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Saufnix  
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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 3.051 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
EddgarMV Offline



Beiträge: 5

21.08.2006 22:20
RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hallo, Ihr lieben...

nun habe ich hier so viele Geschichten und Schicksale gelesen, die mich sehr bewegt haben und oft auch an mich selbst erinnerten. Ich möchte daher einfach versuchen, meine eigene Geschichte zu schreiben.

Ich bin 29 Jahre alt und lebe in einer kleinen Stadt im schönen Mecklenburg. Mit Alkohol bin ich relativ früh in Berührung gekommen. Schon mit 15 Jahren war ich auf Partys, wo getrunken wurde. Ich war früher ein sehr geselliger Mensch, der das Leben in allen zügen genießte. Regeln waren mir unangehnem und ich wollte immer neues erleben und viel spass haben.

So mit 23 bin ich dann auf Schlag ruhiger geworden, da ich zum ersten mal in meinem Leben richtig verliebt war. Zu der Zeit würde ich meinen Alkoholkonsum noch als normal bezeichnen. Es gab schöne Rotwein-Abende und auch ab und zu mal feiern.

Meine Abhängigkeit begann so mit 25 Jahren. Zur der Zeit trank ich jeden Abend 4 Bier und auch öfters mal Schnaps dazu. Ich fand das nicht schlimm und machte mir keine Gedanken dazu. Dann bemerkte ich aber Probleme... Immer, wenn ich in Stresssituationen kam, spielte mein Körper verrückt. Das war beim Einkaufen im Supermarkt so, oder im Restaurant. Menschenmassen brachten meinen ganzen Körper zum rebelieren. Ich bin zum Arzt und habe auf Panikattacken getippt. Der gab mir dann Diazepam und gut war. Dann habe ich mal durch zufall bemerkt, wenn ich vor solchen Situationen oder werend dessen Alkohol trank, blieben die attacken aus. Da würde ich dann das erste mal stutzig. Diese Anfälle kammen immer öfter und wurden schlimmer und im selben zug trank ich mehr, um das zu verhindern. Heute weiß ich, dass es einfach schon Entzugserscheinungen waren.

Ich begann, heimlich zu trinken. Ich legte mir verstecke an im ganzen Haus, im Garten, in der Garage, da mein Partner langsam auch mitgekam, das was nicht stimmte. Ich wurde einsichtig und bin wieder zum Arzt und sagte ihm klipp und klar, was sich bei mir abspielte... Er meinte dann, ich sei Alkoholabhänging. Mir war das vorher klar und ich wollte sofort wissen, was ich machen kann. Er schickte mich ins Krankenhaus zur meiner ersten Entgiftung. Mein Freund war davon überhaupt nicht begeistert, da er das Problem so ernst nicht sah. Aber wollte das machen.

Schon nach wenigen Tagen ging es mir besser. Ich war ganz euphorisch und glaubte, dass Problem in den Griff zu haben. Ich ging auch zur Suchtberatung, die mir eine Langzeittherapie anrieten. Das lehnte ich ab. Ich meinte wirklich, das ich jetzt alles im Griff habe.

Meine Trockenheit dauerte genau 3 Monate. Ich war ganz schnell wieder drauf und schämte mich so sehr, dass ich alles unternahm, es jeden zu verheimlichen. Ich trank über den Tag verteilt immer kleine Mengen (Spiegeltrinker) und tarnte mich so gut, das es keiner bemerkte. Meine verstecke wurden raffinierter und ich konnte sogar unbemerkt trinken, wenn Besuch im Haus war. Für eine flasche Bier brauchte ich knappe 5 sekunden. Nach ein paar Monaten war ich so kaputt, dass ich einfach nicht mehr konnte und ging abermals zur entgiftung. Ich wollte mein Partner in das Problem mit einbeziehen, aber der wollte damit nichts zu tun haben.

Ich ging dann auf Langzeittherapie... schweren Herzens. Ich lebte mich dort aber schnell ein wurde sowas, wie ein Bilderbuchpazient. Ich nahm alles mit was ich konnte. Ich war in den Gruppen sehr angagiert und meine Therapeutin war sehr stolz auf mich. Im nachhinein muss ich sagen, dass ich mich und alle dort nur beschissen habe, was mir aber selbst damals nicht bewußt war. Zum Schluss der Therapie dachten alle.. "wenns einer von uns schafft, dann du..." und ich selbst dachte das auch. Für meinen Partner war die Therapie auch das allheilmittel. Jeder war jetzt der Meinung, das wars mit Saufen, der hats geschafft... Bereits zwei Monate nach der Therapie lag ich im krankenhaus. Die Gründe dafür? Dummheit, Leichtsinnigkeit, übertriebenes Sicherheitsgefühl.
In diesem Jahr besuchte ich die Klinik noch 4 mal.

Meine Beziehung ging dann in die Brüche. Mein Partner war völlig verzweifelt und konnte einfach nicht mehr. Ich musste gehen und das war das allerschlimmste für mich. Ich hab da alles verloren. Mein Zuhaus, meine Familie. Diese Dinge waren mir immer am wichtigsten. Und es tut mir heute noch sehr weh, wenn ich darüber nachdenke. Aber die sucht zur Flasche hat mich einfach immer fest im Griff gehabt.

Ich zog also weg und begann von null und allein. Meine Trockenphasen werden mittler weile auch immer länger. Aber ich schaffe es immer noch nicht, dem ganzen Spuck entgültig zu entsagen. Ich war jetzt knapp 9 Monate trocken und hatte vor zwei Wochen einen kurzen, aber häftigen Rückfall, der auch im Krankenhaus endete. Der Entzug war einfach die Hölle. Ich habe diesmal wirklich gedacht, ich schaffe das nicht und werde Sterben. Nun bin ich zu Haus... Allein... und denke nach, wie´s weiter geht. Arbeiten gehen zu einem Job, den ich hasse wie die Pest und abends ins bett. Freunde? Von den vielen ist keiner geblieben und meine beste Freundin wohnt mittler weile auch weit weg. Vor einer neuen Partnerschaft habe ich zuviel Angst, da ich mir selbst nicht mehr traue, was das Trinken angeht. Eines weiß ich aber, ich möchte am suff nicht sterben. Aber ich weiß auch nicht wirklich, wie ich leben soll. Ich fühle mich oft hilflos, einsam und schwach und es kostet mich viel kraft, mein leben zu bestreiten. Und dann kommt irgendwann irgendwie eine situation, die mich wieder trinken läßt...

das wars.... danke fürs zuhören.


Faust Offline




Beiträge: 5.520

21.08.2006 22:37
#2 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hallo, EddgarMV,

willkommen in diesem Forum.

Danke für Deine Geschichte.


Vielleicht kannst Du hier einiges für Dich entnehmen,
was Dir hilft, trocken zu beiben.

Du schreibst von einer Arbeit, die Du gar nicht gern machst.
Und ich lese nichts von einer Selbsthilfegruppe.

Da sehe ich wesentliche Ansatzpunkte,
um Stabilität zu gewinnen.

LG
Bernd


EddgarMV Offline



Beiträge: 5

21.08.2006 22:43
#3 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Ich hatte eine sehr gute Gruppe, in meiner alten Heimat. Hier gibt es nur eine kirchliche Gruppe mit beten und singen. Ist nicht das, was ich suche. Die nächste wäre dann 60 km entfernt. Ich habe schon überlegt, selbst eine freie Gruppe zu Gründen...

Danke für deine liebe Antwort


amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

22.08.2006 00:34
#4 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

sálü eddgarmv!

vielen dank für deine geschichte, deine offenheit hat mich sehr berührt.

ich habe mit unterstüzung einer suchtberatungsstelle eine eigene selbsthilfegruppe gegründet. die läuft jetzt schon seit mehr als vier jahren. weil wir zu voll wurden, hat die suchtberatungsstelle von sich aus eine zweite gruppe ins leben gerufen.

es funktioniert mit dem 'selbermachen'. aber ich brauch(t)e geduld und einen langen atem und sehr viel verantwortungsgefühl und einiges an stabilität.

ansonsten finde ich:
die richtige gruppe finden ist wie schuhe kaufen. das kann langwierig werden. trotzdem brauche ich zumindest ein paar olle schlappen oder billige flipflops, um überhaupt losgehen zu können ...
will sagen:
vielleicht wäre es eine möglichkeit für dich, trotz etwas widerwillen zunächst zu der kirchlichen gruppe zu gehen (zumindest solange, bis etwas für dich passenderes parat ist), das singen und beten als meditative übung zu betrachten und ansonsten für dich rauszuziehen, was nur eben geht. und wenn es nur anderthalb oder zwei abstinent verbrachte stunden sind ....

ganz nach dem motto:
"ich nehme was ich kriegen kann!
- auch wenn das gar nicht so viel ist, wie die anderen immer denken ...."

alles gute für dich und bitte, schreib weiter!


Spieler Offline




Beiträge: 7.889

22.08.2006 08:00
#5 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Guten Morgen, EddgarMV,

herzlich willkommen.

Zitat
Zum Schluss der Therapie dachten alle.. "wenns einer von uns schafft, dann du..." und ich selbst dachte das auch.



Genau das haben sie in Der LZT zu mir auch gesagt. Mein Gott, was war ich gut. Habe dann noch 9 Jahre weitersaufen müssen.
Solange hat es gedauert bis ich das Wissen Alkoholiker zu sein, umsetzen konnte in die Erkenntnis, dass das meine Krankheit ist und das ich der Einzige bin, der diese Krankheit stoppen kann.Alle Anderen können nur unterstützend tätig werden.
Ich stimme auch der Ame zu, dass du dich am Besten erst einmal deiner kirchlichen Gruppierung anschließt. Auch wenn diese Gruppe momentan nicht deinen Vorstellungen entspricht.
Eine eigene Gruppe zu gründen setzt neben einem fundierten Wissen, auch völlige Abstinenz voraus. Und das ist bei dir wohl noch nicht der Fall.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mehrere nasse Alkoholiker sich derart motivieren können, dass plötzlich alle trocken werden.Da besteht doch eher die Gefahr, dass man sich gegenseitig seine Saufkarrieren schön redet und verniedlicht.Und es wäre doch nicht erstrebenswert, wenn ihre eure Gruppenabende mit einem Fläschchen Hardenberger Doppelkorn ausklingen ließet
Hat es alles schon gegeben. Kannte mal ne Blaukreuzgruppe, die ihre Gruppenabende sinnigerweise in einer Kneipe abhielten.Die konnten sich auf dem Nachhauseweg so schön gegenseitig stützen

Jörg


amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

22.08.2006 09:11
#6 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

sálü nochmal,

kurzer nachtrag:

als ich die eigene gruppe gegründet habe, da war ich mehr als zweieinhalb jahre abstinent.

bis dahin hatte ich diverse schicksalsschlägereien, operationen und dramen in meinem leben ohne alkohol durchgestanden.

ich will dich nicht abhalten, etwas eigenes auf die beine zu stellen. mir hat das damals auch sehr viel kraft, halt und mut gegeben - und tut es heute noch!
vielleicht findest du auf unserer HP (klick oben rechts in der leiste) etwas, das dir weiterhilft - auch wenn wir 'bloß' mädchen sind....

es muss ja nicht so ablaufen wie in dem katastrophenszenario, dass unser aller spieler oben ausgemalt hat


@ spieler:
deine gruppenkneipenuntergangsprophezeiung beruht auf der - wie ich finde: sehr negativen - annahme/unterstellung, dass edgarMV in seine neue eigene gruppe nur nasse alkoholiker einlädt.
ich las nirgendwo, dass er das vorhat.


EddgarMV Offline



Beiträge: 5

22.08.2006 10:11
#7 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Ihr lieben,

ich bin sehr überrascht und dankbar für die Resonanz(schreibt man das so:-))

Ich habe mich heute erstmal telefonisch mit der Suchtberatung unterhalten und dort einen Termin gemacht. Ich brauche wirklich dringend eine Gruppe und werde erstmal die besuchen, die dort im Haus vorhanden ist.

Einzelgespräche müsste es geben, mit jemanden, der auch wirklich zeit hat. Aber das haben dort die wenigsten Berater.

Ich hab mal ne Frage ganz am Rande. Bekommen Suchtberater eine Art Provision für abgeschlossene Langzeittherapieverträge? Mir ist nämlich aufgefallen, dass immer sofort darauf gedrängt wird. Obwohl ich ja schon eine hatte. Im Gespräch kommt es immer darauf hinaus... "Machen Sie Therapie... Gehen sie nochmal... das hilft..."

Ist nur eine frage...


Spieler Offline




Beiträge: 7.889

22.08.2006 10:12
#8 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hi Ame,

Zitat
deine gruppenkneipenuntergangsprophezeiung beruht auf der - wie ich finde: sehr negativen - annahme/unterstellung, dass edgarMV in seine neue eigene gruppe nur nasse alkoholiker einlädt.
ich las nirgendwo, dass er das vorhat.



Stimmt, du hast natürlich recht. Allerdings stand auch nirgendwo, dass er das nicht vorhat

Wenn er also beabsichtigt eine Gruppe zu gründen, in der auschließlich trockene Alkoholiker erwünscht sind, dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn auch der Gruppengründer nicht mehr trinkt, oder?

Jörg


EddgarMV Offline



Beiträge: 5

22.08.2006 10:15
#9 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Jörg, du hast ha vollkommen recht. Und bis ich mal selbst was mache, möchte ich wirklich stabiler sein, als die letzten Monate. Es ist nur der Gedanke, auch eine Gruppe vor Ort zu haben, die nicht kirchlich ist. Es gibt viele, die sowas abschreckt, da sie einfach nicht gläubig sind.


Faust Offline




Beiträge: 5.520

22.08.2006 10:21
#10 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hallo, EddgarMV,

Suchtberatung und Gruppe sind auf jeden Fall gut.

Ich denke nicht, dass die BeraterInnen Provisionen von den Suchtkliniken bekommen.
Aber wer soll denen denn die Patienten zuführen?
Die wenigsten rufen wohl direkt dort an.

Die ambulante Suchttherapie hat auch nur begrenzte Möglichkeiten - siehe Zeit für Gespräche.
Das Herauslösen der Patienten aus dem oft vertrackten Umfeld ist auch ein wesentlicher Faktor für den Erfolg.
Zum anderen wollen auch die Suchtberatungen ihre Erfolge messen können.
Und die Rückfallquoten sind nach stationären Therapien nun mal wesentlich geringer,
weil die Arbeit dort intensiver und umfassender ist.

LG
Bernd


EddgarMV Offline



Beiträge: 5

22.08.2006 10:23
#11 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Ok... danke Bernd

wieder neue Erkenntnis gewonnen.


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

22.08.2006 11:32
#12 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

moin EddgarMV

willkommen im Forum.

Zitat
Einzelgespräche müsste es geben, mit jemanden, der auch wirklich zeit hat. Aber das haben dort die wenigsten Berater.



Der Satz kommt bei mir so an, als wenn da doch ne Menge ist, was du gern bearbeiten und besprechen möchtest?
Hast du schon mal daran gedacht dir Hilfe in einer Psychotherapie zu holen?
Ich selber habe wg. psychosomatischer Beschwerden über einen Zeitraum von 4 Jahren Thera gemacht. Mir hat es unheimlich viel gebracht, auch wenn die Zeit des Hinsehens sehr anstrengend war. Auf alle Fälle hatte mein Psychodok Zeit und Ruhe für mich

Lieben Gruß
Bärbel


somsri Offline



Beiträge: 6

26.08.2006 16:24
#13 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten


Ja Dein Thema kenn ich gut. Ich hatte auch im Urlaub einen Rückfall vom feinsten, kam dann nach Hause und bin als erstes halbbesoffen in der Arbeit (wie du auch sagst Panikattacke mir selbst gegenüber)! Dann bin ich über Betriebsarzt zu einer Lanzeittherapie (d.h. eingentlich meine Nervenärtzin hatte mir so einen Flyer gegeben.) Ich war früher schon oft bei der AA und hab mich da immer wohlgefühlt und es hat auch prima geholfen. aber diese psychiatrisch betreute Therapie (sollte 3 Monate "Motivations und 8 Monate Reha sein, ambulant), da wird man ja zum depp gemacht und entmündigt. Allmählich habe ich dann auch angefangen Protokoll zu schreiben, wie das alles gelaufen ist und ass mir keine einzige Sitzung geholfen hat, weder einzelsitzungen noch Gruppenstunden. Gott sei Dank hat meine Nervenärtzin mir ein BEruhigungsmittel verschrieben, das aber süchtig machen kann. Damit war ich aus der Therpie rausgeschmissen, wobei ich dachte, als 1. hätten die mich ja fragen müssen, was ich an Medikamenten nehme, nüchtern war ich ja immer. Ich kannn ur sagen Vollidioten und Du kannst keine Kritik anbringen, denn Du stehst gegen eine Wand von Ärtzen (Psychiatern, die dann nur sagen " so ist in unserem Haus"), habe auch schon Einzeltherapie gemacht (vor langer Zeit und dabeu aber nur gute Erfahrung gemacht.Aber so eine GEsamteinrichtung, die grenzt schon leicht an den ganz normalen Wahnsinn...... (KPB heisst die Einrichtung).
Ich würde Dir empfehlen gehe zu den AA, die wissen alle was Du durchmachst, denn die haben alle dasselbe erlebt, Du findest Dich in jeder Erzählung wieder ! Das fängt Dich auch auf. Wenn Du in einer Großstadt lebst, kannst Du sogar täglich irgendwo hingehen. Ich habe mich auch geweigert einen Entzug (stationär) machen zu lassen, dann gehörst Du ja voll denen. Du willst doch nur FÜR DICH trocken sein, auch nicht für Deine Freundin, NUR FÜR DICH ALLEIN. Dann kommt auch das Selbstbewussstein wieder. Denn keine Nichtalko-Mensch hat diese Schmerzen, vor allem seelisch, durchgemacht wie wir, trag den Kopf oben und gib nie auf ! alles Liebe die Somsri


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

26.08.2006 18:08
#14 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hallo Somsri,

deine Ärztin verschreibt dir Beruhigungsmittel die süchtig machen? Hast du ihr nicht von deinem Alkoholproblem erzählt?

Zitat
Damit war ich aus der Therpie rausgeschmissen



Wenn ich deine Einstellung über die Therapie lese wundert es mich nicht, daß sie dich rausgeschmissen haben. Bei dieser Einstellung hat es wohl wenig Sinn.

Zitat
Ich habe mich auch geweigert einen Entzug (stationär) machen zu lassen, dann gehörst Du ja voll denen



Ich habe vier Wochen Entzug in einer Entzugsklinik gemacht. Das war eine meiner besten Entscheidungen. Diese Zeit war meines Erachtens der Grundstein für meine Abstinents. Zudem weiß ich nicht ob ich einen kalten Entzug überlebt hätte!

Ich kann deine Auffassung über Therapeuten nicht nachvollziehen. Wann hat sich diese Meinung gebildet?

Gruß Ralf


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

26.08.2006 22:30
#15 RE: immer wieder Rückschläge... Zitat · Antworten

Hallo Somsri,
auch ich habe nur den Kopf schütteln können. KEINE Deiner Erfahrungen kann ich unterschreiben. Ich war 10 Tage in Entgiftung und 16 Wochen zur Langzeittherapie, hatte allerdings zu keinem Zeitpunkt das Gefühl "ich gehöre denen" oder würde "fremdbestimmt". Habe seit 7 Jahren eine Gruppe und einen Suchtberater. Menschen wie Du sie beschreibst sind mir dort nicht begegnet.
Tina


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