Ich steh mit einem Ding die letzten drei Monate immer wieder mit dem Rücken zur Wand - innerlich wie machmal auch im Verhalten, was mich echt zu einen zum Kotzen bringt- zum anderen zieh ich mir nen echt für mich auch net so ganz passenden "Gleichgültigkeitsschuh" an.
In der Nachtschicht auf meiner Arbeit rennen gleich mehrere Kandidaten männlichen Geschlechts rum, die definitiv alkoholkrank sind- merkt man vor allem an der Fahne und den Ausdünstungen ab einer gewissen Uhrzeit - teils verziehn sich zwei Kollegen auch ab und an an WoE-Schichten ins Lager und werden sich da wohl sogar einen kippen...-
Besonders heftig geht mir das bei einem Kollegen, mit dem ich direkt an den Maschinen zusammenarbeiten muss, nah und an- im wahrsten Sinne des Wortes "nahe" weil der Arbeitsbereich sich wirklich als vollgestellt und zugestellt vorzustellen ist und man da sich ziemlich auf die Pelle rücken muss- ich als Operator( LOL.jo- so ist die offizielle Berufsbezeichung- doof oder? ) und er als Mechaniker halt.
Besagter Kollege ist nicht viel älter als ich selber; ich schätze ihn so auf 38 oder so. Er lebt in Scheidung und ich weiss defintiv, dass er nebs dem riechbarem Alk auch viel kifft und traue ihn noch andere "bewusstseinsverändernde Mittel" zu zukonsumieren- also nur Alk ist es nicht. Lappen ist weg und MPU macht er schon mal gar net... aber das sind auch nur diese dummen "Hinter-dem-Rücken-Infos", was mir auch net behagt überhaupt zu wissen im Grunde ! In sonem Betrieb wird ja immer viel Blabla gemacht-
Er ist Choleriker, was echt mal der herzigste aller Charaktereigenschaften ist, denn ich so bisher kennenlernen und auch ausgesetzt war... der Mann rastet machmal richtig aus!
Ab einer bestimmten Uhrzeit, das ändert sich teils auch mit dem "Ärgerpotential", dem er in der Schicht dann begegnet, wird sein Gesicht knallrot- und er "tigert"... oder versteckt sich und wälzt so Arbeit auf seine Kollegen/machmal und das oft am WoE auf nur einen Kollegen ab...
Ich war mal kurz davor ihn anzusprechen, aber habe mich dagegen entschieden, weil er mir meine Schichten in spe falls er das ausschliesslich als freche Übergriffigkeit empfände, echt ordentlich mies machen kann...
Dennoch wurmt es mich echt... drum mal die Frage: habt ihr ne Idee, wie ich wenigstens irgendwie net zum "Co-Arbeitsfeld" mit Deckeln-Schweigen- Achselzucken gehören könnte?
Ich dreh mich da irgendwie schon ordentlich im Kreis, denn wirklich mögen oder so, kann ich den besagten Kollegen nicht... zuviel Scheisse schon passiert ehrlich gesagt! Im Grunde ist er untragbar, aber Cheffes kuschen vor ihm- wegen seines Naturells und auch weil er wohl dennoch seine Arbeit gut macht... wenn er sie denn auch macht...
du schreibst leider nichts von der struktur die es in der firma gibt...als da wäre...
gibt es einen betriebsrat...wenn ja vielleicht auch eine betriebsvereinbarung über sucht oder auch einen suchtkranken helfer...das sollten deine nächsten ansprechpartner sein... die würden sich dann auch mit den entsprechenden vorgesetzten in verbindung setzen und sie auf ihre fürsorgepficht hinweisen...
gibt es aber nichts dergleichen wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben als selbst den ersten schubser zu unternehmen...
das kann ein vieraugengespräch mit dem kollegen selbst sein... oder wenn das wegen seiner cholerischen ader nicht zu machen ist mit seinem direkten vorgesetzten...sollte auch dieser eher zur weichspülfraktion gehören und nicht reagieren wollen eine stufe weiter zum nächsten verantwortlichen...
wie weit du gehen willst hängt natürlich einschätzender weise davon ab wie weit du bereit bist dich für dein persönliches wohlbefinden einzusetzen...aber wenn du nichts sagst und das wirst du selbst auch wissen...wird sich an dem verhalten deines kollegen nichts ändern...
ich wünsch dir alles gute bei deiner entscheidung...
Habe ein ähnliches Problem auf meiner Arbeit. Mein Kollege trinkt, und zwar auch vor meinen Augen. Mehrmals habe ich beobachtet, daß er zitternd zur Arbeit kommt. Als "kleine Chefin" ebenfalls mit Alkoholproblem, die während der Arbeit aber nichts trinkt, dulde ich das. Wenn er nichts trinkt, ist kaum mit ihm etwas anzufangen. Er tut mir leid und ich würde ihn gern ernsthaft (bisher nur Geflachse) darauf ansprechen, weiß aber nicht wie.
Außerdem möchte ich ihn nicht unbedingt mit der Nase darauf stoßen, daß ich das gleiche Problem in abgeschwächter Form habe. Jeder weiß, daß er Alkoholiker ist, es ist kaum zu überriechen, aber keiner tut was, obwohl Alkohol laut Arbeitsvertrag absolut verboten ist. Ich möchte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. Was soll denn auch passieren, wenn ich es zur Sprache bringe? Soweit wie er mit seinem Konsum schon ist, müßte er sicher einen stationären Entzug machen und sich outen. Hat jemand einen Tipp?
@ shiraz78 Dazu kann ich nur sagen: Ansprechen und definitiv auf das Problem hinweisen. Natürlich ohne Vorwürfe. Alkoholismus ist eben eine Krankheit. Mir persönlich hat es geholfen, das sämtliche Arbeitskollegen von meinem Problem wissen. Natürlich bin ich gefordert Abhilfe zu schaffen und mir wurde natürlich sachlich nahegelegt etwas dagegen zu unternehmen. Momentan bin ich leider wieder voll drauf....Meine Meinung ist "OUTEN" in Absprache mit dem Betroffenen. Die Schuldgefühle sind weg und das kann schon was bringen. Gruss Harry