Immer wieder interessant zu lesen, mit wie viel unglaublicher, bestimmt durch ganz viel Schlimmes in der nassen, und ganz viel zu nütze Gemachtem beim Ausstiegsversuch aus der Suchtzeit, Zuneigung und Freundlichkeit sich Menschen meinen begegnen zu müssen, die doch mindestens die gleiche Sprache, vielleicht gar "Normaldeutsch" zu sprechen vorgeben.
Ich persönlich neige aufgrund meiner Beobachtungen zu der Annahme, dass es das kleinere Unterfangen war, den Suchttrieb - eventuell - zu stoppen. Während ich meine Zweifel hege, ob aus einem gehässigen, neid- und feindlich gesinnten Menschen ein freundlicher, unvoreingenommener und für die Schönheiten der Welt offener Mensch werden kann. Zumindest aber kommen mir die dazu bemühten "Trockenübungen" sehr irreführend vor.
Nun denn, Ihr Schwestern und Brüdern, die Ihr Euch "ein neues Leben" auf die Banner geschrieben habt, ich kann niemand einen Rat geben, aber ich würde meinen Maler verklagen, hätte er mir eine Farbe für den Schriftzug angedreht, die nicht mal einen Regenguss, sondern lediglich ein Windchen benötigt um von der wehenden, sich schnell drehenden Fahne gewischt zu werden. Ich gestehe: lieber wäre ich der Wind selbst, als so ein Fetzen Stoff, der nicht der Stange wert ist, die ihn zu halten versucht ...
Sierra
@Elia Für Jemand, der Carpe Diem schreiben kann, solltest Du aber schon noch üben ... oder wenigstens damit beginnen.
Nun, Du, der die Faust geballt in der Hose trägt, ich werde wohl niemals in die Versuchung kommen, dort Platz nehmen zu müssen oder zu wollen, wo Du es mir so freundlich anbietest. Nicht, dass ich deinen Baukünsten misstrauen würden, die sicher und hoffentlich von Dir mit der ausreichenden Statik versehen wurden, um auch Schwergewichten standzuhalten. Doch das letzte Mal, als mir einer wie Du seinen Stuhl anboten hat, ist diesem ein furchtbar laut tönender Furz entfahren, den der kluge, freundliche Herr mir in die Schuhe schieben wollte. Dabei war es sein Stuhl, und meine Schuhe für ihn und seine Fürze so gar nicht massgeschneidert.
Aber Respekt, Respekt: Wer solche Sockel flugs aus dem Ärmel zaubern kann, der muss gewaltig Größe haben - oder er wird daneben, ob seiner Fassadenkunst gar nicht wahrgenommen ...
„Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über" wusste schon der alte Luther, Du Faustkämpfer.
Da Du Worte wählst, die aus deinem Mund, nicht aber aus meinem quellen, dürfte es Dir als Denkmalarchitekt nicht schwerfallen, die Lösung selbst zu finden.
Es sei denn, die Größe deiner Künste hat Dich taub und blind gemacht. Dann gibt's gleich bestimmt genügend, die Dir - sicher ganz zu deinem Erstaunen - fetzig zur Seite eilen. Nicht weil sie Dich mögen, aber weil sie Dich mögen täten, wenn Du ihnen den Platz so nah' an deinem Himmel anbieten tätest.