hatte meinem "Großen Sohn"(20),eine Email geschrieben. Sein kleiner Bruder hat bald Geburtstag und ich hatte vorgeschlagen das wir zusammen was schenken könnten.
Die beiden wohnen noch bei ihrer Mutter,und der kleine wird 17.
Die Antwort meines Sohnes hat mich nun doch etwas geschockt.
Auf die Frage ,was wir schenken könnten,kam folgende Antwort: Karton Vodka - Stange Kippen und nen zehner zu kiffen? ;-)
Macht mich doch etwas stutzig-oder bin ich da zu sensibel
ich bekomme regelmäßig bericht von meiner 17j tochter was so abgeht mit der heutigen jugend...da gehört bei vielen leider das saufen und kiffen schon zum standardprogramm... das war bei mir allerdings vor 30jahren auch nicht anders...
dadurch,dass ich vor ihr von anfang an keine geheimnisse hatte was meine suchtkarriere angeht...und sie auch gesehen und gespürt hat wo das hinführen kann...ist sie sehr gut in der lage für sich in der clique ihre eigenen grenzen zu setzen...
offenheit und die gewissheit ,dass wir immer für sie da sind... egal was auch passiert...das ist es was wir ihr geben können...nicht mehr...aber auch nicht weniger...
war zwar ein Scherz, aber trotzdem: schenk deinem Sohn ein offenes Ohr......regelmässig. Dann weisst du, was ihm Spaß macht, was ihn bedrückt..... Du scheinst ihn nicht richtig zu kennen.
ich dachte auch, dass Jungs ihre Eltern gerne mal scherzhaft "schocken".
Klar, versteh ich deine Bedenken, da du ja als Erwachsener die ganzen Auswirkungen von Drogen und Sucht schon kennst (wie ich z.B. auch), aber ich finde trotzdem, dass man versuchen sollte lockerer und offener mit solchen Themen umzugehen. Es darf auch mal drüber gescherzt werden. Das kann auch ein Einstieg zum Gespräch sein. Wenn Erwachsenen eher ernst und besorgt reagieren, sobald das Thema auf Drogen kommt, würde ich, als Kind, mich ihnen vermutlich niemals anvertrauen.
ZitatVon sich aus meldet er sich garnicht bei mir. Gespräche bringen auch nichts..
Was für Gespräche sind das denn? Und was sollen sie bringen? Und für wen?
Welche Gründe hättest du als 17jähriger dich bei deinem Vater zu melden?
Oder eher weil es lustig wäre, gemeinsamer Kino- oder Kartbahnbesuch, neues Computerspiel ausprobieren und mal sehen was sich entwickelt?
Es ist gar nicht so einfach, trotz Kenntnis der Gefahren des Lebens, sich mal ermahnungs- und sorgenfrei auf das Kind einzulassen, dass merke ich sogar bei meinem 4jährigen schon manchmal...
Ging mir gerade so durch den Kopf - vielleicht betrifft dich das auch gar nicht...
Leider hatte und habe ich viel zu wenig Zeit für meine Kinder. Was mir schon immer ein schlechtes Gewissen bereitet hat. Das war auch schon während meiner Ehe so.Habe täglich wechselnde Arbeitszeiten.In der Regel fange ich zwischen 11 und 13 Uhr an,und bin zwischen 22 und 24 Uhr wieder zu Hause.
Gesehen habe ich meine Kinder,auch während der Ehe meist nur am Wochenende...
ZitatOder eher weil es lustig wäre, gemeinsamer Kino- oder Kartbahnbesuch, neues Computerspiel ausprobieren und mal sehen was sich entwickelt?
Genau das ist,wenn überhaupt, nur am Wochenende möglich.
Wahrscheinlich ist es auch nur mein Problem(schlechtes Gewissen).
Locker, ein offenes Ohr, sehr gut, trozdem sollte man die Jugend im Auge behalten, zumindest was die " Spassmacher" angeht. Gerade in dem alter. Meiner ist bald 21 und hat auch kleine erfahrungen mit einigem gemacht, aber ein Gespräch mit mir, hat Ihm, glaube ich zumindest, die Augen geöffnet. Am allerliebsten, ist es , wenn es bei dem scherz bleibt.
mein Sohn ist 31, wohnt in einer anderen Stadt und ist nicht der große Anrufer. Seit wir beide ICQ haben, sind wir häufig in Kontakt, immer so mal zwichendurch kleine Anfragen und Mitteilungen. Bringt echt Spaß und ich erfahre auf diese Weise ganz gut, wie es ihm so geht und was ihn beschäftigt. Vielleicht wäre das für euch auch eine Idee?
vielen Dank für deinen Vorschlag. Ist sicher auch eine Möglichkeit,setzt aber auch voraus das ich zu Hause bin.Auf meinen Arbeitsstellen habe ich keinen Internetzugang. Hinzu kommt,das er seit einem halben Jahr eine Ausbildung als Koch angefangen hat,wo er auch sehr unterschiedliche Arbeitszeiten hat. Das Jugendschutzgesetz wird dort auch nicht so eng gesehen..
Ich werd mal sehen,das ich mich mal mit ihm zusammen hinsetzen kann und das mal mit ihm besprechen kann. Habe ja zur Zeit Urlaub und bin noch 2 Wochen zu Hause.
Wahrscheinlich ist es auch nur mein Problem(schlechtes Gewissen).
ich meine das kann ein guter ansatzpunkt für's wieder näher kommen sein...
über meine nassen jahre zog sich meine tochter immer mehr zurück...auch in meinen "nüchternen" phasen war es kaum noch möglich ein gespräch zu stande zu bringen...sie konnte sich nicht mehr auf eine klare linie bei mir verlassen...das machte sie so unsicher...dass sie lieber gar nicht mehr mit mir kommunizierte...wobei der rückzug damals natürlich durchaus ihre hilflose art war mir mein verhalten vor augen zu führen... sozusagen ein hilfeschrei...den ich aber erst heute erkenne...
als ich trocken wurde und sich langsam wieder ein MITeinander entwickelte...habe ich so nach und nach sehr viel über mich...d.h. über mein verhalten und meine gefühle damals offenbart...so hatte sie die gelegenheit meine sucht und die dadurch bedingte unberechenbarkeit in meinem handeln besser zu verstehen... heute haben wir beide ein sehr vertrauensvolles verhältniss zueinander...ich glaube das liegt zu einem großen teil daran... dass sie viel über mein nasses wesen erfahren hat...von mir...