Erstmal tut es mir Lied für Dich, das es mit dem Trockensein nicht geklappt hat.
ZitatGepostet von Seele62 ... Dann das krasse Gegenteil, wenn ich nicht getrunken habe: Eine lebensfrohe Frau mit unglaublichen Plänen und einen unübertrefflichen Selbstbewusstsein. ..!
Dieser Satz von Dir gibt mir zu denken. Kann es sein, das Du Dir einfach zuviel vornimmst? Es stehen so viele Superlative in diesem Satz. "Unglaubliche Pläne" "unübertroffenes Selbstbewußtsein"... Es gibt doch bestimmt auch andere Seiten an Dir. Evtl. zweifelnd, ob es mit den Plänen klappt? Gibt es keine Ängstlichlkeit oder Unsicherheiten in Deinem Leben (den Alk jetzt mal außen vor)?
Ich stimme den Vorpostern zu: Suche Dir Hilfe. Niemand kann immer stark sein. Hilfe und Gemeinschaft, das kann guttun. Ich war auch immer das "lonesome Cowgirl" - es tut gut, wenn man das nicht sein muß.
Hallo Hermine, ist es das, was ich bisher nicht verstanden habe? Mir meine Schwächen einzugestehen? Einfach mal sagen zu können: "Ich kann nicht mehr, ich brauche Hilfe!" Ja, ich glaube ja!!!!! Oh Gott, was ist los? Ich hatte doch immer genug Kraft, auch Kraft um Andere mit zu stützen! Und jetzt? Jetzt muß ich sagen: Ich bin hilflos, ich gebe auf! Liebe Mama, siehst Du, meine Kraft läßt nach, 40 Jahre sind genug! (Einfach laut gedachte Gedanken!) Seele
ich will ja nicht mehr betrunken WERDEN, ABER der alkohol schüttet sich einfach in mich rein dass ich es unweigerlich WERDE, ABER doch eigentlich aufhören WILL.
Liebe peregrine, das was ich beschrieben habe, das bin ich! Dafür brauche ich mir nix vornehmen, ich bin einfach ich! Der Alkohol macht etwas Anderes aus mir! Das ist der Punkt! LG seele
Alle Unsicherheiten habe ich überwunden, das war ein langer Weg. Das sind meine "anderen Seiten". An meinen Plänen zweifeln, das habe ich abgelegt, bin heute von dem was ich tue überzeugt. Aber nur solange, wie ich nüchtern bin. Spielt der Alkohol wieder eine Rolle kommen auch wieder die Zweifel, die mich so oft blockiert haben. LG seele
Wobei diese Art von Suggestion den klitzekleinen Pferdefuss in Form von der Frage nach dem "Wann?"...und ein "Nicht" beinhaltet.
Autosuggestionen sollten immer in der Gegenwart formuliert und keine Negationen enthalten (das Unterbewusstsein wird es sonst immer in die Zukunft verschieben.Und dann versteht es weder das Wörtchen "Nein" noch ein "Kein").
Also: "Ich werde nicht mehr trinken!" ...beinhaltet gleich 3 dicke Fehler.
1. das "werde" 2. das "nicht" wird gar nicht erst "erkannt".
...und führt dann drittens zu der Aussage : Ich werde mehr trinken.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir die Kraft ausgeht, wenn du die Last von gestern, von heute und von morgen auf deine Schultern packst! Das kann kein Mensch lange ertragen.
Lass dir von mir gesagt sein: Ich habe bestimmt die letzten 10 Jahre versucht mit dem Saufen allein aufzuhören. Ich bin immer wieder gescheitert, mal früher, mal später.
Die Depressionen wurden jedesmal schlimmer (ich bedaure meine liebe Therapeutin, die mich immer wieder auf's Neue aufbauen musste und meine Ergüsse, die vor Selbstmitleid nur so troffen ertragen hat), das Selbstbewusstsein war auf null, nein schlimmer, viel schlimmer...
Du kannst es nicht allein schaffen. Ich hab die ERLEUCHTUNG am vergangenen Dienstag gehabt. Ich habe mich entschlossen mit dem Saufen aufzuhören und bin am selben Tag abends zur SHG. Das war am 26.09.2006.
Es war die wichtigste und beste Entscheidung meines Lebens, denn jetzt beginne ich endlich wieder zu leben. Hab heute laut im Auto gesungen vor Freude, hat Gott sei Dank keiner gehört!
Ich war bei den AA, gestern schon zum 2. Mal in einer anderen Gruppe.
Du brauchst keine Angst zu haben, ich schwör's dir. Du wirst da aufgenommen, als wäre es das normalste auf der Welt. Du bist dort keine Ausnahme und brauchst dich für nichts zu schämen oder gar verstecken. Jeder dort weiß, was du durchmachst. Keine Sorge ist zu klein und kein Problem zu groß, als dass du es mit Hilfe der Gemeinschaft nicht bewältigen könntest. Glaub mir, das ist der Weg!!
Bitte gib dich nicht auf, bevor du diesen Schritt getan hast. Schau dir ein paar Gruppen an und du wirst sehen, dir wird ein Stein vom Herzen fallen. Bei mir war's ein Gebirge!!
Also ich geh spätestens Dienstag wieder, vielleicht auch schon am Montag, mal sehen, wie es passt.
Geh auch, tu dir und deinem Leben diesen kleinen Gefallen und du fühlst dich nie wieder so einsam, wie zuhause mit deinen Flaschen.!!!!!
Sei ganz lieb gedrückt, unbekannterweise und hab den Mut dein Leben zu verändern: Tu was, denn wenn du nicht losgehst, kannst du nicht ankommen!
Hallo Yonka, naja, bisher wollte ich den Alk bekämpfen, jetzt will ich einen Pakt mit ihm schließen. Anerkennen, dass diese Krankheit zu mir gehört und ich sie nicht einfach wegschieben kann. gegen masern entwickelt man eine Immunität, gegen Alkohol nicht. LG Seele
ich glaube, ich habe mich schon aufgegeben, zumindest was den Alkohol angeht. Aber auch Dein Beitrag gibt mir zu denken und ich werde mir eine SHG suchen. Habe zwar was gefunden, aber das ist einfach zu weit von meinem Wohnort entfernt. Also mache ich mich auf die Suche und hoffe etwas in meiner näheren Umgebung zu finden. Ich sehe ein, ich schaffe es nicht allein! Viele, viele Versuche haben mir das gezeigt. Ich gebe auf!!! LG Seele
Hallo Juma, ich meine, ich kapituliere vor dem Alkohol. Ich sehe ein, er ist stätker als ich! Mich gebe ich noch nicht auf, denn ich weiß ja, dass ich zu vielem im stande bin, wenn ich nur nüchtern bin. Daher kenne ich meine Ressourcen. Aber gegen "Ihn" habe ich keine Chance. Ich gehe gleich Montag auf die Suche nach einer SHG. Ich schaffe es nicht allein, das weiß ich jetzt. LG seele
Na- das les aber auch noch was anderes raus... du sagst, wenn du ohne Promille bist, dann glaubst du intensiv und selbstbewusst an die mögliche Umsätzung deiner Pläne ohne bissi mulmiges Gefühl, ohne Zaudern, den ev. auch beschwerlichen Weg zu gehn, ohne bissi Angst, wie lang auch Umwege zum Ziel sein könnten, bei der Umsetzung, ohne bissi Zweifeln, ob der zeitliche Aspekt der Umsetzung sich nicht so in die ätzende Länge ziehn könnte, dass du in eine erneute Selbstzweifelrunde/ Frustgefühlen gehen könntest, müsstes, ob die Mittel zum Erreichen die richtigen sind...
Das alles kommt nur mit Promille im Körper, Geist, Seele zu tage??
Na- dann ist doch eine Antwort schon auf dem Tisch, was du mit dem Alkohol noch anstellst: du leistet dir mit seiner "Hilfe" ganz "menschliche" Aspekte, die du nüchtern nicht mitdenken/erleben magst oder so ähnlich ?? Nur dann halt - so schätz ich- in irrationaler Reinform, also x-fach an Intensität eben??
Hol´dir das doch auch zurück in deinen nüchternen Weg, den du ja willst Denn gegen Angst und Zweifel ankämpfen ist genauso sinnlos, wie gegen die Sucht, finde ich! Dann macht sie halt auch ihre Spielchen mit einem und man ist enorm abgelenkt, von den ganz wesentlichen anderen Aspekten, die so ein Weg auch beinhaltet.
Hallo Sabine genau das was Du aufzählst, gehörte immer zu meinem Alltag. Davon wollte ich weg, hab`s auch geschafft, solange ich nicht trinke. Kommt der Alkohol wieder in`s Spiel ist all das dahin. Bin mittlerweile sehr überzeugt von mir, war allerdings ein sehr sehr langer Weg. Das heißt nicht, dass ich arrogant oder d.gl. bin, aber ich habe gelernt, dass ich Fähigkeiten besitze. Davon war ich bis vor ca. 3 Jahren weit entfernt. Für mich ein Riesen-Schritt! Und doch.....brauche ich jetzt selbst mal Hilfe und das ist eben neu. Bisher hat man immer Hilfe bei mir gesucht und ich konnte sie auch immer geben und auch gerne geben. Dass ich selbst auch Hilfe benötige, daran habe ich nie gedacht. Seele