Nach ewigem Verschieben und Schönreden, blablabla... habe ich mich heute endgültig zu einem Alk-Stopp entschlossen. Und diesmal MUSS ich es schaffen. Mit der Hoffnung auf Unterstützung habe ich mich heute hier angemeldet.
Zu mir: Seit Dezember 2005 (also noch nicht so lange) trinke ich täglich (bis auf den Monat Juni, indem es mir gelang, trocken zu sein, es aber nicht durchhielt) und das bis zu einem Liter Liqueur – also von diesem süssen Zeugs. Ich bin seit 4,5 Jahren in Therapie, weil ich einfach nicht wirklich mit dem Leben klar komme, habe mich von einer Sucht zur nächsten geangelt. Aber jetzt will ich WIRKLICH symptomfrei leben lernen. Auch wenn es erst mal heisst, Ängste aushalten zu müssen.
Sollte ich es diesmal nicht packen, trocken zu werden, überlege ich ernsthaft – war ein Tipp von meiner Therapeutin – es mit Antabus zu versuchen. Aber ich habe da irgendwie noch so meine Bedenken.
Würde mich über einen Erfahrungsaustausch bezgl. Durchhalten in den ersten Tagen, Ausweichmöglichkeiten und Beschäftigungen, Antabus etc. pp freuen.
herzlich willkomen. Und bei folgendem sträuben sich mir gerade alle Haare.
ZitatSollte ich es diesmal nicht packen, trocken zu werden, überlege ich ernsthaft – war ein Tipp von meiner Therapeutin – es mit Antabus zu versuchen. Aber ich habe da irgendwie noch so meine Bedenken.
Weiß deine Therapeutin eigentlich was sie da redet? Antabus in Verbindung mit Alkohol ist fast ein Freifahtschein in den Tod. Antabus ist kein Mittel, das dich trockenlegt.Das sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden und nur bei Alkoholikern, die erkennbar trocken werden wollen. Du solltest mal lieber die risikoärmere Variante ausprobieren. 14 Tage Klinik mit klassischer Entgiftung und anschließender Therapie. Und wenn es dann noch nötig ist, dann kannst du mal mit einem qualifizierten Arzt oder Therapeuten über Antabus nachdenken, aber doch nicht im Vorfeld zur Trockenlegung. Wer so einen Müll labert, wie deine Therapeutin, der sollte keine Alkoholiker behandeln. Und ich weiß wovon ich rede, habe selbst Antabus genommen. Aber damals war ich schon stabil. Und auch nur unter ärztlicher Aufsicht.
Und hier noch die "offiziellen Gepflogenheiten" dieses - privaten - Forums. der tommie ist grade nicht da.
ZitatHallo
in diesem Forum tauschen sich Betroffene aus. Es wird keine professionelle Unterstützung bei Alkoholproblemen angeboten.
Ich rate jedem Betroffenen von sogenannten kalten Alkoholentzügen ab. Entzüge sollen meiner Meinung nach immer nur mit ärztlicher Hilfe und unter professioneller Beobachtung getätigt werden.
Danke für Deine Antwort. Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Um genau zu sein: Sie hat eigentlich dasselbe gesagt wie Du. Ich habe mich auch von ihr ausführlich informieren lassen. Sie sagt nicht, ich solle es damit versuchen, sondern sie hat mir von einigen ihrer Patienten erzählt (und nicht, dass hier wieder ein Missverständnis entsteht, sie hat natürlich keine Namen erwähnt), die sie durchgebracht hat. Und selbstverständlich, wäre diese Option für mich wirklich denkbar, also wenn ich 100 % aufhören will UND es mangels Willensstärke einfach nicht hinkriege, würde das unter ihrer Aufsicht passieren.
Danke für die Info. Ich hab natürlich schon von Gefahren des kalten Entzugs zu Hause gehört. Aber gilt das auch für jemanden wie mich, der/die "erst" seit ca. 8 Monaten trinkt?
die Sicherheitshinweise von Jörg und minitiger sind richtig und wichtig!
Persönlich halte ich von Antabus nichts. Für die Entzugszeit ungeeignet, da hilft stationäre Entgiftung mit entsprechenden Medikamenten unter ärztlicher Kontrolle, danach bringt Antabus nach meiner Meinung keine "Willensstärke", sondern macht das Ganze zur Gratwanderung mit Angst.
Einzig die Variante, die ich einmal während meiner ersten stationären Entgiftung beobachten konnte, bei der der Chefarzt die Antabus-Patienten jeden Tag zur Einnahme und Kontrolle in die Klinik bestellt hatte, ist möglicherweise ein Weg.
Für Antabus müsste ich auch jeden Tag bei ihr vorbei und es unter Aufsicht einnehmen, weil es sonst gar nichts bringen würde. Ich nähme es mit nach Hause und würde die Einnahme wahrscheinlich verschieben.
Oh man, ich hoffe, es diesmal wirklich durchzuhalten. Muss mal sehen, was ich heute unternehmen soll, damit ich nicht in Versuchung gerate.
In eine Klinik will und kann ich einfach nicht mehr. Ich habe schon drei Aufenthalte hinter mir, wegen damals fortgeschritteneren Süchten (die ich mittlerweile durch Alk [z. B.] ersetzt habe )
Bei einer Antabus Einnahme kann man auch über den Punkt "übel werden" drüber weg trinken. Das ist ja der einzige Sinn dieses Medikaments, das es einem speiübel wird bei gleichzeitigem Alkkonsum. Und der Suchtdruck, das Verlangen, der Wunsch zum Trinken ist ja nach wie vor da. Also, was soll das ? So wirst du nicht zufrieden trocken, oder ?
Ansonsten unterschreib ich das post von minitiger. Kalte Entzüge daheim können lebensbedrohlich werden.
Hast du Entzugserscheinungen, bzw. bist du körperlich abhängig ?
Wenn du dein Leben ändern willst, dann solltest du gleich damit anfangen. Zitat: In eine Klinik will und kann ich einfach nicht mehr.
Warum nicht?
Stattdessen gehst du Risiken ein, die ein 'gesunder' (= trockener) nicht eingehen würde. Diese 'Unlogik' ist m.E. ganz typisch für die Suchtkrankheit Alkoholismus.
Also, warum nicht gleich einen sicheren Entzug machen?
Ob ich körperlich abhängig bin, weiss ich nicht. Da ich stets erst gegen 18 Uhr meinen ersten Drink zu mir nehme, kann ich das jetzt noch nicht sagen.
Ich weiss, was Du mit der Unlogik meinst. Aber es ist ja nicht meine erste Abhängigkeit... und das mit dem Alk besteht ja "erst" seit etwa acht Monaten.
Gibt es denn hier niemanden, der in einer ähnlichen Situation war wie ich? Ich meine damit die Dauer des Alk-Konsums und den kalten Entzug.
Es reagiert jeder Mensch anders bei einem Entzug,mein Mann hatte mal 3 Wochen getrunken,dann aufgehört und hatte einen Krampfanfall der kann tödlich enden,ich will Dir keine Angst machen,es sind nun mal Tatsachen!!
Also bringt es Dir leider nichts wenn Du im Moment jemand suchst der auch nur "8 Monate" getrunken hat.
wenn ich dein Verhalten richtig interpretiere, machst du jetzt etwas vollkommen sinnloses:
Du hast dich entschlossen, einen kalten Entzug durchzuziehen. Und egal welche Antwort du hier erhalten würdest, du würdest nur eine solche akzeptieren, die dich in deinem Entschluß bestärkt.
Falls eine negative Antwort käme, würdest du sicherlich sagen/denken, dass dieser spezielle Fall sicher nicht auf dich zutrifft. Das wäre aber auch bei einer Antwort der Fall, die dir 'passen würde'!
Alles was du jetzt erreichen köntest ist, dass sich noch jemand hier im Forum ganz schlecht fühlen würde, wenn dein kalter Entzug fehlschlage würde. Das wäre für dich dann aber schon ohne jede Bedeutung.
Das du die richtige entscheidung getroffen hast mit dem trinken aufzuhoeren ist schon mal sehr gut.
Aber ich an deiner stelle wuerde mir die meinung der anderen schon zu herzen nehmen hinsichtlich der art und weise des entzuges. Ich bin mir sicher so mancher spricht aus erfahrung und wuerde hier nicht einfach was schreiben das er vieleicht mal von irgentjemanden gehoert hat. Ich glaube das hier sind fakten. Und was gibt es besseres als aus fehlern und erfahrungen anderer zu lernen. Das minimiert das risiko das du vieleicht anders eingehen wuerdest als unwissende.
Also die entscheidung letztendlich musst du selber fuer dich treffen, und ich hoffe das du die richtige triffst ohne dich in unnoetige gefahr zu begeben.
ich habe ein Problem zu verstehen, was du eigentlich willst. Gut, du willst keinen Likör mehr trinken. aber gleichzeitig schreibst du, dass du schon 3 stationäre Therapien wegen verschiedener süchte hinter dir hast. Dann müsstest du doch eigentlich schon mal wissen, dass es nicht reicht, den Suchtstoff wegzulassen, oder durch etwas anderes zu ersetzen, um gesund zu werden. Für mich hört sich das ganze nach "Ich will nicht mehr trinken, mich aber auch auf nichts anderes einlassen" an.
Bei mir würde das so nicht klappen, ich versuch mich schon so gut es geht insgesamt mit meiner "Süchtigkeit" auseinanderzusetzen.