Du mußt selbst die Prioritäten setzen: Schaffst Du den neuen Job unter den jetzigen Umständen mit Deinem Freund Alkohol als Berater??. Mutmaße mal, Du bist zumindest sehr am zweifeln, sonst hättest Du die Frage nicht ausgerechnet hier gestellt. Wenn Du dir das nicht zutraust, frag doch einfach mal die Fachleute, schidere genau den Sachverhalt, was sie dazu meinen. Du sagst, Du warst schon mal zur Entgiftung. Dann sind doch das genau die richtigen Ansprechpartner. Eine Entgiftung dauert in aller Regel ca. 10-14 Tage, wäre also in diesem Jahr bei gutem Willen von allen Beteiligten noch machbar. Und bei entsprechend guter Motivation, die hast Du ja hoffentlich, kann man die Nachbetreuungsphase evtl. auch ambulant überbrücken. Rede doch mal mit den Leuten. Mehr als nein sagen können sie nicht. Und wenn da mal einer so entschlossen daherkommt, freuen die sich sicher auf ein Erfolgserlebnis. Laß´ die Scheiß-Kifferei. Hast Du schon mal was von einem Flashback gehört. Kann zwar auch lange Zeit nach dem Aufhören passieren, aber die Wahrscheinlichkeit steigt mit der Dauer des Mißbrauchs.
hättest noch 15 Tage Zeit bis Januar um ne Stat. Entgiftung zu machen falls Notwendig. Würde deshalb kurzfristig mit dem Doc sprechen ob er hier überhaupt ne Notwendigkeit sieht. Kann genauso gut sein das du überhaupt keine brauchst oder mit ner ambulanten Entgiftung hinkommst.
Bei der Therapie wäre das ähnlich auch hier gibts ne ambulante Version, wenn du merkst das die nicht reicht kannst du immer noch ne Stationäre machen.
Mach auf keinen Fall den Fehler jetzt nach "Ausreden" zu suchen warum du u.u. keine Hilfe in Anspruch nehmen könntest. Sprech mit den Leuten, dann biste schonmal nen Meter weiter.
Die Alternative wäre vermutlich weitertrinken und dann bist du den neuen Job vermutlich eh kurzfritig los und nich nur den.......
Hi Mirko, das ist eine Entgiftung unter Aufsicht deines (i.d.R.)Hausarztes. Wenn er der Meinung ist, dass die Entzugserscheinungen nicht im Delir oder in Krampanfällen münden, kann man - je nach Notwendigkeit medikamentiert - die Entgiftung zuhause oder evtl. an einer Tagesklinik durchführen
Danke für die wertvollen tips. werde morgen meinen hausarzt besuchen. hoffe ich komme ohne stationäre entgiftung aus. Habe nur noch die Pflicht meine Frau auf diese Situation vorzubereiten. Aber ich glaube sie hat schon eine Vorahnung. Ist ja nicht das erste Mal. Sind schon seit 8 Jahren zusammen, und wie gesagt glücklich miteinander, aber meine Problematik liegt ganz woanders, worüber ich heute immer noch nicht offen reden kann. Wie sehen das die meisten Hausärzte? Habe kein Bock auf irgendwelche Vorhaltungen. Viele, denke ich, sind sehr vorurteilig. Könnt ihr was von euren Hausarztbesuchen erzählen? Fühle mich dann ein bischen sicherer morgen. Außerdem muss ich eine Erklärung für meinen jetzigen Arbeitgeber erfinden, damit dieser keine vorschnellen Aussagen machen kann. ( Die Gastronomiebranche ist klein) Habt ihr eine Idee für mich? Werde bestimmt die erste Zeit eine Krankmeldung bekommen.
Hallo Litti,eigentlich bist du deinem Arbeitgeber keine Rechenschaft über die Krankheit schuldig.Aber auch auf die Gefahr hin das ich jetzt von einigen Saufnixen gesteinigt werde,ich habe mir immer eine andere Krankheit ausgesucht. Aber es soll ja auch vereinzelt Arbeitgeber geben die positiv auf das outing reagieren,aber das mußt du selber entscheiden. Genauso verhält es sich mit den Hausärzten,ich bin da viel auf Reisen gewesen wegen Distra und Entzug Zuhause. Da gab es Ärzte die hatten Null Ahnung von Alkoholismus,einer sagte mir:"Saufen konnten Sie alleine,dann sehen Sie zu wie sie da wieder raus kommen".Aber es gibt auch echt gute Ärzte,das mußt du mal ausprobieren.Vielleicht kennt die Suchtberatungsstelle auch einen guten Arzt,kannst ja mal nachfragen.Alles Gute gruß Mirko
ZitatKönnt ihr was von euren Hausarztbesuchen erzählen?
Also, ich weiß ja nun nicht, wie 'die meisten' Hausärzte das sehen, aber bei mir war's so:
Letztes Jahr wurde bei mir eine Blutuntersuchung wg. zu hohen Blutdrucks fällig. Da die Leberwerte erhöht waren, kam ich auch auf mein Alkoholproblem zu sprechen. Die Reaktion meines damaligen Hausarztes war mehr oder weniger Gleichgültigkeit und ich habe mich damit nicht wohl gefühlt. Danach habe ich dann erst mal ein Jahr weitergesoffen. Vor kurzem war ich bei meinem 'neuen' Hausarzt, und ich hatte mir fest vorgenommen, mich ihm nur anzuvertrauen, wenn mein Gefühl mir sagt, dass das in Ordnung geht. Es ging in Ordnung Und weil Ärzte auch nur Menschen sind, gibt's eben auch unter ihnen Nette und Är****. Such' dir einen, bei dem du ein gutes Gefühl hast, aber benutz' das Suchen nicht, um Entgiftung/Therapie rauszuschieben.
Igel hat schon nicht gabz unrecht. Vielleicht brauchst Du ja keine stationäre Entgiftung ?? - Du schreibst ja, daß Du keine Entzugserscheinungen am nächsten Tag hast, nachdem Du Dir abends vorher Deine 8 Bier reingetan hast?? Vielleicht kommen die aber dann irgendwann doch noch. Ruf´doch einfach in dem Zentrum an, in dem Du schon entgiftete hast und schildere Dein Problem. Ambulante Entgiftung gibt es in der seriösen Medizin eigentlich nicht, oder wenn, nur ausnahmsweise ( ich kenne ein paar Ärzte, mit denen darüber schon gesprochen habe). Es gilt in Medizinerkreisen eigentlich als verboten, Distraneurin an ambulante Patienten abzugeben. Schieb`s nicht hinaus. Finde keine Gründe es nicht zu tun. Ruf´ morgen gleich an. Oder probiers allein. Aber da stehen die Chancen schlechter. Wie oben schon gesagt: Mehr als nein sagen, können die nicht. Und Du hast nichts zu verlieren, außer: ALLES.
wie gesagt eine Entzugssymptomatik besteht schon. Vor allem wenn ich nichts zu kiffen habe. Mittlerweile klopft der Suchtdruck auch dann an wenn ich gekifft habe. Im nachhinein habe ich mich jahrelang selbst belogen um mich gewissensrein betäuben zu können. Mir wird die Sucht immer bewusster je länger ich darüber nachdenke, wie die letzte Zeit verlaufen ist.
Habe mittlerweile die Adresse der AA für meine Region herausgefunden. Ich werde denen morgen einen Besuch abstatten nachdem ich beim Hausarzt gewesen bin. Werde den Tag morgen nutzen um meine Krankheit in den Griff zu bekommen.
Ich denke der 1. von unzählig weiteren. Meine Motivation steht.
Ich werde von meinen Erfolgen bzw. Misserfolgen weiter berichten.
meine Idee: mach´ morgen als erstes doch eins: Ruf´ in der Klinik in der Du das letzte Mal zur Entgiftung warst an und frage die um Rat. Schidere Dein Problem offen und ehrlich. Die sind das gewohnt, darauf vorbereitet und haben ein offenes Ohr für Dich. Es ist nur noch wenig Zeit. Vertue sie nicht mit zögern. So wie Du Dich anhörst, traust Du selber nicht zu, die Sache alleine durchzustehen. Dann tue es auch nicht. Frag die Profis. Alleine wirst Du sehr wahrscheinlich scheitern. Dein Freund der Flaschengeist hatte bisher ja auch keine guten Vorschläge, die Dich weitergebracht hätten. Geh´auch zu Deinem Hausarzt. Schau ob er Verständnis für Dich hat. Aber erwarte keine Wunder. Ärzte sind auch nur Menschen. Und wenn das in die Hose geht, such Dir einen neuen, dem Du wirklich vertraust.
ich habe an einer Informationsveranstaltung zum ambulantem Entzug teilgenommen. Das macht mir durchaus einen seriösen Eindruck. Es gibt dazu einige Voraussetzungen und du könntest auf Grund deines Delir mit Sicherheit nicht daran teilnehmen.
Der ambulante Entzug wird bei uns, wie auch der stationäre Entzug, vom PLK und nicht von einem Arzt angeboten.
"Könnt ihr was von euren Hausarztbesuchen erzählen?"
Ich bin zur Zeit regelmäßig bei meinem Hausarzt, dem ich mich auch anvertraut habe, als es mir richtig Scheiße ging. Bis jetzt habe ich nur gute Erfahrungen damit gemacht. Von Vorhaltungen keine Spur (warum sollte er auch?)
Er hat mich für ca. 2 Wochen krankgeschrieben, solange bis das Schlimmste (bei mir vor allem seelisch) vorbei war. Seitdem gehe ich regelmäßig hin, auch wenn mir sonst nichts fehlt.
Bin also ganz zufrieden soweit.
Trotzdem merke ich auch bei ihm, dass ihm die eigene "Sucht-Erfahrung" fehlt. Irgendwie habe ich immer noch den Eindruck, dass ein Mensch, der das nie erlebt hat, die Verhaltensweisen eines Alkoholikers (oder eines anderen Süchtigen) einfach nicht vershen kann, und wenn er sich noch so sehr anstrengt.
Mach dir nicht so viele Gedanken und geh morgen einfach mal hin. Bei mir war das ein super befreiendes Erlebnis!
Ich wünsch dir viel Erfolg!
Noch was: Das mit dem Arbeitgeber ist schon blöd. Natürlich geht es den Arbeitgeber nichts an, warum man krankgeschrieben ist, aber die Realität sieht zumindest bei uns anders aus. Unter den Kollegen wird meistens über die Krankheiten auch geredet. Ich habe es mit massiven Magenproblemen begründet. Ob das geglaubt wurde??
Ist mir aber im Nachhinein auch egal. Sollen die doch denken, was sie wollen, Hauptsache, mir geht es gut. Das ist so etwa meine heutige Sichtweise.
ambulante Entgiftung is Käse und man bekommt gleich ne N3 Packung Distras mit aufm Weg ? Cool
Neben dem sog. "Kalten Entzug" den so mancher von uns kennt gibts ja auch die Variante zu nem Facharzt (nein nicht zum Hausarzt) zu gehen, dieser schaut sich den Patienten an und entscheidet dann ob überhaupt ne Entgiftung notwendig ist, ne ambulante reicht oder ne Stationäre vonnöten ist.
Vom Hausarzt halte ich hier nix, da es bei dem in der Tat passieren kann das man mit ner Packung Distras nach Hause geschickt wird. Bei uns werden hier im örtlichen Suchtzentrum des LKH sowohl Stationäre Entgiftungen angeboten als auch Begleitung bei den ambulanten. Allerdings werden Distras auch hier nur Stationär verordnet.
Es hängt vor allen Dingen vom Zustand des jeweiligen Patienten ab der Trinkmenge und Dauer wie letztendlich entschieden wird.
Ambulante Entgiftungen als Käse abzutun halte ich für Schwachsinn oder mangelnde Sachkenntnis.
Falls ich es dem jetzigen Arbeitgeber mittteile, bin ja nur noch 15 Tage da, hat der irgendeine Schweigepflicht gegenüber den anderen Mitarbeitern oder kann er offen darüber erzählen, vielleicht um mir einen reinzudrücken. Interessant zu wissen was er darf und was nicht.