als Selbstverständlichkeit betrachte ich meine Trockenheit auch nicht. Auch wenn ich schon einige Jahre abstinent bin,merke ich doch,das mir die Auseinandersetzung mit diesem Thema gut tut!!
So unterschiedlich die Gründe für den Weg in die Sucht sind,genau so vielfältig sind auch die Wege und Möglichkeiten,in ein trockenes Leben.
Jeder muß den für ihn passenden Weg suchen und gehen!
Die Frage, ob ich mir trauen kann, hat mich lange Monate begleitet. Muss ich mir trauen, oder darf ich mir gar nicht trauen? Heute, nach 1,5 Jahren Trockenheit sage ich, dass ich mir traue. Dass ich weiss, was mich zum Alkohol geführt hat. Dass ich die Gefahr, die er immer darstellen wird, sehe. Dass ich mich als total willensstarken Menschen erleben durfte, dadurch, dass ich zu Trinken (und zu Rauchen) aufgehört habe. Und weil das so ist, mag ich mich gleich noch ein bisschen mehr. Die Rückfälle von trockenen Alkoholikern erschrecken mich manchmal, aber oft sieht man ja auch, dass der Ausstieg wieder glückt, und wieder und wieder. Und ich weiß heute nicht, ob ich auch einmal wieder und wieder trocken werdek, aber ich werde es wenn ganz bestimmt. Soweit traue ich mir inzwichen völlig und das ist ein angenehmes Gefühl. Mein Teufel ist eingesperrt und manchmal rüttelt er sogar an der Tür, ehe er wieder aufgibt und sich schlafen legt.
Und du? Traust du dir jetzt oder nicht? Und wenn, wie weit?
Und: Unter den Alkoholikern gibt es wohl überproportional viele Männer die Denken und darüber Reden gelernt haben. Eine Krankheit mit Zugewinn?
Ich finde soyyo hat es in seinem Post sehr schön beschrieben. Das Gefühl ist ja auch immer von der jeweiligen Situation abhängig.Trauen,Vertrauen und Selbstvertrauen sind aber ja sehr eng miteinander verbunden.
Das hat natürlich zur Folge das ich für mich nicht pauschal sagen kann, ich traue mir immer.*lach*
Du fragst,wenn ja wie weit??
Nun,ich traue mir so ziemlich alles zu*g*,im positiven wie im negativen Sinne. Im Bezug auf den Alkohol gefragt,ich traue mir zu das erste Glas stehen zu lassen! Sollte das vielleicht doch irgendwann mal nicht klappen,dann traue ich mir auch alles zu.Im positiven wie im negativen
Du merkst,diese Gedankenspiele führen nicht immer zu einem Resultat.*lach*
Meine Erfahrung der letzten Jahre sagt mir.Ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein hilft mir,mir zu trauen.