*Oh fuck*, OnkelE. Womöglich hast Du mit viel "Glück" tatsächlich Deinen ersten echten Entzug mehr oder wenig lebend überstanden. Ich kenne das und erinnere mich im Detail. Deshalb kann ich Dir sagen: aller Voraussicht nach wird der Schrecken schneller wieder verblassen, als Du Dir das jetzt vorstellen kannst.
Womöglich schreiben wir alle das jetzt ins Leere, weil Du für ungewisse Zeit oder für immer von hier verschwinden wirst, egal. Vielleicht kommst Du nochmal wieder und liest das.
Leider ist bei einem kalten Entzug in der geschilderten Schwere von wirklich ernsthafter Alkoholabhängigkeit auszugehen, ob Du's glaubst oder nicht. Und leider ist aufgrund der Art und Weise, wie Du in diesen Entzug "reingeschlittert" bist, ebenfalls davon auszugehen, dass Du uns nicht glauben wirst, wie knapp das war und dass Du jetzt vielleicht im Moment weitgehend vom Nervengift Ethanol frei bist - aber nur physisch - oder sagen wir's für Uwe - physikalisch...
Deine Krankheit dauert an, Onkelchen. Ich vermute, dass in spätestens einem dreiviertel Jahr das nächste Glas mit "wonderful" an Deine Lippen suppt, allen inneren "Schwüren" zum Trotz. Danach geht alles bizarr schnell.
Aber es hat keinen Sinn, Dir das jetzt zehn Mal zu erklären. "Et kütt wie et kütt" sagt der Kölsche, glaub ich.
Es ist ein Sche..-Spiel und es hat nur Verlierer. Und immer wieder mal steht man sogar als "alter Hase" da und möchte einen Nürnberger Trichter haben - aber es hat ja keinen Zweck.
Ich wünsch Dir alles Gute (immerhin gibt's Ausnahmen, aber wenig lebende Beweise dafür) - und vielleicht gehst Du beim nächsten Mal einfach ganz angstfrei in die Notaufnahme.
Du könntest dort - auf der anderen Seite des Styx namens Ego - das Glück Deines Lebens finden...
Herzlich Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
Mir stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich das so lese. Richtig schwerer Entzug ist das, du solltest sofort in einer Klinik entgiften und ne Therapie machen, damit du von Zeug wegkommst. Ich kann teilweise die Symptome nachempfinden, aber so heftig wars bei mir noch nicht und ich habe mir helfen lassen.
Ja und ich habe mich jetzt zur "Arschloch - Methode" entschlossen. Eure Artikel habe ich gelesen. Mein Hausarzt der sich in der Materie auskennt weiß NOCH nichts davon. Er hat eine Notdienstpraxisnummer und hat Wochentags eine Telefonsprechstunde (12-13 Uhr) In der Klinik die er mir empfohlen hat sagte man mir :"Ihre Krankenkasse zahlt nur EINE Entgiftung und sie haben schon zu viele gemacht. Sie können HÖCHSTENS NOCH in der Nervenklinik xy entgiften" Darauf war ich aber nicht eingestellt. Zu viel Vorbereitungen habe ich schon in die andere Richtung getroffen. Hoffnung dass es funktioniert habe ich weil ich Wochentags "nur" 2 Liter Bier trinke und am Wochenende immerhin nichts hochprozentiges ((außer wenn ´mal am Sonntag nichts mehr flüssiges Zuhause war)) Einen Krampfanfall werde ich bekommen. Hoffentlich nur in den ersten drei Tagen. Denn da bleibe ich deswegen Zuhause. Habe vorhin jeglichen Alkohol ausgeschüttet und habe einen großen Vorrat an Säften. Schlaflosigkeit und Schwitzen kann ich ertragen. Recht herzlichen Dank an alle die in den letzten Wochen mit mir für die richtige Einstellung gegen den Alkohol gerungen haben. HOFFENTLICH GEHT ES GUT ! Klaus
ich kann dir nur empfehlen, wenn du das durchziehst, bleib nicht allein, und "versteck" irgendwo 2-3 Flaschen Bier. Die musste ich am "letzten Tag" nachschütten, weil komplett nixx mehr ging. Danach war es (bei mir) vorbei. Dennoch bin ich am nächsten Tag in die Klinik und hab ne Entgiftung gemacht. Schon am ersten Tag in der Klinik hatte ich null Suchtdruck oder wie es heisst, und ist auch bis jetzt so geblieben.
Rückblickend muss ich sagen: es hätte auch ins Auge gehen können. Der "andere" Weg hat also durchaus seine Berechtigung.
Aber: bei mir hat es geholfen. Wir haben Bier/Schnaps/Wein etc. wie immer zu Hause... Juckt mich aber nicht. Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich will nicht. Ich habe den Komfort einfach zu lieb gewonnen, wieder chön essen zu gehen, zu jederzeit ins Auto steigen zu können...usw.
aber: wenn kein John Wayne in dir steckt...lass es bitte. Es ist heftigst!! Und bleib um himmels willen nicht allein zu hause!!!!
Drücke Dir die Daumen, egal wie du es machst! Und denk dran, gaaaanz wichtig: du machst es für dich, nicht für andere!
Gruß OnkelE jaja...ich weiss...jetzt kommt hier gleich wieder das Gemurre der Profis...aber wisst ihr was: mir doch egal...ich bin durch und weiss, dass es geht...
das mit nur 1 mal entgiftung bezahlen, versteh ich nicht. ist es nicht so, das man ein notfall ist, wenn der alkoholentzug einsetzt, und das eine klinik, einen dann aufnehmen muss? wurde doch in dem film (leben oder tod) so dargestellt, das man öfter kommen kann . und auch hier schrieben doch schon manche, das sie öfter zur entgiftung in einer klinik waren!!! was ist denn jetzt richtig? oder,wie verhält sich das genau? weil sich ja jetzt ,die angaben irgentwie wiedersprechen.
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
...wenn Dir das als Sicherheit reicht? Bitteschön!
Ich frage Mich nur, was Dich davon abhält in einer anderen Klinik zu entgiften, als in der von Dir gewünschten!
Genauer:
ZitatGepostet von sevenfold1 Darauf war ich aber nicht eingestellt. Zu viel Vorbereitungen habe ich schon in die andere Richtung getroffen.
Von was für "Vorbereitungen in die andere Richtung" sprichst Du, wenn Du nur in eine andere Klinik gehst?
Desweiteren bezweifle ich....
ZitatGepostet von sevenfold1 In der Klinik die er mir empfohlen hat sagte man mir :"Ihre Krankenkasse zahlt nur EINE Entgiftung und sie haben schon zu viele gemacht.
...die Richtigkeit dieser Aussage stark!
Aber wie dem auch sei, ich habe das Gefühl, Du ziehst Dir was an den Haaren herbei, um nur nicht in eine Klinik zu gehen.
Naja....trotzdem viel Glück! Du musst es ja wissen
Ich find´s jedenfalls besser als "sanft" weiter zu saufen
Das die Kasse nur eine Entgiftung bezahlt, kann ich mir auch bein besten Willen nicht vorstellen. Da gibt es doch jede Menge "Dauerkunden", erwähnte u.a. mein Doc auch mal... Weiß wer was verläßliches???
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
Ich schreib einfach mal ganz lose meine Eindrücke:
bei meinen 10 Tagen in der Klinik habe ich dort ein paar wirklich sehr nette Leute kennengelernt. Der Umgang war wirklich sehr freundschaftlich, und es ging in den Gesprächen auch mal bis in die Tiefe...
Bei einigen lag es anscheind in der Familie/Umfeld (Vater mit 43 dran gestorben, der Junge (24) schon zum 15 mal in der Entgiftung (verlobt...1 Kind...nächste ist unterwegs...) Seine Freunde sind auch entsprechend gut drauf...während der Zeit der "Entgiftung" morgends/abends schön Joint geraucht...und aufgepasst, welcher Pfleger dienst hat...wegen den roten Augen...denke bei ihm ist es ein Umfeldproblem und er wird wahrscheinlich wie sein Papa frühzeitig enden..
Ein anderer: Scheidung...dazu hat ihn noch sein Kind verarscht...vorher Frau/Kind/Haus...innerhalb kurzer Zeit: vor dem Nichts...
ein weiterer: ganz allein zu Hause...kein Job. Durch die vielen Wiederkehrer (sehr viele über 20mal...die höchste Zahl die ich hörte war lockere 47mal) bauen sich da teils fast familiäre Strukturen auf. Also geht es wieder "heim" zur "Familie"... Passt auch zum Nächsten: er ist wiedergekommen, weil er offiziell "Suchtdruck" hatte...inoffiziell war er vereinsamt...und sehnte sich nach seinen Freunden. Freunden nicht in "", weil es für ihn mittlerweile richtige, und die einzigen Freunde waren.
So kann man es weiter...und weiter...
nun aber noch was zu den Ärtzen/Schwestern/Exalkis: Ärzte kann ich nicht viel zu sagen, nur soviel: für die ist man geistig nicht mündig. Das beste Argument etc. zählt für die nicht, da du Alki bist. Du bist kein Individuum mehr, du bist Alki. Macht aber nichts, bellen hilft da nich. Zur Kenntnis nehmen, abbutze...weitermachen...
Pfleger: recht nett, wissen um die Nöte der Patienten und sind auch teils wirklich sehr einfühlsam.
Ex-Alkis: das schlimmste Volk, dass ich je kennengelernt habe. Da sind die Zeugen Jehowas ne Kinderturngruppe gegen. Jeder Ex-Alki weiss genau wie du tickst, wer du bist, dass du scheiterst...usw. Diese Beobachtung setzt sich hier teilweise nahtlos fort.
Yupp: damit meine ich auch einige von Euch! Tut doch der Welt den gefallen, und haltet einfach die Klappe. Kümmert euch um euch selbst, beseitigt eure Probleme, und nervt niemandem anderen mit eurem Sektengeschwätz! Singt von mir aus in eurem Kabuff: ich heisse Gundula, bin 33, Alkoholiker und seit 89 Tagen trocken...
Ich bin OnkelE, habe es übertrieben, habe das auch eingesehen und dafür bezahlt, und jetzt geht es mir schweinegut! Es ist nicht der Körper, der es bei manchen nicht schafft, es ist der Geist, der Wille, und die Einsicht!!!
Und darauf Prost! (Tee mit Sahne-Karamel-Geschmack kann ich euch empfehlen...)
ZitatGepostet von OnkelE Ich schreib einfach mal ganz lose meine Eindrücke: Ex-Alkis: das schlimmste Volk, dass ich je kennengelernt habe. Da sind die Zeugen Jehowas ne Kinderturngruppe gegen. Jeder Ex-Alki weiss genau wie du tickst, wer du bist, dass du scheiterst...usw. Diese Beobachtung setzt sich hier teilweise nahtlos fort.
Gelobt seis, getrommelt und gepfiffen - das Forum konnte innerhalb weniger Tage drei Voll-Durchblicker als Regulars gewinnen. Nach claus und dem Jetztaber nun auch das Onkelchen. Boah, ich kann mich endlich zur Ruhe setzen, wir alle können in Pension gehen. Das Leben ist schön!!!
tommie, ich hoffe, Du mußtest nicht allzu viel an Ablöse für diese Profis zahlen - sonst kannst Du Dir die Fahrkarte nach Stuttgart nicht mehr leisten
vicco wär aber trotzdem ok, wenn du vieleicht mal die fragen, zu dem entzug in der klinik beantworten könntest, wegen der entgiftung evt mehrmals. schätze das du dich da auskennst. danke schon mal
[ Editiert von pueblo am 11.02.11 20:01 ]
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
genau, ab in Pension! Allein an deiner Reaktion sieht man schon, dass du andere Meinungen gar nicht akzeptierst und dich drüber lächerlich machst... Und gleich der Ruf nach "Bruder tommie"...sehr schön : Argumentative Selbstständigkeit ist schön, nicht?
du brauchst das fahrrad nicht neu zu erfinden. bildest du dir ein, hier gibts keine leute , die schon mal zur entgiftung waren. ich glaube fast, du hast nichts gelernt. was hat sich denn bei dir verändert, seitdem du nicht mehr säufst? die leute, die du beschreibst, gibt es zu hauf. und, was sagt dir das? ich habe sie gesehen, wie sie die weggeworfenen kippen aufgesammelt und weitergeraucht haben. es waren die, die der alk schon so in der mangel hatte, dass da hilfe schon stattfindet, wenn sie sich für diese zeit mal gesund ernähren können. ich male nicht schwarz, bist du dir sicher, dass du nicht auch mal da hinkommen könntest? dann werfe den ersten stein zum zweiten mal.