ZitatGepostet von muschelchen aber immer wird von mir erwartet stark zu sein.
wer erwartet denn von Dir, stark zu sein? Bist du das nicht auch selbst?
Ich meine, was würde schon groß passieren, wenn Du keinem helfen würdest? Oder zumindest nicht so viel, daß Du selbst drunter leidest? Dann müssten sich die Leute halt selbst um ihre Probleme kümmern, und das ist im Grunde doch nicht falsch, oder?
Oder hättest du vielleicht selbst ein Problem, wenn Du nix mehr zum kümmern hättest...vielleicht weil Du Dich dann um dich selbst kümmern müßtest und feststellen würdest, daß Du trinkst weil Du gar nicht mehr weißt wie es ohne gehen soll?
Fragen über Fragen...und hier kümmert sich auch nienmand um dein Problem, wenn Du es nicht tust (wenn Du allerdings damit anfängst, kannst Du hier schon einiges mitnehmen). Weil jeder weiss, daß nur Du Dein Glas stehen lassen kannst. Dazu musst Du übrigens nicht stark sein, denn es kostet nur Kraft, das Glas an den Mund zu führen, stehenbleiben tuts von selbst
Ich denke auch, Du erwartest, dass die anderen erwarten, dass Du stark bist. Und warum? weil Du so prima Deine sucht rechtfertigen kannst?
Hat wirklich in der letzten Zeit jemand zu dir gesagt: sei stark, hilf mir? Glaubst Du wirklich, dass Du stark bist- mit einem alkoholproblem an der Backe? Glaubts Du wirklich, die anderen würden das nicht merken?
Den anderen zu helfen ist immer einfacher, als sich selber. Oder sich gar selber helfen zu lassen. Stimmt doch, oder?
Ja Muschelchen das ist wirklich vielen passiert mir gerade erst und ich denk auch, dass das so sein muss . Da hat Soyyo recht. Gell Soyyo Schäm dich nicht für den Rückfall. Du willst nichts mehr trinken behalt das Ziel im Auge nicht die Fehlschläge. Behalt die nur als Mahnung. Denk dran wie Übel es Dir da ging. Wie wenig SINN trinken macht. Das es eine Sucht ist . Dass diese dich beherrschen will. Dass du STÄRKER bist hörst du ? ! Und dass du es schaffst ! Ich bin ,mein siebter Sinn .Mein doppelter Boden, mein zweites Gesicht. ich bin ,eine gute Prognose, das Prinzip Hoffnung irgendwann find und lieb ich mich. SO hätte er es schreiben sollen. So sing ich es im Auto.
Ich meine, was würde schon groß passieren, wenn Du keinem helfen würdest? Oder zumindest nicht so viel, daß Du selbst drunter leidest? Dann müssten sich die Leute halt selbst um ihre Probleme kümmern, und das ist im Grunde doch nicht falsch, oder?
Tja, was würde passieren? Die anderen wären sauer auf dich, würden sich abwenden, wären enttäuscht, hätten dich nicht mehr lieb, weil sie dich für egoistisch halten und die Chance, in den Arm genommen zu werden, würde noch mehr schwinden.
Zitatich glaube am meißten, dass ich als die immer starke frau, die allen hilft, die immer da ist, die jeden in den arm nimmt, plötzlich zugeben muß ein problem zu haben.
jupp, kenne ich noch, sehr gut sogar. So habe ich auch mal gehandelt und gedacht. Nur das ich das abhängig trinken irgendwann so zum fand, mich selbst auch, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als entweder weiter saufen und mich mies und schlecht zu fühlen, oder aber mir endlich hilfe zu holen. Für mich war es eine wahnsinns überwindung zum arzt zu gehen und zu sagen: Ich brauche ihre hilfe- ich schaffe das nicht allein, ich bin alkoholikerin. Wenn sich irgendetwas in meinem leben wirklich gelohnt hat, dann dieser schritt liebe Muschel. Die erleichterung als ich mit adressen von shgn und dem wissen, er besorgt mir einen platz in einem guten krankenhaus, wieder auf der strasse stand- eine mehrfach zentnerlast war von mir abgefallen, ich hatte einen stein ins rollen gebracht und der rollt heute noch freundlich rum. Seit diesem tag kann ich hilfe annehmen- vorher undenkbar. Im laufe der kommenden monate habe ich dazu noch gelernt nein zu sagen, bzw. nicht sofort hier zu schreien, sonderen erst einmal zu überlegen, ob ich das angefragte auch möchte, oder eben lieber nicht. Heute sehe ich, dass ich mich auch immer recht was vorgedrängelt habe, wenn es darum ging anderen zu helfen- war ja auch viel einfacher, als mich mir selbst auseinander zu setzen. Mein heutiges verhalten hat mich eine freundschaft gekostet- hat zwar weh getan, aber diesen preis würde ich immer wieder zahlen wollen, denn freunde, die nur mein ja und amen wollen, brauche ich nicht ......mehr. Ich weiß es noch Muschelchen, war echt was schwer, aber glaubs mir einfach, es lohnt sich aus dieser rolle auszubrechen und hilfe anzunehmen. Keiner behauptet, dass es einfach ist, aber weiter trinken ists auch nicht- oder? Wünsche dir die nötige kraft dich endlich um dich zu kümmern! Lieben Hermine gruss geschickt
oh ja wie recht ihr alle habt. die worte treffen eigentlich alle ins schwarze.
kümmer ich mich nur um andere um mich nicht um mich selber kümmern zu müssen? das könnte glatt so sein.......
ihr habt mich sehr zum nachdenken angeregt........
bin heute zwar noch in meinem seelischen tief versuche aber dort wieder rauszukommen. werde heute zeitig ins bett gehen und den rest der zeit hier im forum verbringen, lesen lesen lesen........
danke barfuß danke hermine allen anderen natürlich auch!
Zitatbis ich diesen weg gefunden und gegangen bin werde ich mich hier erstmal zurück nehmen.
Wozu soll das gut sein? Was mir einfach so ganz spontan dazu einfiel: das macht es sehr viel einfacher, wieder so richtig schön abzusacken. Du holst dir Hilfe? Gut! Wann? Nächste Woche? Nächstes Jahr? In 5 Jahren? Will dir nicht zu nah treten, aber das kommt mir irgendwie von mir selbst so bekannt vor...
oh ja ich mußte schon sehr früh (mit 9 Jahren) auf meine Mutter rücksicht nehmen bzw. ihr helfen. ein unfall führte dazu das sie sich nicht mehr bewegen konnte ein halbes jahr lang. das hat sich so eingeprägt, dass ich heute noch höre: "sei leise mutti schläft" "kannst du mutti mal was zu essen machen" "ihr beim anziehen helfen" ect.
also darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber vielleicht sind dort die wurzeln zu finden.
ich habe heute überlegt ob ich zu einer psychotherapie gehen sollte, ob das nicht erstmal besser ist. da kann ich sicher einiges aufarbeiten.
wobei ich gar nicht weiß was ich angeben soll, warum ich eine therapie brauche? und was sage ich wenn er mich fragt, wie kann ich ihnen helfen? womit fange ich nur an?
so viele fragen.... schön das ich sie hier so stellen kann und das es euch gibt.
ZitatGepostet von minitiger2 Auf der anderen Seite ist es nicht unbedingt das Beste für mich selbst, wenn ich mein Handeln davon bestimmen lasse, daß ich nur ja nicht das mache, was andere für richtig ansehen. Wenn ich nicht in der Lage bin, zu erkennen, wo es wirklich das Beste wäre, das zu tun, was jemand anders mir vorschlägt, und mein Handeln von einer Art pubertärer Trotzreaktion geprägt ist, dann mach ich mir selbst das Leben schwer, und wenns dabei um eine potentiell tödliche Krankheit geht, wie es der Alkoholismus unzweifelhaft ist, dann kann ich schon ganz schön gegen meine eigenen Lebens-Interessen handeln, wenn ich meine, daß ich unbedingt alles selbst ausprobieren muss.
[ Editiert von Moderator minitiger2 am 29.11.05 8:24 ]
Jepp, da ist was dran. Ich denke, das ich noch zu oft trotzmäßig das Gegenteil von dem mache, was mir gesagt wird. Und nicht das, was für mich sinnvoll ist und was ich wirklich will. So langsam bin ich dabei, das zu ändern. Aber die alte Gewohnheit läßt sich nicht so leicht abstellen. Ich muß erst lernen, auf mein Gefühl zu hören.
ZitatGepostet von felidaela Hi Miesi,
Zitat
von Minitiger
Ich meine, was würde schon groß passieren, wenn Du keinem helfen würdest? Oder zumindest nicht so viel, daß Du selbst drunter leidest? Dann müssten sich die Leute halt selbst um ihre Probleme kümmern, und das ist im Grunde doch nicht falsch, oder?
Tja, was würde passieren? Die anderen wären sauer auf dich, würden sich abwenden, wären enttäuscht, hätten dich nicht mehr lieb, weil sie dich für egoistisch halten und die Chance, in den Arm genommen zu werden, würde noch mehr schwinden.
Ist es das?
Ich denke mal nicht, das sich die anderen unbedingt abwenden würden und dich für egoistisch halten und nicht mehr mögen. Wenn man dem Gegebüber nett sagt, das man jetzt nicht helfen kann und das evtl. auch noch begründet, sollten echte Freunde nicht sauer sein. Freunde, die dann nichts mehr mit dir zu tun haben wollen, sind meiner Meinung nach keine echten; auf diese kann mann dann gut und gerne verzichten.
ZitatDie anderen wären sauer auf dich, würden sich abwenden, wären enttäuscht, hätten dich nicht mehr lieb, weil sie dich für egoistisch halten
das war ironisch gemeint. Mit Gedanken nämlich, was könnten die andern denken, was passiert wenn.... und die erwarten doch...., kann man sich gut in einem Hamsterrad halten. Hintergrund ist dann meist, dass man die Bestätigung der anderen für die eigene Daseinsberechtigung braucht und Angst davor hat, diese dann nicht mehr zu bekommen.
Dass man die aber gar nicht mehr in dem Maß braucht, wenn man auf eigenen Füßen steht, das zu glauben und loszulassen, fällt anfangs schwer.
Klar, das machen die nämlich alle gar nicht, und wenn, dann können sie einem sowieso am Tippel tuten.
Aber stimmt schon. Es ist schwer, sich aus em Muster: Was denken die anderen jetzt von mir, zu befreien. Ich falle leider ab und an auch immer noch in diese alte Denke zurück.
Aber es ist doch schön und befreiend, wenn einem die Meinungen der Anderen nicht mehr so wichtig sind. Man kann es eh nicht allen rechtmachen. Zumal man oft doch nur seine eigenen Gedanken in den Gegenüber projeziert. Wenn ich Mist gebaut habe, gehe ich mit mir stärker ins Gericht, als andere das (wahrscheinlich) machen würden.
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Saufnix-Chat
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fand, mich selbst auch, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als entweder weiter saufen und mich mies und schlecht zu fühlen, oder aber mir endlich hilfe zu holen.
