Ich glaub, das einzige, was wirklich hilft, trocken zu bleiben, ist: Nix mehr trinken.
Die Ängste, die Leute vor der Gruppe haben, kann ich genausowenig nachvollziehen, wie die helfende Wirkung. Sind halt Leute, was ist so besonderes dran?
Manchmal irritiert mich das, wieviel Bedeutung dem beigemessen wird.
ich bin heut a bissl gaga , anscheinend wollte ich dich "zwicken", dabei tuts mir jetzt selber weh.
Ich möchte deinen obigen Satz revidieren: ich hatte keine Panik vor dem ersten Mal , die Wirkung war aber grandios.
Und na klar, um trocken zu bleiben, musste das erste Glas stehenlassen. Mir reicht das aber nicht. Ich will meeeehr, ich brauche das Programm mit den zwölf Schritten und sei es um spüren zu können (wie momentan), wie weit ich "hinten" liege.
Deine Irritationen bzgl. den Gruppen kann ich dir nicht erklären, das wäre dein Part mini.
fiel mir nur grad so ein, als ich deine Posts gelesen hab: Ich denke, es hat auch damit zu tun, wie sehr man sich seines Konsums in der Vergangenheit 'geschämt' hat, darauf bedacht war, es 'geheim' zu halten. Für solche Leute (zu denen ich mich z. B. zähle) ist eine Gruppe halt ein großer Schritt in die Richtung 'Ich stehe dazu, dieses Problem zu haben.' Und durch die Gruppe begreift man dann (wohl oft erstmals), dass es eben wirklich nix besonderes ist, mit Alkohol nicht klarzukommen. Das kann dann nach Jahren oder Jahrzehnten des Lügens schon eine eindrucksvolle Erfahrung sein - wenn auch sicher keine, die einen auf Dauer in einer Gruppe hält, in die man nicht passt.
Hatte bisher nicht den Eindruck, dass es dir sonderlich Probleme bereitet (oder das in der Vergangenheit getan hat), drüber zu reden und es als Teil von dir zu akzeptieren.
du hast (mindestens) ein gesundes Sebstbewußtsein und einen Partner der sich intensiv mit Sucht auseinandersetzt. Außerdem bist du in Alkoholikerforen aktiv.
Dies kann unter Umständen eine SHG ersetzen. Zudem hilft jedem Menschen etwas anderes. Mir tut meine SHG sehr gut.
Moin Rolf, Greenys aussage trifft auch auf mich zu. Durch meine woche im KH mustte ich shg`n besuchen. Göttin sei dank- wäre sonst sicher schwieriglicher für mich geworden. Was die wirksamkeit angeht- ich schätze den austausch, besonders in meiner themengruppe. Der dienstag abend bringt mich oft zum nachdenken über dinge, die mir so nicht unbedingt in den kopf gekommen wären. Ich lerne neues, hole alte sachen wieder hoch. Nehme dinge die auch wichtig sind für meine trockenheit, mit mir mit. Ich brauche den austausch mit realen anguckbaren nasen. Und ich fand es klasse als ich im mai so angespannt war, dass ich angesprochen wurde. Weil die gruppenleute merken sofort, wenn was unrund läuft.
ZitatGepostet von Greenery fiel mir nur grad so ein, als ich deine Posts gelesen hab: Ich denke, es hat auch damit zu tun, wie sehr man sich seines Konsums in der Vergangenheit 'geschämt' hat, darauf bedacht war, es 'geheim' zu halten.
da könnte was dran sein. Ich war Überzeugungstäter und hab mich nie versteckt. Es war keine einsame Angelegenheit, ausser wenn ich sowieso grade alleine saufen wollte.
Ich glaub, mir fiel sogar das Aufhören deswegen leichter, weil ich einfach sagen konnte, ich hab mir ein Problem ersoffen und jetzt reichts. Ich hatte keine Hemmungen, damit irgendwo hinzugehen, sowenig wie zum Saufen.
huhu, Seele finde ich klasse, Deine Erfahrung mit der Gruppe ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht und muss sagen, die Gruppen (eine unabhängige, auch mit Co-Abhängigen und eine AA-Gruppe) sind für mich ganz,ganz wichtig, ebenso wie meine Einzelgespräche bei der Therapeutin, ich lerne dort unheimlich viel, nehme viel mit - gerade am Montag hat mich die Gruppe wieder "auf den Weg gebracht", mit meiner Eßstörung ...will schon seit Tagen sooo viel schreiben, weil mir sooo viele Gedanken/Ideen durch den Kopf streifen, und hab aber so wenig Zeit hier im Büro ...ich denke, wir haben sehr viel gemeinsam, liebe Seele, auch wenn ich nicht ganz so viel als Kind durchgemacht habe wie Du (ist ja wirklich heftig, was Du leisten musstest), in einer Suchtfamilie aufzuwachsen hat schon seine Spuren bei mir hinterlassen (angefangen von meinem üblen, nahezu selbstzerstörerischen Perfektionismus bis hin zu meinem teilweise völlig darniederliegenden Selbstwertgefühl (an dem ich aber TÄGLICH arbeite - und: es funktioniert!!! :-) ) will versuchen, später mal ein paar persönliche Tipps aufzuschreiben, die m i r helfen, mein Selbstwertgefühl bzw. mein Auf-mich-selber-aufpassen bis hin zu wieder mehr Lebensmut und -freude aufzubauen bis dahin grüßt ganz lieb Eliannah
hi ihrs, ich muß sagen, mir gehts im prinzip so wie minitiger. ich werde den alkohol nie meiden (außer in mir selbstverständlich:sly sprich: ich werde nach wie vor auf irgendwelche feiern usw. gehen und ich werde nix trinken punkt. es gibt so viele wichtige dinge im leben, mit denen ich mich viel lieber beschäftige, als mit irgendwelchem ergründen warum ich zum alki geworden bin und warum andere nicht und was ich da vielleicht kompensieren wollte oder was nicht ... ich leben mein leben nüchtern - das ist alles.
Hallo minitiger, auf mich trifft greenery`s Aussage total zu. Ich mußte in der Gruppe nix mehr verheimlichen, ich konnte zum ersten Mal aussprechen, dass ich Alkoholprobleme habe und das war`s erstmal, was ich als sehr befreiend empfand Ein riesen Stein fiel mir vom Herzen, das kannst Du mir glauben. Endlich keine Heimlichkeiten mehr! Hallo Eliannah, weißt Du, ich glaube nicht mehr daran, dass meine Kindheitserfahrungen daran schuld sind, dass ich zur Trinkerin wurde. Ich habe als Kind unglaubliche Kräfte entwickelt und ich hätte wissen müssen, dass ich Vieles schaffen kann, ohne Alkohol. Ich hätte wissen müssen, wie stark ich bin, ohne Alkohol. Ich hab`s erlebt, was in mir steckt und wozu ich fähig bin. Der Alkohol hat eher dazu beigetragen, dass ich immer schwächer wurde und meine enormen Kräfte nachließen. Das war mir lange schon bewusst. Von daher war meine Kindheit wohl eher förderlich, um diese Kraft entwickeln zu können. Ich ganz allein habe das dann zerstört! Hallo Mine, Ich hatte gestern nach der Gruppe mit dieser Ärztin noch ein Einzelgespräch und sie sagte auch klipp und klar, dass es nur eine vorläufige Einschätzung ihrerseits sei. Man muß mal sehen.
Hallo fallada, natürlich bleibe ich weiter diesem Forum treu! Geht gar nicht mehr anders, würde Euch zu sehr vermissen. Euer Lob, Eure Anerkennung, aber auch Eure Tritte in den Allerwertesten. LG Seele