ja er lebt der donnerstag.zum 39. mal donnerstag. bei mir gehts gerade hoch und runter. aber es geht alles in die richtige richtung. ich fange gerade eine neue interessante arbeit an.("gott" von woody allen) ich hatte letzte zeit eine menge stress die richtigen entscheidungen zu treffen. das hat mir ganz schön zugesetzt da ich auch absagen treffen musste. das ganze hat eine ganze woche gedauert und jetzt bin ich fertig und froh. froh am meisten das ich nicht mehr sauf. denn das ist ein so anderes lebensgefühl das sich so langsam entwickelt ! ich freu mich manchmal wie ein kleines kind. es ist spannend und vor allem wieder hoffnungsvoll. ich muss lernen mich selbst mehr zu achten. ich gehe mit mir selbst manchmal zu unachtsam um. da muss ich noch von hermine lernen. sie hat das schon beneidenswert drauf. eine alte und gute freundschaft ist den bach runter. ich hab sie zu grabe getragen und jetzt ist mir leichter. ganz zum anfang vor acht monaten so schrieb mir mizegelb mal was von " zugrabe tragen ". das man ruhig trauern könnte. jetzt begreif ich das. ich bemerke sowieso das sich viele dinge in meinem hirn ganz eigenständig entwickeln. begriffe wie " kapitulation..gelassenheit...rückfall...u.u.u. bekommen immer wieder eine neue dimension. schneefrau brachte das wort "entnassen der denke" ein. das gefällt mir. ja ich entnasse gerade. was völlig verschwunden ist : dieses kleinliche schlechte gewissen. und die depressieven schwarzen löcher in der nacht. die hoffnungslosigkeit. ich habe das gefühl das sich mein zug gerade erst in bewegung setzt und kann deswegen noch gar nichts von der reise erzählen.nur soviel : saufnix tut so gut !
Hallo erik du, manno du, da freu ich mich aber was- schön von dir zu hören und dann noch so positiv Bin mal wieder, wie so oft des nächtens, fit wie ein nikie, aber egal, hautsache nüchtern- alles andere wird schon, Auch wenns komisch klingt, aber ich freue mich gerade von den haarspitzen bis in die zehen darüber nicht mehr trinken zu müssen- es macht das leben nicht nur recht was einfacher, sonderen auch sehr viel schöner und rundum lebenswert! Lieben gruss dir don erik Hermine
Du, das hört sich verdammt "gesund" an was Du da so von Dir gibst. Und ich kann Dir nachfühlen wie schön es ist, das Leben wieder selbst bestimmen zu können, es selbst in der Hand zu haben, im Gegensatz zu früher, wo König Alkohol uns regierte.
da muss ich noch von hermine lernen. sie hat das schon beneidenswert drauf.
...also solange ich noch nach anderen schiele und mich vergleiche - nehme ich mich selbst nicht richtig wahr; dieses "so-muss-ich-auch-werden" schafft eine Wunschvorstellung, die mit der aktuellen Realität kollidiert - und erzeugt Konflikte, die vielleicht gänzlich überflüssig sind... Das wars, was bei MIR was ins Rollen gebracht hat.
ach woher...Trinken ist einfach,neben der Sucht,auch nur eine gelernte Gewohnheit. Wenn Du Dir fleissig neue "Rituale" angewöhnst,zum Abschalten oder als Belohnung,oder was auch immer ...wirste den Alkohol gar nicht vermissen.
Ich bin mittlerweile soweit,daß ich mir mein neues Leben nicht mehr mit Alkohol "vergiften" würde. Es gibt 1000³ andere Dinge,die Spass machen,Freude geben und vor allen Dingen am Ende kein schlechtes Gewissen hinterlassen. Wenn ich mal ganz mies drauf bin,geh ich halt ganz mies drauf in's Bett und steh auch ganz mies drauf wieder auf...aber immerhin mit klarer Birne und GUTEM Gewissen. Allein diese positiven Gefühle geben mir Kraft,mich aus so einem Loch wieder zu befreien. Ich bin halt wie ich bin...aber immerhin authentisch und verlässlich....
Natürlich mache ich bin zum Ende meines Lebens einen weiten Bogen um jedes alkoholische Getränk...ansonsten wär ich schnell wieder da wo ich war. Aber vermissen tu ich gar Nichts...im Gegenteil. Früher drehte sich das Leben nur um Nüchtern oder Nicht-Nüchtern...heute ist es "nur" noch nüchtern...aber dafür bunt und vielfältig....mit allen Ups und Downs.
Moin Seelchen, jupp, da kann ich mich Biene nur anschließen. Bei mir ist es z.b. so, dass ich jetzt auch mal traurig sein kann, ohne dass es mir schlecht geht. Ich spüre die traurigkeit und das ist dann auch okay so- einfach weil ich mich nüchtern auf meine gefühle verlassen kann. Und ein klares nein, ich denke eigentlich gar nicht an alkohol, jedenfalls nicht im sinne von: Den würde ich jetzt gerne trinken. Ich habe diese option aus meinem leben gestrichen und PUNKT. Ab und an besuche ich mal jemanden aus einer meiner gruppen im kh- das ist alle mal abschreckung genug und bestätigt mir meine entscheidung! Wenn ich je wieder auf die idee kommen sollte zu saufen, werde ich dorthin fahren und mich für eine weile ins raucherzimmer setzen- das sollte reichen, um es nicht zu tun! Wünsche dir kraft für deinen weg Hermine
ich wünsch dir alles Gute auf deinen weiteren Weg. Natürlich ist das Leben auch nüchtern nicht immer optimal und "Friede Freude, Eierkuchen. Aber im nüchternen Hirn lassen sich immer Lösungen und Wege finden die eiem wieder ins Gleichgewicht bringen.
hört sich gut an, was du da von dir berichtest. möcht ich gerne lesen sowas, deshalb
@ Randolf, ist es mir schon wichtig, mich an anderen zu spiegeln, denn sehe ich immer nur mich selber an, sehe ich manchmal keine bewegung mehr, eben auch die eigene nicht. kommt aber ein gut vertrautes bild zu mir her, ist das auch meine arbeit und mir doch schon hilfreich, habe ich erst gelernt, mein lichtlein nicht immerzu und allüberall untern scheffel zu stellen.
Zitat: ....Wenn ich je wieder auf die idee kommen sollte zu saufen, werde ich dorthin fahren und mich für eine weile ins raucherzimmer setzen- das sollte reichen, um es nicht zu tun!
Das habe ich auch in mein "Notfallköfferchen" gepackt. Und zwar noch vor meiner Entlassung aus der Entgiftung.
Wenn ich wirklich so sehr Saufdruck hätte und nicht mehr mit umgehen könnte, gehe ich dorthin zurück, und werde es als Besucher im Raucherzimmer ausssitzen. Habe dort auch die Schwestern vorgewarnt Aber nüchtern bin dort sowieso jederzeit willkommen, sie freuen sich mit/für Jeden, der es gepackt hat
hallo Hermine, hallo Brummelchen, "Zitat: ....Wenn ich je wieder auf die idee kommen sollte zu saufen, werde ich dorthin fahren (Klinik) und mich für eine weile ins raucherzimmer setzen- das sollte reichen, um es nicht zu tun!" // Das finde ich eine wunderbare Idee. Da gehst du nämlich auf deine eigenen Füßen dorthin, aktiv, und du weißt das schon vorher. (Die Alternative wäre ja zuHause bleiben, ach ich armes Menschlein, warten bis der 'Anfall' vorbei ist, keiner sieht mich. Allenfalls könnte man ja 'sogar' telefonieren. Und es konnte ja auch nur mir passieren.Da gibt es einen Kanon: "die menschen sind schlecht, sie denken an sich, nur ich denk an mich.) Gruß Max
kommt eigentlich irgendwann mal der Tag, an dem man grundsätzlich nicht mehr an das Trinken denkt, oder ist es eher so, dass man sich als trockener Alkoholiker hauptsächlich ganz unbändig und möglichst jeden Tag darüber freuen darf, trocken zu sein und es auch hoffentlich zu bleiben?
Hi Seelchen,
bin neu hier und hab' noch ein bischen Probleme mit den Formalitäten beim Schreiben, habe aber gute Nachrichten für Dich: der Tag kommt tatsächlich und Du wirst ihn gar nicht bemerken. Das mit den Gedanken an den Alk hört einfach auf, weil alles andere wichtiger geworden ist. Lg Grosser Bruder
[ Editiert von [b]Grosser Bruder am 15.09.05 13:25 ]