ich denke, mit den fünf tagen liegst du richtig, generell, was also nicht besagt, dass je nach individueller konstitution keine ausnahmen davon möglich wären.
das mit den fünf tagen bezieht sich dann eben auch auf alkoholentzug generell und nicht nur auf kalten entzug. die drei ersten tage sind wohl die gefährlichsten, delirium tremens, krampfanfälle, herzattacken etc. ereignen sich, falls, dann (fast nur?) in diesem zeitraum.
beim googlen fanden sich allenfalls hinweise darauf, dass psychosen, panikattacken u. dgl. auch später auftreten können.
in meiner ersten shg berichtete ein mann, er habe es erlebt, dass während der reha neben ihm jemand krampfend vom stuhl gefallen sei nach vierzehn tagen ohne alkohol. so etwas dürfte aber zu den seltensten fällen zu rechnen sein, die überdies wissenschaftlich schwer zu fundieren sein dürften, denn je länger die dauer ohne alkoholkonsum, desto unwahrscheinlicher dürfte der entzug selbst als auslöser einer dann auftretenden krise hinreichend identifizierbar und nachweisbar sein.
Also ich würde an deiner stelle nicht nur zu einem Arzt gehen, sondern auch zu einer Selbsthifegruppe, gibst inzwischen in fast jedem Ort. Auch würde ich nach einer Hilfe suchen, also ich meine Psychosozialer Dienst oder etwas in der Richtung. Wenn Du es wirklich vor hast trocken zu bleiben, ist das das einzige was wirklich hilft.
Ja ben, das meinte ich. Hatte auch noch mal im Web nachgelesen und da geht es teilweise tatsächlich bis 6 Monate. War mir erst auch unbekannt, dass der Körper nach solch langer Abstinenz noch mit derartigen Reaktionen auf dem Plan stehen kann....
Klar, ein Delir wird dann nicht mehr auftreten, aber die Umstellung des Stoffwechsels dauert halt und läuft teilweise nicht so reibungslos ab, wie gewünscht.
ich bin seit 6 Wochen trocken und zwar ohne Nebenwirkung und ohne Arzt.
Ich zweifele jetzt nicht an, dass man auch nach 6 Monaten unter schweren Folgeerscheinungen leiden könnte.
Nur: Was macht es bezüglich eines möglichen Delirs für einen Unterschied ob ich kalt, ambulant oder stationär entzogen habe? Irgenwann musst du ja so oder so ohne Betreuung klar kommen. Also muss man für mein Verständnis mit dem Risiko einfach leben.
Ich finde man sollte das nicht zu sehr überbewerten, da ja harte Fakten sowieso gar nicht vorliegen bzw. vorliegen können. Und das Risiko ist ein suchtfreies Leben alle mal wert.
Ich denke die Gefahr ein Delir zu erleiden hängt auch stark vom Grad des vergangenen Konsums ab.
Nur: Was macht es bezüglich eines möglichen Delirs für einen Unterschied ob ich kalt, ambulant oder stationär entzogen habe? Irgenwann musst du ja so oder so ohne Betreuung klar kommen.
Da hast Du recht,Sharpie! Im ungünstigsten Fall braucht man sogar nie mehr Betreuung!
Trat bei einem Bekannten von mir nach ca. 3 Monaten Abstinenz auf! Setzt aber natürlich jahrelangen,exzessiven Konsum voraus. Die Symptomatik ist gleich eines Entzug-Delirs und endete in diesem Fall natürlich auf der Intensivstation.Krampfanfall gab´s als Zugabe
Also immer schön den Ball flachhalten.......
LG Uwe
_______________________________________ "Ich jag Dich zum Teufel und behalte die 3000 für mich"
ZitatFrage mich gerade ob ich dann mein ganzes Leben unter ärztlicher Aufsicht verbringen sollte
Hallo Tina,
macht man ja auch in der Regel irgenwie schon.
Wenn du den Husten hast, gest du zum Arzt , wenn du den Schnupfen hast oder die Grippe, wenn dir die Gelenke und die Knochen weh tun. Regelmäßig zur Vorsucheuntersuchung zum Frauenarzt, mindest einmal im Jahr.
Momentan gehen alle Leute Grippeimpfen, weil sie denken es hilft auch gegen Vogelgrippe. Wieder andere haben soviel fiktive Angst vor der Vogelgrippe, das sie ihren Wellensittich im Tierheim abgeben, mit dem sie schon paar Jahre verbringen... (das ist kein Scherz)
Wenn sie aber Alkoholkrank sind, den kalten Schweiss auf dern Stirn haben sozusagen schon halb auf der "Schippe" sitzen- dann fragen sie... meinst du das wirklich ernst... sollte ich zum Doktor gehen
hi, unser Oberarzt hatte uns beigebracht, dass ein Delir bis zu 5 Tagen auftreten kann. Daher auch das Distra . . usw. "Trockendelir hieß bei uns Trockenentzug oder Krise, tritt nach 1 Monat, 3 Monaten, 6 Monaten, 1 Jahr auf, jedoch nicht bei jedem. Aber tritt nicht holterdipolter immer mal wieder auf. Die Regelmäßigkeit hat zu tun mit periodischem trinken, wenn die Zeit heran war hatte man früher gesoffen, nun aber nicht mehr - so wie 'Seele an Großhirn, wo bleibt mein Schnaps'. Aber nach länger als 1 1/2 Jahren ist dann gar nicht mehr. Bei mir traf das zu nach 1 und 3 Monaten. Gruß Max