es hört sich sicherlich blöd an, wenn ich schreibe, dass ich ein Exot bin.
Im Grunde fühle ich mich so einsam, mache mir alles kaputt und bin zu doof, meine Gedanken zu organisieren- Alles ist mir zu viel und manchmal heule und Schreie ich einfach im Haus rum. Meinen Kater pack ich vorher natürlich nach draussen.
Ich habe alles, was ich mir wünsche und doch fehlt mir Alles.
Menschen, die ich liebe, verletze ich und begegne ihnen mit Agressionen. Früher war ich ein "Schlichter" ein Gerechtigkeitsfanatiker. Heute bin ich ein widerlicher Typ. Ich kann nichtr mehr in den Spiegel schauen und meide die Menschheit, weil ich schlimme Enttäuschungen hinter mir habe.
Ich saufe - und saufe auch wieder nicht - um mir zu beweisen, dass ich "es" schaffe, nicht zu saufen ( das kann Wochenlang so gehen und andererseits will ich mir weh tun, weil ich mir plötzlich nichts mehr wert bin.
Ich quäl mich selbst und warte auf etwas - und weiss nicht auf was.
Was ich haben könnte, an menschlicher Zuneigung, dass wehre ich ab und trete esmit Füssen. Ich bin so gekränkt und will niemandem mehr eine Chance geben.
Was ich will, das kriege ich, das habe ich oft genug erlebt. Jetzt krieg ich gar nichts mehr, nicht mal Verständnis.
Ich komme mir so seltsam vor und möchte manchmal am liebsten übergehen, in die Weiten des Universums..dahin, wo ich herkomme.
Kann es sein, dass ich Sehnsüchte habe, die ich mich nicht getraue auszusprechen. Eigentlich rede ich gerne, kann auch gut zuhören, aber habe keine Lust mehr zu funktionieren.
Ich habe noch nie funktioniert, warum meine ich jetzt plötzlich funktionieren zu müssen.
Ich bin in Therapie, weiss allerdings nicht, ob mir die Leute weiterhelfen können, meine Gedanken zu ordnen, damit ich mich wieder, ein bisschen ( wenigstens) ...
in meinem Kopf auskenne.
Bin ich vielleicht gar nicht lebensfähig, sollte ich mal in die Heile, in der psychosomatischen war ich schon. Auch die Langzeittherapie habe ich ohne nennenswerte Ausrutscher und vor zwei Jahren hinter mich gebracht. Ich fühle mich aber noch nicht gesund, im Gegenteil.
Hallo Spalleg, Herzlich willkommen an Board! Es ist wirklich schwer, dir etwas auf dein Post zu antworten..
Ich finde es erstmal schön, dass du hierhin gefunden hast!
Vielleicht könntest du etwas konkretere Fragen stellen zu Themen, die auch andere hier berühren könnten, um ins Gespräch zu kommen...
Und vielleicht fühlst du dich nicht mehr so extra, wenn du merkst, dass andere ähnlich denken oder fühlen oder erlebt haben...das ist nämlich das tolle hier im Forum... in deinen Kopf kann ja keiner gucken...
Erstmal alles Gute für dich und etwas Sonnenschein rübergeschickt
es hört sich sicherlich blöd an, wenn ich schreibe, dass ich ein Exot bin.
nö bloss ein ganz normaler Wahnsinniger wie wir sie hier schon zu hunderten hatten. Mach Dir nix draus, wir haben hier alle einen an der Waffel
ZitatIch saufe - und saufe auch wieder nicht - um mir zu beweisen, dass ich "es" schaffe, nicht zu saufen ( das kann Wochenlang so gehen und andererseits will ich mir weh tun, weil ich mir plötzlich nichts mehr wert bin.
wenn Du das Saufen- und nicht-Saufen gleichzeitig kannst solltest Du vielleicht zum Zirkus gehen
ZitatIch quäl mich selbst und warte auf etwas - und weiss nicht auf was.
wahrscheinlich wartest Du drauf daß irgend so ein Trottel blöd genug ist, Dir die Verantwortung für Dein Leben aus der Hand zu nehmen.
ZitatIch komme mir so seltsam vor und möchte manchmal am liebsten übergehen, in die Weiten des Universums..dahin, wo ich herkomme.
ist Dir hier der Sprit ausgegangen? Oder hast Du im Wald zuviele Fliegenpilze gefuttert?
ZitatIch habe noch nie funktioniert, warum meine ich jetzt plötzlich funktionieren zu müssen.
Montagsmensch der plötzlich merkt daß Dienstag ist?
Man weiß von vornherein, wie es verläuft. Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter. Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft: die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter. Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund. Und angefüllt ist man mit nichts als Leere. Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund. Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.
Man will allein sein. Und auch wieder nicht. Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln. Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?" Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln.
Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt? Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen. Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt. Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.
Man möchte fort und findet kein Versteck. Es wäre denn, man ließe sich begraben. Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck. Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.
Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben. Sie schwand noch jedes Mal, so oft sie kam. Mal ist man unten, und mal ist man oben. Die Seelen werden immer wieder zahm.
Der Eine nickt und sagt: "So ist das Leben." Der andre schüttelt seinen Kopf und weint. Wer traurig ist, sei's ohne Widerstreben! Soll das ein Trost sein? So war's nicht gemeint.
Ich fand mich in einigen Punkten wieder. Ich war im Herbst 2004 in der Psychsomatischen Klinik Buching, Ostallgäu, 9 Wochen lang. Zu dem Zeitpunkt war ich trocken. mein Therapeut hat bei mir die Borderline Störung festgestellt. Ich hatte damals auch eine kleine Beziehung, mit einer ebnfalls Borderline Erkrankte Dame. Mein Therapeut gab mir das Buch: Ich hasse Dich, Bitte verlass mich nicht!
Mit Selbstverletzungen, Ritzen am Körper, Zigarette in den Arm bis zu 1 cm reindrücken, das ist echt nicht Spassig. Habe es hinter mir.
Ich gebe Dir mal einen Tipp, versuche es mit einem Psychotherapeuten wieder hinzu bekommen, Dein Leben und stelle mit Deinem Doc einen neuen Antrag auf REHA.
Mfg Arne
Verrückt sind wir alle hier, verrückt kommt irgendwie von verrücken. Ich meine, wir sind aus der "normalen Welt", aus dem Standat 08/15 verrückt.
Diesen Spruch fand ich gestern in der tz: Hinter Abhängikeit und Sucht stehen die Angst und Sinnverlust!
ich denke das du kein Exot bist,man fühlt sich nur allzuleicht als solcher oder wird als solcher gesehen,wenn man überhaupt gesehen wird.Das einige Menschen immer alles kaputt machen kenne ich,hab ich seit meiner Jugenweihe gemacht und geglaubt ich könnte gar nicht anders.Sowas gibt es allerdings auch bei Menschen ohne Alkproblem. Zitat: "Ich komme mir so seltsam vor und möchte manchmal am liebsten übergehen, in die Weiten des Universums..dahin, wo ich herkomme."
Das klingt allerdings sehr bedenklich, da sollte in der Tat ein guter Seelenklemptner ran. Das jeder ewig funktionieren soll,muss,darf, finde ich auch extrem bescheuert,wie ich vieles beknackt finde und es darum auch nicht so wie die grosse Masse mache,gibt mir zumindest viel immer etwas gegen den Strom zu Schwimmen,verändert nicht die Welt,aber mir hilfts.
vielen Dank für die Willkommensgrüße und den Sonnenschein. Bei uns schneit es momentan wieder, nachdem gestern und vorgestern ein herrliches Wetter war, sodass ich sogar ein wenig in der Sonne sitzen konnte.
Hergefunden hab ich nun und hoffe, dass mich hier manche verstehen. Wenn hier viele Exoten sind, dann kann es ja nur zur inneren Zufriedenheit führen, hier zu lesen und posten.
Mit den Fragen ist das so eine Sache. Seit langer Zeit schon schreibe ich mir alle Gedanken auf, damit ich eine Chance habe diese zu strukturieren und um mich mit mir selbst besser auseinander setzen zu können. Nur habe ich gar keine Zeit, meine Gedanken alle durchzulesen und abzuarbeiten, denn jder neue Tag bringt mir auch wieder viele Gedanken, denen ich mich nicht gewachsen fühle, weil ich mich nicht verstehe.
Es ist zum Beispiel so, dass ich mir den Kopf darüber zerbreche und mich 24 Stunden lang am Tag bemühe, mich feinfühlich und so wie es sich Gott vielleicht vorstellt, zu meinem Kater zu verhalten. Ich will ihm alles recht machen und wenn mir ein Fehltritt passiert, dann mache ich mir große Vorwürfe und grüble und grüble.
Zu Gott beten, traue ich mich gar nicht mehr. Ich bedanke mich höchstens mal bei ihm, wende mich aber nicht Hilfesuchend an Gott.
Ich sage mir, dass ich so dankbar sein kann, als gesunder Mensch auf die Welt gekommen zu sein, so nette Eltern zu haben, schöne Kindheit, Erfolg, Anerkennung blablabla, so dass es eine Schande ist, wenn ich nun in schlimmen Zeiten ( in der Situation, in die ich mich ja selbst reingebracht habe, oder das Leben manchmal nicht begreifen kann)- um Hilfe bitte und es nicht selbst schaffe, das Ruder rumzureissen und mit dem Saufen aufzuhören. Ich denke mir immer, wenn ich es geschafft habe und wieder zufrieden bin, vielleicht sogar ein wenig glücklich, dann bete ich wieder.
Hallo minitiger2,
Du hörst Dich sehr erfahren an. Ich bilde mir auch ein erfahren zu sein, bin es aber zumindest mit dem Thema Abstinenz nicht.
Ich habe selbst einen Zirkus und was für einen
Dass ich darauf warte, dass jemand kommt und mir die Verantwortung abnimmt, damit kannst Du Recht haben.
Bis vor kurzem, war ich noch mit einer Freundin zusammen. Ihr Leben konnte ich gut organisieren, meines und das ihrer Kinder lief dann auch gut mit.
Nun ist sie weg, damit ich mich angeblich entfalten kann und ich bin gezwungen ganz alleine für mich zu denken. Sicherlich wird es eine angenehme Zeit, aber ich muss es erst mal fassen und die Situation versuchen, gedanklich in richtige Bahnen zu bringen.
Nein, atmen kann ich nicht richtig. Manchmal werde ich sogar bewusstlos. Beim Kacken ist es auch nicht so, wie früher und das Essen, bin ich gerade dabei, es erneut in eine gesunde Richtung zu gestalten.
Hallo Rolf JR, Ich fühle mich wirklich als Opfer. Ich bin aus meiner Heimatstadt weggezogen ( Grossstadt ) weil ich Ängste entwickelt habe, die mir nicht mehr ganz geheuer waren.
Hallo detlef54,
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Irgenwie tat es mir gut und ich finde es interessant, dass es anscheinend stimmt, mit den Problemen auf der Welt. Sie sind wohl schon seit Tausenden von Jahren immer die Gleichen. Vielen Dank.
Hallo Wickie712,
das mit der erneuten stationären Therapie habe ich mir auch schon überlegt. Damals, die psychosomatische hat mir echt geholfen. Leider hat meine Krankenkasse nicht mehr verlängern wollen, so dass ich zu früh entlassen wurde.
Zu Hause angekommen, muss ich gleich Gewalterfahrungen in meiner eigenen Wohnung erfahren und dann ging ich gar nicht mehr raus.
Deine Erklärung zum Thema "verrückt" ist herrlich
Hallo max47,
ich bin ja bei allerlei Ärzten und Therapeuten, seit Jahren. Irgendwie krieg ich meine Stimmung nur zeitweise verbessert.
Jedenfalls habe ich schon gemerkt, dass es mir besser geht, wenn ich denn keinen Alkohol trinke.
Hallo Gerd 38,
gegen den Strom schwimmen, hat bei mir auch viel mit Freiheit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe zu tun. Schade ist nur, dass zumindest ich mir dadurch eine Menge Probleme aufhalse. Ich kann aber gar nicht anders.
Ich freue mich, dass ich Euch gefunden habe und mich sogar mal wieder verstanden fühle, vielen Dank.
Weisst Du, ich kann mir das leisten so scheinbar arrogant zu sein, weil ich weiss daß ich mich mit meinesgleichen unterhalte. Zumindest war meine Denke auch ganz schön daneben, wenn ich entsprechend drauf war.
Du hättest wohl am liebsten den Arsch gepudert und das kriegst Du von mir halt nicht.
Hallo Spalleg, Zitat: ...und grüble und grüble. ....wende mich aber nicht Hilfesuchend an Gott.
Vielleicht helfen dir Meditationstechniken. Ich selbst bringe meist nicht die Disziplin dafür auf...schön blöd eigentlich, weiß ich doch, wie gut mir das selbst tut... Ich war mal gläubig aber für mich ist das heute kein Thema mehr.