dann hätten wir jetzt genügend trockene Alkis, die ihre Ressourcen darauf konzentrieren könnten, das Auto mit Bier- und Weinantrieb zu entwickeln . Die Wirtschaft würde brummen!
Da fragt man sich natürlich, in wieweit die Abgase dann noch Alkoholgeschwängert wären und man bei der ersten Straßenüberquerung und einem Näschen voll gleich wieder high wäre....
Jedesmal, wenn ich etwas erreicht hatte und zwar obwohl ich getrunken hatte, erhöhte ich meine innere Erwartungshaltung an mich selbst.Da mir ja schon lange klar war, dass ich ein massives Alkoholproblem hatte und trotzdem die mir gesteckten Ziele anfänglich erreichte, verlor ich irgendwann die realistische Einschätzung meiner eigenen Leistungsfähigkeit.
Jörg[/b]
@ spieler
Da schau ich in meinen Spiegel. Genauso ist es auch bei mir.
ZitatWenn ich nicht täglich mein mir selbst gesetztes Programm erfülle, etwas "Sinnvolles" tue, trainiere, mich weiterbilde ja, wozu lebe ich denn dann? Dann bin ich ja ein Versager, wenn ich sozusagen nur als Couchpotato rumhänge und einfach mal (wie heisst das nochmal) fünfe gerade sein lasse. Und auf keinen Fall irgendeine Blöße geben gegenüber anderen Leuten. Man ist ja eine starke, selbstbewußte Frau, die weiß, was sie will. Wohlgemerkt, ich versuche schon einige Zeit diese Sichtweise etwas zu relativieren - nur, dass fällt mir halt sehr schwer. Ohne Leistung - in jeder Beziehung - bist Du in dieser Gesellschaft heute einfach nix mehr wert. Und Alkoholsucht passt da natürlich überhaupt nicht ins Bild. Das ist eine "Schwäche". Und schwach sein, dass kann man sich einfach nicht leisten - zumindest Perfektionisten nicht.
ZitatIch trinke unter anderem auch deswegen, weil ich persönlich diese Ansprüche einfach nicht erfüllen kann. Also bin ich ins andere Extrem geschlittert, bzw. hab es mir auch ausgesucht. Entweder perfekt funktionieren - oder "Ihr könnt mich doch alle mal...."
das könnte komplett und 100%ig von mir sein! Liebe Birgit, dass Du soviel bei Dir selbst schon erkennst und Dir Hilfe suchst, finde ich super ! bei der Suchthilfe anzurufen war auch mein erster Schritt, ich habe dann eine mehrwöchige Kur und Psychotherapie und den Austausch in der SHG gebraucht, um einiges über mich zu erkennen und zu lernen, in mich hineinzuhören! Auch mein Ding ist es nicht, zu sagen "boah, ich bin schon x Tage trocken" - jeder Tag ist neu und ich bin für heute dankbar, wenn ich es schaffe, das 1. Glas stehen zu lassen, wenn ich mir sagen kann, ich kann und darf HEUTE ohneAlkohol leben! Das war/ist für mich gar nicht so selbstverständlich (dank jahrelanger Übung ) Übrigens habe ich gestern das 1. Mal unseren Weihnachtsbaum geschmückt, ohne betrunken zu sein Und, @Erris, was Du von wg. "gehört einfach zur Entspannung" schreibst, kenne ich auch nur zu gut! Ein gutes Essen, auf der Terrasse sitzen, ja, selbst zum Frühstücksbrunch - OHNE Alk (Wein, Sekt)!? Vorher undenkbar! Aber in der Kur habe ich entdeckt, wieviele Getränke, Lebensmittel es gibt, die mir Genuss bereiten, deren Genuss sich ebenfalls dazu eignet,sie zu einem Ritual zu machen (auch wenn sich das jetzt vielleicht banal anhört, aber es hat bei mir funktioniert!Z.B. bei Passionsfrucht, Mango, Kirschsaft, Espresso mit Zimt, bestimmte Teesorten, die mir schmecken, ja, selbst Cola, die ich früher überhaupt nicht mochte!) Euch allen ganz viel Kraft und noch ein schönes Wochenende LG, Eliannah
kurzes Update: Da ich mir auch gleichzeitig das Rauchen abgewöhnen will, und derzeit von zwei Schachteln auf 9-10 Zigaretten am Tag runter bin, habe ich mir verboten in der Wohnung zu rauchen. Nur oben im Dachzimmer ist das erlaubt. Ich habe gestern das Buch von Allen Carr (nie wieder Alkohol) erhalten und lese das, wenn ich im Dachzimmer rauche. Freitag und Samstag (meine Hauptalki-Tage) sind nun überstanden. Allerdings bin ich gestern beim Einkaufen kurz schwach geworden und habe mir zwei 250ml Flaschen Rotwein gekauft. Angerührt habe ich sie nicht, aber ich habe mich ewigst lang damit beschäftigt ein Gläschen zu trinken. Ich konnte es schon schmecken..wurde unruhig. Naja...letztendlich habe ich dann Tee getrunken. Ich stelle fest, dass die Lust auf Alkohohl, seit dem ich mich so intensiv damit beschäftige, größer geworden ist. Denn schließlich habe ich auch Dienste, bei denen ich sieben Tage rufbereit sein muss, und da trinke ich ja auch nichts - ohne mich ständig mit dem Gedanken darum zu beschäftigen. Allerdings freue ich mich dann schon auf den "Dienstschluss" und mein wochendliches Ritual.
Sehe es doch positiv, du hast nicht getrunken. Hoffentlich hast du die Flasche ausgekippt. Es ist schwer alleine damit fertig zu werden. Ich habe das Glück, das ich mit meiner Frau zusammen aufgehört habe. Wir können uns in solchen Situationen gegenseitig helfen.
wirklich schon mal sehr gut,daß du nicht getrunken hast. wenn du wochenende allein mit dir bleibst,ist das auch nicht das ware? kino,bekannte,eine sportart? mal deine interessen verlagern. oder neu entwickeln. rauchen aufhören? mach doch kleine schritte. wirklich,es lohnt sich. aber weißt du,irgendwann bist du auch trocken. dann hast du etwas geschafft -du hast dich mit dir beschäftigt- woran mancher nichttrinker nicht mal heranreicht...
Hallo Erris, das kenne ich nur zu gut. Hatte ich Dienst, kam ich gar nicht auf den Gedanken, Alkohol zu trinken. Aber die Freude auf das Wochenende war sehr groß, denn da trank ich dann. Wenn ich heute daran denke, wieviel hart verdiente Wochenenden ich mir mit dem Alkohol versaut habe. Montags ging ich dann alles Andere als ausgeruht und entspannt in die Arbeit, brauchte dann wieder 2 Tage um einigermaßen fit zu sein, aber dann war schon wieder Mittwoch und bald wieder Freitag. Nicht jedes Wochenende, aber oft lief es so ab. Dabei kann man die wohlverdiente Freizeit mit so schönen Dingen verbringen. Heute geniesse ich meine Wochenenden und gehe montags frisch und ausgeruht zum Dienst.
Eigentlich sollte es Dir egal sein, ob Du jemanden enttäuschst, wenn Du Deine Alkoholabhängigkeit preisgibst. Es ist egal, was Andere denken, es geht doch um Dein Leben. Du solltest an das Hier und Jetzt denken, die Vergangenheit ist vorbei. Vielleicht macht Deine Familie sich dann sogar Gedanken, wie es sein kann, dass Du zum 2. Mal in eine Sucht "gerutscht" bist. Oder die alte Sucht nur verlagert hast! Manchmal ist es einfach nur unser eigener Gedanke,unsere Phantasie, wir stellen uns vor, was passieren "könnte". Oftmals sind die Reaktionen dann aber ganz anders! LG Seele
und ganz viel Kraft für die richtige Entscheidung.
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und noch ein schönes Wochenende 
