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Saufnix  
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Dieses Thema hat 39 Antworten
und wurde 5.242 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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Renatita ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2006 12:20
#31 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

karlbernd,

kriegste Deine Tage

Renatita


Eliannah Offline




Beiträge: 49

16.02.2006 13:33
#32 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Ist ja doch schon wieder Mittag geworden *ups* , sorry...
ich glaube, ich werde es gar nicht schaffen, auf alles einzugehen *inarbeiterstick*, aber ich wills weitestgehend versuchen:
@Freda: zu Deinen Fragen: meine Tochter ist fast 8, eigentlich braucht sie mich schon, nur ist sie halt seit klein auf (ab 2 1/2) beim Papa, die Mama war ja immer auf der Arbeit (die Böse) und dementsprechend hat sie´s auch nicht besonders mit mir
dass mir mein Haus wichtiger ist als das Kind, stimmt so natürlich überhaupt nicht - im Gegenteil, ich würde alles für das Kind opfern - das ist auch das, was am meisten wehtut: ich habe mich viel zu sehr verrückt gemacht, als ich sie als Baby betreut habe, habe u.a. über 12 Monate gestillt (auch wenn zum Ende hin nicht mehr ausschliesslich, natürlich) habe sie rumgetragen, wenn sie geweint hat, bin mit ihr zu zig verschiedenen Ärzten gerannt, bis ich endlich zufrieden war mit einem, habe, als sie mit 3 Monaten Neurodermitis bekam, haarklein Tagebuch geführt, was ich selbst gegessen und getrunken habe (zu der Zeit natürlich keinen Alk - vielleicht sollte ich wieder schwanger werden, nur: von wem?! ), und konnte doch nicht verhindern, dass sie geweint hat, dass sie Neurodermitis bekam, dass sie mit knapp 2 Jahren auf der Treppe hinfiel und mit 4 Jahren an einem Fahrradständer aufs Gesicht stürzte und jeweils ins Krankenhaus musste (Narben auf der Nase und unter der Lippe sind geblieben) und dass sie jetzt oft und meistens eigentlich gar nicht so recht was von mir wissen will (kein Schmusen, manchmal ist sie richtig eklig, dann und wann kommt allerdings mal "ich hab dich lieb", aber eher selten!) und und und...und ich wäre doch SO GERNE eine perfekte Mutter gewesen... wie ich überhaupt am liebsten in allem und bei allem perfekt wäre...
ich habe mich vielleicht auch irgendwie hart gemacht (natürlich jetzt auch nicht zuletzt mithilfe des Alks), weil die Abweisung so sehr wehtut...

aber jetzt erst mal weiter zu Fredas Fragen:
der Arzttermin war beim Hautarzt, der hat wohl nix gemerkt, denke ich mal...die Kollegen haben auch nix gemerkt, das kommt ja des öfteren vor, dass ich nicht besonders fit bin, müde und übernächtigt aussehe
jedenfalls hat keiner was gesagt...
mein Ex-Mann und den Haushalt schmeissen!?
Oje, eher schneits im August
nein, er hat sich jetzt eine Putzfrau gegönnt (die jedoch meistens nur Bügeln in der Zeit schafft, scheint mir weder die Schnellste noch die sauberste/ordentlichste zu sein - was jetzt nicht so klingen soll, dss ich darin jetzt selber Perfektionistin bin, im Gegenteil! Wohl das einzige, wo mein Perfektionismus Dauerpause hat ), nun, und der Rest bleibt einfach liegen (deswegen schrieb ich weiter oben auch in dem Zusammenhang "dümpeln"), Wäsche waschen schafft er wohl (sporadisch) und irgendein Fertiggericht oder auch mal Kartoffeln/Nudeln mit Fleisch o.ä. kochen kriegt er auch noch hin (Gemüse gibts nur als Fertigprogramm, bei frisch kochen, denke ich, muss er passen), soviel dazu...
"um das Kind kümmern" sieht nachmittags so aus, dass er wohl die Hausaufgaben mit ihr zusammen macht, dann aber entweder mit ihr vor den Fernseher oder aber - sie sich selbst überlassend - an den PC verschwindet.
Und dass ich das zulasse - habe ich denn eine Alternative? Ich komme ja jetzt schon kaum mit dem Geld aus, da wäre eine Arbeitszeitreduzierung undenkbar!
Und mit dem ganzen schlechten Gewissen, das ich habe weil ich die Situation kenne und aber keine Alternative sehe, kriege ich von meiner Mutter noch Druck gemacht von wg. "das arme Kind" und "ich sehe sie ja so wenig", "ich kann als Oma gar keine Beziehung aufbauen" etc.pp. als würde mir die Sache als solche nicht schon weh genug tun!
okay, ich muss den Alk stehen lassen, um einen klaren Kopf zu kriegen und anzupacken, um was zu ändern, statt meinen Frust etc. in Wein und Sekt zu ertränken, soviel habe ich - auch aus Euren vielen lieben Beiträgen - schon erkannt!
Ob ich dann aber irgendwann auch einen Weg erkenne, dass (bevor ich an das "wie" rangehe!) ich die Situation ändern kann !!??? Wenn ich DAS wüsste, wäre ich schon viel weiter auf meinem Weg Richtung Abstinenz!
@Tina72:ich habe Deine Geschichte gelesen , und festgestellt, es gibt viele Parallelen, aber auch einige Unterschiede - zum Beispiel war ich als Kind auch immer pummelig, an Hänseleien von meiner eigenen Mutter ( das ist ja wirklich krass, Tina72, was Du da beschreibst! ) kann ich mich nicht direkt erinnern (nur, dass sie selbst mit 30 sehr dürr war - ungefähr so wie ich jetzt - als sie noch in ihrer Hoch-Alkphase war), aber dass mir mehrfach Diät von familiärer Seite vorgeschlagen und zu meinem Einstieg in die Magersucht wurde, weiss ich noch!
Meine Mutter war nie (für mich?) da, sie war selbst berufstätig, Geschwister habe ich leider keine... in dem Zusammenhang fällt mir ein: meine Mutter hat mir schon mehrfach erzählt, ich hätte bereits mit 8 Jahren (!!!!) gesagt, ich wolle nicht mehr leben!
Zum Verhältnis zu meiner Mutter kann ich nicht viel sagen, ausser dass es auch nicht immer das beste war und ist, habe häufig und zu allen Zeiten in alle Richtung Kritik von ihr einstecken müssen (s.o., wegen Kindererziehung) und vermute mal, das hat mich auch letztendlich zu meinem Exmann geführt, da ist der Umgang teilweise ähnlich: Kritik, die eigentlich - angeblich - konstruktiv gemeint ist, bei mir aber absolut destruktiv wirkt u.ä., richtige Anfeuerung, Lob und Unterstützung kenne ich praktisch gar nicht...
das solls jetzt aber erstmal gewesen sein mit meinem Gejammer, ist eh schon lange genug geworden
DANKE fürs Lesen und ganz liebe Grüße
Eli


Ebbi Offline




Beiträge: 42

16.02.2006 14:24
#33 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hi Elli,

deine Geschicht ist ja arg böse. Was hast du dir denn da als Familie rangezüchtet?

Deine Tochter ist acht!!! Wieso sitzt denn der Papa im haus und du musst das Geld ranschaffen ? Na gut, ist halt auch mal anders rum Aber wenn er nicht seine Pflichten erfüllt. Soll er doch auch Geld mit ranschleppen.

Du musst dich um das Kind bemühen. Für das Kind ist nicht wichtig wie lange du mit ihm zusammen bist, sondern wie intensiv. Versuche es doch mal so. Früher oder später wird die KLeine selbst merken, wer der Stärke von euch ist. Und vor allem laß den teufel stehen.

L

Leibe GRüße
EBBI


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

16.02.2006 14:48
#34 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Eliannah,

wie gut, daß alle anderen Schuld sind.

Und meine Meinung: Kinder reflektieren uns als Erwachsene, Eltern lediglich. Sie sind das Spiegelbild von uns selbst.

Und wenn mein Kind mich mal doof findet oder mich mal nicht so lieb hat, dann ist garantiert bei MIR was im Argen.

sonnensturm


gepard Offline




Beiträge: 851

16.02.2006 15:49
#35 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Eliannah,

hast du dich schon etwas durch das Forum geschmökert (Alkoholikerkarrieren)?

Die meisten haben Probleme am Hals, aber das Trockenwerden geht ganz unabhängig von den Problemen. Wenn du mit dem Alkohol abschließt, werden manche Probleme bewältigbar und andere lösen sich sogar von selber auf.

Du brauchst nicht zu warten, bis sich sonst was ändert. Die erste mögliche Veränderung ist, dass du nicht mehr trinkst. Das kannst du nur selber. Dann hast du gleich mal eine Sorge weniger. Die Probleme endlich loszuwerden, die der Alkohol mit sich bringt oder unweigerlich bringen wird, ist eine große Erleichterung, und das kann auch auf Dauer so bleiben.


Tina72 Offline



Beiträge: 533

16.02.2006 18:09
#36 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hallo Eliannah

Zitat
Wenn du mit dem Alkohol abschließt, werden manche Probleme bewältigbar und andere lösen sich sogar von selber auf.



Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht.

Durch das Trinken kommen die meisten Probleme und nicht rumgedreht. Als erstes mußt Du aber aufhören zu trinken um überhaupt zu erkennen, was es bei Dir noch zu bewältigen gibt.

VLG Tina


Eliannah Offline




Beiträge: 49

06.04.2006 19:49
#37 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hallo, Ihrs
wollt mich mal wieder melden:
bin IMMER NOCH nicht trocken, fahre aber Di. in eine Klinik, Therapie, v.a. gg. die Depris, es ging irgendwann gar nix mehr, noch nicht mal mehr arbeiten
dann wirds schlimm, das ist mein Lebensinhalt
drückt mir die Daumen...ich denk an Euch (vor allem Tina72 ) hoffentlich hab ich ÜBERHAUPT den Mut, am Dienstag da hin zu fahrn ...
*indierundeknuddel*
Eli


Tina72 Offline



Beiträge: 533

06.04.2006 20:48
#38 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hu Hu Eliannah

Ich drück Dir ganz fest die Daumen.

Denk dran Du tust das für Dich und Dein Leben.

VLG Tina


Eliannah Offline




Beiträge: 49

07.09.2006 17:46
#39 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben
hier bin ich wieder *meld* und wollte von meinem weiteren Weg berichten (und vielleicht dem ein oder anderen Mut machen, mich auch selbst hier wieder mehr beteiligen (nach dem Motto, selbst nüchtern bleiben und am liebsten gleich noch anderen Alkoholikern beim Nüchternbleiben helfen, wenn und soweit ich das vermag )
kurzum: ich habe die Kur 6 1/2 Wochen gemacht, sie hat mir SEHR gut getan und viel Erkenntnisse und positive Erfahrungen gebracht, dennoch hat es nochmal 3er Rückfälle "gebraucht" (ja, ich sags einfach mal so, denn auch daraus habe ich letzten Endes gelernt) ich habe danach versucht, wieder mit meinem Exmann zu leben - was letztendlich scheiterte, aber ich mittlerweile erkannt habe, dass ich einfach nicht mit ihm leben KANN und das auch als Tatsache akzepiert habe!
Es sind jeden Tag viele kleine Schritte, ich weiss, ich muß IMMER und in jeder Situation auf mich aufpassen, und einer der wichtigsten Schritte überhaupt ist der, das 1. Glas stehen zu lassen! Seitdem merke ich, es GEHT tatsächlich aufwärts, ich lebe wieder im Haus, richte mich so ein, wie es mir gefällt, was MIR guttut - denn: und das war mitunter eine der wichtigsten Erkenntnisse - ich habe den Alkohol als Selbstzerstörung eingesetzt, von daher war mir im Prinzip auch von Anfang an klar, dass ich auf jeden Fall zum einen die Sucht, daneben und vor allem aber auch meinen Hang zur Selbstbestrafung/Selbstverletzung analysieren bzw. bearbeiten muss!
Das ist ein ewiger Teufelskreis: mache ich mir Selbstvorwürfe, ist der Hang zur Selbstbestrafung da, dafür setze ich dann den Alkohol ein, habe dann deswegen wieder ein schlechtes Gewissen, also wieder Selbstvorwürfe, wieder Alkohol zur Stzrafe etc. pp. die Spirale dreht sich immer weiter abwärts!
So arbeite ich daran, mir eben KEINE Selbstvorwürfe mehr zu machen wg. allem und jedem, sondern mir selbst etwas Wertschätzung entgegenzubringen, in kleinen Schritten, mir zum Beispiel aufschreiben, was gut gelaufen ist, wann ich auf mich selbst "aufgepasst" habe bzw. nach meinen eigenen Bedürfnissen gehandelt habe - und das wird IMMER besser, je länger ich nüchtern bin - so schaffe ich mir selbst immer mehr und mehr Perspektive für mich selbst, es ist manchmal für mich selbst absolut unglaublich, wie ein Wunder!
Die Gruppen (ich besuche 2 verschiedene SGH´s in der Woche) gehören für mich aber ebenso selbstverständlich zu diesem "auf-mich-selbst-aufpassen" oder auch "was-gutes-für-mich-tun" dazu (wie gesagt, für MICH, ich will keinem hier in die Richtung manipulieren/überreden oder sonst was, das muss jeder für sich herausfinden, WAS gut für sie/ihn ist, ganz klar!) wie die regelmässigen Besuche bei meiner (endlich nach langer und schmerzvoller Suche glücklich gefundenen) Therapeutin!
So, das wars erstmal von mir (muss nämlich langsam los, heute abend ist nämlich auch wieder Gruppe, dahin mache ich mich jetzt auf) sorry, für die Überlänge
ich denke, werde mich bald mal wieder melden, möchte den neuen Mut und die neue Hoffnung auch gerne weitergeben!
In diesem Sinne: eine gute (trockene!) Zeit für Euch alle
wünscht Euch
Eure Eliannah


nana1 Offline



Beiträge: 21

07.09.2006 18:13
#40 RE: Keine Perspektive? Zitat · Antworten

Hallo, Eliannah!

Hört sich gut an!
Wünsche Dir viel Kraft und Mut für Deinen weiteren Weg!

LG nana


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