also, ich glaube, ich kann mich der Fraktion derer, deren Alkoholkrankheit ein Symtom anderer Störungen ist, anschließen. Auch Minitigers "für die Anfänge konnte ich nichts, und später hab ich kräftig mitgeholfen" passt gut.
(Wie geht das mit dem Zitieren? Wenn ich antworte, kann ich die die vorherigen Beiträge nicht mehr lesen und nachschauen. Erst nach abschicken wieder )
Wenn Kinder sich das Leben nehmen wollen; berührt hat mich der Ausdruck, ich glaub von Kahani, das Leben zurückgeben wollen. Dann ist in ihrem Leben etwas sehr schiefgelaufen. Das ist wahr. Und auch das mit dem Verzeihen ist dann sehr schwer. Ich finds auch in Ordnung zu sagen, okay, die Härte gestatte ich mir. Das klingt auch nach Wertschätzung des eigenen Lebens. Und wenn auf dem Weg dahin Grabschändungen nötig sind, dann sind sie es.
Was schwieriger wäre, wenn dabei andere zu Schaden kommen.
Danke für die Aufklärung bezügl. Kapitulation. Ich glaub, jetzt weiß ich, was damit gemeint ist. Einsehen, dass der Alk stärker ist; und ein Kampf dagegen nur zu verlieren wäre. Also runter vom Schlachtfeld !!
Ja, einfach nur nicht mehr trinken, reicht nicht. Das sehe ich bei mir. Interessant ist durch das Nichtmehrwegtrinken, deutlicher zu sehen, wo die Ansätze zum Arbeiten liegen. Grade hatte ich die letzten Tage einen dämlichen Machtkampf mit meinem Sohn. Und stellte bei der eigenen Auseinandersetzung damit fest, dass er im Grunde nur gegen Bevormundung und Überfürsorglichkeit ankämpft. Und damit den Kopf voll hat und sich nicht auf Vorwärtskommen konzentriert. Weiter stellte ich fest, mein Verhalten ihm gegenüber resultiert aus eigenen Kathastrophen im Jugendalter und ich will nicht, dass ihm Ähnliches geschieht.
Wobei die Voraussetzungen gänzlich andere sind; und so , objektiv gesehen, diese Gefahr so nicht besteht.
Also kann ich daran arbeiten, "meins von seins" zu unterscheiden.
Ich warte auf das okay von der Krankenkasse für die Verhaltenstherapie. Ein Jahr Tiefenpsychologie hat mich nicht wirklich weitergebracht. Unterstützung bekomme ich zur Zeit auch noch von der Psychiaterin und einer Heilpraktikerin. Diese gibt sich viel Mühe, mich mit meinen Gefühlen wieder in Verbindung zu bringen. Das ist meist recht schmerzhaft und oft genug hasse ich sie dafür. Hinterher ist aber immer etwas geschafft. Wie beim Zahnarzt!
Was ich zu meiner Schande gestehen muss; ich habe noch keinem dieser Helfer davon erzählen können, dass es da ein Alkoholproblem gibt. Ist bisher auch noch keiner auf diese Idee gekommen. Einerseits ist es mir schwer, zuzugeben. Zumal ich ja nun nicht mehr trinke. Andererseits gehts es in dieser Therapie um die Aufarbeitung, Bewußtmachung und letztlich der Verarbeitung anderer Störungen. Und da ich den Alk also für ein Symptom davon halte, will ich nicht, dass sich alles nur noch darauf konzentriert.
Es wird irgendwann nötig sein, dass anzusprechen. Das werde ich dann auch tun. (ja , ich sehe all die vedrehten rollenden Augen)
Was ich zu meiner Schande gestehen muss; ich habe noch keinem dieser Helfer davon erzählen können, dass es da ein Alkoholproblem gibt. Ist bisher auch noch keiner auf diese Idee gekommen
Liebe Leah,
nein ich habe die Augen nicht verdreht Du weisst ja im Grunde, dass es schon ein Teil deiner Geschichte mit ist und das ein Ansprechen, wohl der richtige Umgang wäre. Du wirst es sicherlich tun, wenn die Sache in Dir gereift ist.
In meinem Leben wurden Symptome wie Alkoholismus und emotionale Wirrnissse um so mächtiger, um so größer mein Geheimnis darum war.
Wenn ich etwas Bedeutungsvolles an wichtigen Stellen nicht erwähne, dann packe ich es damit in eine Geheimniskiste. Und solche Kisten haben die Folge, das ich darauf achte, dass niemand die Kiste findet oder noch schlimmer den Decklen anhebt. Ist aber alles verschwendte Energie
Ich bin so wie ich bin...........mit all meinen Talenten und meinem Unvermögen, gehöre ich dieser Welt an. Ich brauche mich vor Bewertungen oder Überbewertungen eines Teilbereich, genauso wenig fürchten wie vor Staatsanwälten und Richtern, denen ich in der Tat hier und da im Alltag mal begegne.
Wenn mir einer so nahe kommt , kann ich laut und deutlich STOP sagen, das ist allemal besser als Geheimnisträger erster Güte zu sein.
fürchtest du dich nicht vor Bewertungen? Ich schon. Ich stell auch ständig selbst alles in Frage und bewerte mich selbst. Die Heilpraktikerin meint, ich solle das sein lassen, Gefühle dasein lassen, sie wahrnehmen, ohne sie gleich in die Schubladen für Gut und Böse zu stecken. Soweit, frei und ohne Furcht vor Bewertung und mit genügend Selbstbewußtsein dafür durch die Welt zu stapfen, bin ich noch nicht.
Aber ich bin sehr optimistisch, dass das besser werden wird.
natürlich bin ich nicht komplett frei von Bewertungen. Das wäre auch zu schön Ich bin halt auch noch am Üben
Wenn andere ihre Bewertung über mich abgeben, dann bemerke ich das daran, das sie nichts sagen zum Beseipiel "so kommts du bei mir an, oder so empfindeich dich" sondern "DU bist.., DU hast.... Du kannst doch nicht etwa....usw usw"
Vor diesen bewertenden "Du Sätzen" fürchte ich mich nicht. Hier im Forum kann das hervorragend geübt werden, mit solchen bewertenden DU Botschaften umzugehen.
Und dann komme ich schnell darauf, das es auf mein Leben keinerlei Einfluss hat, wenn hier jemand fragt (wobei die Frage keine wirkliche Frage mehr ist) ob man mir das Hirn wegsgeschrubbelt hat.
Ich habe hier so viele unerschiedliche Aussagen übe mich gelesen: Feldwebel, verletzlich, weggeschrubbelte Hirn, respektvoll, Tante die immer die gleiche Leier quasselt, in sich ruhend, ausweichend usw usw
Nein, es ängstigt mich nicht...........warum auch?