Hallo liebe Saufnix Gemeinde, nach dem ich mich als Gast mal umgesehen habe, glaube ich das ich hier richtig bin Kurz ein paar technische Daten zu meiner Person: Alter 40, männlich, glücklich verheitratet, Hobby u.a. Schluckspecht Wo wir auch gleich beim Thema sind. Meine "Karriere" ist recht unspektakulär. Im Jungendlichen Alter, so etwa mit 16, die ersten Erfahrungen mit Alkohol. Jedes Wochende Party, das kennt bestimmt der ein oder andere. Das ging bis zu einem Alter von 19 Jahren. Nachdem Zerfall der Clique kam eine ca. 2-3 Jährige Zeit ohne Alk. Es war kein Problem aufzuhören, man trank halt einfach nicht mehr, fertig. Irgendwann begann dann das Feierabendbier, so zum entspannen. 1-2 Flaschen am Abend und am Wochenend gerne mehr. Die allabendliche Dosis erhöhte sich im laufe der Jahre dann deutlich und pendelte sich so um die 6-9 Flaschen 0,33l Bier ein. Sozusagen fröhlich berauscht ab in Bett und das jeden Abend seit 18 Jahren. Auch den Schnäpsen war ich nicht abgeneigt, aber mehr so als Leckerlie, nicht als Mittel zum Zweck. Vor zwei Jahren hörte ich mit dem zweifelhaften Genuss mal etwa für 6 Monate auf. Ohne Arzt oder sonstigen Beistand. Die einzigen Entzugserscheinungen waren ein unruhiger Schlaf. Klar, ohne die nötige Bettschwere. Ich muß gestehen das ich damals der Meinung war das ich kein Alkoholproblem habe. Die 6 Monatige Zeit ohne Alk war durch einen spontanen Heißhunger (Durst) beendet. Ich war ja kein Alki, also kann ich auch kontroliert trinken, klar. Ab und zu mal ein Glas , dachte ich. Es dauerte nur ein paar Tage bis ich ich mich wieder auf meine "alten Tage" besinnte und feucht fröhlich den letzten Level des Konsums wieder hatte. Seit diesem Erlebnis ist mir klar das ich nie "normal" Alkohol geniessen kann. Ich kenne das von mir, ich habe vor 4 Jahren das Rauchen aufgegeben. Das war ein langer steiniger Weg bis ich herausgefunden hatte wie ich es schaffe von der Zigarette loszukommen. Der liebe Kaffee Onkel ist nämlich sehr anfällig für Süchte In mir reifte seit dieser Erkenntnis der Wille, dauerhaft dem Alkohol abzuschwören. Also aufhören und es für immer sein lassen. Ich mußte nur noch auf die innere Bereitschaft warten "es zu tun". Das ließ dann noch ein gutes Jahr auf sich warten. Aber jetzt ist es soweit, vor 8 Tagen trank ich mein(e) letzte(n)s Bier und bin seitdem trocken. Der Grund warum jetzt ? Ich kann es nicht genau sagen. Es gibt keine akkuten Anlass. Es ist einfach die richtige Zeit um aufzuhören. Zum Glück leide ich nicht unter Entzugserscheinungen, selbst Nachts schlafe ich wie ein Bär. Ich muß gestehen das ich nicht wußte das es so gefährlich ist, ohne ärztlichen Beistand aufzuhören. Da hab ich wohl nochmal Glück gehabt. Die Frage ob ich Alkoholiker bin oder nicht, stelle ich mir gar nicht mehr. Fakt ist, ich habe die unsichtbare Grenze irgendwann überschritten. Ich kann nicht kontrolliert ein Bier trinken. Und das wird sich in meinem Leben nicht ändern. Warum mein Körper den Alk nicht vermisst, weiß ich nicht. Ich find´s aber gut. Auch eine seelische Veränderung blieb zum Glück aus.
So Ihr lieben, das war es erstmal, mein Steckbrief, in kurzen Zügen. Ich freu mich auf einen regen Austausch mit Euch. Gemeinsam ist es doch einfacher ein trockenes Leben zu führen.
willkommen und ich freue mich immer wieder zu lesen, mit welcher Leichtigkeit doch einige Alkoholiker ihrer Sucht Herr werden Ich befürchte allerdings, dass die Sucht, die Gute, sich gerade erstmal etwas sammelt, um noch mal gepflegt guten Tag zu sagen
Du fragst Dich, warum Dein Körper den Alkohol nicht vermisst? Ich denke, das ist recht einfach zu beantworten: Du bist/warst noch nicht körperlich abhängig.
Aber wart mal ab, was Dir Deine Psyche bzw. Deine Sucht noch für Streiche spielen wird.
Schließe mich da Spieler an, der Dir schreibt:
ZitatAber, dann weißt du ja sicher, was zu tun ist
Wenn nicht, hier bekommst Du auf (fast) jede Frage ne Antwort
(wobei mir gleich die Frage einfällt: Welche Sorte schmeckt Dir denn am besten? Und - wo ist da dein Tageslevel? :zwinker1
also mich freut es richtig, endlich - hier - mal einen zu treffen, der offenbar gut auf sich aufgepasst hat, und, wenn ich die Erkenntnis von Dir lese "Ich kann nicht kontrolliert ein Bier trinken. Und das wird sich in meinem Leben nicht ändern.", auch weiterhin vor hat gut auf sich aufzupassen. Respekt! Wäre toll, wenn das bei viel mehr Mißbraucher der Fall wäre.
"Die Frage ob ich Alkoholiker bin oder nicht, stelle ich mir gar nicht mehr." Finde ich auch nicht wirklich wichtig. Hauptsache ist, Du weißt, wo Du dabei stehst.
Die allabendliche Dosis erhöhte sich im laufe der Jahre dann deutlich und pendelte sich so um die 6-9 Flaschen 0,33l Bier ein. Sozusagen fröhlich berauscht ab in Bett und das jeden Abend seit 18 Jahren.
Fröhlich berauscht, so wie du es beschreibst, hat mein Mann es auch jahrelang gehandhabt !!
Ich fand es gräßlich, jeden Abend diese Bierfahne neben mir riechen zu müssen.
Du schreibst ja, du bist glücklich verheiratet, wie hat denn deine Frau auf deinen Alkoholkonsum reagiert ??
Zitat:
Die Frage ob ich Alkoholiker bin oder nicht, stelle ich mir gar nicht mehr. Fakt ist, ich habe die unsichtbare Grenze irgendwann überschritten. Ich kann nicht kontrolliert ein Bier trinken
Vielleicht solltest du dir nicht die Frage stellen, ob oder nicht, sondern einsehen, das du ein Alkoholiker bist !!
Schöne Grüße, trinke nu erst einmal eine Tasse Kaffee
moin, erinnert mich ein wenig an meine trinkkariere...pass auf irgendwann verblasst dies tolle anfangseuphorie! aber so lange schweb auf dieser! na und dann kommen die nächsten probleme auf dich zu: dauerhafte abstinenz und wie sagen alle so schön: die endgültige kapitulation vor dem alkohol, und das ist ne ziemlich schwierige aufgabe. ich gehe regelmäßig in aa meetings, und bereite mir so eine "kopfwäsche". bisher hilft es. viel glück auf deinem aklfreien weg markus
Hallo! Wollte nur sagen, dass fast jedes Wort auch von mir sein könnte. Von A-Z.! Auch mit dem aufhören etc. Ausser dass ich viel weniger getrunken habe. Spielt aber keine Rolle. Ich tat es regelmässig und ohne war es nicht mehr schön. So dachte ich. Fact ist, auch ich musste aufhören, wenn ich nicht wollte, dass ich plötzlich keine Kontrolle mehr habe. Jetzt habe ich sie noch. Jetzt kann ich noch wählen. Irgendwann macht es mein Körper oder ich muss in die Klinik. Leider wird kontrolliertes Trinken bei mir nicht funktionieren. Sah ich auch beim Rauchen. Erst die Schwangerschaft hat mich von 0 auf 100 zum Nichtraucher gemacht und ich bin es immer noch. So wird es auch beim Trinken sein. Gratuliere Dir und weiter so.!
Hallo Wilma Die Frage, was ich austauschen möchte? Eigentlich alles was mit dem Alkoholproblem zu tun hat. Von meinen 1/2 Jahr ohne Alk weiß ich das jetzt zwar wieder der Anfang gemacht ist aber die Stolperfallen, die der Alltag stellt, erst noch gemeistert werden müssen. Ich verspreche mir gute Ratschläge von Euch, wenn´s mal nicht so einfach ist. Und andererseits kann ich bestimmt auch zu dem ein oder andern etwas sagen.
Hallo Spieler Du sagst es, wenn es mal so einfach wäre. Mir kommt manchmal der Gedanke es wäre einfacher mit Entzugserscheinugen einen Entzug im Krankenhaus zu machen, dann hätte man den Beweis das man Süchtig ist. Sozusagen für sich selber. Aber ich kann ja auch nichts dafür das ich davon verschont bliebe. Deshalb stelle ich mir auch diese Suchtfrage gar nicht mehr. Ich kann nicht kontrolliert Trinken, deshalb lasse ich es !
Eine Theorie: Im Bierbauch lagern noch reseven (nur ein Scherz)
Hallo Wuchtbrumme, der Gedanke das keine körperliche Abhängigkeit besteht, würde das ja erklären. Allerdings schon erstaunlich nach 18 Jahren täglichen trinkens. Wie gesagt ich freu mich darüber das sie ausblieben Ich habe noch immer die Hütte voller Wein und Schnaps. Falls es zu Entzugserscheinungen gekommen wäre hätte ich davon Gebrauch gemacht und wäre dann zum Arzt, beichten gegangen.
Zitat: Aber, dann weißt du ja sicher, was zu tun ist
Habe ich so einen selbstsicheren Eindruck erweckt ? Ich möchte es nur schaffen. Und bin davon eben überzeugt!
Hallo Sierra, also z.Zt. liegt der Tagesverbrauch bei etwa 2 bis 2,5 Liter Harmonie von Melitta. Schwank ein wenig je nach Tagesform Danke der netten Worte, ich denke auch jetzt aufhören bevor es viel schlimmer wird.
Hallo Annilein, also berauschend fand meine Frau das sicherlich nicht. Ich denke mal sie ist so froh das ich nicht mehr rauche, (Sie ist Nichtraucherin)das sie es einfach so hinnahm. Sie kennt mich allerdings nur als jemanden der gerne Bier trinkt. Es war also nichts neues für Sie. Was Sie von meinem Alkoholkonsum hält ? Sie ist der Meinung ich bin kein Alkoholiker. Sie findet ich trinke zwar sehr viel und das sei ungesund aber Alkoholiger, nein. Um in Ihren Augen abhängig zu sein müßte ich schon morgens Bier frühstücken. ( Ich pflegte erst am späten Nachmittag die erste Flasche zu öffnen).
Die Frage ob ich Alkoholiker bin, war ja der Stolperstein bei meinem ersten Versuch (das halbe Jahr). Nach diesem halben Jahr war ich überzeugt ich bin ja nur ein Gewohnheitstrinker der seinen Konsum kontrollieren kann und eben demnächst nur noch im maßen trinkt. Als "Beweis" hatte ich die ausgebliebenen Entzugserscheinungen zitiert.
PS: Der Kaffee dampft neben der Tastatur
Hallo Apfelsaft, Ich werde Deinen Rat befolgen und etwas Schwung für die kommende Zeit mitnehmen. Mal sehen was die Zukunft so bringt. Ich hoffe das mir der Beistand des Forums genügt.
Hallo Jamina01, das ist ja beruhigend das Du so einen ähnlichen Weg hattest. Wann ich jetzt nicht die Kurve kriege, was dann ? Ich denke mal man sitzt wie in einem Karusell. Die Drehzahl wird immer höher und kann gerade noch abspringen bevor das Ding abhebt. Also meine Drehzahl war schon reichlich
Ich denke mir das mit dem Fehlen der körperlichen Abhängigkeit einfach. Ich hatte auch keinen körperlichen Entzug. Das was Du als "ab-und-zu-Leckerlie" getrunken hast, habe ich mir viele Jahre lang jeden Abend pur angetan (mind. ne halbe Flasche). Als ich in die Entgiftung ging, waren selbst meine Leberwerte ok. Bin wohl ein Glückskind
Dir wünsch ich hier nen regen Austausch. Mir hat es geholfen, das ich hier sehr viel gelesen habe.
Pass gut auf Dich auf. Ich habe nach meiner letzten Saufpause (2 Monate etwa) und dem Wissen, das ich bereits Alkoholikerin bin, zwei Jahre gebraucht, um die Kurve nochmal zu kriegen.
ZitatIch habe noch immer die Hütte voller Wein und Schnaps. Falls es zu Entzugserscheinungen gekommen wäre hätte ich davon Gebrauch gemacht und wäre dann zum Arzt, beichten gegangen.
Ich habe auch sehr viele Jahre gebraucht um keine Gründe mehr zu suchen, warum ich vielleicht doch weiter trinken kann.
Vielleicht brauchst du noch etwas Zeit um ehrlich zu dir zu sein...
Ich habe auch keine Entzugserscheinungen gehabt... und als ich nach über einem Jahr Abstinenz meinen Rückfall hatte, war ich danach am überlegen, ob ich mir damit nicht einfach nen Freifahrtschein zum trinken gegeben hatte.... ...war ja eigentlich nicht so schlimm... ein paar Bier werden ja nicht schaden.... hattest ja keine Entzugserscheinungen.... also kannste ja weitertrinken.... hast ja alles unter Kontrolle.....
...und vorbei war es mit der Ehrlichkeit mir gegenüber....
heute bin ich mir gegenüber ehrlich.... und trinke keinen Alkohol.......
Hallo Maja82, für Kaffee war ich schon immer anfällig. Gehört zu meinem "Vitaminhaushalt". Du bist auf Cola umgestiegen ? Hmm, das Zeug ist doch so fürchterlich süß. Und die Kalorien...wäre da Kaffee nicht besser ? In Landzeituntersuchungen hat man ja festgestellt das Vielkaffeetrinker kein erhöhtes Gesundheitsrisiko tragen. Übrigens schwarz ist er mir am liebsten
Hallo Wuchtbrumme, das freut mich, das Du die Trinkerei ohne körperliche Schäden überstanden hast. So eine halbe Flasche Schnaps am Tag ist ja auch nicht ohne Wieviel Jahre hattest Du denn diesen Konsum ?
Das mit der "Kurve kratzen" ging mir ja ähnlich. Für einen neuen Anlauf braucht es eben seine Zeit. Nach diesem halben Jahr Trocken und dem erneuten Trinken war mir dann auch klar das ich nicht "normal" bin. Ich hoffe ja sehr das die Erkenntnis "mach weiter so und du siehst schon wo das endet" mich immer bei Laune hält und nie vergessen geht.
Hallo Heizer, zugegeben, ich war mir wirklich nicht sicher ob ich einfach so aufhören kann, ohne zitter etc. Wenn ich nicht noch Alk da gehabt hätte, ich hätte welchen als "Arznei" gekauft. Aber wirklch nur als Notmedizin um mich dann in ärztliche Obhut zu begeben.
Das Alkohol immer und stets verfügbar ist, ist eine Tatsache. Alle trinken! Die meisten in homiopathischen Dosen. Aber es wird getrunken. Egal ob ich beruflich damit konfrontiert werde oder privat. Es würde nichts nützen und ändern wenn ich den Alk verschenke. Ich brauche ihn nicht mehr, aber meine Umwelt trinkt halt gerne mal ein Glas Man kann es sicherlich nicht ganz damit vergleichen aber als ich mit dem Rauchen aufgehört habe, lag die halbe Stange und die angebrochen Packung noch Monate im Regal. Man bekam ja auch ständig eine Zigarette angeboten. Genau so verhält es sich mit Alk, man (ich) kann dem Angebot nicht aus dem Weg gehen. Aber die Tatsache schockt mich recht wenig, weil der feste Wille zur Abstinenz da ist.
ZitatWieviel Jahre hattest Du denn diesen Konsum ?
Die letzten sieben Jahre waren es Schnaps pur. Die etwa gleiche Zeit zuvor wars Chantre/Cola (light! wegen der Kalorien :an-die-stirnklatsch: Übrigens mag ich in meiner unmittelbaren Umgebung (zuhause) keinen Alk haben. Während der WM hab ich meinem Junior und seinen Freunden erlaubt, ihr Bier im Kühlschrank zu bunkern. Aber nur, weil ich wirklich sehr gut klar damit kam. Draußen kann ich schon locker damit umgehen, wenn jemand trinkt. Wie Hermine schon geschrieben hat, wenn´s mir zu doof wird, vertschüss ich mich