meinst du nicht, man könnte ihr während der therapie geraten haben, sich von dir zu trennen? sei´s wie es ist, du bist auf jeden fall allein und hoffentlich gerade nüchtern ???
Vor ca. einem Jahr, vor Deiner Therapie, hast Du Dich hier schon mal weit und breit drüber ausgelassen, daß Du dir nicht vorstellen kannst, wie Du denn in deinem traurigen Dasein jemals ohne Deinen geliebten Wein wieder halbwegs glücklich werden sollst. Schon damals dachte ich, Du bist kein Kandidat, der aus freien Stücken mit dem Saufen aufhört, Dich hat irgendwer unter Druck gesetzt, sonst würdest Du hemmungslos weitertrinken. Hat sich, mit der Story von Deinem Arbeitsplatz, ja irgendwie bewahrheitet.
Jetzt schreibst Du, daß Du im April zufrieden trocken warst, und Deine Rückfälle nur dadurch ausgelöst wurden, daß Dich mal wieder niemand geliebt hat, Du armer Kerl.
Naja, für mich liest sich das so, daß Du ne längere Trinkpause gemacht hast, die Dir dadurch erträglich wurde, daß Dir Deine Freundin dafür irgendwie zur Verfügung stand.
Und vielleicht ist Deiner Freundin, die ja offensichtlich auch irgendein Problem hatte, sonst hätte sie sich kaum in eine Therapie begeben, einfach gesagt worden, daß sie das nicht packt, auch noch für deine Trockenheit die Verantwortung zu übernehmen.
Du selbst übernimmst die Verantwortung für Dein Trinken bzw. Deine Trockenheit offensichtlich nicht, Du brauchst jemanden, auf den Du sie abwälzen kannst. Sonst würdest Du nämlich nüchtern bleiben, auch wenn die Welt um Dich herum zusammenbrechen würde - wenn Du selbst das wirklich wolltest. Du meinst, die Welt wäre Dir irgendwas schuldig, wenn Du sie schon mit Deiner Nüchternheit belohnst..würde ich fast wetten. Und jetzt bist Du sauer, weil die Belohnung ausbleibt, wo Du doch so kämpfst.
Und nachdem Du jetzt sonst niemanden hast, nölst du halt hier die Leute voll. Ist aber Dein Problem, ob du säufst oder nicht, kannst Du machen wie du willst. Niemand zwingt Dich, nüchtern zu bleiben, wenn Du Dir selbst, Du ganz alleine, nicht mehr wert bist als das Fläschchen. Dann sackst du halt noch ein bissel ab, Hauptsache, du hast was zu trinken. Es ist wirklich nur Dein Leben, das Du dadurch so beschissen gestaltest, wie du kannst.
Hallo CS, wie auch einigen postern vor mir,geht mir Dein Jammern ziemlich gegen den Strich. Was verändert sich dadurch? Stell Dich endlich auf die Beine und pack es an. Wenn Du überhaupt eine Chance hast, Deine große Liebe zurückzugewinnen, dann sicherlich nur nüchtern. Oder willst Du ihr besoffen erklären, was Du noch für sie empfindest? Ich finde es etwas unglaubwürdig, dass sie Dir mit keinem Wort den Grund genannt hat. Vielleicht hast Du ihn nur nicht registriert, von Dir weggeschoben.Nicht ernst genommen! War nicht wichtig! Jetzt hat sie Dir eben gezeigt, wo`s lang geht. EINE GROßE CHANCE FÜR DICH Lg Seele
Ups, Du könntest an manchem Punkt recht haben, was meine Freundin betrifft.
Verantwortung für meine Trockenheit musste sie nicht übernehmen, auch nicht dafür wenn ich einen Rückfall theoretisch gebaut hätte. Sie hat sich da (richtigerweise) abgegrenzt. Ich kann Dir auch ein Beispiel nennen:
Im Januar bekam ich in einem Geschenkpaket eine Flasche Wein. Zu dieser Zeit war ich tagesklinisch in Therapie, habe also zu Hause übernachtet. Die Flasche Wein stand nun plötzlich einfach so da und ich war drauf' und dran, sie zu öffnen und zu leeren. Meine Freundin kam an diesem Abend und ich sagte ihr, ich hätte Lust, den Wein zu trinken. Sie sagte mir "dann trink' die Flasche aber dann gehe ich sofort, denn ich werde dafür keine Verantwortung übernehmen". Ich nahm die Flasche Wein und brachte schenkte sie einem Nachbarn… der Abend war gerettet und ich blieb trocken.
>>> Jetzt schreibst Du, daß Du im April zufrieden trocken warst, und Deine Rückfälle nur dadurch ausgelöst wurden, daß Dich mal wieder niemand geliebt hat, Du armer Kerl.<<<
Was heißt, "dass Dich mal wieder niemand geliebt hat", wie kommst Du auf "mal wieder"? Das ist eine Unterstellung, die nicht wahr ist und zudem - wie ich finde - recht vorwurfsvoll.
Nachdem ich nicht wirklich weiß, warum meine Freundin Schluss gemacht hat, kann ich nur spekulieren oder vermuten. Ich vermute in der Zwischenzeit, dass sie in ihrer Therapie ein Verhaltensmuster erkannt hat oder es ihr aufgezeigt wurde. Das Muster könnte sein:
Durch ihre depressive Erkrankung und meine Abhängigkeit hatten wir beide zu wenig Selbstwertgefühl. Unser Altersunterschied (12 Jahre) wird dabei vielleicht auch eine Rolle spielen. Frauen mit neurotischer Depression neigen auch zur Beziehungssucht. Ich denke, sie war das, kann es aber nicht eindeutig sagen. Co-abhängig war sie in jedem Fall und zwar zu ihrer alkoholabhängigen und psychisch kranken Mutter… und nun hat sie auch noch einen Partner, der ebenfalls suchtkrank ist. Das alles zusammen ist das Muster, indem sie steckte, unabhängig davon, ob ich nun trocken war oder nicht. Man wird ihr in ihrer Therapie gesagt haben, dass sie für ihr Leben eine Abstinenz zu mir aufbauen soll, sprich die Beziehung mit mir beenden. Das schwierige dabei ist, dass es eine stoffungebundene Sucht ist und man Liebe nicht einfach so zur Seite stellen kann, wie beispielsweise ich den Alkohol. Sie musste (wahrscheinlich) einfach diesen harten Bruch mit mir durchziehen, für sich selbst und ihr Leben. Wenn das alles zutrifft, wäre es eine Frage gewesen, wie sie mir das sagt. Sie hat sich entschieden, mir nichts zu sagen und alles für mich offen zu lassen. Ein Paargespräch in der Klinik kam nicht mehr zustande, weil ihre Therapeutin kurz vor Ostern keinen Termin mehr gefunden hatte.
ZitatGepostet von CabernetSauvignon Was heißt, "dass Dich mal wieder niemand geliebt hat", wie kommst Du auf "mal wieder"? Das ist eine Unterstellung, die nicht wahr ist und zudem - wie ich finde - recht vorwurfsvoll.
jetzt müsstest Du mir nur noch erklären, wie ich Dir das vorwerfen soll, daß Dich niemand liebt
Es kann ja nur so sein oder auch nicht, das heisst, ich könnte Dich höchstens irgendwo erwischt haben, wo Du Dir selbst Vorwürfe machst.
Ist aber, wie von mir ausdrücklich erwähnt, Spekulation.
Bleibt nur noch die Frage, warum Dich das Problem mit Deiner Freundin ausgerechnet jetzt - öffentlich zumindest - beschäftigt, wo Du seit neuestem wieder nüchtern an Deinem Arbeitsplatz erscheinen solltest. Ich meine, es ist ja auch schon ein paar Monate her, die Du offensichtlich mit dem guten Wein ganz gut überbrücken konntest. Die paar Entgiftungen - geschenkt
Kommt mir irgendwie ein bissel vorgeschoben vor, weil Du Dir nicht zugeben kannst, wie abhängig Du bist. Und weil Du möglicherweise berechtigte Ängste hast, daß Du Deine halbjährige Bewährungsprobe versemmelst und auch gar nicht weisst, wie Du das verhindern sollst...naja, da ist es doch wenigstens beruhigend, wenn man irgendwelche "Gründe" aus der Vergangenheit dafür herziehen kann. Denn selber Arschloch sein ist ja ein wenig unbefriedigend, wie geschrieben, hab auch schon genug getrunken. Ist aber auch Spekulation, Treffer sind nur Zufall
ZitatDas schwierige dabei ist, dass es eine stoffungebundene Sucht ist und man Liebe nicht einfach so zur Seite stellen kann, wie beispielsweise ich den Alkohol.
habe gerade deinen Thread gelesen. In #25 schreibst du genau meine Gefühle. Du bist abhängig von ihr. Du kriegst das nicht mehr bei dieser Frau. Kapier das endlich. Such dir eine neue. Geh diesmal nüchtern in eine Partnerschaft. Ich habe 2 Tussen an der Backe, die meine Sucht mehr oder minder mit gepflegt haben.
Sei ein MANN, sei so wie du sein willst. Ich habe auch meinen Stress mit der Weiblichkeit. Aber ich bin wie ich bin. Und wenn es zu viele Differenzen gibt, ist es eh klar wie es ausgeht.
Die Emanzipation hat uns klein gemacht. Seit geraumer Zeit benutze ich des öfteren die Floskel "ist mir scheissegal". Einer meiner Therapeuten meinte vor 5 Jahren, da müssen wir wieder hinkommen. Da bin ich jetzt.
Es ist verdammt noch mal mein Leben. Und in diesem muss ICH mich wohlfühlen.