ich freue mich, dass du hier schreibst und möchte noch viel von dir lesen.
Als ich eben deinen Beitrag gelesen habe, bitte entschuldige, musste ich doch schmunzeln. Ich wusste auch immer wie es nicht geht, anstatt mich darauf zu konzentrieren wie es gehen könnte. Verstehst du wie ich es meine? Natürlich wusste ich, dass ich einen Arzt, Suchtberatung, SHG aufsuchen sollte – aber ich drückte mich auch lange Zeit davor mit fadenscheinigen Ausreden. So war’s bei mir – ob es bei dir so ähnlich ist weiß ich natürlich nicht.
Weißt du, wie ich aus dieser Spirale herausgekommen bin? Es hört sich ganz simpel an und ist es auch.
Ich hab alles, ich meine wirklich alles ganz bewusst getan. Das fing schon morgens beim Aufstehen, Zähne putzen, duschen, Kaffee vorbereiten, frühstücken, usw. an. Ich hab mir dabei Zeit gelassen, in mich gehorcht und wahnsinnig gefreut, dass es mir gut ging, dass ich den gestrigen Tag nichts getrunken hatte, und dass ich den heutigen ganz real und nicht vernebelt erleben darf.
Natürlich gab es auch Stunden, vor allem geben Abend, was zu trinken – und da sagte ich mir immer wieder, du musst dich aushalten lernen – also jetzt hast du die Gelegenheit und tu es auch. Ich machte mir dann schon Gedanken, warum und weshalb ich jetzt trinken wollte – manchmal fand ich sogar eine Antwort, aber nicht immer. Ich machte mich aber nicht verrückt damit, wenn ich es nicht erklären konnte.
Nach ein paar Tagen war ich so klar, dass ich zum Arzt ging und in eine SHG. Beides tat ich nur für mich, endlich konnte ich zu mir stehen und zugeben ja ich bin Alkoholikerin und brauche Hilfe. Glaub mir, dass war ein unheimlich, befreiendes Gefühl. Und von da an ging es aufwärts.
Liebe Amira – ich wünsch dir, dass du für dich auch einen passenden Weg findest
mir geht zur Zeit ebenso, daß ich nicht recht weiß, was ich mit mir anfangen soll.
Ich treibe mich hier im Forum rum. Ist das das Wahre. Nee.
Ich grüble, warum dieses Mal mehr Probleme mit dem Aufhören habe als letztes Mal. Da ging das sozus. fast automatisch und am dritten Tag waren die Gedanken verflogen. Aber es hat mich ja wieder eingeholt, wenn auch nach über einem halben Jahr.
Eigentlich meine ich, daß das auch diesmal automatisch gehen muß. es funktioniert aber nicht. Ich muß mich stark zusammenreißen und regelrecht Ablenkung suchen. Die Stunden, gerade am WE, gehen so langsam vorbei und ich habe keine Lust, zu telefonieren.
Lesen ist schwer, kann mich nicht gut konzentrieren, weil ich wohl im "Hinterstübchen" habe, daß ich erst mal aushalten und mich mit meinem Alkoholproblem beschäftigen muß. Alle Leute gehen mir im Moment irgendwie auf die Nerven.
Hier im Board zu lesen und zu poosten tut mir grad gut. Ich fühle, ich bin nicht allein, auch wenn ich mich unter Vielem nicht wiederfinde. Das ist normal. Ich bin schließlich ein anderer Mensch.
Und mindestens einmal am Tag raus in die Kälte, spazierengehen oder einkaufen.
Manchmal, aber nur seltenst lenkt abends ein guter Film ab.
Ich habe noch viele andere Hobbies, aber ich finde keine Muße dazu, jetzt.
Auch die dunklen Gedanken bringen weiter. Sie kommen v.a. am frühen Abend.
Es gibt im Grunde so viele Sachen, mit denen man sich beschäftigen kann, nur hat der Alkohol das meist "zugetrümmert".
ob du nasse, trockene oder halbtrockene Alkoholikerin bist spielt für die Aufnahme oder das Willkommensein in unserem Kuschelforum keine Geige.
Es wird/wurde gerade schon an anderer Stelle heftigst über dieses Thema diskutiert.
Ich halte für wichtig, das man/frau zu dem Problem (ehrlich)steht, weder sich noch uns was vormachen will und zumindestens die Wahrheit vertragen kann.
..und wenn du locker schreibst nen "X-ten Neubeginn meiner Abstinenz" halte ich das (höflich formuliert) für ne gewagte Äusserung, denn eigentlich ist es (meiner Meinung nach) ne Fortsetzung der Trinkpausen, nich weniger aber auch nich mehr, sorry.
..und (bei mir) hätte es ohne die Einsicht das ich nen Alkoholiker bin (und an dem zeugs über kurz oder lang eingehe) und dadurch erst bereit war externe Hilfe anzunehmen, gar nicht funktioniert, es wäre wie bei dir noch schlimmer geworden und noch schlimmer und noch schlimmer, bis..... ja, wer weiss ?
Von daher bin ich froh diesen Entschluss gefasst zu haben und ärgere mich nich über Glühweinbuden oder Weihnachtsfeiern und komme gerade von ner AA-Gruppe, auch das war hilfreich.
Aalso, bleib und schreib und mach was gegen dein Problem, bevor es noch grösser wird und du bist natürlich wie jede/r andere/r auch Herzlich Willkommen.
Vielen Dank für Eure Anteilnahme und Bestätigung hier im Forum sein zu dürfen.
Nachdem ich gestern morgen ein sehr ausführliches und ehrliches Gespräch mit meinem Mann hatte, will ich heute nicht trinken. Genausowenig wie ich es gestern und vorgestern getan habe.
Es gibt nur diese eine Chance, ansonsten zerstöre ich nicht nur ein, sondern zwei Leben. Mir geht es heute sehr gut, gestern wurde zwar zum Essen von zwei Gästen Rotwein getrunken, aber das wird vorerst auch das letzte Mal in diesem Haushalt gewesen sein. Es hat mich zwar nicht gereizt, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Da ja nicht alle wissen, was mit mir los ist, zumindest bilde ich mir das ein, muß ich in Zukunft sorgfältiger darauf hinweisen, dass dieser Haushalt ohne Alkohol bleibt.
Tja, und dann geht das schon mit den Weihnachtsrezepten los. Wild will mit Rotwein und Marsala abgelöscht werden, es geht aber auch mit Sicherheit anders und meine Weihnachtsgäste werden sich wohl an der Variante Wild mit Hagebuttensoße laben. Klingt exotisch, ist auch so. Paßt aber damit 100% pro zu meinem Kochstil. Wer will schon normal? :-))
Einen schönen Wochenanfang wünscht Euch eine vorsichtige, bedächtige und nicht übermäßig euphorische Amira
P.S.: Ich beginne zu überlegen, was das für ein Loch ist ... Amira ohne Alkohol. Allein bei dem Gedanken daran kommen mir die Tränen.
Liebe AMIRA! als ich die ersten Tage/Wochen ohne Alkohol überstehen "musste", gingen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf - der legendäre Familiengulasch ohne Rotwein, UNMÖGLICH!!! Diverse Weihnachtsplätzchen ohne Alk - wie LANGWEILIG!!! Die ganzen leckeren hellen Soßen ohne Cognac, Weißwein, etc. - NEEEH!!!
Heute muss ich darüber lächeln/lachen. Denn es geht sehr gut ohne, statt Weißwein o.ä. nehme ich auch schonmal Apfelsaft, Rotwein kann man evtl. durch roten Fruchtsaft ersetzen usw. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Und weißt Du was? Ganz, ganz wenige haben den Austausch bemerkt.
Was sehr viel wichtiger ist, überleg Dir, wofür dieser "Verlust" für DICH steht, ist es wirklich der gute Tropfen im Essen als Geschmack, weils dazu gehört, etc. oder ist es nicht der Verlust für DICH, dass Du auch DAS nicht mehr machen möchtest?
Versuch mal, das positive zu sehen. Du hast hier geschrieben, und du hattest ein offenes (?), langes Gespräch mit Deinem Mann. Versteckspielen ist zu Ende - allein das ist doch schon eine große Leistung und Erleichterung! Jetzt sieh einfach, wie es für Dich weiter geht, ob Du auch anderen gegenüber offen sein möchtest, evtl. Beratung etc. in Anspruch nimmst (Thema gibts hier täglich in allen Threads), immer langsam, STEP by STEP.
Dein Weg ist noch ziemlich lang, das wichtigste ist momentan eher, dass Du den Alkohol in ganz banaler flüssiger Form stehen lässt, Kochen ohne Alkohol ist natürlich auch wichtig, aber für Dich erst einmal zweitrangig, vor allem, was die ANDEREN dazu sagen. LG janeway
Bitte nicht weinen, wenn du an das "Loch" denkst (oder sind schon erste Freudentränen ?) du wirst/musst Wege finden diese Lücke zu füllen, bin da gaaanz zuversichtlich.
Als Alternative gibts noch nen "Loch" da kann man reinplumbsen, oder erst gar nich rauskommen und das heisst -weitertrinken-, hier können einem allerdings mit Recht die Tränen kommen, wenn man/frau an den weiteren Verlauf denkt.
..und Wild mit Hagebuttensosse, mmmh, bestimmt lecker
Moin Amira, jupp die abstinenz hat schon weitreichende konsequenzen- auch kulinarische.....geht jedoch super ohne! Was das weinen angeht, habe hier zu meiner anfangszeit einen satz geschenkt bekommen, der mir mein vieles weinen sehr erleichtert hat und für mich dauergültigkeit bekommen hat:
Trännen sind die waschstrasse der seele
Heute schenk ich ihn dir, weil ich anfangs ernsthaft überlegt habe mir tempo aktien zuzulegen bei meinem grossfamilienpackung verbrauch..........und heute sagen kann, hat wirklich und wahrhaftig eine reinigende wirkung das weinen. Damals habe ich mich nach durchheulten nächten immer ganz doll gefreut, dass mir das keiner angesehen hat-das war mit alkohol sowas von anders. Da reichte ein verweintes taschentuch und ich sah zum fürchten aus, um die augen rum! Wünsch dir gutes gelingen du. Hermine
Guten Morgen, Amira! Genau, einen wunderschönen Nikolausmorgen! Und - ma ääährlich - ist es nicht schön, so ordentlich zu heulen über einen Brief des geliebten Nikolausis, weil die Zeilen RICHTIG und KLAR ankommen??? Heul ruhig noch ein bisschen weiter, das befreit! Schön, dass Du schon Mal bis hierhin gekommen bist! LG janeway
Well dann kucken wir zwei hübschen was uns der Tag so bringt und ja ich bi echt froh dass ich nichtm ehr trinken muss. Saufzwang kommt noch weiss ich aber jetzt gerade nicht. Und ich muss jetzt Lego spielen (Kein Zwangsverhalten *grinst*)
Nein ich bin nicht betrunken ich schreib nur manchmal so schnell dass ich die Tasten vertausch gg. Mein Deutschlehrer....ich seh ihn den Kopf schütteln.... hachja....
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