eigendlich wollte ich nur mal hallo sagen. hallo. bei mir gibt es gar nichts zur zeit. ich habe meine premiere letzte woche rausgebracht und den leuten gefällt's. die presse war auch wohlwollend. jetzt müssen nur noch die leute kommen daß der rubel rollt. ich bin gerne allein in letzter zeit. sitze oft hier und lese. wie eine kellerassel. irgendwie geht überhaubt nichts vorwärts. ich assle vor mich hin. ich bin weder groß unzufrieden noch umgekehrt. das beunruhigt mich manchmal. manchmal überlege ich, ob es nicht sinn machen würde, mal was völlig anderes zu machen. in ein kloster vielleicht. für eine weile. oder zum olivenpflücken nach marocco. oder als vogelscheuche nach kasachstan. keine ahnung. ich entferne mich immer mehr aus meinem alten leben. aber das neue hat noch keine konturen. naja. ich bau auf die zeit. letztlich bin ich doch zufrieden es bis hierher geschafft zu haben. 580 tage ohne wär für mich früher nicht denkbar gewesen. erst wollte ich nur raus aus dem elend. da bin ich raus. jetzt stehen die fragen im raum vor denen ich trinkenderweise geflohen bin. sie sind existenzieller. wirklicher. manchmal habe ich angst, das ich mich schon so an diese verinnerlichte stimmung gewöhnt habe, das es für immer so bleibt. diese losgelöstheit vermisse ich nicht wirklich aber es fehlt etwas von mir. ich lasse die inneren prozesse einfach so laufen. irgendwo wo muss ich ja mal ankommen. ich lasse heute das erste glas stehn !
Zitat: bei mir gibt es gar nichts zur zeit. ich habe meine premiere letzte woche rausgebracht und den leuten gefällt's.
Hähä, für jemand, der bei Unzulänglichkeiten anderer Personen in den Proben derart in die Luft geht wie du (deine eigenen Worte!), sind diese Worte doch wohl ein Schlag' in's Gesicht - aber in das eigene !
Mann oh Mann, was glaubst du eigentlich, woher ICH mein Freude, meinen Selbstwert, meine innere Zufriedenheit beziehe? Genau aus solchen Augenblicken, wenn ich etwas vollbracht (beendet) habe, in das ich viel Zeit, Energie und Mühe gesteckt habe und mit dem ich dann zufrieden bin. Und wenn dann noch andere Leute meine Arbeit honorieren, z.B. eine wohlwollende Presse, dann ist das das Sahnehäubchen oben drauf.
Mann Erik, wenn das für dich nichts ist - für mich wäre das ein Highlight! Aber na, ja, die Ansprüche scheinen ja verschieden zu sein ...
das stimmt. ich hatte große auseinandersetzungen in dieser arbeit. ich habe darüber geschrieben. ich habe sie aber zu aller vorteil gut ausgefochten. aber wirklich zufrieden bin ich mit der produktion nicht. ich mach meinen part schon ganz ordendlich aber es ist trotzdem unbefriedigend. ich habe schon für arbeiten für die ich durchs feuer gegangen wäre schlechte kritiken bekommen. das juckt mich nicht. und irgendwie ist mir nicht nach freudensprüngen.
....nun gut. ja die arbeit holt mich weg von der straße. ich bekomme anerkennung. ich habe ihr schon immer mißtraut. zum egostreicheln reichts. aber das war und ist schon immer so. es ist was grundsätzliches was mich bewegt. das mich nichts bewegt. zumindest nicht so richtig. weil die richtung unklar ist ? oder nun ende der fahnenstange ist..? ich komme mir leer vor. in meinen gedanken gefangen. in etwas heineingefesselt. ich buffe und boxe. bin richter und angeklagter in einer person. immer am hadern mit mir. wenn es ne häutung wäre. gut. aber was wenn nicht..? und ich jetzt zum trostlosen nörgelkopp werde..?
ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Mach' die Augen auf und erfreue dich an den Dingen, die du siehst. Heute. Das Leben ist großteils ziemlich 'banal' - ich geh' 8 Stunden am Tag arbeiten und muß meist das machen, was ich gesagt bekomme. Manche Dinge würde ich anders machen, ... that's life. Ein Teil meines Selbstwertes ziehe ich aus dem Beruf, nicht wegen des Erfolges oder so, sondern weil ich in bestimmten Arbeiten gut bin, das hat nichts mit Eigenlob zu tun (ist in etwa so wie deine Pressekritiken - solche Momente mußt du gut im Kopf behalten, die kommen nicht so oft). Einen anderen Teil aus meinen Hobbies, und einen anderen Teil (der inneren Zufriedenheit) aus 'viel Lachen'. An dem was Jörg (an Mona) geschrieben hat, ist wirklich was dran: dass langjährig' trockene wieder zu albernen Kindern werden (frei wiedergegeben). Ein einfaches Beispiel. Mit Jörg will ich vor'm Treffen in Travemünde noch nach Lübeck. Da kam mir die Gedankenassoziatin: 1.) Lübeck, Marzipan & Jörg's Avatar = Marzipankugel 2.) Dann schrieb Jörg gestern das mit den 'kindischen trockenen' an Mona, wobei er ein post von mir 'verhackstückte'. Das hat meinen Geist wieder inspiriert und aus der Marzipankugel wurde ein rollender Stein . Ich kann (und will !) gegen diese Assoziationen nichts machen, sie kommen einfach so und ich muß einfach lachen darüber.
Lieber Gruß Werner
P.S. Hähä, wenn Jörg wüßte, was ich dem heutigen Geburtstagskind für eine nmail geschrieben habe
ja so eine rollende marzipankugel kann sehr erheiternd sein...doch schieß ich nicht gleich kabolz bei dem gedanken. ich mein doch hier eher was grundsätzliches bei mir. irgendwie drück ich mich blöd aus...
ZitatP.S. Hähä, wenn Jörg wüßte, was ich dem heutigen Geburtstagskind für eine nmail geschrieben habe
Das will der gute Jörg auch gar nicht wissen, weil es bestimmt doof ist und weil du bestimmt versuchst meine Inge dahingehend zu überreden, dass sie mir ein besonders schwachsinniges Geschenk mitbringt Aber meine Inge wird auf deine infantilen Versuche garantiert nicht hereinfallen, sondern ihrem lieben Jörg bestimmt etwas ganz exclusives und teures kaufen. Wie ich die Inge kenne, spielt Geld(hechel) dann auch gar keine Rolle. Es gibt da momnetan eine stark limitierte Uhrenserie von der Firma Glashütte. Nur so ein kleiner Denkanstoss Kommt für dich, Werner, wohl eher nicht in Frage. Wie willst du das Ding auch über deinen Rüssel kriegen
...ich sag ja.. ich drück mich blöd aus ! jetzt sind wir bei uhren aus glashütte auf die spieler hechelt. was mach ich verkehrt..? ich meinte das nämlich echt ernst.
..ach was @ spieler ich überlass dir die bühne..mach was draus ! seid wieder wie kinder...da hat auch der grosse bruder seine freude dran.
Ja, Erik, einst haben wir uns weggebeamt in solchen belastenden, existenziellen Sorgen und Ungewißheiten. Der Rausch hat dann unsere Sicht vernebelt, und, weil wir in diesem Nebel ohnehin nichts mehr richtig gesehen haben, aber auch selbst - so hofften wir - nicht mehr als diese ängstlichen, vor der Zukunft bangenden Wanderer auszumachen waren, haben wir sogar so tun können, als kratzten die Steine und Dornen auf unserem Weg nicht an uns …
Jetzt siehst Du sie deutlich. „Reallife“, wie manche so gerne dazu sagen. Aber jetzt bist auch du - DU! Mit Konturen, mit Ecken, Kanten und Macken. Und halt eben auch mit den Sorgen und Ängsten, die Dich ausmachen.
Vielleicht ist es sogar einer der vielen möglichen Gründe, die Du da anführst, diese „Losgelöstheit“ durch den Rausch, der - z.B. Dich - in die Abhängigkeit führen kann. Vielleicht ist es sogar mit das Schwerste überhaupt, diese „Losgelöstheit“ von allem, was um uns ist, was uns bindet, belastet, uns ins „Reallife“ presst, ganz ohne berauschende und - uns verfälschende - Mittel zu erlangen? Und uns dann trotzdem, ganz im Gegensatz zur berauschten Zeit, unserer Verantwortung zu stellen?
Ja, Du wirst „irgendwo“ ankommen, da bin ich mir sehr sicher. Du wirst „bei Dir“ ankommen. Dort, wo Du Dich zufrieden und „losgelöst“ von allem anderen zurücklehnen, und den Dingen um Dich herum ihren Lauf lassen kannst. Ich wünsche Dir die Geduld dazu.
wenn mir so nach lachen wäre, hätte ich doch nicht dieses thema aufgemacht, daß mir gerade nicht nach lachen ist. muss mir auch nicht sein. es freut mich für dich und für jeden der heute heiter ums eck springt.
An anderer Stelle schrieb ich von "Geduld haben mit sich selbst."
Mein Alltagsleben verläuft derzeit auch nicht mit Highlights, und wie ich in Zukunft meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist auch weitgehend offen.
Dafür haben sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen ganz neue Wünsche und Möglichkeiten aufgetan. Aber auch hier ist Geduld eine wichtige Voraussetzung, wenn etwas Beständiges daraus werden soll. Das nächste Highlight kommt da am Wochenende...
Aus allem das Beste machen und in Bewegung bleiben ist erst einmal richtig und wichtig. Und dabei neue Chancen erkennen und ausloten...
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Das weißt Du doch schon lange.
LG Bernd
Ich kann mich an ebenso vielen kleinen Dingen freuen, wie ich mich über eine Menge großer Dinge ärgere.
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und weil du bestimmt versuchst meine Inge dahingehend zu überreden, dass sie mir ein besonders schwachsinniges Geschenk mitbringt
bestimmt etwas ganz exclusives und teures kaufen. Wie ich die Inge kenne, spielt Geld(hechel) dann auch gar keine Rolle
