Du beschreibst beklemmend die Abwärtsspirale, in der ich mich auch befunden habe: Antidepressiva, Alkohol, Todesgedanken. Ich habe den Zustand wie kurz vor dem Grab erlebt. Es gibt nur einen Weg ins Leben zurück: Hände weg vom Alk, alles andere wird danach in Angriff genommen. Leider ist das leichter gesagt als getan. Für mich gibt es keine Alternative.
also ich habe eine ambulante Therapie bei der Diakonie gemacht und musste dazu 3 Monate in eine Orientierungsgruppe in der Trockenheit Voraussetzung war. Sonst hätte ich die Thera nicht beginnen können. Bei einer stationären wird normal auch Trockenheit erwartet. Geh zu deinem Arzt, sprich mit ihm über eine Entgiftung und geh zu einer Suchtberatung die helfen dir bei den Formalien zur stationären Therapie. Das Ganze geht aber nur, wenn du dir darüber im Klaren bist, wo du hin willst. Niemand kann dich trocken legen, wenn du nicht bereit dazu bist. Hört sich leicht an ist es aber auch wenn der "Leidensdruck" groß genug ist. Oder wenn der "tiefste Punkt" erreicht ist. Dass kannst nur du beantworten. Viel Kraft dazu
ich denke, tommie hat einen sehr guten vorschlag gemacht.
geh zum arzt und dann in ein krankenhaus zur entgiftung. das wäre, wenn ich deine früheren beiträge richtig verstehe, ein schritt, den du bislang noch nicht getan hast und der dich in eine andere räumlichkeit führte, während du nicht trinkst.
und übrigens, es gibt noch viel schlechtere witze in einem alkoholikerleben, als ein paar wochen vor einer stationären therapie keinen alkohol zu trinken.
ich wünsche dir guten mut und gute vierundzwanzig stunden soyyo
..schlechter Witz vielleicht nich, aber wärend ner Therapie sollte man/frau schon trocken sein, bzw. vor Beginn derselben das auch wollen, sonst könnteste auch Yoga machen mit ner Flasche Wein zur "Entspannungshilfe".
Wie Tommie schon sagte, mach ne Entgiftung (ob ambulant oder Stationär, wird letztendlich der Doc. entscheiden)und dann werdet ihr Entscheiden ob ne Stationäe oder ambulante Therapie notwendig ist. Wir kennen dich hier nicht und sind auch keine "Fachleute" um das beurteilen zu können.
Allerdings musst du deinen Hintern schon selbst bewegen und "was" machen, sonst gehts du ein, Sorry.
wenn du mal entschlossen bist, dass Alkohol für dich nicht mehr in Frage kommt, dann wird es auch kein Kämpfen und keine Hintertüren mehr geben. Abstinent bleibt man durch Entschlossenheit - man ist von der Sache überzeugt. Wenn es dir am Ende einer abstinenten Woche gut gegangen ist, dann könntest du nächstes Mal daran festhalten. Mir hat das Vergleichen immer ungemein geholfen, trocken zu bleiben. "Wie ist es mir damals gegangen - wie ist es mir abstinent gegangen - wie war das, als es mir trocken schon sehr gut ging und ich doch wieder mal trinken wollte, und wie ist das dann weitergegangen - hat es sich ausgezahlt, wieder zu trinken?" Ich weiß jetzt besser als vor meinem einstigen Rückfall, dass es am besten ist, trocken zu bleiben.
Entschlossen musst du selber sein. Eine Therapie kann dir das Aufhören nicht erleichtern, glaube ich. Wenn es schwierig ist, lass dir beim Entzug und beim Entwöhnen helfen (Suchtklinik). Aber eine anschließende Therapie ist sicher eine gute Sache und funktioniert nur ordentlich, wenn du dich nicht wieder mit dem Rauschgift Alkohol betäubst. Ist meine Meinung. Von daher hat es schon einen Sinn, dass man eine Therapie trocken beginnen soll. Im Unterschied zu einer Entgiftung. Zur Entgiftung kann man meist mit einem gewissen Pegel kommen. Die Ärzte können dann nämlich die Gewöhnung besser abschätzen und wie der Körper auf das Herunterfahren des Pegels reagiert und wie sie eventuell Medikamente dosieren müssen. So habe ich das jedenfalls verstanden.
hab von vielen AA´s im meeting gehört, dass sie anfangs genau wie du für eine ambulante t. erst trocken sein müssen und diejenigen, die die "durststrecke" bis dahin gepackt haben, sind in die meetings gerannt, auch besoffen. (kennt man bei AA, bist nicht die erste!!)
aber muss meinen Vorschreibern recht geben: was spricht gegen eine stationäre??
hab keine große ahnung von der Kombi: medikamente und alk, hab aber gehört, dass das saugefährlich ist.
glaub, du brauchst akute hilfe - also, hab mut dich einweisen zu lassen! wünsch dir die richtige entscheidung, die kannst nur du treffen!!
vor einigen Wochen ging es mir ganz ähnlich wie dir. Ich habe mich auch gefragt: Wie bitte soll ich denn ohne Therapie nüchtern werden? Und wenn ich erst mal wochenlang nüchtern sein soll, um eine solche Therapie anzutreten, wozu ist sie dann überhaupt gut? Die Antworten, die ich bekam, kannst du hier >klick< nachlesen.
Ich habe kurz danach allein entzogen, das ist jetzt 6 Wochen her. Als ich noch tropfnass obigen Beitrag verfasst habe, konnte ich mir 6 Wochen ohne noch überhaupt gar nicht vorstellen. Aber dann habe ich einfach einen Tag an den nächsten gehängt, mir gesagt: erst mal nur für heute! Und bin weiter wöchentlich zu meinen Terminen bei der Suchtberatung.
Das Board hier war und ist mir eine riesen Hilfe, ich habe in den letzten Wochen wirklich sehr viel über mich und meine Krankheit gelernt! Was mir aktuell hilft: immer noch das Board , dass eine Therapie in Planung ist, dass es mir heute sehr viel besser geht als die Monate (Jahre *seufz*) davor, dass mir klar ist: ich will nicht eine Flasche trinken. Würde ich trinken, würde ich auch besoffen sein wollen. Und dann ginge der Spuk von vorne los. Und das war sowas von , dass ich lieber drauf verzichte
Wenn es dir nicht möglich scheint, alleine trocken zu werden (was ja je nach Pegel und bei dir auch durch die Kombi eben einfach nicht ungefährlich ist), dann wäre eine Entgiftung sicher ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Dafür und für die nächsten Schritte wünsche ich dir viel Kraft!
ZitatMein Leidensdruck ist übergross, sonst würde ich mich kaum permanent mit Gedanken an Selbstmord tragen
Die Gefahr, dass du im Suff ernst machst ist schon sehr groß. Stoppen kannst nur du das, eben dann, wenn der Druck groß genug ist. Isser vielleicht noch nicht, sonst würdeset du ja aufhören zu saufen. Es gibt auch keine Garantie, dass du diesen Punkt so erlebst (wenn überhaupt), dass dir der Rückweg unbeschadet möglich ist oder dass du ihn überhaupt noch schaffst.
Für deinen Leidensdruck kann keiner was - außser du! Wenn du Hilfe bekommst, sei dankbar dafür, wenn sie dir nicht passt, such halt weiter.
Du willst trocken werden, da habe ich Dich doch richtig verstanden oder? Nur der Wille alleine reicht nicht aus,DU musst es auch wollen!Du möchtest am liebsten gleich zur Langzeittherapie,-richtig? Dazu musst Du aber erst einmal "Trocken werden" Du fragst Dich ..wie geht das? Na..Schritt für Schritt
Schritt 1:Hausarzt Schritt 2:Überweisung zur stationärer Entgiftung in KH Schritt 3:Selbsthilfegruppe Schritt 4:Langzeittherapie
PS: viele von uns haben es so geschafft,aber auch nur , weil sie es wollten !
Frage nicht was andere für Dich tun können, sondern frage Dich was Du für Dich tun kannst!Trocken reden(legen) kann Dich keiner von uns,wir können nur Wege aufzeigen wie es gehen kann, alles andere es deine Entscheidung.
Ich wünsche Dir die Einsicht, deine jetzigen Lebensumstände zu ändern,
Zitatund ich zum anderen Gott und die Welt in letzter Zeit (vor allem meine Eltern) darüber informierte, dass ich Alkoholiker bin und dachte, dadurch würde ich es schaffen, aber leider klappt das nicht so reibungslos, wie gedacht.
Das hört sich für mich so an als wolltest du damit Dein Verhalten entschuldigen. So als wolltest Du sagen, das Du krank bist und deshalb trinkst und jeder muß das deshalb doch verstehen. Krank bist Du ja auch, nur für das trinken, trägst Du alleine die Verantwortung.
Oder hast Du geglaubt wenn Du es Gott und der Welt erzählst, dann gibt es kein zurück mehr? So auf die Tour jetzt weiß es jeder und wenn ich jetzt weiter trinke ist die Scham zu groß.
Deinen eigenen Willen, bringt Dir das aber auch nicht.
ZitatIch habe auch schon über eine stationäre Therapie nachgedacht (aber wo beantragt man sowas und bekommt man direkt einen Platz???) und war auch einmal bei den AA, was ich sehr gut fand, aber trotzdem danach aus Scham, weil ich dauernd betrunken war, nicht mehr hingegangen bin (paradox aber wahr).mauer Weiterhin war ich bei der (echt inkompetenten) Suchtberatung der Caritas, die meinte, ich könne keine ambulante Therapie beginnen, ohne vorher 8 Wochen nüchtern oder in stationärer Behandlung gewesen zu sein (Nochmal Paradox!).
Für mich liest sich das so, als würdest Du alles von einer Therapie abhängig machen. Was hindert Dich daran, schon vor einer Thera zu entziehen?
Die beste Therapie bringt nicht`s wenn Du nicht mithilfst und wenn Du es nicht willst. Aus diesem Grund solltest Du auch schon eine gewisse Zeit vorher abstinent sein, damit Die Beratungsstelle sieht, das es Dir ernst ist. Ansonsten bringst das nämlich nichts.
Oder willst Du auch das als Entschuldigung benutzen? Tropfnass in eine Therapie gehen, hoffen da sind kompetente Menschen, die Dich da raus holen um dann sagen zu können: He, ich habe doch eine Therapie gemacht, aber die konnten mir auch nicht helfen.
Ich schreibe Dir das, weil ich das sehr gut von mir selbst kenne. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich begriffen habe, das nur ich alleine für meine Trockenheit verantwortlich bin. Erst dann konnte ich auch die sogenannten Hintertürchen, die Du Dir damit noch offen läßt, schließen.
wo rührt denn denn dein Leidensdruck her würde ich mal versuchen zu hinterfragen. Enstand oder entsteht der von der Sucht oder sind es äussere Faktoren die du nicht bewältigst oder verarbeitest oder verdrängst.
Ich hab´s am Anfang auch so versucht wie du - gleich Therapie am besten radikal und stationär - allen von meinem saufen erzählen, war mächtig stolz auf ein paar wochen ,monate ohne.....aber irgendwie hab ich nie versucht es für mich 100%ig zu akzeptieren, dass es kein zurück mehr gibt - und das macht mir heute noch manchmal zu schaffen.