In den ersten Tagen musste ich mich ablenken. Es war ja genau wie jetzt die dunkle Jahreszeit. Ich habe mich vor mein PC gesetzt und habe ein Projekt angefangen das ich schon immer machen wollte, bloß mit Alk ging das nicht: Ich fing an Access zu lernen und habe ein Programm geschrieben, das ich heute immer noch auf den Job verwende. Ich war so mit lernen beschäftigt, das ich für ein paar Stunden nicht an Alk denken musste. Das hat mir geholfen.
Lange Gespräche mit meiner Lebenspartnerin, über die Vergangenheit, über die Zukunft und natürlich die SHG. Ich war am Anfang ständig beschäftigt.
in den ersten Tagen habe ich ständig an irgendeinem Tee genippt oder was gegessen, habe das zu Bett gehen lange (bis zum Morgengrauen) hinausgezögert und bin lieber spazieren gegangen oder habe aufgeräumt, da ich die ersten paar Nächte beim Einschlafen oft so Angstmomente hatte, dass ich mich vor dem Einschlafen fürchtete. Außerdem habe ich meine Zukunft geplant: was ich bald alles machen könnte, das ich wegen des Trinkens lange nicht machen konnte oder wollte. Dass ich bald eine Ausbildung angefangen habe (die mit Trinken für mich unvereinbar ist), hat mich auch sehr abgelenkt. Wenn ich nur "herumgesessen" wäre, weiß ich nicht, ob nicht wieder das große Schmachten nach Betäubung angefangen hätte. Ganz ungünstig ist: Hunger, Durst, Langeweile, Resignation und Grübeln. Notfalls auch Ersatzbefriedigungen suchen - Hauptsache kein Alkohol und keine Drogen.
Ich habe die ersten Tage größtenteils hier im Forum und im I-net im Allgemeinen verbracht. Ich habe mich mit dem Problem Sucht auseinandergesetzt, was ich vorher kaum gemacht hatte.
Jetzt fange ich nach und nach an, meine Leichen aus dem Keller zu holen und an den Problemen zu arbeiten. Da werde ich noch eine Weile mit beschäftigt sein.
Überschwengliche Freude oder Aktivitäten, das habe ich bis jetzt noch nicht gespürt. Nur eine unendliche Dankbarkeit, das ich die Möglichkeit habe, an mir und meinen Problemen zu arbeiten.
Moin Amira, ich habemich in der ersten alkfreien zeit sehr viel mit mir und dem saufnix beschäftigt, habe von beginn an zwei shgn besucht und nach gut 2 monaten eine verhaltenstherapie begonnen. Zwischen drin hab ich mal meine mal sachen wieder rausgeholt und das eine oder andere bild produziert. Langeweile kenne ich eh nicht- irgendwas ist immer- und wenn ich ne woche einen stein angucke, faul auf dem sofa rumliege, lese, stricke, oder was auch immer tue oder nicht tue. Lieben gruss und viel erfolg gewünscht Hermine
ich denke die Mischung macht`s. Ich gebe den für mich wichtigsten Dingen genug Raum.
Meinem Körper habe ich viel Gutes gegönnt wie z.B Solarium, Körperpflege usw. Ich achte jedoch auch darauf, das noch genug Zeit übrig bleibt, um mich mit der Sucht auseinander zusetzen, d.h. Thera, SHG sowie Saufnix.
Dann gibt es ja auch noch den gewöhnlichen Alltag. Partner und Kind, Arbeit und Haushalt. Oft ist es gerade das, was mir einen schönen Ausgleich schafft.
als ich damals von der Entgiftung nach Hause kam habe ich als erstes meine Keller von oben nach unter gedreht. Vom ersten bis zum letzten Regal alles ausgeräumt und gepüft was wirklich wert ist aufbewahrt zu werden. Mann kam da ne Menge Sperrmüll zusammen!
Ansonsten habe ich mich um die Genehmigung für meine LZT gekümmert und regelmäßig die SHG besucht.
Guten Morgen, Amira, jetzt musste ich richtig überlegen, was ich in den ersten Tagen gemacht habe. Als große Überschrift war es - ablenken. Wechsel zwischen hektischer Geschäftigkeit - abends um 11 Uhr noch die Wohnung kehren, Küche abwaschen und so nen Kram - und Ruhe - lesen, viel schlafen. Und alles, wirklich alles, was mit Alkohol zu tun hatte, habe ich gemieden wie der Teufel das Weihwasser! Mir hat das in den ersten Wochen geholfen, heute gehe ich auch anders damit um. Therapie und Gespräche dauerten etwas, bis ich Termine bekam und den richtigen Ansprechpartner gefunden habe - heute bin ich froh, dass ich nicht auf Biegen und Brechen beim ersten Therapeuten geblieben bin - und dann geht ja auch das "normale Alltagsleben" weiter. Ehrlich gesagt war ich in der ersten Zeit froh über jeden Tag, den ich "überstanden" habe. Ich wünsch Dir viel Kraft LG janeway
Ich habe an einem Donnerstag obenim Haus angefangen zuputzen, nach eine Woche, war ich im Keller mit dem saubermachen angelangt.Ist das nicht bescheuert??? Musste zwei große Anhänger zur Schuttkulle fahren, ( nicht nur leergut ) überwiegend Sachen die meine Frau nicht mehr haben wollte, als Sie auszog. Wollte einiges nicht vor der Nase liegen haben, die mich an manches erinnern. Aber keine Sorge Amira, musst Dich beschäftigen, ablenken mit Freunden reden. Wirst sehen, nach spätestens 12 - 15 Tagen wird es Dir besser gehen.
was wird man denn .........."STONED" ??........... ..................
ehrlich gesagt keine ahnung du, habs noch nicht wirklich ausprobiert. Könnte mir aber schon einen ähnlichen zustand, wie von dir angedacht, nach ner woche vorstellen- how knows? Vielleicht probiere ich es ja mal aus, bei den kiwis. Werde dir dann gerne und umgehend berichten wenn ich wieder klar denken kann..... Lieben gruss gen marzipan hochburg Hermine
dann auf ein neues (der satz ist textbausteinfähig).
SHG mag ich überhaupt gar nicht, mir das Leid von anderen so Face-to-face reinzuziehen -- das war am 15. sept. der vierte satz in der eröffnung deines ersten fadens hier "SHG's und Outen".
Da ich einen Beruf ausübe, der fast keine Kommunikation tagsüber mit anderen Menschen erfordert, hatte ich natürlich auch reichlich Zeit zum Trinken. Weil merken konnte es dann auch keiner. -- das waren die sätze sechs und sieben in deiner eröffnung von diesem faden. in satz sechs ist "hatte" falsch.
fällt dir auf, dass du ohne die objektivierung deines wunschs, deine sauferei zu beenden, nicht weiter kommst als bis zum nächsten saufen? setze deinen wunsch aus deinem innern vor dich, vor andere leute hin ins leben: ihn um in lebenspraxis.
ZitatGepostet von Amira bin heute bei meinem Tag 5 ohne Alkohol. Das hat nichts zu bedeuten, weil ich das auch schon öfter geschafft habe.
auch das aus Deinem ersten Posting vor zweieinhalb Monaten. Scheint sich noch nicht allzuviel geändert zu haben.
Was erwartest Du vom trockenen Leben? Warum willst Du einerseits das Trinken aufhören und dennoch trinken? Ich nehm an du stellst Dir irgendeine Verbesserung in Deinem Leben als Ziel vor, und die wird sich ja vermutlich nicht in dem erschöpfen daß Du einfach nix trinkst - da bleibt ja nur ein Loch. Was willst Du denn..anstelle
Schreib sowas ja eigentlich ungern aber ich vermute du bist von deinem "Ziel" der Trockenheit noch meilenweit entfernt, falls es zur Zeit überhaupt dein Ziel ist.
Ersmal verharmlost du deine Rückfälle als X-ten Neubeginn deiner Abstinenz, dann schreibst du was von "hat nix zu bedeuten weil schon öfter geschafft".
Hey, wenn du vor dem Zeugs nich kapitulierst und dir verdammt nochmal eingestehst ne Alkoholikerin zu sein wirst du es nie raffen und irgendwann elendig eingehen.
Ich schreibe das nich weil ich dich kenne, sondern weil ich mich kenne und es bei mir in meiner nassen Zeit ähnlich war.
Es reicht eben nicht "nur" das erste Glas stehen zu lassen und nen neuen X-ten Neubeginn zu machen, wie oben schon erwähnt, ne Amira ohne Alkohol is ne Amira mit ner Lücke und die gilt es auszufüllen, Kleiderschrank entrümpeln mag da hilfreich sein, wird aber nich reichen, sorry.
Ich habe wärend meiner Trinkzeit auch (stolz) längere Pausen gemacht (warum eigentlich) obwohl ich der festen Überzeugung war Alkoholiker trifft man hauptsächlich auf der Parkbank und ich wäre keiner, aber es waren Pausen und das wusste ich und sagte ich auch "ich trinke erstmal nix".
Aber bitte, (zumindestens bei mir) keine "Neuanfänge einer Abstinenz".
Wenn du es (offensichtlich) alleine nicht raffst, dann hilft dir auch kein noch so fröhliches "ich starte heute erneut, nützt ja nix" sondern man müsste es tatsächlich auf das "Nütz ja nix" reduzieren. Sprich wenn du SHG`S zum Würgen findest und dir auch keine andere Hilfe holst, wirst du es nicht schaffen und kannst getrost weitertrinken, vielleicht handelst du nen Rabatt beim Getränkeladen aus, denn mittelfristig wird dein Konsum eher noch steigen.