Es ist immer wieder sehr anrührend für mich , Menschen wie Dich auf ihrem Weg zu sehen.
Ich habe mich in sehr vielen Punkten, die Du beschreibst wiedergefunden und mich auch vor einiger Zeit, so wie Du jetzt, aufgemacht , mein Leben neu zu ordnen.
Also, herzlich willkommen und Glückwunsch für diesen Deinen Schritt !!!
Willkommen im weltbesten Akoholikerboard. Vieles von dem, was du schreibst, könnte auch von mir sein. Und das ist genau der Grund, warum wir uns hier so wohl fühlen können:
Hier gibt es Menschen, die das Gleiche erlebt haben, wie du und die dich verstehen.
Also nochmal, schön, dass du hier bist. Man liest sich.
tiefschläge wirst du immer wieder haben in deinem leben. der trick besteht darin dich so stark zu machen dass du sie ohne alk verarbeiten kannst. auch dein selbstbewusstsein wird da noch ein paarmal achterbahn fahren. ich würde heute nicht mehr ohne arzt aufhören, obwohl ich keinerlei schwierigkeiten hatte, fiel ich doch nach einiger zeit in ein tiefes loch, aus dem ich erst grad wieder rausgekraxelt bin. der alkohol ist ja nicht wirklich das problem, so ein entzug ist ja schnell gemacht. das problem ist vielmehr, ohne diese krücke leben zu können. dabei ist eine fachperson schon hilfreich.
danke, dass ihr euch meinen Wortmengen gestellt habt ... aber was soll ich tun, wenn ich diesen weg der Hilfeannahme partout nicht gehen kann? Ist das wieder so ein Verdrängen, so ein "Nichtwahrhabenwollen"? Wobei ich mir meiner Situation so sehr bewusst bin? Gibt es denn niemanden hier, der es ohne Hilfe geschafft hat? Ich meine damit "fremde" Hilfe. Meine Familie ist immer für mich da und das nehme ich auch gerne in Anspruch. Ich habe nach dem Tod meiner Schwester versucht, mit therapeutischer Hilfe weiter zukommen. Ich kann das einfach nicht,es geht nicht....
so wie du deine Geschichte schilderst, scheint deine Einsicht durch einen Leidensdruck gereift zu sein, der eh schon recht intensiv ist. Gut so.Ich hatte zum Schluss meine Sauferei zutiefst verachtet; nur was du wirklich hassen tust kannst du loslassen. Und: die Kraft dazu - die hast du; sieh doch den immensen Kraftaufwand, den das Trinken erfordert....
Viel Freude bei deiner 'Heimkehr'...
Ciao
Randolf
PS.: ich habe es ohne Hilfe geschafft...(bis dato)
Tja, wenn ich das wüsste... vielleicht hat es mit mangelndem Vertrauen Fremden gegenüber zutun? Vielleicht schäme ich mich Fremden gegenüber, vielleicht habe ich Angst davor, dass es Menschen erfahren, die es nichts angeht. Vielleicht ist es eine Charakterstruktur, denn ich habe noch nie gerne Hilfe angenommen, egal ob es darum geht, etwas handwerkliches zu bewältigen oder eben um seelische Probleme. Ich habe mich in dieser Richtung noch nicht erkannt...
Ist vielleicht sehr simpel jetzt, aber bei mir hat's ganz gut funktioniert
Learning by doing
Ruhig mehreres langsam ausprobieren! Es muß nicht der erste Therapeut der richtige für Dich sein,es gibt mehrere Wege...
Das gleiche gilt für Selbsthilfegruppen.
Kennst Du jemanden, der Dich beim erstenmal begleiten könnte, z.B. in eine Beratungsstelle? Ich weiß, das diese blöde Schwellenangst eine Hürde ist. Aber zu meistern !!! Und ich war damals unglaublich stolz auf mich, es geschafft zu haben, trotz zitternder Knie loszumarschieren
vielen Dank für die geschickte Kraft. Ich denke, davon kann man nicht genug besitzen. Meine Frage ist nun allerdings die: warum muss das mit der Gruppe sein? Kann man es nie und nimmer nicht alleine schaffen? Rolf hat mir vorhin geantwortet, dass er es auch alleine geschafft hat. Außerdem bin ich nicht alleine, ich habe saufnix.com! Warum liegt es in der Natur des Menschen, immer gleich Grüppchen Gleichgesinnter zu kontaktieren, nach der Devise: hör mir zu, bemitleide mich und die ärmste Sau unter uns bekommt eine Extraportion Mitleid. Eine Freundin von mir ist bei den Weight-Watchers, sie sagt, ohne Gruppenzwang bekommt sie das sonst nicht hin. Ich hasse Gruppenzwang, ich habs (zumindest das Abnehmen) auch ohne Gruppe geschafft. Wieso hört sich deine Antwort für mich so an, dass ich es alleine nicht schaffen könnte und deshalb das geschickte Kraftpaket???
Zitat Heute ist Tag 7 ohne "best friend devil". Mir geht es gut, ich fühle mich unendlich erleichtert, habe Hoffnung und freue mich auf mich und die Welt.
Hallo Miss Rossi,
so wird es aber leider nicht bleiben.... Aufhören zu trinken ist leicht im Gegensatz zu der Arbeit, die dann kommt. Natürlich gibt es auch Menschen, die alleine trocken werden, aber für die meisten gilt nun mal:
Du alleine schaffst es, aber Du schaffst es nicht alleine!!
Geh doch erst mal in eine Beratungsstelle. Die kennen sich mit der Krankheit und auch den damit verbundenen Ängsten aus. Ich weiss noch, wie ängstlich ich damals den Termin angetreten habe und wie erleichtert ich danach war.
Ich verstehe diese Demoralisierung nicht. "So wird es aber nicht bleiben".... Wieviele Beiträge habe ich hier gelesen, in denen nach der xten Entgiftung und der soundsovielsten Therapie Rückfälle eingetreten sind. Warum das? Liegt es nicht am Willen, am wirklich wollen aus sich selbst heraus?
Ich weiß nicht, ob Du es allein schaffen kannst. Das mußt Du für Dich entscheiden. Es gibt Menschen, die gehen ihren trockenen Weg auch ohne Gruppe . Vielleicht bekommst Du dazu ja noch einige Rückmeldungen. Ich habe nur das Gefühl, daß Du Dich aus dem Grund so sträubst, weil Du innerlich noch nicht bereit bist Hilfe anzunehmen Das find ich aber auch ganz natürlich am Anfang... Das ist mein Eindruck, er muß überhaupt nicht stimmen Vielleicht liest Du Dich eine Weile durch's Board. Ist ja auch schon eine tolle Sache