ich habe mich in letzter Zeit ziemlich rar gemacht, will mich aber heute mal wieder melden und Euch auf`s Laufende bringen.
Bei mir hat sich in den letzten Wochen/Tagen sehr viel bewegt. Erst habe ich weiterhin viel gearbeitet, mich irgendwann gefragt, ob dieser ganze Mist mein Lebensinhalt sein soll (ausser meiner Familie) und dann kam die Klarheit und ein Entschluß. So und nun bin ich gerade im Aufbau meiner Selbständigkeit. es wird weiterhin eine Menge Arbeit auf mich zukommen, aber Arbeit, die mir großen Spaß macht. Im Januar leite ich mein 1.Selbsterfahrungsseminar ein ganzes Wochenende lang und darauf freue ich mich sehr. Momentan bin ich auf der Suche nach passenden Räumen, in denen ich meine Massagen anbieten kann (Lomi-Lomi, Tantra, Klangschalen). Es ist so spannend, wenn man es endlich in die Tat umsetzt, was man schon so lange vor hatte, aber nie mutig genug war. Aber ich sage mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Meine Stelle in der Klinik habe ich jetzt erstmal auf 75% reduziert, denn ein bissl Sicherheit ist mir doch wichtig. Ich habe eine Menge Kontakte geknüpft und habe noch `ne Menge Möglichkeiten, aber schön langsam. es ist unglaublich, wieviel Energie ich plötzlich wieder aufbringen kann.
Es ist ein großer Schritt für mich und sicherlich wird es nicht leicht, aber auf das was ich bisher gemacht habe, habe ich keine Lust mehr. Ich muß einfach hinter dem stehen können, was ich tue. In meinem Job ist mir das nicht mehr möglich.
Jetzt wo ich dieses Ziel vor Augen habe, werden enorme Kräfte freigesetzt. Aber das Wichtigste für mich ist, meine eigene Wahrheit leben zu können. Jetzt erlaube ich es mir.
Was den Alkohol angeht, so bin ich nach wie vor ohne! Kein Gedanke daran und kein Saufdruck. Wie lange schon? Ich weiß es gar nicht, spielt einfach keine Rolle.
Nun wünsche ich Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein Jahr 2007, das keine Wünsche offen läßt. Mögen Eure in Erfüllung gehen.
wie schön, solch erfreuliche Meldung zu bekommen! Dir auch alles Gute. Und allen anderen auch. Ich habe mich auch rar gemacht hier, lese aber jetzt wieder öfter mit. Bin auch trocken geblieben, ist doch klar!
Rauchfrei bin ich jetzt auch schon seit 320* Tagen (also wahrscheinlich noch nicht mal halb so lange rauchfrei wie ich schon trocken bin) und fühle mich da auch längst übern Berg - aber auch hier gilt es, wachsam zu bleiben. Nikotin in jeglicher Form ist tabu, sonst weckt man den hartnäckigen Nikotinteufel wieder auf. Das Zigarettenrauchen-Abgewöhnen war ja eine Nummer lästiger und langwieriger als das Trocken-Werden ...
Sonst läuft alles ok. Bis zu den Sommerferien werde ich (mit 40) mit meiner neuen Berufsausbildung fertig, und mit etwas Glück könnte ich im Herbst eine Stelle bekommen - das hieße: aufatmen und einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Und wenn nicht, dann jobbe ich eben noch eine Weile im alten Job und fange auf der Uni was Neues an, ist auch ok. Fühle mich dann trotzdem besser, mit dem neuen Diplom in der Tasche.
* P.S.: 320, das weiß ich deswegen so genau, weil ich mit Rauchfrei-Online aufgehört habe und jedes Mal beim Einloggen angezeigt wird, wieviele Tage und Stunden es schon sind.
meine beeindruckendste Selbsterfahrung war das Erkennen und Annehmen der Tatsache, dass ich Alkoholikerin und damit körperlich, geistig und seelisch krank bin. Diese Krankheit war nicht mit dem ersten stehen gelassenen Glas beseitigt. Es erfordert Zeit und Arbeit, mir neue Einsichten und Verhaltensweisen anzueignen, und ich beschäftige mich immer noch damit. Nun aber doch recht nüchtern (= zufrieden abstinent), entdecke und erfahre ich mich neu, wobei auch altes zugeschüttet Gewesenes wieder zu Tage kommt.
Mich interessiert, wie deine Selbsterfahrung aussieht, und welche Rolle deine Alkoholkrankheit dabei spielt.
ich habe es ja schon häufiger geschrieben. Während meiner trockenen Phasen habe ich in den letzten 7 Jahren hart an mir gearbeitet und es war nicht umsonst. Ich erkläre es immer an einer Zwiebel, Schale für Schale nahm ich ab, gewann immer mehr an Selbstvertrauen und fand den Weg zu meinem Ich. Die Sucht steht ja auch für Suche und ich war immer auf der Suche nach mir selbst. Mit diesem gewonnenem Selbstvertrauen und dem Wissen, dass ich alles schaffen kann wenn ich es will,begab ich mich an das Thema Alkohol. Erst jetzt, als ich soviel andere Dinge gelöst hatte, erst dann war es mir persönlich möglich, mit dem Trinken aufzuhören. Wohlbemerkt, das war mein ganz eigener Weg. Ich hätte es umgekehrt nicht geschafft, da wäre ich wahrscheinlich immer wieder im Selbstmitleid und in der Opferrolle gelandet. All diese alten Verletzungen hätten mich immer wieder trinken lassen. So trank ich zwar auch, aber es wurde immer weniger, je mehr ich aufgearbeitet hatte. Heute habe ich sogar das Selbstvertrauen und wage mich an das, was ich mir so lange schon wünsche, doch mir fehlte immer der Glaube an mich selbst. Jetzt brauche ich nicht mehr zu trinken, es gibt nix mehr zuzuschütten. LG seele
Hallo gepard,
rauchfrei seit so vielen Tagen???? Das ist mein nächstes Ziel, kannst Du mir Tips geben? Wäre Dir sehr dankbar dafür, wie hast Du es geschafft?
Hut ab, was Deine Berufsausbildung in so "Hohem Alter" angeht. Du hast dadurch sicherlich an viel Selbstvertrauen gewonnen. Und 40 ist doch nun wirklich noch nicht zu spät!!! LG seele
Hallo teichmann,
lieben Dank und auch Dir schöne Weihnachten und viel Erfolg im neuen Jahr. LG Seele
rauchfrei seit so vielen Tagen???? Das ist mein nächstes Ziel, kannst Du mir Tips geben? Wäre Dir sehr dankbar dafür, wie hast Du es geschafft?
Hut ab, was Deine Berufsausbildung in so "Hohem Alter" angeht. Du hast dadurch sicherlich an viel Selbstvertrauen gewonnen. Und 40 ist doch nun wirklich noch nicht zu spät!!! LG seele
Hallo seele,
ich habe mit Hilfe von Rauchfrei-Online zu rauchen aufgehört: http://www.rauchfrei-online.de Vielleicht helfen dir die Infos und die Gedanken der Leidensgenossen ("Tagebuch") zur Überzeugung zu kommen, dass das Rauchen der größte Unfug ist. Dadurch dass man sich auf der Homepage anmeldet und regelmäßig hineinschaut (anfangs kommen täglich wertvolle Tipps!), bleibt man am Ball und vergisst nicht, warum man eigentlich aufgehört hat zu rauchen. Ich habe auch ganz ohne Nikotinpräparate aufgehört - die zögern das Aufhören nämlich nur hinaus und füllen die Kassen der Pharmaindustrie. Es ist das einfachste, wenn man den Entschluss fasst und dann kein Nikotin mehr zu sich nimmt, in welcher Form auch immer. Ähnlich wie beim Alk. Das Forum dort ist übrigens unbrauchbar, aber die Tagebucheinträge sind manchmal hilfreich. Es ist erstaunlich, wie ähnlich die Gedanken und Probleme bei allen Süchten sind. Viele dort können sich übrigens - so scheint es jedenfalls - ein Leben ohne Alkohol nicht vorstellen!
Selbstvertrauen habe ich gewonnen während der Berufsausbildung, das stimmt, ich musste mich dort nämlich Situationen stellen, die ich vorher mein ganzes Leben immer vermeiden wollte: Stichwort "vor einer ganzen Gruppe einen Vortrag halten" nebst anderen Dingen. Es hatte also richtig therapeutischen Effekt für mich, und es sind dadurch auch für den Alltag verschiedene Ängste viel kleiner geworden. Ein Rest bleibt natürlich immer, aber das kann man ja als persönliche Eigenheit akzeptieren, und dann ist das auch nicht schlimm.
Das Trinken hatte für mich zwei (kurzfristige) "Vorteile" - ich musste mich in solche unangenehmen Situationen nicht begeben, denn als Trinker hätte ich sowieso nichts von dem, was mir in meinen Wunschgedanken so als Zukunft vorschwebte, beginnen können - das wäre nur nüchtern und abstinent möglich gewesen; und zweitens habe ich mich mit dem Rausch beruhigt, denn es war ja nicht angenehm zu denken, dass aus mir nichts mehr wird und dass in 10, 20 Jahren immer noch alles gleich sein wird bzw. durch den Alkohol sogar der Verfall dazu kommen würde. Das war ja schon immer recht angenehm, sich nichts anderes vorzunehmen als es sich zu Hause gemütlich zu machen und so viele Biere zu zischen bis alles herrlich egal ist. Doch danach hatte ich natürlich immer wieder die Realität vor Augen, und damit ging es mir überhaupt nicht gut.
Zum Glück bin ich zur Besinnung gekommen. D. h. besonnen habe ich mich schon früher - da habe ich noch getrunken - aber dann habe ich halt endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Manchmal, wenn der Alltag grau ist, dann erinnere ich mich daran, dass ich mir früher mal kaum vorstellen konnte, einmal nichts mehr zu trinken, gar nichts mehr: dann freue ich mich wieder, dass es ja doch geklappt hat und dass es sich sehr gut lebt ohne Alkohol.
soweit ich weiß, hat das Wort 'Sucht' nichts mit suchen zu tun, sonder geht auf 'siechen', das Leiden an einer Krankheit, zurück.
Als ich noch trank, konnte ich mir selbst nicht über den Weg trauen. Da war ich nicht in der Lage, ein stabiles Selbstvertrauen zu entwickeln. Das Trinken ließ mich meine unerwünschten Gedanken und Gefühle vergessen, und ich kam mir groß und stark vor, aber wieder nüchtern, stürzte alles wieder zusammen.
Wie du das schreibst, hast du parallel zum Trinken Selbstvertrauen gewinnen können und erst durch das gewonnene Selbstvertrauen war es dir möglich, mit dem Trinken aufzuhören. Bei mir wäre das so herum nicht gegangen. Aber du betonst ja, dass dies dein ganz eigener Weg war.
Liebe Seele, ich wünsche dir Erfolg und zunächst mal schöne Weihnachtstage.
solange ich noch trank landete ich regelmäßig am immer gleichen Punkt, egal wie lange ich vorher pausiert und womit auch immer ich mich auseinandergesetzt hatte. Immer wieder dieses : „siehste, ich hab´s doch gewusst“ und mich dann samt Pulle aus der Welt in meine nasse Nische zurückgezogen. Da war nix mit Lernen aus Erfahrung oder persönlicher Entwicklung.
Egal, wie lange die Pause war, was ich äußerlich an mir oder in meinem Leben verändert hatte, innerlich bin ich von diesem Punkt nicht weggekommen.
Das Gefühl des Weiterkommens, der Entwicklung habe ich erst, seit ich nicht mehr trinke.
Liebe peregrine, ich wünsche Dir schöne Weihnachten und mag das Jahr 2007 möglichst viel Positives für Dich bringen. Alles Liebe Seele
Hallo gepard, lieben Dank für Deine Tips in Bezug auf Nikotinentwöhnung. Die sch..... Qualmerei ödet mich schon so lange an und ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um damit aufzuhören. Werde Dich auf dem Laufenden halten.
Und noch eins..... der Glaube an sich selbst, versetzt Berge. Soll heißen, dass Du alles schaffen kannst, solange Du von Dir selbst überzeugt bist. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und möge Dir immer das begegnen, was Dich wieder ein Stück weiterbringt, in die Richtung, die Dir gut tut. Schöne Weihnachten von Seele
Hallo Friedi,
das ist eine mögliche Interpretation des Begriffes "Sucht". Für mich ist das aber eher das Resultat, irgendwann haben wir mal begonnen und die Frage ist doch, warum. Da spielt dann häufig die Suche eine Rolle. Wir sprechen ja auch von unserem besten Freund. Der soll doch irgendwas ersetzen, was wir nicht haben, aber danach suchen. Oftmals ist es so.
Hallo Adda, das war eben Dein ganz persönlicher Weg, Deine ganz persönlichen Erfahrungen. Für Dich so genau richtig.
nach wie vor stecke ich voller Arbeit, aber es ist Arbeit, die mir viel Freude bereitet und deren Früchte ich sicherlich irgendwann tragen werde. Die ersten Erfolge kann ich schon verbuchen und es ist ein wunderbares Gefühl. Der Glaube an sich selbst versetzt eben Berge.
Ich möchte es auf keinen Fall verpassen Euch allen ein wundervolles Hinübergleiten in das Jahr 2007 zu wünschen. Jedem Einzelnen wünsche ich, dass all seine Vorhaben und Sehnsüchte in Erfüllung gehen mögen und schicke ganz viel Kraft. Also bis im nächsten Jahr. In Liebe
bisher qualme ich noch, aber bald ist doch der 31.12., ein gutes Datum. Mal wieder. Ich glaube ich habe dieses Datum schon bestimmt 10x "mißbraucht". Aber diesmal...... na schauen wir mal. Werde Dich auf dem Laufenden halten.
Laß Dich lieb drücken und auch Dir alles Gute für 2007.
wenn dein Jahr 2006 einen Titel bekäme, dann hiesse der:
Wenn einer Seele Beine wachsen
Auf die hast du dich nun gestellt, im Fall Sucht; im Fall Arbeit soll es nun auch starten. Toll, Seele, und manch einer hier hatte soooo grosse Zweifel.
Dir und deiner Familie wünsche ich auch einen reiches 2007. Nicht an Geld, sondern an allem was glücklich macht.
auch ich wünsche Dir für 2007 all das, was Dich persönlich glücklich macht und Dich in jeder Hinsicht bereichert.
Ich danke Dir für Dein Vertrauen,das Du immer wieder deutlich gemacht hast und was mir sicherlich zusätzlich dazu verholfen hat, an mich selbst zu glauben.
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