zwar ein Kreuz und ein Elend, aber ich sehe wenigstens durch. Das scheint zwar absurd, aber wir hatten dieses "Thema" mal in der Gruppe und es dauerte viele Gruppenstunden bis wir uns zurechtfanden. Auch dieses braucht eben eine offenbar langzeitige "Entwicklung", genauso wie der Alkoholiker seine Langzeitkarriere durchmacht. Und dann geht die notwendige Veränderung a) an die Wurzeln der Persönlichkeit und b) es dauert und dauert, weil dieses keine Kopfsache ist. Dennoch: Nur Mut!! Alles andere wäre verfaulen auf Raten, ich grüße dich, Max
Gerade in Deiner "Geschichte" finde ich mich selbst wieder, nur zeitversetzt vor 5 Jahren. Ich habe meinen damaligen Ehemann kennengelernt, als ich 14 Jahre alt war, dann 2 Kinder, dann geheiratet, dann selbstständig, dann die Pleite, Schulden...Mein Ex-Mann war zwar kein Alkoholiker, aber eben psychisch krank (ist er heute noch, ist nichts Vorübergehendes). Das kommt aufs Selbe hinaus, was das "kümmern" betrifft. Ich hatte Jahre, bevor ich mich trennte, immer das Gefühl "Du liebst ihn nicht, aber wenn Du ihn verläßt, wird es ein schreckliches Ende mit ihm nehmen...". Mein "Aha-Erlebnis" waren 3 Dinge, die gleichzeitig passierten: 1. Meine beste Feundin sagte zu mir "Du schaffst das auch alleine...im Grunde wird es nur einfacher, denn ob Du nun Alleinerziehende bist mit 3 Kindern, oder mit 2...". 2. Mein bester Freund starb vollkommen unerwartet (das machte mir klar, WIE KURZ so ein Menschenleben ist). 3. Mir sagte ein Freund "Das Wichtigste für ein Kind, ist eine glückliche Mutter!".
Gestern hörte ich im Radio das Lied von Bon Jovi : "....it`s my life...it`s now or never...". So ist es: Es ist MEIN LEBEN...es ist JETZT...oder NIE!
Es war nicht einfach, ganz im Gegenteil, aber jetzt, wo ich auf die Zeit zurückblicken kann, kann ich sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens!
Es tut ja so gut, hier alles rauszulassen und Eure Antworten zu bekommen!
Heute war ein sehr wichtiger Schritt in meinem Leben, denke ich!! Nachdem mein Partner mich nie ernstgenommen hat und weder mir zuhören noch mit mir reden konnte, habe ich den Schritt zum Anwalt gewagt. Heute kam der Brief an ihn wegen einvernehmlicher Scheidung. Ich hatte solches Herzklopfen und zitternde HÄnde, als ich bemerkte, dass DER Brief da ist! Natürlich hat ER sich erst auf der Couch ein paar Zehntel Promille ausgeschlafen, am Abend den Brief geöffnet ("Was will der Trottel?") und mich dann natürlich furchtbar laut und derb ausgeschimpft, sofort den Brief zerrissen, und den Kindern (!) und mir erklärt, wir können sofort unsere Kleidung nehmen und gehen! Reden konnten wir nicht. Er fuhr weg, sprach mit seinem Bruder, der mich natürlich sofort anrief: Meinst du das ernst, das kannst du doch nicht machen, .. "man" muss mit IHM reden, er soll endlich mit dem Alk aufhören... ALS OB ICH DAS NICHT WÜSSTE !!
Tja, er will mich rausschmeissen - raussperren - mir alles wegnehmen - mir drohen - mir die Kinder nehmen - und was weiss ich noch alles. Aber nicht mehr mit mir!!
Ich hole mir HIER sehr viel Anregungen und Kraft. Für die Kinder und mich werde ich das schaffen. Irgendwie.
weia, da wüsche ich dir auf jeden fall viel nervenstärke die nächste zeit...
wenn dein noch-mann mit seinen drohungen und beschimpfungen so weitermacht, würde ich an deiner stelle sofort deinem anwalt bescheid geben. alkohol und entrüstung über eine "böse" ehefrau ist eine brisante mischung, die oft auch zu tätlichkeiten führen kann. ist es dir möglich, hier vorsorge zu treffen? den nachbarn bescheid sagen oder so?
auf jeden fall keinesfalls zögern, und sofort die polizei rufen, wenn er dich körperlich bedrohen sollte - dann ist ER schneller aus der wohnung, als er denkt....
Liebe Hope! Zu allererst...: Geh zu Deinem Anwalt und sag ihm, daß Du Dich (mit den Kindern) bedroht fühlst, dann ist Dein Mann derjenige,der gehen muß (habe ich auch so gemacht). Und daß sein Bruder solche Sprüche kloppt,....der hat nur Angst, daß ER sich dann um Deinen Mann kümmern muß, also keine Angst und kein schlechtes Gewissen, ok?! Kopf hoch! Du schaffst das!
habe heute viel einstecken müssen, böse Worte, Drohungen, Fristsetzungen... er sagt auch den Kindern, sie müssen ausziehen.. die weinen natürlich. Tue mein bestes, ihnen das zu erklären!
Tja, er kann mich zwar nicht rausschmeissen - aber rausekeln vielleicht schon.
Und, oh Schreck, gleich will seine halbe Familie bei uns antanzen und IHM ins Gewissen red en (oder Mir ????) Als ob das was nützen würde!!
ER schläft ja auf der Couch - zur Zeit noch. WEnigstens sehen die mal genau, was läuft.
Gestern spät abends habe ich mir noch anhören müssen: Hast du dir das gut überlegt, wenn du ihn verlässt, versumpft er ganz !
Wie´s mir und meinen Mädels geht wenn wir zuschauen und bleiben fragt niemand....
Hallo liebe Boarder, besonders Cat und Hope, ja...ich lebe noch, und alles was ihr beiden so gepostet habt, trifft auch auf mich und meine Beziehung zu. Auch ich bin im Moment dabei, meine Rolle als Co zu hinterfragen. Vieles scheint mir plötzlich so klar, ich BRAUCHTE die Abhängigkeit meines LG, um in der Beziehung das zu bekommen, wovon ICH abhängig bin, vermeintliche Liebe und unabdingbares Zusammengehörigkeitsgefühl. Um es ganz einfach auf einen Punkt zu bringen: ER konnte in Ruhe trinken und ICH brauchte keine Angst zu haben, dass er mir weg läuft, weil er jemanden braucht, der die täglichen Unannehmlichkeiten von ihm fern hält. Nun habe ich aber wirklich ein Problem. Unsere Beziehung ist traumhaft schön, seit er gesehen hat, dass ich ernst machen kann mit einer Trennung, wenn die Grenzen meines Selbstwertgefühls überschritten werden. Für mich hat die kurzfristige Trennung die Erkenntnis gebracht, dass ich ohne eine (schlechte) Beziehung viel besser leben kann und mit mir selbst zufrieden bin. ABER: er trinkt nach wie vor, zwar *sozial verträglich* (Spiegeltrinker), aber täglich und viel zu viel. Zu meinem Selbstverständnis als Co, die in Liebe loslassen möchte, gehört eben auch, ihm nicht permanent mit meiner Einschätzung seines Trinkverhaltens in den Ohren zu liegen, sondern ihm selbst die Verantwortung dafür zu überlassen. Nur einmal habe ich ihn noch angesprochen, als ich bemerkt gabe, dass er versucht, die Menge seines Konsums vor mir zu verbergen. Ich habe ihm gesagt, mir gegenüber brauche er das nicht, es sei seine eigene Verantwortung ihm selbst gegenüber.Er kennt meine Einstellung zum Alkohol und sieht meinen eigenen Umgang damit. Ich habe das Gefühl, dass er sich selbst durchaus in einem Prozess befindet, in dem ER SELBST zunehmend unzufrieden mit seinem eigenen Alkoholproblem wird. Aber ich frage mich, nach allem was ich hier so von den trockenen Alkoholikern gelesen habe: Mache ich mir etwas vor? Gebe ich ihm einfach nur die Möglichkeit, in Ruhe weiter zu trinken, indem ich unsere Beziehung wieder aufgenommen habe? Wie gesagt, wir haben wirklich eine sehr liebevolle, zärtliche und vertraute Beziehung, es wird nichts (mehr) unter den Tisch gekehrt, und ich merke tagtäglich, dass ihm diese Beziehung sehr viel bedeutet. Trotzdem habe ich mich von der Vorstellung verabschiedet, dass er allein um sie nicht zu gefährden, das Trinken einstellen wird. Wie schätzt ihr diese Lage ein und wie würdet ihr damit umgehen?
Er möchte die Beziehung aufrecht erhalten. Und da ihr euch gut miteinander versteht, nichts mehr voreinander verbergen müsst, bist du einverstanden mit seinem Trinkverhalten. Und wenn nicht... dann ist er eben ein bisschen nett zu dir, trinkt weniger - oder im verborgenen - und du kommst eh wieder zurück.
So hat´s mein Partner auch probiert. Als er merkte, ich könnte wirklich alles hinschmeissen und gehen, hat er unter anderem auch noch mehr seinen Alkoholkonsum versteckt, einige "Haushaltsqualitäten" hervorgekramt - und hat gemeint, jetzt müsst ich wieder lieb sein. ((*G* da hat er sich aber sehr getäuscht *g*))
ehrlich gesagt bin ich ein wenig schockiert was ich da lese: ich habe deine ersten post hier bereits verfolgt, deine ganze verzweiflung ... was hat sich den grundsätzlich geändert. entschuldige ich denke nichts!
er trinkt weiter - glaubst du nicht auch ein bisschen an deine zukunft denken zu müssen, glaubst du das er nie wieder chattet, glaubst du das er nie wieder schlägt? sei ehrlich zu dir selbst, solang er weiter trinkt kannst du dir nicht sicher sein - ja ich glaube du machst dir was vor. er hats ja jetzt so gemütlich...
sorry, aber ist ehrlich meine meinung wünsch dir alles gute taklu
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Saufnix-Chat
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Offline
Auch dieses braucht eben eine offenbar langzeitige "Entwicklung", genauso wie der Alkoholiker seine Langzeitkarriere durchmacht.
Und dann geht die notwendige Veränderung a) an die Wurzeln der Persönlichkeit und b) es dauert und dauert, weil dieses keine Kopfsache ist. 
Max
<<< für Dich von mir!
