Morgen sind es exakt neun Monate oder 39 Wochen oder 275 Tage, die ich nicht mehr trinke
Zeit, ein bisschen Zwischenbilanz zu ziehen:
Diese Zeit war anstrengend und schön zugleich.
Anstrengend, weil ich mich in dieser Zeit so intensiv wie noch nie mit mir selbst beschäftigt habe. Etwas, was ich erst lernen musste und noch weiter lernen muss. Anstrengend, weil ich lernen musste, mich zu ertragen – in guten und in schlechten Tagen. Es ist in dieser Zeit viel Schönes passiert, es sind aber auch viele „lebensnormale“ Schwierigkeiten aufgetaucht. Diese Schwierigkeiten nüchtern zu ertragen, das hat etwas für sich. Man lernt daraus. Und ich hoffe, dass dieser Lernprozess nie zu Ende geht. Aber auch die schönen Dinge zu „ertragen“ will gelernt sein, nämlich ohne noch darauf das Sahnehäubchen Alkohol zu setzen.
Ich möchte diese Zeit nie missen, sie hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin. Und wer weiß, welcher Mensch in einem Jahr aus mir wird. Ich freue mich darauf, es zu erfahren.
Ich danke Allen, die mich auf diesem Weg begleitet haben. Auch wenn ich nicht die Vielschreiberin hier bin, ich kann mich guten Gewissens als Vielleserin bezeichnen. Und das wird auch so bleiben.
Und nun geht’s weiter auf meinem Weg in einem trockenen Leben!
Auch ich wünsche Dir weiterhin alles Gute auf Deinem trockenen Weg. Das es das Beste ist, "was uns passieren" konnte, brauch ich Dir ja nicht zu erzählen.