nach vielem Lesen in diesem Forum hab ich mich jetzt auch mal angemeldet. Wenn ich keinen Alkohol getrunken habe, habe ich fürchterliche Schlafstörungen. Einschlafen geht kaum, oder ganz spät. Dann habe ich die wirrsten Träume und fühle mich eher wie in einem Halbschlaf. Das schlimmste aber sind die Beklemmungen wenn ich dann plötzlich wachwerde. Ich habe dann das Gefühl jemand legt einen Gürtel um meinen Brustkorb und zieht zu. Das Herz rast und droht aus dem Brustkorb zu springen. Ich habe dann ganz wirre Gedanken und es macht mich z.B. rasend, wenn ich mich an etwas erinnern will, dass ich gestern im TV sah und mir fällt es nicht ein. (Ich weiss das ist vielleicht etwas merkwürdig umschrieben aber vielleicht kennt ja jemand das Gefühl).
Wieviele von diesen Nächten habe ich noch vor mir. Das ist echt der Horror und ich möchte doch eigentlich so gerne mal wieder ohne getrunken zu haben durchschlafen.
Das,was Du da durchmachst,nennt sich Entzugerscheinungen. Diese Schlaflosigkeit kenne ich aus eigener Erfahrung und die kann,so bei mir,bis zu einer Woche gehen....mit allen unangehmen Konsequenzen. Noch dazu kommen können Zittern und Halluzinationen.
Deshalb solltest Du Dich schnellstens mit einem Arzt in Verbindung setzen,damit dieser Entzug unter Aufsicht und notrfalls mit Medikamenten gemacht wird.
Im schlimmsten Fall droht ein Delirium,das sogar tötlich enden kann.
Ich kann mich Roswitha nur anschliesse. Du solltest schläunigst zum Arzt gehen.
In meiner nassen Zeit hatte ich diese Herzbeklemmungen ebenfalls. Ich bin abends in`s Bett und hatte schon Angst davor. Organisch war aber alles in Ordnung bei mir. So wußte ich das es alles mit der Sauferei zusammen hängt.
Danke für Eure Kommentare.Ich komme gerade von meiner Ärztin zurück. Blutdruck und Puls sind etwas erhöht. Das EKG weisst keine Besonderheiten auf. Sie meinte das auch die Herabsetzung der Schmerzmedikamente, die ich lange wegen einer Bandscheibensache nahm, Ursache für diese Störungen sein könnte. Verschrieben hat sie mir nichts und auch eine Einweisung hält sie für nicht nötig. Ich bin jetzt ja schon am Ende des dritten Tages und da sollte sich das langsam legen. Ich bleibe heute natürlich wieder trocken und hoffe mal besser zu schlafen. Da trinkst du nichts und fühlst dich morgends schlimmer, als wenn man die ganze Nacht gezecht hätte.
Ging es Euch eigentlich auch so, dass wenn Ihr nichts getrunken habt, irgendwie die Lebensfreude sinkt. Immer wenn ich ohne Alk bin, dann kann ich mich so an überhaupt nichts freuen. Ich bin dann irgendwie traurig und niedergeschlagen. Nach 4-5 Bieren sieht dann die Welt immer gleich besser aus und ich kann mich freuen und bin positiv und mutig. Mich würde mal brennend interessieren was da so chemisch im Körper abläuft. Auch was das Schwitzen bei geringster körperlicher Anstengung und Stress betrifft. Ich lese mich mal hier weiter durch und goggle etwas. Wenn ich es jetzt durchhalte, (zur SH gehe ich Donnerstag), gibt es da einen Zeitpunkt an dem die Lebensfreude so langsam wieder zurückkehrt. Ich mich an Dingen auch ohne Alk freuen kann?
ja, man kann sich freuen ohne alkohl. man ist sogar fröhlicher ohne alkohol. ein lachen kommt wieder von herzen und ist kein gegröhle mehr.
das wechselspiel -> abend, lampe voll, grosse schnauze --- morgen, auweia gehts mir dreckig <- entfällt ersatzlos. du musst dich nicht mehr hintersinnen, welche peinlichkeiten und grossspurigkeiten du gestern am abend im suff zum besten gegeben hast. das gibt dann schon mal eine positive grundhaltung am morgen früh.
freu dich mal darüber dass du dein problem erkannt hast und etwas dagegen tun willst.
nun, sich freuen, am anfang musst du das wieder lernen,musst dich zwingen, dich zu freuen, darum ist der austausch mit mitbetroffenen wichtig. alleine schaffst dus nicht.
steh dazu, dass du ein alkoholproblem hast; es fällt dir so leichter etwas dagegen zu tun.
und informier dich über dein problem, das nimmt die angst.
ich habe ihr erzählt, dass ich meinen Alkkonsum gestoppt habe und die Schmerzmittel nur noch auf ein viertel dosiere. Vor einem halben Jahr habe ich auch schon erwähnt, dass ich denke ein Alkproblem zu haben. Daraufhin wurde mir Blut abgenommen. Ergebniss: alles noch im Normebereich. Sie meinte, wenn man einen "weissen Tag" in der Woche (so würde man eine Alkpause in Skandinavien nennen) schafft, sollte es keine Probleme geben. Ich bekam ne Packung Campral. Seit heute Mittag habe ich viel gegoogelt. Es ist wohl alles schon wesentlich schlimmer, als ich annahm. Geahnt habe ich das wohl schon, wollte es aber nicht wahrhaben. Es lebt sich halt viel leichter mit einer beschwichtigenden Aussage eines Mediziners. Jetzt krieg' ich aber langsam richtig Angst. Nachts, im Halbschlaf schiessen mir komische Gedanken durch den Kopf und dann muss ich aufstehen, sonst denke ich, ich werde erdrückt. Da genügt der Gedanke daran, dass ich eine bekannte Strasse vor mir sehe....fällt mir der Name nicht ein, werde ich wahnsinnig und ich muss aus dem Bett und mich beruhigen. Ob das Prodomalerscheinungen sind. Vielleicht mach ich mich auch gerade zu verrückt.
Ergebniss: alles noch im Normebereich. Sie meinte, wenn man einen "weissen Tag" in der Woche (so würde man eine Alkpause in Skandinavien nennen) schafft, sollte es keine Probleme geben.
Wobei?Beim Entzug?
So ein Blödsinn ...der richtige Entzug fängt doch dann gerade erst an
Ich hab,wie viele in diesem Forum auch die Erfahrung gemacht,daß Hausärzte nicht gerade die idealen ansprechpartner für Alkoholprobleme sind. Wie siehts aus?
Trauste Dich denn,da mal einen richtigen Fachmann/Frau ranzulassen?
Hallo Schröder, es ist gut, dass Du schon angefangen hast, Ernst zu machen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Ärztin eventuell etwas rumdoktort, wenn Du so ehrlich warst wie beschrieben. Bei mir gehen alle Alarmglocken: Alkoholentzug, abhängigmachende Medikamte im Einsatz und Selbstentzug. Ich hatte damals auch einen Arzt, der nicht wirklich Ahnung hatte. Leider darf ja jeder Arzt behandeln, es reicht ja seine gute Absicht, Dir helfen zu wollen und ein Behandlungsplan. Daher: Wir sind nicht nur selbst verantwortlich dafür, was wir in uns reinschüttenn oder einnehmen, sondern auch für den Arzt, den wir uns aussuchen. Meine Empfehlung: einen Arzt aufsuchen, der vom Thema Ahnung hat, bei dem man nicht rumtricksen kann, der die Wahrheit sagt und auch die Schädigungen feststellt. Wo erfahre ich, welche Ärzte hier speziell ausgebildet bzw. erfahren sind? Beim sozialpsychiatrischen Dienst, bei der hauptamtlichen Suchtberatung Deines Wohnortes oder bei erfahrenen Selbsthilfeeinrichtungen. Bleib dran Schröder! Der Körper hat alles, was er braucht, um gut zu leben. Er muss es nur wieder lernen und da muckelt er eben in der Hoffnung, dass Du nachgibst. Aber der Schlaf kommt, ganz sicher. Eigene Erfahrung. Meine Gruppe hat mich damals gefragt, "Du beschwerst Dich, dass Du nicht schlafen kannst? Hast Du denn auf Deinen Körper gehört, wenn er schlafen wollte? Wieviele schlaflose Nächte hast Du ihm denn schon zugemutet, ohne zu meckern. Und jetzt ärgerst Du Dich, dass Du mal ein paar Nächte nicht schlafen kannst." Das hat mir damals geholfen, mit dem Schlaf zufrieden zu sein, den mir mein Körper gewährte. Ich musste halt nur auf ihn hören. Und dann kommt der Schlaf, mächtig und gewaltig. Der Körper und mein Geist wollten dann soviel wie möglich wieder gutmachen. Es macht schon alles seinen Sinn. Also dann. Es lohnt sich ganz bestimmt. Matthias
Hallo Schröder!!! Erst mal herzlich Willkommen Wenn ich das lese bekomme ich Angst,die selben Symptome hatte ich auch .Nur das dann noch am vierten Tag Herzrhytmusstörungen dazukamen und ich mit Todesängsten ins Krankenhaus bin.Wie schon vor mir gesagt es ist extrem wichtig das du an einen erfahrenen Arzt gerätst.ICH kann dir nur raten NICHT ohne Ärtzliche Kontrolle zu entziehen.Denn es kann durchaus tödlich sein. Aber nun Kopf hoch und drann bleiben ,Das haben abertausende auch geschafft Und glaube mir du wirst wieder glücklich sein und dein Selbstwertgefühl wird überragend sein weil DU es geschafft hast.
Hallo Schröder,ich kann nicht glauben das dir dein Arzt rät den Alkoholkonsum zu drosseln und dir gleichzeitig Campral verschreibt.Sehr merkwürdig,ist eigentlich nur für Alkis gedacht die mit dem Trinken aufhören wollen als Unterstützung.Soll den Suchtdruck lindern,ist aber sehr teuer und von Experten umstritten(Prof..Schmidt,Jüdisches Krankenhaus z.b)
ich habe jetzt die letzten 4 Postings gelesen. Wo der sozialpsychatrische Dienst in meiner Stadt ist, weiss ich jetzt. Da ist auch die Anlaufstelle zur SH. Ich versuche mal da eine Adresse von einem Fachmann (frau)zu bekommen.
Das Campral wurde mir vor einem halben Jahr gegeben. War wohl ne Werbepackung. Habe mir den Beipackzettel damals durchgelesen und die Tabletten nicht genommen. Auch habe ich gelesen, dass das wohl nur was bringt, wenn man das lange zu sich nimmt
Kann echt am 4ten Tag noch sowas schlimmes passieren? Was mach' ich denn jetzt? Weiter nichts trinken, oder zur Vorsicht doch etwas. @nobse: wie war das bei dir? kannst du das näher beschreiben? Ich habe aber auch schon bemerkt, dass ich nach 3 Bieren unruhiger werde als ohne, wenn ich mir vorher einrede nach dreien muss schluss sein.
Hallo !!! Also jetzt erst mal ganz ruhig .Also der alte Schmitt aus dem Jüdischen (von dem hier schon die Rede war)hat immer jeden nassen Alkoholiker geraten so lange weiter zutrinken bis der Stationäre Entzug beginnt.Das ist zu deiner eigenen Sicherheit.Da der kalte unkontrollierte entzug immer eine Gefahr ist.Herzrhytmusstörungen gehören aber eher zu den selteren übeln.Ist eben Psychosomatisch man steigert sich in was rein.Gefährlicher halte ich EPIS (Krampfanfälle).Ich kann dir nur raten solange den Pegel zuhalten bis du mit deinem Arzt einen Entgiftungsplan gemacht hast .Eine entgiftung sollte immer Stationär durchgeführt werden.So wie ich das hatte mit den Herzrhytmusstörungen war absolut falsch. Ich bin KEIN Arzt ,das ist nur MEINE PERSÖNLICHE Erfahrung und Ratgebung. Wenn ein anderer Saufnixe/r besseren Rat weiß dann bitte Posten
Und Schröder ,Bitte wenn es ganz schlimm kommt .Scheue es nicht den Krankenwagen zu rufen. Nicht das du dich schämst oder so ,Du bist Krank Alles Gute Nobse
dann versuche ich standhaft zu bleiben. auch wenn mein kleiner teufel auf der schulter mir sagt:"trink' was, sonst kippst du aus den latschen". die alten hasen im forum raten es dir doch auch. im moment habe ich noch nichtmal das, was man saufdruck nennt. ich habe keine lust auf bier. jetzt hab ich doch schon 3tage geschafft. heute mittag, als es mir einigermassen gut ging hatte ich eher den gedanke zuzuschlagen. da sagte mir der teufel:" siehste, es geht dir doch ganz gut, hast ne zeitlang durchgehalten, jetzt kannst du beruhigt auch mal wieder". die sache mit den schlechten erinnerungen, die schnell verblassen ist absolut richtig.
du hattest geschrieben, du kennst das gefühl, welches ich nachts habe auch. ist es dann auch so gewesen, dass du eine zeitlang im halbschlaf irgendeinen mist gedacht, geträumt hast und dann wie von der tarantel gestochen aus dem bett aufgesprungen bist und am liebsten ins freie gerannt wärst?
ich versuche mich jetzt erstmal etwas zu beruhigen