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Saufnix  
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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 4.364 mal aufgerufen
 Nass und Trocken
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sole Online




Beiträge: 2.388

28.06.2006 17:08
#16 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

@ Elia,

da siehste mal, wie oft es dieses Trinkverhalten, diese äußere Fassade und diese stereotypen Einschätzungen gibt ! Vor allem bei Frauen... Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Mann, der nur männliche Alkoholiker kennt und alles, was in seiner Wahrnehmung Alkoholismus ausmacht, an mir nicht findet. Ich hab ihn gefragt, ob er eine einzige alkoholkranke FRAU kennt. Natürlich nicht.

@ Barfuß

ein Eis kann ich leider auch nicht so recht genießen – bin eh schon viel zu rund . Mein gutes altes Hirn (oder das, was noch davon übrig ist:sly hat so einige suchtige Verknüpfungen gebastelt, die es umzuschalten gilt: es will Bier und Zigaretten wenn’s mir gut geht, wenn mir was gelungen ist, wenn ich Stress habe, wenn ich mit Freunden zusammensitze, wenn ich telefoniere, Mails schreibe... die Liste ist lang, und manchmal komm ich mir vor wie Sisyphus vorm Berg.
Also immer schön eins after dem andern...

Gruß
Sole


felidaela Offline




Beiträge: 796

28.06.2006 17:52
#17 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Liebe Sole,

Zitat
... es will Bier und Zigaretten.....wenn ich mit Freunden zusammensitze, wenn ich telefoniere, Mails schreibe... die Liste ist lang,



Das kenne ich. Habe mich dann mal gefragt, ob es denn diese Dinge sind, die ich tun will. Warum fehlt was, wenn ich telefoniere, mails schreibe, mit Freunden zusammen bin?

Bin inzwischen drauf gekommen, was fehlte. Ich tue diese Dinge jetzt wieder, nachdem ich verzweifelt versucht hatte, irgend was ohne Alk schön zu finden. Habe alles Mögliche ausprobiert. Nichts. Jetzt fühle ich bei all dem was. Nämlich mich. Ich bin dabei, mittendrin mit allen Sinnen und nicht nur daneben. Kann das nicht anders erklären und man kann sich das bestimmt auch nicht herbeireden. Ich glaube, dieser "vermaledeite" Schalter ist umgesprungen. Und wenn es durch die Medis ist. Mir piepegal. Es fühlt sich nicht chemisch an. Ich bins!

Alles Gute dir


sole Online




Beiträge: 2.388

28.06.2006 19:17
#18 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Dein Beitrag, Feli, macht Hoffnung !!!

Gerade eben "sprang" es mich wieder tierisch an, nach endlosen Auseinandersetzungen mit meiner Tochter um den Satz des Pythagoras und einem hysterischen "das kapier ich nie"-Anfall ihrerseits. UUmpfh!


tommie Offline




Beiträge: 10.596

28.06.2006 19:21
#19 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

sole


zeig ihr mal die Seite:

http://www.satzdespythagoras.de/



tommie


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

28.06.2006 22:45
#20 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Hi sole ,

und mit dem Satz des Pythagoras kann sie dann die Impedanz aus Real- und Imaginärteil einer komplexen Zahl berechnen
oder
berechnen, wieviel Glaswollbahnen man braucht um ein Dach zu isolieren
oder
...

selbst ist die Frau


Lieber Gruß
Werner


sole Online




Beiträge: 2.388

28.06.2006 23:06
#21 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

@tommie

Hab ich! Und die dazugehörigen Übungsaufgaben empfohlen.
Danke

Schlauer alter Grieche das.



@Großer Bruder

Zitat
berechnen, wieviel Glaswollbahnen man braucht um ein Dach zu isolieren



Praktisch! Sehr anwendungsorientiert auch das:

Ein Hotel brennt im zweiten Stock, der sich 8 Meter über dem Boden befindet. Das Feuerwehrauto hält in 3 Metern Entfernung. Wie lang muss die Leiter ausgefahren werden, damit gelöscht werden kann?/ Quelle: Tommies Website-Empfehlung.



Sole
(clean und froh)


Peregrine Offline



Beiträge: 1.056

29.06.2006 19:43
#22 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery

Zitat
Gepostet von Friedi
Mein Eindruck ist – ehrlich gesagt -, du trinkst gern, hast gemerkt, dass du es nicht kontrollieren kannst, es tut dir nicht gut, und du möchtest aufhören. Da das Aufhören nicht so einfach gelingt, suchst du dir nun hierfür Erklärungen herbei.

Ich denke, selbst wenn du dir dein Trinken erklären kannst, bringt dich das in Sachen Aufhören keinen Schritt weiter. Da solltest du doch besser andere Wege gehen (SHG oder Therapie).



Bingo!




Ja, der Eindruck ist richtig. Ab und an denke ich immer noch: Schade, das ich nichts mehr trinken kann. Wenn ich z. B. höre, das der oder der sich einen Edel-Wein gekauft hat.

Aber warum soll das Suchen nach Erklärungen nichts bringen? Was ist falsch daran zu wissen, warum man trinkt? Für mich gehört ein Kennen der Gründe zu dem Erkennen meiner Selbst. Das mit der Erklärung allein es nicht getan ist, ist mir auch klar. Ich bin gerade dabei, zu lernen was ich will und warum ich bestimmte Sachen tue oder fühle. Warum ich in bestimmten Situationen so oder so reagiere. Das ist ein Stück Arbeit für und an mir.

Liebe Grüße
Peregrine


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

29.06.2006 20:20
#23 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Peregrine
Aber warum soll das Suchen nach Erklärungen nichts bringen? Was ist falsch daran zu wissen, warum man trinkt?



Huhu Peregrine

Es ist gar nix falsch dran, rauszufinden, warum man trinkt - im Gegenteil, das ist sogar überaus nützlich. Und da steht ja auch nicht, dass das Suchen nach Erklärungen nix bringt, sondern nur, dass das bezüglich des Aufhörens nix bringt.

Aufhören kann man halt nur durch Aufhören


felidaela Offline




Beiträge: 796

29.06.2006 20:26
#24 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Zitat
Aufhören kann man halt nur durch Aufhören



HERRLICH!


sole Online




Beiträge: 2.388

29.06.2006 21:32
#25 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Hi zusammen,

komme eben von der Kreuzbund-Gruppe. Hat mir gut gefallen und gut getan. Leute von 25 bis 59, Offenheit, Lockerheit und Humor. Nach ein paar Treffen werden wir festen Gruppen zugeordnet - es gibt hier 10 oder 12 davon.
Nächsten Donnerstag geh ich wieder hin.

Zitat
Aufhören kann man halt nur durch Aufhören



Stimmt! Was mich betrifft, kann ich überhaupt nur dann drüber nachdenken, warum ich saufe, wenn ich nicht saufe. Wenn ich saufe, ist mir das sch...egal

Lieben Gruß
sole


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

29.06.2006 21:48
#26 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Hi Peregrine ,

Zitat:
Wenn ich z. B. höre, das der oder der sich einen Edel-Wein gekauft hat

Sieh's doch mal so: du bist doch eigentlich ganz glücklich verheiratet, so weit ich weiß.

Ist dir in dieser Zeit nicht auch mal der Gedanke gekommen: 'na ja, andere Mütter haben auch ganz nette/hübsche Söhne' .

Solange es bei dem Gedanken bleibt ...

Den Gedanken wirst du nicht unterdrücken können oder gar dürfen. Nachdenken, warum diese Gedanken kommen, ist da sicher besser (um trocken zu bleiben) und eventuell abstellen, wenn was abzustellen ist.

Aber manchmal ist ein Gedanke einfach nur ein Gedanke.


Lieber Gruß
Werner


felidaela Offline




Beiträge: 796

01.07.2006 05:22
#27 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Boa Werner,


Zitat
Ist dir in dieser Zeit nicht auch mal der Gedanke gekommen: 'na ja, andere Mütter haben auch ganz nette/hübsche Söhne'



Dieser Vergleich hinkt ja sowas von....


Hey Sole,


hört sich gut an!


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

03.07.2006 08:22
#28 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Hi felidaela ,

nö, in meinen Augen hinkt der Vergleich nicht, im Gegenteil.

Zum einen ging es mir in meinem post um Gedanken an sich. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie das Gehirn aus ein paar (realen) Eindrücken plötzlich einen neuen assoziiert oder formuliert, der vordergründig nichts mit den Eindrücken zu tun haben muß - eine Phantasie, ein Bild oder einfach einen Gedanken.

Das geschieht automatisch, also ohne Zutun des Bewußtseins. Sich gegen diesen Mechanismus wehren zu wollen, ist m.E. prinzipiell nicht möglich, der Gedanke kommt ja ohne mein Wollen. Alles was man gegebenenfalls tun kann ist sich abzulenken, um auf andere Gedanken zu kommen.

Der Gedanke eines trockenen Alkoholikers an eine Flasche Wein ist damit erstmal genauso wenig 'unterdrückbar' wie der Gedanke an die hübschen/netten Söhne anderer Mütter.

Beide Gedanken entspringen nicht rationalen, unbewußten 'Instinkten' (im Sinne von nicht bewußt), was den Menschen aber abhält, diesen Instinkten nachzugeben, ist in beiden Fällen gleich, nämlich die eigene Erfahrung.

Der trockene Alkoholiker hat die Erfahrung gemacht, dass es ihm trocken besser geht, dass er zufriedener ist. Dafür gibt es sogar den Ausdruck 'zufriedene Abstinenz'.
Der Ehemann/die Ehefrau, der /die treu bleibt, hat im wesentlichen doch die gleiche Erfahrung gemacht, er/sie ist zufrieden mit dem Partner, den er/sie hat.

In diesem Sinne liebe faelidaela, hinkt der Vergleich , den ich anstellte, doch sicherlich nicht. Beide unbewußte und nicht steuerbare Gedanken werden von bewußtem Handeln (Nachdenken) kontrolliert.

Und solange der Gedanke nur ein (flüchtiger) Gedanke bleibt, ist doch alles in Ordnung.


Lieber Gruß
Werner


Bakunin Offline




Beiträge: 1.598

03.07.2006 11:57
#29 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

moin @ll

nun.. die liebe ist eine macht der sich keiner entziehen kann. dagegen ist die macht der sucht eine überwindbare. ich glaube das der vergleich vom grossen bruder nicht nur hinkt sondern lahmt. die dauerhafte liebe ist ein geschenk. dauerhafte abstinenz ist arbeit.

erik

"man kann sich nicht verlieben in wen man will und wann man will" goethe


sole Online




Beiträge: 2.388

03.07.2006 19:29
#30 RE: Der Weg zurück Zitat · Antworten

Nach allem, was ich so an Erfahrungen sammeln durfte, ist dauerhafte Abstinenz zu einem Teil auch Geschenk - und dauerhafte Liebe auch Arbeit.



Gruß aus Hesse
Sole


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