Hi Ihr, nachdem ich hier festgestellt habe, dass Ihr euch schon sehr mit dieser Krankheit auseinander gesetzt habt, hoffe ich inständig, dass Ihr mir helfen könnt. Und zwar habe ich das Gefühl (seit längerem), dass ich süchtig bin. Ich bin grad 22 Jahre alt, aber kenne seit 2 jahren kaum einen Tag an dem ich nix trank. Dies macht mir schwer zu schaffen, da ich grad im ersten semester meines studiums bin, wofür total langer gekämpft habe. Und zudem meine Eltern mein Schulgeld(fast 400€/montl.)bezahlen! Ich hatte schon immer den Tick, irgendetwas zu tun, um einzuschlafen - ich hoffe, dass hier jemand das kennt - früher habe ich ab und zu gekifft dafür - aus streßgründen dann jeden Tag - naja und als im Ausland war, fing ich dann das Trinken an (aus diversen Gründen) und konnte es bis heut net stoppen - obwohls mir eigentlich gut gehen sollte jetzt, tut es des net. Daher meine Frage an Euch, wie schaff ich auch ohne? Bin ich wirklich abhänging? Oder ist das in gewisser Hinsicht noch normal?
Bitte schreibt eure ehrliche Meinung - thx im voraus, De Kleene.
ich finde immer wenn man sich selber schon fragt dann hat man meißt schon ein Problem. Ich bin auch erst 23 Jahre und habe bereits ein Alkoholproblem. Ich bin nun aber schon seid fast 3 Monaten trocken und es geht mir gut dabei. Für mich spielt im Moment auch nicht die Rolle ob ich Alki bin oder nicht.
Ich trinke einfach keinen Alk mehr und gut ist.
Ich bin auch zur Zeit in Therapie was mir sehr gut tut
Wünsche dir alles Gute
Und normal ist es sicher nicht mehr, wenn du nicht aufhören kannst.
ZitatGepostet von de kleene "Bin ich wirklich abhänging? "
moin "kleene",
anscheinend willst du keinen alkohol mehr trinken. wenn du den konsum ohne schwierigkeiten ohne zeitlimit einstellen kannst, dann bist du nicht abhängig. das kannst du ja leicht selbst ausprobieren.
sollte das aber nicht klappen, dann muß man über weiteres vorgehen reden.
Zitat" Oder ist das in gewisser Hinsicht noch normal?"
die antwort auf die frage nach "normalität" hängt immer davon ab, welcher gesellschaftsgruppe man sich zum zeitpunkt der fragestellung/bewertung zugehörig fühlt. deshalb muß immer die gegenfrage gestellt werden: "normal für wen?". als beispiel nenne ich die hier relevanten extreme:
der konsum eines sogenannten "alkoholfreien" bieres ist für einen trockenen alkoholiker un-normal zuviel, für einen aktiven säufer un-normal wenig.
Hör heute auf zu trinken,nicht morgen oder irgendwann.Sollte es Dir dann nichr besonders gut gehen hast Du die Antwort. Aber ich denke Du weißt es schon längst,das was Du beschreibst ist ganz sicher nicht normal.Gruß Mirko
Ich weiß heute für mich, das ich seitdem abhängig bin, als ich anfing und versuchte meinen Alkoholkonsum zu kontrollieren.
D.h. ich konnte nach einem Glas nicht mehr aufhören. Ich habe es oft versucht und weiß jetzt das ich da bereits abhängig war. Meine Gedanken waren schon zuviel mit Alkohol beschäftigt.
ZitatIch hatte schon immer den Tick, irgendetwas zu tun, um einzuschlafen
Du setzt den Alkohol als "Funktion" ein. Das würde mir an Deiner Stelle sehr zu denken geben.
Ob Dein Trinkverhalten noch "normal" ist, kannst nur Du alleine für Dich entscheiden. Du machst Dir aber doch bereits Gedanken darüber, d.h. doch, das Du es nicht mehr als "normal" empfindest.
Schaffen kannst Du es ebenfalls nur alleine, indem Du das erste Glas stehen läßt.
hallo de kleene, irgendwas raffst du nicht, scheint mir. Ist es die Zeit abends, oder ist Studium zu schwer? oder musst du deine 400 Euro 'verantworten' bis dass das Examen euch scheide? oder wusstest du noch nie so recht, na ich weiß es ja auch nicht? Kommt mir alles so bekannt vor. Auch mir haben meine Eltern eigentlich gar nichts beigebracht was ich zum Leben mindestens gebraucht hätte. Funktionieren reichte aus. Alle Defizite konnte ich dann ganz gut in Alk tauchen. Falls dieses bei dir so oder so ähnlich ist, dann könntest du abhängig sein/werden. Dagegen hilft: hier schreiben, ehrlich sein zu dir selber, Ungereimtes aufspüren. Gruß Max
tja, so hab ich auch angefangen, mit Anfang 20 als Studentin, Bier um schlafen zu können. Und auch ich hab damals schon gespürt, das was nicht stimmt. Und noch 20 Jahre gebraucht, um trocken zu werden ...
Meine Mutter ist auch Alkoholikerin. Ich bin heute davon überzeugt, dass ich von Anfang an nicht mit Alkohol umgehen konnte. Vielleicht gibt es so was wie ein "Sucht-Gen".
Es ist gut, dass du dir Gedanken machst und dich genau beobachtest. Geh ruhig auch mal in eine Suchtberatung. Wenn du merkst, dass es dir schwer fällt, ohne den abendlichen Alk auszukommen, wenn du merkst, dass du dir Gedanken darüber machst, ob und wieviel du für den heutigen Abend an Vorrat hast ... dann hör besser auf. 20 Jahre Suff kannst du dir ersparen, daran ist nichts erstrebenswertes.
ich bin der Überzeugung, nicht abhängige Personen hören einfach auf zu trinken, wenn sie das Gefühl haben, es war zuviel in letzter Zeit. Abhängige können das eben nicht, einfach aufhören.
Das wäre das Zeichen für den Betroffenen zu handeln, d. h. zum Arzt oder Suchtberater zu gehen.
Versuch einfach mit dem Trinken aufzuhören. Was passiert dann? Versetzt Dich die Vorstellung daran schon in Unruhe?
Die Frage, ob Du süchtig bist, kannst Du Dir ganz allein beantworten.
Zitatich bin der Überzeugung, nicht abhängige Personen hören einfach auf zu trinken, wenn sie das Gefühl haben, es war zuviel in letzter Zeit. Abhängige können das eben nicht, einfach aufhören.
möchte das bestätigen. Habe mich erst vor Kurzem mit jemanden intensiv darüber unterhalten. Sie hat keine Suchttendenzen und sagte genau dass, "wenn ich mir klar mache, da läuft etwas aus dem Ruder höre ich einfach auf und dann ist es vorbei damit." Ich war ganz verwirrt, sowas kannte ich von mir überhaupt nicht.
hör blos auf mit dem Zeug. Du bist noch sooo jung. Wie schaffst du das überhaupt, studieren und trinken. Das Problem ist, der ALK wird mit den Jahren immer mehr. (eigene Erfahrung) irgendwann bist du nicht mehr selbst. Auch Probleme mit der Arbeit sind da vor programmiert.
Gehe zu einer Beratung und dann bleibe doch einfach mal 6 Wochen nüchtern. Ich sage es so einfach dahin, hab nur drei geschafft Aber der Saufdruck ist bei mir etwas weg, ich kann nein sagen. Mein Mann hat heute zum Essen ne Flasche Wein aufgemacht. War mir egal, kann er ja aber ohne mich.
Vor allem haste den Kopf wieder frei, wenn du nicht dauernd an den ALK denken musst.
Erstmal soviel, hier schreibt der ein oder die andere, hör einfach auf. Wie das geht, ist immer einfach gesagt. Ich sage Dir nur eines, gehe zur Suchtberatung und hole Dir Hilfe. Bei unseren Deutschen Ärzten oder sonstwo bekommst Du vielleicht 10 Minuten, wo sie Dir helfen. Ich habe schon öfters Cannabisprodukte geraucht, gut Schlafen konnte ich auch, bloß erst nach 4 Joints. Ich habe es auch geschafft, 3 Gramm in 6 Joints zu verteilen, bloß keine Wirkung, weil ich habe Benzos mißbraucht.
Meine Karierre ging so weiter: Erst nicht mehr Arbeitsfähig, Job mündlich gekündigt, Führerschein 2.te mal los, jetzt Depressionen, Esstörungen.
Ich gebe Dir einen sehr guten Tip. Mach eine Entgiftung im Krankenhaus. Der erste Schritt ist sehr schwer. Zum Arzt gehen, sagen ich bin Alk. Abhängig. Und dann in die Klinik. Gerade in Jungen Jahren ist es sehr schwer. Bloß mache keine Fehler, so wie ich teilweise, nimm andere Drogen.
In meinen Augen ist Saufen wie Ebbe und Flut. 6 Std. Überdeckung und dann wenn die ernüchterrung kommt, derselbe Schei.. noch da.
hi, vielen lieben Dank für eure Feedbacks, ziehe da meine Schlüsse raus und werde bald erstmal zur Beratung gehen. An Maja82: Wie hast du das angestellt mit der Therapie? Das läuft doch denn über die Krankenkasse, ne? Bin etwas ängstlich, da ich nicht so gern möchte, dass es jemand mitbekommt! An sole: Dein Beitrag hat mich zum nachdenken gebracht, meine Mum und meine Oma trinken ebenfalls. An Ebbi: Danke und mach weiter so.... An Wickie712: Ich würd auch net gern in bayern wohn g (typisch Hamburgerin), aber auch dir danke!!! Und du schaffst es schon!
Guten Morgen Maria (ist ja ein schöner bairisch christkatholischer Namen :grins2
Ich darf Dich zitieren: ...ich würd auch net gern in bayern wohn g
Danke, danke, a Zuagroaste weniger
Ohne Schmarrn: Es gibt so schöne Gegenden außerhalb Bayerns und Baden-Württembergs. Warum verdammt meint mindestens die Hälfte aller Nicht-Süddeutschen, hierher ziehen zu müssen. Weite Teile Oberbayerns (Tegernsee, Werdenfels) sind heute schon total "überfremdet" mit den berühmten Zahnärzten aus dem Pott.
Maria, ich wünsche Dir alles Gute auf dem Weg in die Trockenheit
Liebe Grüße Viktor (ein schwäbisch-preußischer Baier)
Die Therapie muss Du mit einer Suchtberatung beim Rententräger oder Krankenkasse einreichen. Dazu brauchst Du noch nen Sozialbericht. Es ist ein langer Weg bis man alles durch hat. Entgiftung im Krankenhaus, ich würde Ochsenzoll oder St. Georg nicht empfehlen, da laufen noch schlimmere rum. Und dann muß Du Dir noch Klinik aussuchen wo Du hinnwillst wegen Therapie. Da würde ich nicht Oldenburg in Oldenburg empfehlen, weil in Oldenburg gibs die Wallstr. , Wo eine Kneipe neben der anderen ist. Sonst Oldenburg schön.
Ich habe gerade ne Halbe Flasche in das Klo geschüttet. Nachdem ich letzte Nacht nen Kreislaufkollaps hatte. Für mich ein Zeichen Kürzer zu treten.
hier schreibt dir noch ein Hamburger (34). War selbst schon einmal in der Entgiftung und muss deshalb Arne in einem Punkt widersprechen: Ochsenzoll (inzwischen "Klinikum Nord") habe ich als sehr hilfreich empfunden. Klar, es gibt dort auch heftigste Fälle, aber gerade die zeigen dir, was passieren wird, wenn du nicht aufpasst. Auf mich hatte das eine sehr durchschlagende Wirkung.
Allerdings würde ich zumindest anzweifeln, ob du mit 22 wirklich eine stationäre Entgiftung brauchst. Hängt natürlich von der Menge ab, die du konsumierst / konsumiert hast. Für mich hörte sich das allerdings so an, als ob die Beratungsstelle zunächst mal genau der richtige Schritt ist. Parallel dazu solltest du nichts mehr trinken. Und zwar mindestens 6 Wochen lang. Und zwar nicht ab morgen, sondern ab jetzt. Leute, die Probleme mit Alkohol haben neigen dazu, die Problembehandlung immer zu verschieben (eigene Erfahrung.....:gruebel.
Wenn dabei körperliche Symptome auftreten sollten, dann sofort zum Arzt. Wenn du es nicht schaffen solltest, die 6 Wochen durchzuhalten, dann hast du definitiv ein Problem.
Ich hoffe, dass das nicht so ist, aber toll, dass du dir immerhin deine Gedanken machst.