ZitatMein Sohn (15) weiß jetzt auch bescheid - er hat entsprechende Instruktionen erhalten - alle die es in SEINEM Bezug etwas angeht wissen von MIR bescheid. Wehe er erzählt es irgendwo - dann bricht hier ein Vulkan aus!!!!
wenn ich das lese, erlebe ich einen inneren Vulkan
Für so einen 15jährigen ist es alles andere als wunderbar eine saufende Mutter zu haben. Und ich bin der Meinung, wenn er gesund genug ist, sich Hilfe zu holen bei einer Person seines Vertrauens, dann soll er das tun.
Es geht dabei nicht um Dich sondern um ihn. Er ist nicht da um Dich mit Deiner Sauferei zu beschützen.
wenn ich mir überlege, dass es mir um vieles schwerer fiel zuzugeben das meine Eltern saufen, als zu sagen das ich Alkoholikerin bin, bekomme ich heut noch Beklemmungen.
Wenn Du schon nicht für das seelische Wohl Deines Sohnes sorgen kannst, solltest Du ihm wenigstens ermuntern das selbst zu tun.
Was er wem erzählt ist seine Sache, nicht Deine.
Lies doch mal spaßeshalber im Thread für Kinder von Alkoholikern wie es denen geht - lustig ist das nicht.
Trinkende Alkis, besonders die einsichtigen glauben sehr oft das nur sie es sind die leiden. Partner - naja, Kinder - ne, die kriegen nie was mit, sind alle bestens versorgt und haben auf gar keinen Fall Probleme
stocksauer Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ich hab hier mal einen Dialog zwischen Spieler und Elefantino gelesen, bei dem es darum ging, wie sie in früheren, noch nassen Zeiten ihre tapfere Einsicht, ein Alki zu sein, erst mal mit einem Fläschen ihrer Wahl begossen, weil sie so gerührt von ihrem eigenes Schicksal waren.
Zu dem Zeitpunkt hab ich selbst noch getrunken, und das Lesen dieses Threads hat mich nachher davon abgehalten mich für meine "tolle Einsicht" allzusehr selbst zu feiern...jedenfalls meisstens Einsicht ist gut, nur wenn der nächste Schritt einfach nicht kommt, wenn Du Dich darauf ausruhst und daraus keine Konsequenzen ziehst ausser Deine Einsicht noch als Schutzschild zwischen Dich und Dein Umfeld zu halten, ist das eigentlich eher peinlich...das merkste allerdings erst später, dafür müssen schon ein paar Tage zwischen Dir und der Flasche Deiner Wahl liegen.
Selbst komm ich auch aus einem Alkiehaushalt, und in meiner Restfamilie wird heute noch erzählt, meine Mutter sei an einem Gehirntumor gestorben. Eigentlich starb sie ja während ihres zigsten Entzuges, aber auf so Kleinigkeiten konnte keine Rücksicht genommen werden, ging immerhin um den Ruf eines alteingesessenen und stadtbekannten Familienbetriebes, wer braucht da Wahrheiten.
Vielleicht entwickelt Dein Sohn genau wegen Deiner Lügerei und Androhung von Vulkanausbrüchen eine große Liebe zu Wahrheit und Authenzität. So wars bei mir, ich sitz heute noch ständig in irgendwelchen Nesseln, weil ich Lügen, Halbwahrheiten und Verleugnung (oder das, was ich dafür halte, kann ja keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben, nur weil ich was als richtig oder wahr empfinde) nicht ab kann. Das wäre ihm ja zu wünschen, das wäre nämlich zwar eine für ihn anstrengende Konsequenz aus Deinem Verhalten, aber immer noch besser als alles andere, was sich daraus entwickeln kann. Mindestens ist es ist nicht sonderlich gut für die Meinung über die eigene Mutter, die kann sich da schonmal drastisch ins Negative entwickeln, und bei einem 15 Jährigen würde ich nicht ausschliessen, daß Dich am Ende selbst die Lava Deines eigenen Ausbruchs trifft. Und womit? Mit Recht.
Mir konnte meine Familie gar nix androhen, ich hab immer dazu gestanden, daß meine Eltern Alkoholiker waren, und später auch sehr schnell, daß ich einer bin. Du siehst, ich war auch sehr einsichtig, hat mich aber vom Weitersaufen nicht abgehalten
Es ist nicht das Problem Deiner Sohnes, daß Du säufst, aber die Auswirkung dessen, die sind sein Problem. Saufende Eltern sind einfach scheiße, wenn ich das mal aus eigener Erfahrung so formulieren darf. Und noch schlimmer ist, wenn Du Dich dann noch niemandem mitteilen darfst. Das geht für mich echt gar nicht.
Es ist nicht das Problem Deiner Sohnes, daß Du säufst, aber die Auswirkung dessen, die sind sein Problem. Saufende Eltern sind einfach scheiße, wenn ich das mal aus eigener Erfahrung so formulieren darf. Und noch schlimmer ist, wenn Du Dich dann noch niemandem mitteilen darfst. Das geht für mich echt gar nicht.[/b]
Und ICH applaudiere aus Sicht einer saufenden Mutter zu diesem Post. Ich denke, mit das Schlimmste war seinerzeit für meine Kinder, das sie sich niemandem anvertrauen konnten/wollten und das bricht mir heute noch das Herz, wenn ich daran denke.
LG, Tina
[ Editiert von RdTina am 15.04.10 9:02 ]
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
ZitatGepostet von kartoffel1972 Mein Sohn (15) weiß jetzt auch bescheid - er hat entsprechende Instruktionen erhalten - alle die es in SEINEM Bezug etwas angeht wissen von MIR bescheid. Wehe er erzählt es irgendwo - dann bricht hier ein Vulkan aus!!!!
Moin Kartoffel,
auch ich spüre bei obigem Zitat eine große Wut in mir aufsteigen.
Allein die Passage "SEIN Bezug - wissen von MIR Bescheid" und das Wort "Instruktionen" drücken eine dermaßene Überheblichkeit und Unfähigkeit zu wirklicher Beziehung aus, daß mir ganz anders wird. Was glaubst du denn, der du bist, daß du deinem Sohn "Instruktionen" (ich kotz gleich!) geben kannst?
Im Grunde haben meine Vorposter schon alles wichtige geschrieben, aber ich musste jetzt unbedingt noch meiner Wut Ausdruck verleihen, sonst wäre ich geplatzt.
Es ist nicht das Problem Deiner Sohnes, daß Du säufst, aber die Auswirkung dessen, die sind sein Problem. Saufende Eltern sind einfach scheiße, wenn ich das mal aus eigener Erfahrung so formulieren darf. Und noch schlimmer ist, wenn Du Dich dann noch niemandem mitteilen darfst. Das geht für mich echt gar nicht.
Und ICH applaudiere aus Sicht einer saufenden Mutter zu diesem Post. Ich denke, mit das Schlimmste war seinerzeit für meine Kinder, das sie sich niemandem anvertrauen konnten/wollten und das bricht mir heute noch das Herz, wenn ich daran denke.
LG, Tina
[ Editiert von RdTina am 15.04.10 9:02 ][/b]
Gut heute kann ich das auch nur unterschreiben Tina.
Aber bis dahin war es bei mir auch ein langer Weg bis zur Einsicht ich habe mich meiner Geschämt und wollte nicht das andere erfahren das ich saufe machte mich einer auf mein Alkoholkonsum aufmerksam reagierte ich sauer obwohl ich im inneren selber schon wusste dass mit mir was nicht stimmt. Erst als ich voll zur Alkoholsucht stand konnte ich auch offen damit umgehen und erst in der Therapie die Folgen der Sucht in meiner Familie erkennen.
Ich denke mal das Kartoffel das mit der Zeit wenn sie an sich Arbeitet auch verstehen wird. Mit erhobenen Zeigefinger sie gleich zu verurteilen bringt doch nichts immer erst an die eigene Nase fassen.
Mit erhobenen Zeigefinger sie gleich zu verurteilen bringt doch nichts immer erst an die eigene Nase fassen.
Ich habe weder das Eine noch das Andere getan [/b]
Ich meinte dich auch nicht persönlich nur fällt mir immer wieder auf das der ein oder andere vergisst, wie schwer es doch am Anfang war zu einer Sucht zu stehen und dann auch noch Öffentlich. Machen wir uns doch nichts vor bei den meisten in der Gesellschaft ist ein Alkoholiker ein Säufer. Es gilt halt sich frei zu machen von der Meinung der "Gesellschaft" und zu sich zu stehen das ist aber ein Lernprozess und Dauer nun mal bei dem einige mehr bei anderen weniger lang.
Also ich les hier nix, was mit einem erhobenen Zeigefinger rüberkommt! Hier sind Saufnixen geplatzt und oder haben von eigenen Erfahrungen geschrieben und nicht moralisch rezitiert
Hallo Kartoffel, den Vorschlag, Dich in die Kategorie " Kinder von Alkoholikern" zu versenken möcht ich hier auch nochmal bekräftigen!
Glaub mir, ich weiß , was die Familienkrankheit Alkoholismus anrichten kann...
Diese Heimlichtuerei kenne ich aus meinem eigenen Elternhaus und ich kann Dir flüstern, da haste als betroffenes Kind unter Umständer jahrzehntelang was von...
Und ich kenne die andere Seite auch...die der Trinkerin! Jetzt langsam ist so etwas wie Vertrauen meiner Kinder ( vor allen Dingen eines davon) zu mir erst wieder möglich. Hat viel Tränen und Schmerz gekostet und es ist ein richtiges Ende erst hinten am Horizont in Sicht...
Gruß Yonka,trockene Alkoholikerin und Tochter eines trinkenden Vaters
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Es ist nicht das Problem Deiner Sohnes, daß Du säufst, aber die Auswirkung dessen, die sind sein Problem. Saufende Eltern sind einfach scheiße, wenn ich das mal aus eigener Erfahrung so formulieren darf. Und noch schlimmer ist, wenn Du Dich dann noch niemandem mitteilen darfst. Das geht für mich echt gar nicht.
Und ICH applaudiere aus Sicht einer saufenden Mutter zu diesem Post. Ich denke, mit das Schlimmste war seinerzeit für meine Kinder, das sie sich niemandem anvertrauen konnten/wollten und das bricht mir heute noch das Herz, wenn ich daran denke.
LG, Tina
[ Editiert von RdTina am 15.04.10 9:02 ][/b]
bin mal wieder zu spät!
britta sagt was ich auch sagen würde und tina zitirt es mit den worten, die auch auf mich zutreffen.
auserdem find ich es befremdlich meinem partner irgendetwas zu verbieten und sei es nur den mund.
kartoffel, deine beziehung wird/bleibt harmonischer wenn du deinen partner so behandelst wie du selber von ihm auch behandelt werden möchtest. ich glaube nicht das da verbote mit drohungen und ausbrüche zugehören
möchtest DU das kind dieser mutter oder ihr partner sein?
ich glaube eher nicht
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."