Hallo Leute, ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Ich bin 37 Jahre alt und habe 3 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Mit der Trinkerei habe ich nach meinem ersten Kind angefangen....ich denke, ich kam mit der Hausfrauenrolle nie wirklich zurecht. Vorher war ich Chefsekretärin, hatte einen wirklich aufregenden Job und habe mich(vermutlich aufgrund fehlenden Selbstbewußtseins)auch sehr darüber indentifiziert. Ich war nie wirklich eine "glückliche" Hausfrau. Na ja, das Thema Karriere hatte sich dann erledigt, als mein Arbeitgeber im Mutterschaftsurlaub konkurs ging und ich im Abstand von je 2 J. noch 2 weitere Kids bekam. Jedes Mal hielt ich die Schwangerschaften prima ohne Alk durch. Wie ich auch übrigens therapilos in dieser Zeit meine Bulemie in den Griff bekommen habe. Heute wiege ich 15 kilo mehr als vor dem ersten Kind und bin nach wie vor schlank- und es muß nie mehr zwingend weniger werden. Dafür habe ich meine Sucht wohl im Laufe der Jahre verlagert... Ich trinke niemals Schnaps oder andere harte Sachen. Wohl aber Bier und ab und an Sekt. Bei mir ist das so, dass ich immer nur dann trinke, wenn mir Haushalt und/ oder Ehestress über den Kopf wachsen. Bis von etwa 1 Jahr war das ziemlich massiv und unter der Woche fast täglich, zum Teil bis zum Knockout. Mitlerweile kommt das so 1 bis 2x die Woche vor und niemals mehr bis zum Absturz- mein Mann und die Kinder merken es natürlich trotzdem.Meine Kinder und auch alle Haustiere waren immer versorgt....Kochen, Waschen, Bügeln...alles kein Thema....aber ich fühlte mich eben schlecht und gelangweilt. An Wochenenden oder wenn mein Mann Urlaub hat- auch wenn das 3 Wochen lang ist- bin ich prinzipiell immer trocken. Ich bin (aufgrund von sexuellem Mißbrauch im Kindesalter)auch bereits bei einer Psychologin in Behandlung gewesen um an den weiteren, vermutlichen Ursachen zu arbeiten- ich dachte damals, ich müsse erst an die Ursachen um dann die Wirkung bekämpfen zu können. Diese Psychologin wurde übrigens nicht von der Kasse übernommen. Bei Privatkasse muß man dafür nälich eine Zusatzversicherung haben. War ein teures Vergnügen....mit dem Ende, dass mein Mann sich da so sehr reinklingte und sie bei jedem meiner Abstürze besorgt um Hilfe bat, dass die Therapie einen völlig auf den Alkohol fokussierten Verlauf nahm und nicht mehr das anging, warum ich da eigentlich hingegangen war. Resigniert und aufgrund der Kosten gab ich auf. Nun bin ich in den Vorgesprächen bei der Sucht und Alkoholberatungsstelle und die sagten mir, dass eine ambulate Therapie (Gruppe wöchentl.u.Einzel alle 2 Wo.)nur nach Abstinenz von mindestens 7-8 Wochen genehmigt wird.Nun sind schon 5 Vortermine gewesen und viel mehr wird da auch nicht bezahlt und 8 Wochen habe ich erst 1x geschaft(letzten Sommer)und da war ich eben noch nicht bei der Beratungsstelle. Ein Klinikaufenthalt käme für mich nicht in Frage. Und eine Entgiftung soll ja körperlich auch "nur" 10 Tage dauern.....das ist für mich aber gar kein Thema. Und Entzugserscheinungen...na ja, leichte Kopfschmerzen und Schwitzen....aber nix, was mich umhauen würde oder mich sofort wieder zu Laden rennen lassen würde. Einzig die therapeutische Begleitung wäre für mich ein Thema. Aber ich kann und will nicht von dahein weg! Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrung, wie und wo man unter solchen Umständen noch ambulant Unterstützung bekommt? Ausserdem würde mich Eure Meinung interessieren. Seit 3 Wochen habe ich übrigens nur noch 2x überhaupt etwas getrunken und bin irrwitzigerweise nüchtern sehr viel besser gelaunt- obgleich ich mir immer einbilde, trink ein kühles Weizen und es geht dir besser! Idiotisch, wie eben alles an dem Thema. Nun sitze ich gerade bei strahlendem Sonnenschein im Garten und mich dürstet es nicht nach einem erfrischendem Weizenbier.....wobei, wenn es vor meiner Nase stünde....!? Wenn jemand anderes neben mir etwas trinkt, dann macht mir das übrigens überhaupt nix aus. Ist ein komisches Saufschema, aber ich will da raus....und zwar möglichst ohne Klinikaufenthalt. Ich danke Euch schon jetzt für Eure Meinung! Gruß, Maxi
Hallo, mache heute direkt mal einen Termin bei den AA´s. Aber ist das denn bei allen Beratungsstellen grundsätzlich so, dass man 7-8 Wochen trocken sein umß, um einen ambulanten Therapieplatz überhaupt zu bekommen? Beißt sich da nicht auch oft die Katze in den Schwanz, bzw. werden einige Hilfesuchende verschreckt? Könnte ich mir nämlich gut vorstellen. Gruß, Maxi
bin in einer ähnlichen Situation wie Du, auch nicht körperlich abhängig! Ich besuche seit einiger Zeit eine SHG und seit dem geht es....ich habe Jahre zuvor immer herumgehampelt, auch versucht eine ambulante Therapie zu bekommen( wurde alles abgelehnt, bin ja noch zu gesund..:-(
Die Gruppe gbt mir halt, meine Probleme kommen auf den Tisch und werden besprochen! Ich würds echt mal versuchen.
Die Lust auf ein kaltes Bier o.ä. ist immer noch da....und ich weiß es wird auch noch bleiben....Suchtgedächnis eben!Aber all sowas kannst Du gut in der Gruppe besprechen!
warum beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn erwartet wird, dass du 7 Wochen trocken sein mußt, um eine ambulante Therapie machen zu können?
Die Therapie ist ja nicht dazu da,dich trocken zu legen. Sie soll dir helfen, trocken zu bleiben. Dein Verständnis in deine Krankheit vertiefen und dich in deinem Leben ohne Alkohol unterstützend begleiten. Sie gibt dir sozusagen das Werkzeug, hämmern mußt du schon selbst Und auf diesem Weg trennt man schon mal im Vorfeld die Spreu vom Weizen. Denn viele machen eine Therapie doch nur, weil der äußere Druck(Familie, Arbeitgeber) zu groß wird. Da fehlt dann oft die innere Bereitschaft zur Abstinenz. Und ohne geht es nun mal nicht.
Es ist allerdings nicht immer so, dass eine 7-wöchige Wartezeit notwendig ist. Das unterscheidet sich von Suchtberatungsstelle zu Suchtberatungsstelle. Außerdem muß in so einer ambulanten Therapiegruppe ja auch erst einmal ein Platz frei sein.
Ich lese viele "ja, aber" heraus- Du möchtest Etwas gegen Dein belastendes Problem tun, ohne groß Etwas zu tun- zu viele Einschränkungen zu haben, die Deinen normalen Tagesablauf betreffen. Ist da möglw. auch Angst vor Veränderung im Spiel?
Also ob Du körperl. nicht abh. bist, kann ich nicht beurteilen- Schwitzen bei Nichttrinken hat jedenfalls kein Gesunder...nur mal so als Hinweis.
Wenn Du Dich möglichst wenig "bewegen" willst- hör´ einfach auf, zu Trinken.
Körperl. bist Du ja noch recht fit- dann machst Du noch eine Therapie, die Deine seel. Probleme betrifft.
Höre doch einfach mal 1 Jahr ganz auf zu Trinken...dann bist Du möglw. auch nicht abhängig.
Falls Du das nicht schaffst oder es Dich bei dem Gedanken daran gruselt (nie wieder Alk), bist Du doch schon zu weit gegangen- den Alk hast Du ja schon funktionalisiert und auch in großen Mengen konsumiert-- ehrlich gesagt ist das schon ein krankes Verhalten.
Im Moment bist Du noch im Kreislauf der Beschönigung, Verharmlosung und Selbstverarschung
eigendlich dürfte es für Dich,so wie Du Dein Trinkverhalten schilderst,keine große Hürde sein 7-10 Wochen nichts zu trinken.Mach es doch!Wovor hast Du Angst??
Und bei den AA's brauchst Du Dich nicht anmelden,da kannst Du einfach so hin gehen !
Zitat dass die Therapie einen völlig auf den Alkohol fokussierten Verlauf nahm und nicht mehr das anging, warum ich da eigentlich hingegangen war.
Hi Maxi !
Willkommen hier an Board. Das Wichtigste ist schon von meinen Vorschreibern gesagt.
Noch was zu dem obigen Zitat: wundert mich nicht, ist die Trinkerei doch das Hauptproblem, oder nicht ? Will heißen, ohne eine stabile Trockenheit denke ich, kannst du die anderen Dinge gar nicht wirklich angehen. Weil der reale Blick darauf fehlt. Und du zum damaligen Zeitpunkt ja noch garnicht vom Alk lassen wolltest, oder ? Darum dachtest du wohl, alle wollen dir deinen Freund Alk wegnehmen, dein Mann und der Therapeut.
Hi Bea, ich beschönige, verharmlose und verniedliche nix mehr. Ich weiß, dass ein Abhängigkeitsgefüge da ist! Sonst wäre ich auch wohl kaum hier im Forum gelandet....denn ich habe diese Art von Hilfe lange abgelehnt(und bin wohl auch nicht allein damit). Klar kam der Druck von aussen! Ich weiß, ich werde meine Kinder und meinen Mann verlieren, wenn nichts geschieht!!!! Aber das ist ja o.k. so. Weniger o.k. ist, dass meine Schwester ihre Freundin (seit Jahren an sämtl. Drogen dran ständig unterstützt und mich hat fallen lassen. Sie ist nun seit längerem clean, wohnt bei uns....mit mir redet aber mein Schwesterherz nicht mehr. Ich will auch komplett klar im Kopf werden(nicht nur, weil sich für nächste Woche das Jugendamt einen Termin selbst vereinbart hat)....einfasch so. Aber auch meine Schwester muß lernen, dass man niemanden erpressen kann. Erpresst sie mich damit:SOLANGE DU ALKOHOL TRINKST- und desöfteren sogar ohne Grund, weil ich nämlich nüchtern war.......kann sie mich mal kreuzweise. Das bringt auch nichts- ihr nicht und mir auch nicht......entweder ich WILL oder ich WILL nicht. Diesae "Unter- Druck"Setzerei bewirkt bei mir nur fast das Gegenteil. Nach der letzten Diskussion mit meiner Schwester.....wennn Du, dann......habe ich ihr gesagt, dass ich mich nicht erpressen lasse.... und das führte dazu, dass ich eigentlich die Nacht im Hotel verbriingen wollte und als ich "versöhnlich" heim kam, die Polizei parat stand(weil mein Mann sie gerufen hatte)führte es zu einer Nacht in der Ausnüchterungszelle. Was ich als sehr erniedrigend empfand. Nämlich weil ich im alkoholisierten Zustand weder zu Wutausbrüchen noch sonst irgendwas neige. Aber sehr wohl zu Vorwürfen Schwiegermama gegenüber- die schon meinen Kindern erzählt, ich würde sie vergiften, wenn ich 2x im Jahr Limo reiche...ogottogott!!!!!Nachdem mein Mann mir nie beigestanden und immer auf MAMAS Seite gestanden hat sage ich heute: Schluß mit Kontakt. Solange sie mich nicht aktzeptiert und mich defarmiert. Es geht doch nicht an, dass eine Schwiegermutter den Kindern und dem Mann gegenüber verbreitet....."Du vergiftest Deine Kinder".....oder???? Hey, sorry! Ich laß mich weder von einer Frau(die selbst meine eigene Mama peilich findet mehr an den Prangher bringen, noch vor irgendwem sonst! Meine Mutter kann heutwe nächtens nicht mehr schlafen und versucht mir das alles anzuhängen....sie selbst hat aber vor 30 Jahren wunderbar geschlafen, als mein Onkel, will nicht sagen was von mir verlangt hat....und sie sagt, sie hat es "geahnt"! Ich lach´mich kapputt! Sie hat heute mehr Kontakt zu ihm als zu mir und mir vor knapp 8 Jahren Lügen unterstellt.....nur um die Familie zu zerstören..... Aber genau sie ist diejenige, die immer meint mich anrufen zu müssen.....weil ich ja alle Familienmitglieder soooooo schlecht behandele......ich will nicht mehr!!!!!!! Diejenigen, die meinen, sich melden zu wollen(geburtstag & Co)die merke ich mir.....wenn meine Schwester eine droge3nabhängige Freundin mehr würdigt als mich(weil ähnlicher Jahrgang)dann bitte......aber meine Schwester hat immer gesagt"Och, ich wollte Dich eigentlich anrufen"und tat es nicht....also WAS vermisse ich bei ihrem Abschied? Viele Angehörige denken vermutlich: Um mich zurück zu bekommen kommt derjenige vielleicht auf den rechten Tripp.......nur mal so zu sagen.......es ist eher der Trotz, der spricht, als der Vernunftsgeber.....ist einfach so......also seid lieber für Eure Lieben da, als sich abzuwenden.....in der Hoffnung das bringt was......bei mir brachte das nur IRRITATIONEN beim Jugendamt, was ich auch nicht verurteile..... Ich habe übrigens für nächste Wo. einen Termin bei den AA`s ruß, Maxi
so ganz verstanden habe ich nicht was du uns mitteilen wolltest. Was ich sehr gut herauslesen kann ist, daß du ein rießen Problem hast welches du mit Sicherheit nicht so nebenbei lösen kannst. Ich rate dir dringend zu einer LZT.
Ich hatte und habe auch immer noch immense Schwierigkeiten mit meiner Ursprungsfamilie.
Aber egal,was immer vorgefallen war,egal was ich sagte...es wurde nicht für voll genommen (oder doch?!?),sondern es wurde mir immer wieder der Alkohol unter die Nase gerieben.
Heute bin ich trocken (wehe,jetzt sagt Einer was) und erst dadurch konnte ich mich durch diesen ganzen Wust an Konflikten durchwühlen.
Letztendlich habe ich festgestellt,daß ich auf einen Grossteil meiner Familie sehr gut verzichten kann und sie auf mich. Es lag nicht am Alkohol,sondern einfach nur daran,daß wir gar nicht auf einer Wellenlänge schwammen.
Aber dafür musste erst mal so richtig...durch und durch...nüchtern werden.
Um sortieren zu können und auch das,was Du dann entscheidest,ernst genommen werden kann.
Wie auch immer.....ich bin heute absolut nicht süffelig drauf(aber daran gedacht habe ich, zugegebenermaßen). Allerdings etwas Banane fühle ich irgendwie, da ich mich endlich- nach so vielen Jahren selbst suche und ich mein Leben nicht mehr hauptsächlich von Anderen bestimmen lassen will. Endlich habe ich diese Einstellung für mich gefunden. Wenn man jahrelang nur damit beschäftigt ist für andere zu leben und es allen recht machen zu wollen, ohne seine eigenen Monster der Vergangenheit je bewältigen zu können oder auch nur ansatzweise an sich selbst denken zu können, dann kann man eben nur schlimm enden.Und ich habe eben leider in jeder Beziehung viel zu spät den Mund auf gemacht und mich immer unter buttern lassen. Ich will aber einfach nicht mehr so weiter. Bezeichnet man mich jetzt als Ego, sei es drum..- aber Maxi muß anfangen an Maxi zu denken.......und dann bin ich irgendwann auch wieder da.Aber hoffentlich bin ich dann nicht mehr die "Alte". Die will ich nämlich nie mehr sein. Bin momentan eben noch auf ICH-Suche und das kann, bei NICHTWISSEN um die genaue Situation, natürlich etwas wirr klingen. Ist aber eigentlich nicht wirr, sondern endlich mal egoistisch- wurde höchste Zeit! Danke Euch jedenfalls erstmal. Ich melde mich mal, was mir nächste Woche die AA´s bringen, bzw. wie ich das einschätze und ob ggf. die Chemie mit den Leuten da stimmt......Danke & Gruß, Maxi