habe meinen Alkoholkonsum einfach nicht mehr im Griff. Teilweise habe ich böse Gedächtnislücken, so lange ich mich tagsüber und in Gesellschaft im Griff hatte, konnte ich diese überspielen. Am Freitag war ich aus und weiß von dem Abend nur noch einen Teil und der war. Ich hatte viel zu viel getrunken undd mich morgens schlafend im Auto wiedergefunden (wollte nicht fahren, nur meinen Haustürschlüssel holen). Ich weiß, dass ich in einer miesen Spelunke gelandet bin. Bin verheiratet und mein Mann war stocksauer, das zu Recht. Seitdem ich gestern wieder klar denken konnte, weiß ich dass es so nicht weitergeht. Ich verliere Kopf und Kragen, habe mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Körperlich habe ich keine Entzugserscheinungen, aber durch die ständigen, ja auch angebrachten Schuldgefühle ist der Drang zum trinken echt enorm. Meine Arbeitskollegen haben am Freitag auch etwas mitbekommen, ich traue mich morgen gar nicht zur Arbeit, bin ja selbst schuld, wie komme ich da raus?
hallo chris1111, willkommen erstmal. ich finde es gut daß du hierher gefunden hast.warum hast du schuldgefühle??? weil du dich so betrunken hast, oder weil dein mann sauer mit dir ist????? den 1. schritt hast du getan - du suchst hilfe.-- den 2. ruf bei der suchtberatung an und lass dir dort weiter helfen - oder geh zum arzt. die können dir wirklich helfen - aber vor allem muß dein kopf ganz klar in richtung abstinenz tendieren, ansonsten hilft garnix. lg nanna
Schuldgefühle habe ich eigentlich immer, die kann ich gar nicht genau zuordnen. Das Gemeine daran ist, dass sie nachlassen, sobald man wieder eine Flasche Wein öffnet, aber das kennen hier bestimmt sehr viele.
Das Gute an diesem grausamen Abend ist, dass ich endlich ehrlich genug bin, mir einzugestehen, dass eben ganz und gar nichts in Ordnung ist und ich absolut keine Kontrolle mehr habe.
Bei der Arbeit lief es nämlich bis jetzt gut, habe meine Arbeit gut erledigt, war auch zuverlässig, bin aber auf der Firmenfeier dermaßen aus dem Rahmen gefallen obwohl ich mir vorgenommen hatte, mich zurückzuhalten, mir fehlt der Stoppschalter, der mir sagt, dass ich aufhören muss.
Bin momentan nüchtern, will auch absolut nichts trinken aber habe so schreckliche Angst, morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Könnte nur noch die Decke über den Kopf ziehen und mich verstecken
Hi Chris, willkommen im Club. Oh ja...das Gefühl am liebsten im Erdboden zu versinken kenn ich sehr ,sehr gut !!!! Mach Dir bloß nicht zu sehr einen Kopp.Andere benehmen sich im Suff auch nicht immer allerbeste Sahne. Geh morgen zur Arbeit,grinse und erledige Dein Tageswerk.Sobald Du niemanden beleidigt oder geschädigt hast.Wenn ja,geh hin und entschuldige Dich in aller Form. Tu was gegen den Suff,die Ausfälle werden mit Sicherheit schlimmmer werden!! So sieht man es evtl noch als "Ausrutscher"an und geht drüber weg.Beim nächsten Mal evtl. nicht mehr! LG Elia
chris1111 ich kann mich pauline nur anschließen, geh zur arbeit und rede mit deinem mann und ruf die suchtberatung an und trink auch morgen nicht bzw. hör ganz damit auf. denke morgen an dich. lg nanna
moin chris herzliches willkommen von mir an board. ja das mit diesen schuldgefühlen ist auch immer mein problem gewesen. und es ist es auch heute noch. obwohl ich nun schon seit über einem jahr von dem schuldmacher nummer eins weg bin plagen sie mich immer noch. nicht mehr in dieser form wie "früher". aber manchmal stehe ich verwundert da und frage mich warum ich jetzt so durchs haus husche als hätt ich was angestellt...aber da ist nichts. ich glaube das es mit der zeit schon weniger wird aber 20 jahre verdrängung ,wie bei mir, sind nicht so einfach aufzudröseln. aber seit ich nicht mehr sauf kann ich wenigstens was dran kurbeln.mit aussichten das dass gewissen sich wieder aufrappelt und mir ein freund wird statt als gespenst durch mein leben zu jagen.
ich habe deinen Beitrag hier gelesen und möchte auch etwas dazu schreiben: Ich denke, die Gefühle, die du beschreibst, sind keine Schuldgefühle, sondern Schamgefühle und die gehen auch mit einer Flasche Wein nicht weg, sondern werden nur weggedrückt und nicht mehr spürbar. Du schreibst weiter, dass du den "Stoppschalter" suchst. Ich kann dir versichern, dass so wie du deinen Konsum beschreibst, es keinen Stoppschalter mehr gibt! Der ist weg ! Und das nennt man "Kontrollverlust" über die Trinkmenge (hat nichts mit Filmriß oder Ausfälligkeit zu tun). Aufgrund dieses Kontrollverlustes ist es uns Alkoholikern auch nicht mehr möglich, zu einem normalen Trinkverhalten zu gelangen. Das ist vorbei. Klartext: Wenn du diese Gefühle der Scham nicht mehr willst, dann mußt du eine Entscheidung treffen !! Die Entscheidung mit dem Trinken aufhören zu wollen. Und dieses Aufhören bedeutet immer auch ein TUN, nämlich etwas anderes zu tun als zu trinken, dich FÜR eine ander Art zu leben zu entscheiden. Für den Weg dorthin gibt es Hilfe ! Aber die Entscheidung musst DU treffen. Ich möchte dich nicht belehren, aber ich sage dir wie es ist. Und ich sage dir auch, dass es sich lohnt, aufzuhören. Deine ersten Schritte in ein Leben ohne Alk könnten also sein: - morgen zur Arbeit gehen und das Schamgefühl mal ohne Alk aushalten. (Die sprechen dich dort wahrscheinlich eh nicht an) - den Telefonhörer in die Hand nehmen und einen Termin bei einer Beratungsstelle machen.
Mehr erstmal nicht, denn das ist schon eine Menge. Und übrigens: du hast hierher gefunden ins Forum und dazu gehört auch Mut.
normalerweise ist, das ein dämlicher Tip, denn eigenglich lügt man nicht, aber wenn Du heut zur Arbeit gehtst, bleib erst mal cool.Sollte Dich jemand ansprechen auf das vom Wochenende, dann sag einfach, dass iregendwas in deiner Familie vorgefallen ist, was der Auslösser für das unkontrollierte Trinken war. Ich kenn das mit dem Partner reden. Da könnte noch einiges auf Dich zukommen (meiner war erst wütend, dann verzeifelt und jetzt steht er voll hinter mir und unterstützt mich auf meinem Weg ins Trockene; ich hab mich an Wochenenden immer bis zum ko zulaufen lassen und jetzt, da er um mein Problem weiß, passen wir zusammen auf, dass das nicht mehr vorkommt).Auf jeden fall würd ich auch mal mit einer Suchtberatung reden. Da gibts auch Telefonhotlines. Aber ganz wichtig ist, dass Du selbst mit dem Trinken aufhören willst.
bin bei der Arbeit im Büro und es ist wirklich nicht schlimm. So daneben habe ich mich nicht benommen, ist keiner sauer, puh. Trotzdem bin ich wach geworden, habe auch immer noch nichts getrunken und fühle mich recht gut. Mein Mann hat Spätschicht, bin also heute nachmittag allein, das macht mir ein bißchen Angst, werde aber wohl wieder ins Forum gehen, das tut unheimlich gut, weil man wirklich verstanden wird und sich selbst wiederfindet. Danke für euren Zuspruch, ganz ehrlich!
Hi Sad Princess Was wird immer gepredigt??Es gibt keine Gründe zum saufen Und lügen finde ich erst recht total uncool. Einfach sagen,so wie es ist:Sorry ,hab einfach zu viel gesoffen"..fertig.Da braucht man sich doch nicht zu rechtfertigen und dann noch mit Lügen LG Elia
ja erfahrungsgemäß sprechen einem die Kollegen nicht so schnell darauf an. Ist halt unangenehm. Was sie denken und dir sagen, unterscheidet sich oft. Da fühlt man sich dann wieder etwas sicherer und nicht so "ertappt", oder ?
Es ist DEIN Weg, Chris. Aber pass auf, dass du die Ereignisse vom Wochenende nicht bagatellisierst, sonst kann es gut sein, dass du noch ein paar Schleifen mehr drehst. Du schreibst, "es war nicht so schlimm". Heisst das, du machst die Frage, ob du weiter trinkst, von der Bewertung der anderen abhängig ? Heisst das, wenn die anderen, dein Verhalten im Vollrausch 'nicht so schlimm' empfinden, wenn du nicht so sehr ausfällig geworden bist, dann kannst du für dich akzeptieren, dass du trinkst, obwohl du gestern schriebst 'ich hab das nicht mehr im Griff' ?
Mag sein, dass du die Rückmeldung bekommen hast, es wäre nicht so schlimm gewesen. ABER DU, Chris, DU hast es als sehr schlimm empfunden und du warst voll mit Schamgefühlen. DU konntest es gestern für dich nicht mehr akzeptieren. Und DU zählst, Chris ! Nicht die anderen !
Dass du aufgewacht bist, wie du schreibst, ist ja schon mal gut, denn "die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen".
So jetzt warte ich auf die Handwerker hier, was mir überhaupt nicht passt, weil ich nach der Nachtschicht nur 4 Stunden geschlafen habe.
nein nein, ich mache die Meinung der anderen nicht davon abhängig, ob ich weitertrinke, ich meinte, die Reaktionen waren nicht so schlimm, weil ich nicht aggressiv oder laut werde oder so, für mich war es trotzdem grauenvoll, weil ich mich an so vieles nicht mehr erinnern kann. Habe mir einen Tee gekocht und habe so viel gelesen und selbst erlebt, dass ich weiß, bei einem Glas bleibt es nicht. Nur wenn man allein ist, ist da der Märchenerzähler im Kopf, der einem einzureden versucht, dass man es doch kann. Ich hoffe, die Handwerker machen nicht zuviel Chaos Chris
habe keine Ausrede benutzt. Habe gesagt, es war zuviel, mich entschuldigt, mehr nicht. Dann normal meine Arbeit gemacht, bin jetzt zu Hause und bleibe erst einmal im Forum, lese andere Beiträge, dann geht es ganz gut.