es wird zeit, dass ich mal 'meinen jelinek' hier abliefere. aktualisiert und einiges gekürzt so gut es ging:
ich bin geboren, aufgewachsen und sozialisiert in einer großen stadt am rhein.
die ersten kontakte mit alkohol hatte ich schon als kleines mädchen: hustentropfen auf zuckerstückchen, weinbrandbohnen auf dem weihnachtsteller, mon cheri von der mutter, eierlikör über dem schokoladenpudding, die reste aus den likör- und schnapsgläsern, wenn die eltern gäste hatten.
die erwachsenen fanden das lustig und nannten mich eine "kleine schnapsdrossel". ich war froh, daß sie mich überhaupt zur kenntnis nahmen und hatte das gefühl, ein bißchen mehr zu den großen zu gehören.
später dann saß ich mit meiner damaligen schulfreundin nachmittags - oder vormittags zwischen freistunden - auf dem sofa im wohnzimmer meiner eltern. wir tranken tee wie die englischen damen, ganz gepflegt: mit rum.
wenn die flasche leer war, kaufte meine mutter eine neue. oder sagte, wenn sie mich zum einkaufen schickte: "bringste dir halt ne neue mit".
das erste mal richtig betrunken war ich mit 15. ich war auf einer sogenannten ‘fete’. im grunde wollten die jungs alle nur fummeln und knutschen. ich trank ein whisky-cola nach dem anderen bis ich kotzen mußte. wie die jungs ausgesehen haben, weiß ich nicht mehr. whisky habe ich seither nicht wieder angerührt.
mit 16 fand ich es schick, in gesellschaft zu trinken; es nahm mir die angst vor den menschen.
bei einer strandparty in südfrankreich am atlantischen ozean hatte ich ein blackout. ich war 17. wir saßen abends am lagerfeuer, tranken rotwein und aßen würstchen. ich weiß noch, daß ich nachts ins meer ging.
am nächsten morgen erfuhr ich, daß ich in der brandung das gleichgewicht verloren und mich an den felsen verletzt hatte. außerdem erfuhr ich, dass ich mit einem mann vom nachbarcampingplatz geschlafen hatte. aber auch daran kann ich mich nicht erinnern. das war am nächsten morgen ziemlich peinlich, weil ich nicht wußte, wie ich den mann wieder loswerden sollte. der typ hielt die nacht mit mir wohl für den beginn einer großen liebe und hing an mir wie eine klette.
daß mir schlecht geworden war und ich mich an nichts erinnern konnte, haben wir damals auf die würstchen geschoben, die den ganzen tag in der sonne gelegen hatten und bestimmt nicht mehr gut waren.
im selben jahr verliebte ich mich in einen musiker. er spielte violine und schlagzeug und hatte in meinen augen die schönsten hände der welt.
also: ich war 17 und verliebt. er war 31 und nicht verliebt. trotzdem trafen wir uns, wann immer er in der stadt war, verbrachten einen saufabend miteinander und die nacht. er sagte: „ich finde dich sexuell attraktiv, aber mehr ist nicht.“
ich dachte: „vielleicht findet er mich interessanter, wenn ich etwas dünner bin.“ damals wog ich 62 kg bei 176cm körpergröße. innerhalb von 2 monaten nahm ich 8 kilo ab. von allen seiten bekam ich komplimente, wie gut es mir stehe, so schlank zu sein.
als ich dann dem musiker eines abends erzählte, ganz beiläufig nur in einem nebensatz, daß ich übrigens acht kilo abgenommen hätte, sagte er nur: „ach ja? sieht man gar nicht.“
alles blieb beim alten: ich trank mit ihm badischen wein, bis sich in meinem kopf alles drehte. ich wollte nähe - und bekam sex. wenigstens etwas.
ab dem nächsten tag genehmigte ich mir alle schokoladenkekse und pommes und sahnetorten und dicke butterbrote, die ich mir monatelang verboten hatte. wieder dicker werden wollte ich natürlich nicht und kotzte alles wieder aus. trotzdem war ich bald wieder bei meinem alten gewicht. gefressen und gekotzt habe ich noch, bis ich mitte zwanzig war.
daß männer von mir sex wollen und daß es ihnen ansonsten ziemlich egal ist, wie es mir geht, habe ich schon sehr früh gelernt.
ich war noch ein baby, als mein oppa anfing, an mir rumzugrabbeln. er befummelte meine kleine nackte kindermöse und steckte mir seine gelben gichtfinger und vielleicht auch anderes in den arsch.
später hieß es: „komm sei lieb und gib dem oppa ein küßchen. du kriegst auch fünf mark.“ ich war lieb und gab dem oppa ein küßchen. ich ekelte mich, weil er einen stacheligen schnauzbart hatte und nach ‘alter mann’ stank. ich war trotzdem lieb und schwupp! hatte ich seine fiese zunge aus zahnlosem mund zwischen meinen lippen und zähnen ganz tief drin. es schmeckte widerlich nach zigarren. zigarren mag ich heute noch nicht riechen.
ich war ungefähr 5, als der oppa anfing, mit mir pornos zu gucken. damals habe ich auch gelernt, einen männerschwanz zu lutschen. er hielt meinen lockenkopf ganz fest und schob ihn da hin, wo er ihn haben wollte. immer wieder. für den schnaps danach war ich dankbar.
als ich 16 war, wurde ich vergewaltigt. ich kannte den mann, aber ich wollte nicht mit ihm schlafen. es tat weh und blutete entsetzlich. es war dem oppa tatsächlich gelungen, mein jungfernhäutchen unversehrt zu lassen.
solange ich mich erinnern kann, hatte ich kopfschmerzen. schon in der schule. oft waren die kopfschmerzen so schlimm, daß ich am liebsten mit dem kopf gegen die wand hauen wollte. nur um einen anderen schmerz zu spüren als den, der von innen kommt. manchmal trommelte ich auch mit den fäusten gegen den schädel.
irgendwann merkte ich, daß der kopfschmerz nach dem ersten glas wein oder bier oder sekt besser wurde. nach dem fünften oder sechsten glas war er zwar wieder da, aber dann hatte ich wenigstens einen grund dafür.
ich war oft traurig und die meiste zeit meines lebens unglücklich verliebt.
die männer, die ich zum freund wollte, wollten mich nicht oder fanden mich höchstens sexy.
ich schlief mit vielen und war dabei meistens betrunken.
mit 19 habe ich zum ersten mal ernsthaft daran gedacht, mich umzubringen. ich hatte ein einser-abitur in der tasche und wußte nicht: wohin mit meinem leben?
alles hatte ich mir von den eltern ausreden lassen: zuerst wollte ich medizin studieren. da sagte die mutter: „kind! ich habe noch nie eine frau erlebt, die eine gute ärztin war.“
dann jura? da sagte der vater: „kind! das sind doch alles nur rechtsverdreher! recht und gerechtigkeit sind zweierlei.“
ich wollte journalistin werden. da sagten beide: „kind! da braucht man beziehungen. die haben wir nicht.“
psychologie verbot ich mir selbst. ich hatte angst, jeden tag eine andere neurose bei mir zu entdecken.
eine ganze nacht lang saß ich also auf der balkonbrüstung im vierten stock und wollte springen. ich sprang nicht.
statt dessen machte ich eine weltreise in den fernen osten und hatte fest vor, niemals zurückzukommen. ein dreiviertel jahr später war ich wieder da.
ich studierte japanologie, philosophie und kunstgeschichte. das war alles so dermaßen weit weg, daß meinen eltern nichts mehr dagegen einfiel.
die traurigkeit blieb. im spätsommer 1984 wollte ich mich vergiften: ich ging in den wald und pflückte eine tüte voll tollkirschen. wo die wachsen, wußte ich schon lange. dann ging ich in die universitätsbibliothek, griff mir das toxikologische lexikon und sah nach, wieviele tollkirschen als tödliche dosis angegeben wurden.
am abend setzte ich mich zu hause hin und aß die dreifache menge. damit sie nicht so bitter schmeckten, trank ich eine flasche badischen wein dazu.
am nächsten morgen wurde ich trotzdem wieder wach. ich hatte schreckliche kopfschmerzen und sah die welt nur ganz verschwommen.
die traurigkeit blieb. der alkohol machte mich lustig, charmant und lebensfroh auch dann, wenn ich eigentlich des lebens müde war.
ich trank gerne und ich trank oft. im grunde täglich: mit besuch und alleine; draußen oder zu hause; wenn ich grund hatte zum feiern oder wenn ich mich trösten wollte. ich war nicht jeden abend betrunken, aber immer ein bißchen angedüdelt.
1985 wechselte ich die uni und ging nach berlin. 1989/90 war ich anderthalb jahre in japan, um die sprache endlich richtig zu lernen. ich hatte kein stipendium, und um mir die studiengebühren und den lebensunterhalt zu finanzieren, arbeitete ich abends und nachts in einem traditionellen teehaus bei den geishas. dort gehörte alkohol quasi zum job: mit den meist männlichen gästen nett plaudern und alkohol trinken war eins für mich.
im sommer 1992 schmiß ich das studium. nach 20 semestern. ich fühlte mich als versagerin und war verzweifelt. eines abends ertappte ich mich dabei, wie ich mit dem großen japanischen küchenmesser auf dem bett saß und an mir rumschnippeln wollte.
ich begann eine psychotherapie. wegen depression, nicht wegen alkohol.
im sommer 1993 sprach meine therapeutin mich darauf an, daß ich ja wohl ein alkoholproblem hätte. ich hatte meinen alkoholkonsum bis dahin für völlig normal und im rahmen gehalten.
also begann ich, buch zu führen über jedes glas wein, bier, sekt und vergaß auch nicht den ouzo nach dem essen beim griechen und den grappa beim italiener.
ich kam auf einen schnitt von zwei gläsern wein am abend. das lag nur knapp über der menge, die der deutsche weintrinkerverein als gesundheitsfördernd empfiehlt. „nicht bedenklich“ - beschloß ich und trank weiter.
nach dem abgebrochenen studium hielt ich mich mit diversen bürojobs über wasser. ich saß an der schreibmaschine und hatte schreckliche kopfschmerzen.
ich ließ mich kündigen, lebte von arbeitslosenhilfe, später sozialhilfe, wußte nicht wohin mit meinem leben, war auf der suche nach einer neuen richtung und im grunde all die jahre doch immer nur mit überleben beschäftigt.
die traurigkeit blieb, und ich trank. ich führte weiter buch und versuchte, weniger zu trinken. es gelang mir nicht: ich war bei drei gläsern am tag.
als ich meiner mutter erzählte, daß ich wohl ein alkoholproblem hätte, schickte sie mir umgehend eine kiste badischen wein aus vaters keller: „kind! den magst du doch so gerne. dann brauchst du ihn dir nicht zu kaufen!“
ich bat sie, so etwas nicht mehr zu tun. von da an schickte sie mir zu jeder gelegenheit eine schachtel mon cheri: „kind! die magst du doch so gerne!“
ich mochte sie nicht mehr und sagte, daß ich keine mehr will. seitdem jammerte die mutter am telefon: „kind! du bist immer so mäkelig. ich weiß gar nicht mehr, was ich dir schenken soll. du magst ja gar nichts mehr.“
in der therapie kam der sexuelle mißbrauch ans licht, den ich fast dreißig jahre lang verdrängt hatte.
1994 verliebte ich mich mal wieder: ein journalist. diesmal paßte es. er war auch verliebt und ich war ziemlich glücklich.
gleichzeitig setzte ich mich in der therapie weiter mit den folgen des mißbrauchs meiner kindheit auseinander. das machte mich ziemlich unglücklich. Der journalist hat eine menge davon abgekriegt und hielt es mit mir nicht mehr aus. er verließ mich im sommer 95, hatte längst eine andere. mein schmerz war schier unerträglich. wir waren 13 monate zusammen. das war meine längste beziehung zu einem mann.
merkwürdigerweise hielt ich den schmerz anfangs aus, ohne allzuviel zu trinken. ich habe auch nicht ernsthaft daran gedacht, mich umzubringen.
wenige wochen später bewarb ich mich auf einer journalistenschule mit schwerpunkt hörfunk. ich bewarb mich, wurde eingeladen und bestand die 2-tägige aufnahmeprüfung mit bravour. ich kämpfte gegen arbeitslosen- und sozialamt um die finanzierung der fortbildung zur rundfunkredakteurin und gewann.
ende 96 schloß ich die ausbildung ab mit einem praktikum bei radio brandenburg. ich machte meine eigene lieblingssendung und war stolz:
ich hatte mich erinnert an meinen wunsch aus kinderzeiten und war - trotz allem - journalistin geworden. ich hielt mich als freie journalistin für diverse radiosender und andere auftraggeber über wasser. das war nicht einfach; der streß und die finanziellen ängste waren riesig. aber ich hatte endlich eine arbeit, die mich herausforderte und die mir - auch - spaß macht.
den streß und die existenzangst - die konnte ich schlecht abschalten. schon in der journalistenschule trank ich mehr - und nicht mehr nur abends, sondern oft auch schon mittags. anfang 1999 war ich bei rund einem liter wein am tag. oder vier halben bier. oder einer flasche sekt plus der rest wein vom vortag.
ich habe mich selbst behindert bei meiner arbeit und in meinen sozialen kontakten.
mit alkohol im kopf konnte ich nicht arbeiten (ohne aber irgendwie auch nicht), habe auch mal einen interviewtermin fast verschlafen. bin dann mit brausekopp doch noch hingegangen. interviewte die regisseure beim filmfestival. alles ging gut, aber ich fühlte mich schrecklich.
Ich trank immer früher und wollte dann auch abends niemanden mehr treffen: mich verabreden und dann dort miteinander saufen war völlig okay - aber besoffen zu einem date kommen war peinlich.
ich wollte den alkohol nicht mit ins neue jahrtausend nehmen, hatte mir den september 1999 auftragsfrei gehalten und ging zur entgiftung in ein krankenhaus.
es folgten eine lange zeit (fast anderthalb jahre) schlimmster kopfschmerzen, die ich irgendwie aushielt. Ich besuchte selbsthilfegruppen, machte eine einjährige ambulante entwöhnungstherapie, parallel zu meiner arbeit.
die kopfschmerzen habe ich mittlerweile 'im griff'. meine selbsthilfegruppe möchte ich nicht mehr missen. alkohol habe ich nie wieder getrunken.
Ich bin total platt. Ich habe Deine Geschichte gelesen und eine Gänsehaut nach der anderen bekommen.
Es ist schon erstaunlich, was ein Mensch alles aushalten und ertragen kann, ohne dabei den Verstand zu verlieren.
Ich bin sehr froh, dass ich Deine Geschichte lesen durfte,....sie schwächt meine eigene ungemein ab. Es macht mir Mut, zu sehen, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will. Ich habe einige Ähnlichkeiten zu meinem eigenem Leben gefunden und bin froh, dass ich die Kurve rechtzeitig genommen habe.
Ich finde es ganz toll, wie offen Du darüber reden kannst. Es hat bei mir auch sehr lange gedauert, bis ich endlich den Mund aufgemacht habe.
Ich wünsche Dir für Deine Zukunft alles erdenklich Gute und dass Du Dein Leben für Dich weiter positiv beschreiten kannst.
ich danke dir innigst für deine Geschichte. Sie hat mich sehr sehr berührt!
Ich bin so froh, dass du trotz deiner Höllenqualen, den Weg in ein trockenes zufriedenes Leben gefunden hast. Die größte Belohnung, die du dir selbst geben kannst! Ich habe absolute Hochachtung vor dir!
Vielen Dank fuer deine Geschichte. Ich hatte/habe einen aehnlichen Opa, der Vater meines Vaters und es faellt mir ungemein schwer darueber zu sprechen.
Deine Genesung ist fuer mich beispielhaft Ich erlebe dich hier als konsequent und logisch, aber auch sehr einfuehlsam und zaertlich. Ich wuensche dir weiterhin alles Gute und Liebe fuer deinen weiteren Weg!
Deine Geschichte ist schon sehr erschütternd für mich gewesen. Und es ist eine bemerkenswerte Leistung von Dir, daß Du letztendlich ohne therapeutische Hilfe 1999 den Ausstieg aus Deiner Alkoholsucht geschafft hast. Ich nehme an, daß spätestens als Dein sexueller Mißbrauch im Kindesalter in Deiner Therapie zur Sprache kam, Deine Therapeuten wußten, welche Art von Krankheit Du entwickelt hast (und Dich entsprechend behandelt haben).
Deine Symptome - das sich selber Zufügen von Verletzungen, - der sexuelle Missbrauch in der Kindheit, - Alkoholsucht und Essstörungen (Mehrfachsucht), - häufig wechselnde Geschlechtspartner sind ganz typische Symptome für eine Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS, früher Borderline-Syndrom genannt).
Soweit ich weiß, ist zur Behandlung dieser Krankheit eine intensive und speziell ausgerichtete psychotherapeutische Betreuung notwendig. Gerade in den letzten 10 Jahren sollen hierbei nicht unwesentliche Fortschritte erzielt worden sein.
euer mitgefühl tut mir verdammt gut. es ist, als ob das kleine mädchen und die junge frau von damals heute den trost und den respekt bekommen, den sie damals gebraucht hätten. ich danke euch!
es hat mich noch einmal sehr aufgewühlt, meine geschichte hier öffentlich zu machen. obwohl sehr lang, ist das alles ja nur ein kleiner ausschnitt. vieles andere ist mir noch wieder eingefallen. ich habe dennoch gut geschlafen, bin aber etwas gedrückt heute und habe leichte kopfschmerzen (das wundert mich nicht). trotzdem fühle ich mich sehr befreit.
wir sind ein gutes team, 'die kleine von damals' (mein inneres kind) und ich.
wenn die alten monster kommen, dann weiß ich doch, dass sämtliche körperzellen sich innerhalb von sieben jahren neu aufbauen. es gibt also nicht ein kubikmillimeterchen mehr in mir, das das ganze persönlich erlebt hat. das tröstet mich.
trotzdem: die zeit heilt nicht alle wunden, das ist quatsch. aber sie lindert den schmerz und lässt die erinnerung verblassen.
mit dem alkohol ist es ähnlich: ich bin jetzt mehr als sechs jahre weg davon. nur noch sieben monate, dann gibt es keine einzige zelle mehr in meinem körper, die jemals erlebt hätte, dass ich mir wissentlich alkohol zugefügt hätte.
der dalai lama, den ich dank meines berufs persönlich kennenlernen und interviewen durfte, hat einmal gesagt:
"dass wir an eine vergangenheit glauben, ist reine gewohnheit."
auch das gibt mir kraft. mag sein, ich habe mich alleine aus dem sumpf gezogen - aber ich habe es nicht allein geschafft. ganz ganz viele wunderbare menschen waren daran beteiligt, haben mich unterstützt, haben mir geholfen und tun es heute noch. manche ganz bewußt, andere wissen nicht einmal davon. ihnen allen bin ich unendlich dankbar.
ebenso diesem 'wunderbaren funken leben' der mir von der kosmischen weisheit für dieses leben mitgegeben wurde und den niemand in mir hat abtöten können, den niemand mir jemals wird nehmen können.
es gab und gibt auch sehr viel schönes in meinem leben. davon erzähle ich ein andermal. dann unter der rubrik 'positives'. einverstanden?
zärtlichkeit, hellas, ruby, ja! ich liebe das leben. und ich lache gern!
Zitatsind ganz typische Symptome für eine Borderline Persönlichkeitsstörung
und es muss trotzdem keine sein!
So etwas kann nur ein Psychologe herausfinden. Das ist ein Prozess. Ich persönlich bin sehr gegen "hausgemachte" Diagnosestellung, da sie immer die Gefahr birgt, dass man sich schnell in eine "Krankheit" einordnet und resigniert, ungünstige Prognosen liest, sich bedauert oder meint, dass man nichts tun könnte.
Und auch nützt einem Betroffenen selbst die "Schubladeneinteilung" in Diagnosen wenig, da man selbst lernen muss, auf seine Gefühle und Beürfnisse zu hören bzw. sie wieder zu spüren, da lenkt diese Klassifizierung nur von ab.
du bist, (auch) aus der Ferne betrachtet, ein unwahrscheinlich lieber Mensch der unglaublich Schweres erfahren musste und jetzt das Leben leben kann das Freude und Lust macht. Es hat mich sehr berührt was du erleben musstest und ich staune über die Kräfte die in dir stecken, um solch eine Vergangenheit zulassen zu können, sie als die deinige annehmen, damit leben - und doch WIRKLICH erfüllt leben. Es ist bewundernswert!
Ich bin momentan auch sehr mit meinem inneren Kind beschäftigt, aber es strengt sosehr an und tut sehr weh, so dass ich auch das in ganz kleinen Schritten weiterverfolgen will.
"wir sind ein gutes team, 'die kleine von damals' (mein inneres kind) und ich."
Ich bin froh für dich. Und auch für mich, zeigt es mir doch, dass dies machbar ist.
Vielen Dank, dass du mich ein Stück weit an dir teilhaben lässt. Lachfalte