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Saufnix  
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Dieses Thema hat 70 Antworten
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Adebar Offline




Beiträge: 2.529

26.01.2006 19:49
#46 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Hallo Skorpion King!

Du bist aber ein ganz Verschmuster,gell?


Elke K ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2006 19:50
#47 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Hallo Renatita! Ich habe deine "Geschichte" und die hilfreichen Meinungen der anderen Mitglieder (...bin zu Besuch hier) sehr aufmerksam gelesen. Ich bin entsetzt, berührt... und wieder zurückgeworfen zu meiner eigenen Geschichte. Viele von Euch Frauen haben kurz Kindheits- und MütterBeziehungen geschildert, die auch alle Erlebnisse aus meiner eigenen Kindheit sein könnten. Geschlagen werden, demütig und angepasst sein müssen, nichts wert zu sein, mit Liebesentzug oder Selbstmord bedroht (..."lieber häng ich mich auf, als dich undankbares Gör weiter aufzuziehen...).
Dies, von meiner Großmutter, bei der ich aufwuchs, der ich nichs Recht machte, die mich dafür leiden ließ, dass ihr Sohn eine hergelaufene "Flüchtlingsschlampe" schwängerte, zwar heiratete, aber mich weggab an die Über-(Groß-)mutter und mit seiner Frau saufen ging, wilde Feten feierte und schliesslich dem Alkohol verfiel, meine Mutter übrigens auch. Also aufgewachsen zwischen desinteressierten saufenden, partnertauschenden Eltern und einer jähzornigen, schlagenden Großmutter: Was blieb mir übrig, als Jugendliche nach halt und Bestätigung suchend: Alkohol, Drogen, Tabletten..., eben "zu sein".
Ich musste eben so weit ausholen, damit der Rest der Geschichte für dich vielleicht Trost oder Sinn machen könnte.
Mit 40 Jahren wurde der Druck und die Nichtverarbeitung meiner Kindheit so groß, dass ich begann zu schreiben. All die Geschichten aus meiner Kindheit. Das Buch ist fertig, ich hab seitdem nie wieder getrunken, trotz vieler "Feuernächte", ich hab den Kontakt zu meinen Eltern mit einem sehr langen Brief konsequent abgebrochen und nie wieder was von ihnen gehört, mit meiner Großmutter brach ich..., komischerweise tat DAS weh, für immer.
Nun bin ich trocken, schreibe mir immer noch Wut und Kummer Wort für Wort von der Seele..., es geht mir von Jahr zu Jahr besser - immer noch!

"Wenn die Nacht am tiefsten, ist der Tag am nächsten!" (Rio Reiser/Ton Steine Scherben)

Halte durch, hab Mut..., Du kannst es schaffen!


Skorpion King Offline




Beiträge: 88

26.01.2006 20:01
#48 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

High Adebar,
verschmust, na ja vielleicht. Nur der erste Schritt, und sei er noch so klein, wenn er nur in die richtige Richtung ist, führt dann auch zum Ziel. Und wenn es unserer Freundin auch nur ein klitzekleines bißchen hilft ihre innere Ruhe wiederzufinden, dann habe ich erreicht, was ich wollte. Wenn Du Berge bewegen willst, sag´ auch nicht, das ist unmöglich. Fang mit dem ersten Stein an. Und dann noch einer und noch einer. Und wenn Du Freunde hast, z.B. die hier, in diesem Forum, dann geht´s vielleicht sogar ein bißchen schneller. Aber es geht.

Liebe Grüße

Bernd

Wenn Du Dir über die Kraft eines freigiebigen Herzens im klaren bist, wirst du keine einzige Mahlzeit vorbeigehen lassen, ohne an andere auszuteilen.
Buddha


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

26.01.2006 20:21
#49 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Hallo Bernd!


Das war auch gar net bös gemeint-im Gegenteil!
Mir fiel nur auf,dass Du gern->und den hier benutzt.

So wie "mein grosser Bruder" diesen heiss und innig liebt.
Gell,Werner???

LG
Inge


Brunek Offline




Beiträge: 218

26.01.2006 21:03
#50 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

ups ? ! ?

Mit dem Nicht-Saufen,Bruno !


Natürlich Inge, habs auch so ge....., sorry,
immer diese kleinigkeiten die wirkung zeigen.

Ich merk schon, bei Dir lern ich noch was.

Bruno.


mirko65 Offline



Beiträge: 362

26.01.2006 21:40
#51 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Es ist schon eine Schande was einem als kleiner Mensch alles angetan wird,da kann ich auch ein Lied von singen.Meine Mutter war lieblos und egozentrisch,ich durfte das ausbaden was Ihr als kleines Mädchen angetan wurde.Im Grunde wurde auch Sie vom Opfer zum Täter,traurig aber war.


Skorpion King Offline




Beiträge: 88

26.01.2006 21:43
#52 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Hallo Adebar,
hab´s auch sicher nicht bös´ aufgefaßt. Ich halt mich aber erstmal zurück und schenke meine Empathie. Allein das hilft ja schon oft für`s Erste. Schritt für Schrittchen, wenn´s sein muß.

Liebe Grüße

Bernd


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

26.01.2006 22:58
#53 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Sind wir nicht eine grosse Familie?


Renatita ( gelöscht )
Beiträge:

27.01.2006 01:17
#54 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

meine große Familie,
ich kann Euch allen wirklich nur danken. Mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Habe gestern sogar eine Doppelschicht eingelegt und muss sagen es tat mir sehr gut. Als ich nach Hause kam und Eure Posts las, fühlte ich mich sehr gut aufgehoben.
Zur Zeit möchte ich am liebsten Tag und Nacht Arbeiten, ich fühle mich wohl bei meiner Arbeit und kann ich doch damit meinem häuslichen Elend entkommen.
Meiner Mutter gehe ich gerade aus dem Weg, kann im Moment kein Wort mit Ihr Reden und mag es auch nicht.
Sie spürt gerade meine Veränderung und ich merke das es Ihr Angst macht. Heute habe ich einen freien Tag und werde jede Möglichkeit ausschöpfen nach einer Lösung zu suchen.
Aber ich bin schon wieder froh am Wochenende meinen Dienst zu haben, alles besser als hier bei mir zu Hause auf das nächste Donnerwetter zu warten. Meine Kleine ist ja Gott sei Dank bei Ihrem Papa, also auch da kann meine werte Mutter nichts ausrichten.
Was mich erschreckt, zu lesen, das viele von Euch auch solche Situationen durchmachen mussten. Mein Gott, wie können Eltern nur so sein.
Ich selbst liebe meine Kinder so sehr, wäre nie in der Lage diese so zu qäulen.
Mein größter Wunsch ist es, endlich ein zufriedenes Leben zu führen, ohne Streit und Zank.
Das, das Leben nicht nur Honigkuchen ist, weiß ich ja, aber ich will endlich mal ein ganz normales Leben führen.
Als mein Sohn vor 2 Jahren durch einen betrunken fast zu Tode gefahren wurde, dieser hatte 2,8 Promille, ich tagtäglich 320 Km fuhr, es passierte nicht in unserer Region, dachte ich, jetzt ist alles aus. 3 Wochen lag mein Sohn im Koma, ich dachte das ich durchdrehe. Unterstützung bekam ich vom Vater meines Kindes, dieser stellte sich als guter Freund in meinem Leben da.
Meine Mutter stellte sich damals mehr als Hemmschuh da, immer wieder hörte ich den Satz, was heulst Du denn so rum, spar dir die Tränen auf wenn es soweit ist.
Aber jetzt werde ich auf jedenfall neue Wege gehen, das bin ich mir und meinen Kindern schuldig. Ich bin froh, durch Euch die Unterstützung zu haben, die ich über Jahre hinweg suchte.

Ganz liebe Grüße
Renatita


Tina72 Offline



Beiträge: 533

27.01.2006 07:44
#55 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Hallo Renatita

Ich zähle mich auch zu den Frauen hier am Board, die eine heikle Mutter - Tochter Beziehung haben. Bei Deiner Mutter fehlen mir die Worte.

Zitat
Sie spürt gerade meine Veränderung und ich merke das es Ihr Angst macht.



Bei mir war und ist es ja oft diese Sprachlosigkeit meiner Mutter gegenüber. Das heißt ich war und bin teilweise immer noch nicht in der Lage mich ihr gegenüber zu äußern, wenn mir ihr Verhalten gegen den Strich geht.

Mein Therapheut hat mich dann mal gefragt, was mich davon abhält und vor was ich denn Angst habe. Was hält mich davon ab, ihr in solchen Situationen, klipp und klar meinen Standpunkt zu äußern. Was wären für mich die schlimmsten Folgen, die meine Mutter mir antun könnte, wenn ich ihr gegenüber nicht sprachlos wäre.

Es könnte sein, das sie mich eventuell mit Nichtreden straft, vielleicht einige Tage lang und ich hätte dann ihre Anerkennung nicht im Rücken. Es könnte jedoch auch ganz anders laufen. Das wußte ich aber bis dahin nicht, da ich es ja noch nie probiert hatte.

Als ich das mit ihm durchsprach ist mir klar geworden, das die Folgen im schlimmsten Fall zu verkraften sind und für mich ein gutes Übungsfeld im Punkt Abgrenzen wäre.

Nun komme ich zu dem oben zitierten Satz von Dir. Es hat sich nämlich ganz anders entwickelt als ich dachte. Mir kommt es fast wie ein Rollentausch vor. Seit dem ich meinen Mund aufmache, empfinde ich es so, wie bei Dir. Als hätte sie die Angst, die doch eigentlich mir zustehen müsste bzw. die Angst die ich immer hatte, vor den Konsequenzen.

Auf einmal ruft sie mich an und fragt mich z.B. in Bezug auf meine Tochter, ob Sie dabei den in meinem Sinne gehandelt habe usw. Es kommt mir so vor, als hätte sie nun die Angst vor der Ablehnung von meiner Seite aus.

Es ist nicht so, das ich mir das so wünsche. Das ich denke, nun merkt sie wie das ist. Denn selbst wenn sie das jetzt so empfindet, ist das ihr Problem und nicht meins.

Zitat
Mein größter Wunsch ist es, endlich ein zufriedenes Leben zu führen, ohne Streit und Zank



Dieser Wunsch ist nur möglich wenn Du die notwendigen Schritte gehst und ich denke das sich auch bei Dir die Sache anders entwickelt als Du denkst. Das merkst Du ja jetzt schon.

VLG TIna


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

27.01.2006 08:15
#56 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

liebe Renatita,

während ich dies schrieb, äusserte Tina oben einen ähnlichen Gedanken, ich schicke dies trotzdem ab

Zitat
Sie spürt gerade meine Veränderung und ich merke das es Ihr Angst macht.


Es könnte sein, dass sie recht schnell einen Rückzieher macht, wenn sie merkt, dass Du aus der Opferrolle heraustrittst, dass ihre sadistische Bosheit an Dir abprallt und Du sogar dabei ruhig bleiben kannst und sagen: So nicht - nicht mit mir!
Sie wird zunächst, wie ein kleines Kind, das seine Grenzen auslotet, vermutlich noch gemeiner aufdrehen (das musst Du wissen und aushalten) aber dann möglicherweise rasch kippen, möglicherweise sogar in eine gegenteilige unterwürfige Rolle, was zwar nicht das Ziel ist, aber immer noch besser für Dich. Denn sie ist in Wirklichkeit gar nicht stark, sondern SEHR schwach und nur Du gibst ihr Macht über Dich!

Nach soviel Misshandlung, die Du erfahren hast, ist so eine Haltung allein aufzubauen natürlich sehr schwierig, aber mit therapeutischer Hilfe geht das!

Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Allerdings war meine Mutter nicht so durchgehend sadistisch wie Deine.

Nochmal, weil ich's so wichtig finde:
Ich weiss auch aus eigenem Erleben, dass diese Haltung nicht einfach zu erwerben ist - alleine noch schwerer, aber zumindest mit therapeutischer Hilfe geht das.

Ich habe mal vor vielen Jahren ein Seminar mitgemacht "Abschied von den Eltern" und das dazugehörige Buch war auch sehr hilfreich (leider ging es mir durch Verleihen verloren)
Da ging es an's Eingemachte. Da kamen Dinge heraus, von denen ich nichtmal ahnte, dass sie in mir existierten.
Es ging darum, den inneren Abstand von den Eltern zu erwerben, dass man sich nicht mehr deren Probleme aufdrängen lässt und zueigen macht und sich auch innerlich abgrenzen lernt - und sogar ohne Groll.
Erfreulicherweise geht das sogar, ohne den Eltern real gegenüberzutreten, sogar wenn sie bereits verstorben sind.

Da gibt es viele viele Übungen und hilfreiche Techniken.
Je schneller Du das anpackst, desto eher wird es Dein Leben positiv verändern.
Und: Spätestens dann sollte es Dir auch nicht mehr schwer fallen, Dich auch räumlich von ihr zu trennen!!!!!
Das bist Du eigentlich schon jetzt Dir und Deinen Kindern schuldig.

Viel Kraft dazu!
Mohnfeld

ps - ich werde mal gucken, ob ich irgendwie die Daten über das Buch noch herauskriege

______________________________

eine Stunde später
das müsste es sein - auch wenn es anders aussieht als früher:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/38...4465256-3230165
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/deta...4465256-3230165

[ Editiert von mohnfeld am 27.01.06 9:11 ]


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

27.01.2006 08:18
#57 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Wer sich und anderen seine Schwäche eingesteht, weiß, dass jeder Mensch seine eigenen Schwächen und Fehler hat, wer den Mut hat, über seine Ängste zu sprechen, wird feststellen, dass genau das die Mauern zum Einsturz bringt.

Nur wenn die Fronten aufgelöst sind, läßt sich eine Grenze finden.

Ein Stellungskrieg, in dem jeder auf seiner vermeindlichen Stärke beharrt und diese noch anderen vorzumachen versucht, wird niemals enden.

Ehrlichkeit ist aller Klarheit Anfang.

Hört auf, euch eins in die Tasche zu lügen, und eine vorgeschobene Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer ins Feld zu führen. Nur wer seine eigenen Gefühle achtet, kann anderen respektvoll, klar und deutlich reinen Wein einschenken, ohne sich zu fürchten etwas falsch zu machen.

Ungereimtheiten führen unangesprochen zu noch größeren Mißverständnissen.

Ich habe mir auch ordentlich viele Gedanken darüber gemacht, weshalb es mir ganz offensichtlich schwer fällt, meine Wahrnehmungen oder mein Bauchgefühl ernst zu nehmen.

Bei mir lag's daran, dass ich als Kind diesbezüglich ganz schön zugedeckelt wurde. Schließlich wußten meine Eltern immer besser als ich, was gut für mich ist.

Das hat sich halt irgendwann verselbständigt und dann stand ich da und mußte erst mal von neuem auseinanderdröseln, was richtig für mich ist und was mir gut tut.

Hab diesbezüglich ja schon allerhand begriffen. Nur hält das Leben mehr als nur eine Möglichkeit bereit, sich danach zu fragen. Das heißt, ich darf mich das immer wieder fragen, was im aktuellen Fall stimmig ist.

Trotzdem versuche ich jeden Tag wahrhaftig, echt, klar und ehrlich zu sein, und dazu gehört eben auch, sich bei der eigenen Bagage unbeliebt zu machen, bis die's dann mal raffen, dass sie auch mal nachdenken müssen, net immer nur ich.

Klingt alles noch's bisschen wirr, wenn ich mal 20 Jahre trocken bin, wie z.B. der grosse Bruder, klingt das sicher allgemeinverständlicher.

Ganz liebe Grüße
Marianne


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

27.01.2006 08:38
#58 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Adebar
Sind wir nicht eine grosse Familie?



mal nicht den Teufel an die Wand


newlife2005 Offline



Beiträge: 200

27.01.2006 08:50
#59 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Renatita

Meine Mutter stellte sich damals mehr als Hemmschuh da, immer wieder hörte ich den Satz, was heulst Du denn so rum, spar dir die Tränen auf wenn es soweit ist.



Gibt es eigentlich jemand in der Familie, dessen Tod Deiner Mutter nicht egal wäre bzw. dessen Tod sie sich nicht wünscht?


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

27.01.2006 09:20
#60 RE: puh, gestern ganz knapp dem Alkohol entkommen Zitat · Antworten

gepostet vom minitiger :
mal nicht den Teufel an die Wand

gebe ich Dir zu 100 Prozent Recht

Gruß aus Bayern
Werner


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