warum ist es dir denn so wichtig, wie es den anderen geht? Ob die anderen wissen, wie es in dir aussieht? Solltest Du Dich nicht erstmal selber beobachten.
Für die anderen gilt am ende nur eins: es ist ihnen egal, was Du machst. Und das ist auch gar nicht schlimm.
ZitatFür die anderen gilt am ende nur eins: es ist ihnen egal, was Du machst. Und das ist auch gar nicht schlimm.
Und das entspricht dann auch unserer Lach- und Spaßgesellschaft, die nur das eigene ICH und Wohlergehen sieht und nicht mehr nach links und rechts schaut. Traurig und in diesem Thread nachvollziehbar!
.... Da stellt man sich schon auch die Frage, ob man lieber weitertrinken soll und dafür 10 Jahre bälder der Sargdeckel über einem zu klappen soll oder ob man sich dem wirklich allem aussetzen und stellen soll? Aber SO schlimm kann das ganze ja nicht sein denn es ist ja einfach, einfach nichts zu trinken und die Hände auch von anderen Suchtmitteln lassen. Suchtverlagerung. Was für ein reizendes Stichwort!
....
Ich sehe es mal so: Du mußt für dich entscheiden, was du in den 10 Jahren erleben möchtest. Wenn dir das Saufen mit allen seinen Konsequenzen (körperlicher und seelischer Verfall) nichts ausmacht, bitte schön. Dann mach ruhig für dich weiter (das war jetzt nicht ironisch gemeint, sondern wörtlich). Wenn dir dein Leben nicht gefällt, ändre was dran, aber tu es für dich und nicht für andere.
Das ist meine Meinung dazu. Catlike hier im Forum hat mir mal einen link gegeben, der mir persönlich sehr geholfen hat. Auch zu erkennen, das man als Alkoholiker nicht charakterschwach oder Abschaum ist. www.ralf-urban.de . Vielleicht ist ja auch für dich was dabei.
irgendwie habe ich das gefühl, du sitzt jetzt zuhause in deinem einsam kämmerlein und bastelst und leimst eifrig an gründen, warum abstinenz der absolute spaßtöter ist.
ich frage mich WOZU? das macht dir doch nur noch ein noch blöderes gefühl. natürlich wirst du 3,789 gründe finden können, warum das leben ohne alk fürchterlich ist. aber ebenso könntest du dir 4,597 gründe suchen, WAS das leben ohne alk dir für vorteile bringt.
das hat ausnahmsweise nichts mit Lach und Spaßgesellschaft zu tun. Jeder ist für sich selber verantwortlich. Und wenn Du Dir mit macht Saufgründe zusammenkramst ist es Dein Problem, nicht das der anderen. Das mußt Du schlicht kapieren. Nicht die anderen, nicht die Umstände auch nicht die Weinfeste: Du bist es, der jetzt klarkommen muss.
deine Gedanken kann ich nachempfinden, habe mich auch schon so gefühlt....aber
nachdem alles zusammen gebrochen ist und ich scheinbar am Ende bin, stelle ich nach gründlichem Überlegen fest, dass noch genügend vorhanden ist um neu anzufangen. Ich fege den Scherbenhaufen zusammen, sortiere das für mich Brauchbare heraus und mir wird klar: Ein neuer Anfang lohnt sich! Ich muss mir nur die Fragen stellen: Was soll sich ändern? Wie will ich es ändern? Wie bringe ich die Veränderung in Gang? Dazu muss ich folgendes sagen: Es gibt nur eine Möglichkeit einen anderen Ort zu erreichen, wenn ich den Ort akzeptiere an dem ich mich gerade zur Zeit befinde, auch wenn es nicht der Ort, an dem ich sein möchte.
Wer seine Abstinenz stabilisieren will, muss üben, auf andere Art und Weise Erleichterung, Entspannung und Genuss zu erleben, in der Familie, beim Hobby und im Freundeskreis. Ich muss mir Fixpunkte in meinem Leben schaffen. Hin und wieder mache ich aber die schreckliche Entdeckung und Erfahrung: die alte Natur ist noch da. Es gibt noch Niederlagen ein Rückfall ist vorprogrammiert. Langfristige Nüchternheit aber ist ein Ziel, dass ich durchaus erreichen kann. Es lohnt sich darauf zu zu gehen. Am Anfang steht die lohnende Erkenntnis: Ich darf und will keinen Alkohol mehr trinken. Ich brauche den Alkohol nicht mehr.
Dann beginnt die oft schwierige aber lohnende Wanderung auf dem Weg zur Nüchternheit und Zufriedenheit. Der Weg ist lang, ich will die Zeit, die dazu nötig ist nicht scheuen, denn wer einen weiten Weg hat, rennt nicht. Man hat sein Ziel erreicht wenn man sagen kann: Ich bin nicht mehr auf den Alkohol angewiesen und kann mein Leben ohne diesen viel besser und sinnvoller gestalten. Nach einer Bestandsaufnahme meines bisherigen Leben stelle ich fest, dass ich aus Unerfahrenheit, Trägheit und Bequemlichkeit nicht so gelebt habe, wie es mir dienlich wäre. Die Erkenntnis, die jeder für sich allein machen muss: Die bisherigen Ausführungen über den Alkohol, dessen - technische- Seite und das gewonnene Wissen aus der -einschlägigen- Literatur ist nur eine notwendige Krücke im Leben. Dieses Wissen kann nicht alles sein, das schematisches Handeln mit dem Erworbenen. Man kann nicht nur das Problem mit dem Kopf lösen. Es muss, von innen heraus kommen. Niemand kann das erzwingen, oder erlernen.
ZitatDu konstruierst Dir hier auf bequeme Art Saufgründe, weiter nichts.
Nein, verdammt nochmal, das mache ich gerade nicht. Saufgründe habe ich letztlich keine aber verdammten Saufdruck und das hat mit Gründen konstruieren oder suchen überhaupt nichts zu tun!
Und: Wenn jeder für sich selbst verantwortlich sein könnte, bräuchte keiner von uns diese Krücke hier... ist doch logisch, oder etwa nicht?
wenn ich für mich Verantwortung übernehmen will und manchmal nicht so recht weiß, wie ich es anstellen soll, nehme ich doch "diese Krücke hier" gern, um zu sehen, wie es anderen gelingt und ob mir das auch helfen kann.
ZitatUnd: Wenn jeder für sich selbst verantwortlich sein könnte, bräuchte keiner von uns diese Krücke hier... ist doch logisch, oder etwa nicht?
Hallo CS,
irgendwo und von irgendwem Hilfe anzunehmen hat erstmal mit deiner Verantwortung für dich selbst nichts zu tun. Die Verantwortung bleibt immer dir selbst und die wird dir auch niemand abnehmen (wollen).
Du hast vor 40 Tagen entschieden ich trinke nichts mehr und hattest sicherlich auch Gute Gründe dafür. Deine gute Entscheidung.
Nun kommt dein Suchthirn und gaugelt dir vor, ach wie schön wäre es jetzt und so weiter und so fort...
Und wieder entscheidest du, gibst du dem spontanen Bedürfnis nach oder sind die Gründe fürs nicht trinken dominanter....
Wenn dir die Gründe fürs nicht trinken am wichtigsten sind und du nicht recht weisst wie mach ich das am besten oder wie geh ich damit um.
Dann kannst du in eine Selbsthilfegruppe oder Suchtberatung gehen, sozusagen Hilfe annehmen.
Das heisst aber nicht das die die verantwortung für dich übernehmen.
... im übrigen, zu saufgründe basteln. Ein Rückfall spielt sich immer erst im Kopf ab, ungefähr so wie du es aufgeschrieben hast...
ich kann Deine negativen Gedanken nicht nachvollziehen. Ich bin mir sicher, wenn ich mich in solche Gedanken so hinein steigern würde, dann gäbe es für mich nur diesen hier Versuche Dich doch abzulenken und nicht so tief in so etwas zu fallen Dadurch baust Du Dir 1000 Saufgründe aus dem dann der Saufdruck entsteht, dazwischen besteht nämlich eine enge Verbindung.