- erste Nacht ohne Extremschwitzen - kein panikartiges Herzklopfen mehr nach dem Aufwachen - erste Nacht ohne Fressattacken gegen 4 Uhr - durchgeschlafen - erster Morgen ohne Panikgedanke: heut wird nicht mehr getrunken .... bis dann der Zeitpunkt des allabendlichen Rituals wieder begann. - ich fange an, meine bierbedingte Aufgedunsenheit zu verlieren - ICH WERDE WACH!! - ICH FANGE AN, MICH WIEDER ZU FREUEN, AUF DAS LEBEN, AUF WEIHNACHTEN, AUF DAS, WAS KOMMT.
Das wünsche ich euch auch! Es ist schön! Ich wünsche uns allen die nötige Kraft dazu! Ich möchte so weitermachen!
Ich kann deine Lebensfreude beinahe greifen, so gegenwärtig ist sie durch deine Beschreibung.
Ich freue mich mit dir, mir geht es oft ähnlich, aber sei gewarnt und immer auf der Hut. Denn das Ende dieser zweifellos besseren, weil erfreulicheren Lebensweise, ist nur eine Armlänge von dir entfernt.
Also lass das erste Glas stehen, denn wenn du das erste nicht trinkst, wirst du das zweite nicht brauchen. Ich finde diesen Vergleich mit dem ersten Glas sehr gut(weiß nicht genau, ob ich es 100% richtig wiedergebe, ist glaub ich auch aus dem Board hier): Du wirst nie vom 2. oder 3. Wagon überrollt, sondern immer von der Lok.
Hallo, genau davor habe ich Angst. Aus dem gutgehen heraus das ganze irgendwann zu bagatellisieren und sich ein Schlückchen gönnen. Mit der Folge, dass die ganze SCHEISSE wieder von Vorne beginnt. Habe mich vorhin mal ans Fenster gestellt, hinaus geschaut und mir gesagt: hmmm, jetzt ein Bier, komm, setzt dich ins Auto und hol dir ein paar.... mmmh ein kühles prickelndes Bier oder zwei oder drei .....
Wißt ihr was? Mir ist grad schlecht geworden bei diesem Gedanken und ich hab es nicht gemacht!!! toi toi toi ....
Zitatund hol dir ein paar.... mmmh ein kühles prickelndes Bier oder zwei oder drei .....
...das erste, daß gekippt wird, damit´s schneller geht...und diese Erleichterung...und der Wirkungseintritt bevor(!!)der Alkohol überhaupt vom Körper resorbiert wird...diese leichte, augenblickliche, schleichende, wärmende, milde, trügerische, verzerrte Euphorie.....noch stören ein paar klitzekleine gewissensbisse, weil . "Ich wollte ja eigentlich nicht.."...aber nun ist´s auch egal...
die vollkommene Ablenkung von vorher herrschenden Abstinenzgedanken, die vollständige Umkehr der Denkstruktur??....die leichte wohlige Wärme, die im stetigen fluss durch die Adern und Venen fließt um letzendlich im Kopf als Welle zu stranden........
...das zweite, daß man schon langsamer trinken kann...mit potenzierender Wirkung...mit Entspannung und gleichzeitiger Ideengabe....und du merkst wie es dir besser geht..???
..die jetzt vollständige Abwesenheit der Gewissensbisse, das leichte Gefühl der Stärke und Kraft, die dir der Stoff jetzt vorgaukelt...??.......das "HEUTE NICHT" geopfert auf dem Altar der Sucht für den kurzen Eintritt in´s Pantheon des Rausches......??
..das dritte..und die zunahme von Aktivität....die längst überfällige erledigung von irgendwelchen lästigen Kleinkram....???....der Anruf bei Bekannten um dem steigenden rededrang Herr zu werden..und alles über einen selbst dem gegenüber in den schönsten farben zu malen.. .."jo..mir gehts gut..soweit alles okay."...???
ups..das dritte auch schon alle... dann muss ich ja nochmal los.....???
..um mit steigendem Pegel in totale Ambivalenz zu fallen..in weinerliches Selbstmitleid....dem totalen Down um 0,1 sec. später in voller Überzeugung..den Konsum in Zukunft zu lassen..wär doch gelacht.....voller Power in die Abstinenz, nicht ohne den nächsten Drink zu öffnen.....
"Musik is vielleicht nen büschen laut...und wen hab ich eben denn nochma angerufen....und wieso sind schon wieder alle Biere alle...ich bin ganz schön angefuselt,waren bestimmt nur die 2 kurzen, die ich für alle Fälle mitgenommen habe...und die scheiß Kippen sind auch alle.........
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So etwa???..........
solange du so etwas noch als positiv empfindest........wird´s schwer...
LG Uwe __________________________________ "Los...buddel..."
Ey Uwe, dein Geschriebenes hat wirklich etwas Poetisches, so finde ich und es ist viel Wahres dran, wobei in meinem Falle ein Bereuen WÄHREND des Trinkens nie auftrat. Immer erst am nächsten Morgen. Es sei nochmals erwähnt, dass ich dieses Bild, diese Vorstellung "des Grauens" bewusst vor meinem inneren Auge habe ablaufen lassen, mich bewusst dazu aufgefordert habe, dass zu tun, was ich schon viel zu lange getan hatte. Und ich habe widerstanden, hab mir gesagt, wenn du das jetzt tust, dann hast du sie wirklich nicht mehr alle beisammen. Nennt man soetwas einen Selbsttest? Schön fand ich, dass das Ganze mit keinerlei Leidens- bzw. Saufdruck verbunden war....
Hi Uwe, wirklich eine sehr plastische Schilderung, für einen kurzen Augenblick hab ich in den Spiegel zur Vergangenheit geblickt . Zum Glück kann ich heute damit nur Ekel assoziieren .
@ Miss Rossi: Ich mag Dir an dieser Stelle mal die Daumen drücken; Du wirst Dein Ding schon trocken gelegt bekommen ! Bei mir war es jedenfalls ein wichtiger Schritt, zu erkennen, dass ich krank bin . Du bist schon auf dem richtigen Weg.