Muß mal schaun, in unmittelbarer Nähe gibt's leider keinen dieser Märkte hier. Metzger, klar, wie konnte ich das vergessen. Bin zwischenzeitlich auf Grünkohl umgestiegen. Als Substitut eignet es sich aber nicht wirklich. Es ist doch etwas anderes. Danke für die Hinweise.
@ Pauline, kochen + Alkohol
Bei den niederprozentiken Sachen hast du wohl recht. Ich habe folgendes in der Suchtfibel, Autor Ralf Schneider, gefunden:
15 Minuten köcheln, noch 40% der Ausgangsmenge vorhanden 2,5 Stunden schmoren, noch 5% der Ausgangsmenge vorhanden
Zitatmmh dann müssten diese ja auch beim Genuss von Bananen, Apfelsaft oder Brot anspringen, denn da weiß ich es ja jetzt auch das ein restalkoholgehalt drin ist
hallo maja82,
na ich weiss nicht. ich habe alkohol wegen der wirkung getrunken. bananen, brot usw. um satt zu werden. wenn ich alkoholfreien sekt z.B. aus einem sektglas trinken würde, ist das für mich schon ein rückfall (oder zumind. auf dem "weg" dorthin), das ist ein ritual, das für mich eine bedeutung hatte. ich finde, daß das sogenannte suchtgedächtnis nicht nur auf den stoff alkohol sondern auch auf solche geschichten mit dem angeblich alkoholfreien sekt oder bier (öfter wiederholt) "anspringt".
hallo Blauigel, "15 Minuten köcheln, noch 40% der Ausgangsmenge vorhanden 2,5 Stunden schmoren, noch 5% der Ausgangsmenge vorhanden" // genauso isses, d.h. physikalisch exakt - obwohl der Siedepunkt von Alk 78 °C beträgt! hallo Pauline, auch ich gespannt auf die Messungen (gehen heute in Arbeit), weil ich noch "gelernt" habe dass Milchsäuregärung durch bestimmte Bakterien geht, und zwar bei pH-Wert deutlich unter 7, wogegen alkoholische Gärung duch Hefepilze verursacht wird, aber pH-Wert oberhalb 7. Nun kann sich ja mein Professor (organischer Chemiker, Dekan, Chef der ganzen Sektion) geirrt haben, oder es war eben falsch abgeschrieben. Daher sind es ja exakte Messungen, die nicht gefälscht oder geirrt sein können. Außerdem habe ich nie bestritten, dass naturbelassene Produkte daher auch gären werden, eben weil die Pilze am Leben bleiben. Wird jedoch der Saft erhitzt auf >90 Grad, dann sind sie alle tot und führen zu keiner Gärung mehr. Das ist jedenfalls auch mikrobiologisch einzusehen. Etwas ganz anderes scheint mir, dass zur "Geschmacksverfeinerung" Alk zugesetzt wird, dieses aber von den Firmen ganz anders dargestellt wird. Daher kann es dann durchaus "objektive" Messungen geben, die den Alk natürlich bestätigen (den hinterher reingegebenen). Mir fällt noch die Milch ein: wenn ich frische Milch kaufe, dann kann diese "sauer" werden, alsdo Milchsäuregärung infolge lebendiger Bakterien. Wenn ich hingegen H-Milch kaufe, dann wird die niemals im Leben sauer, sondern mufft vor sich hin weil sie schimmelt. Max
Richtig, Inessi, genau so war mein Beitrag gemeint.
Die teilweise realitätsferne Haarspalterei in diesem Thema erinnert mich an einen Witz, den ich kürzlich las:
"Was die Juden der Welt gaben: Moses - das Gesetz, Jesus - das Gewissen, Marx - das Bewußtsein, Freud - das Unterbewußtsein, und Einstein sagte: 'Alles ist relativ.'"
Mag sein, daß das alles Haarspaltereien sind. Hab ich übrigens hier im Forum gefunden und gefällt mir noch besser (als Haarspalterei): Das Aussprechen von Schnapszahlen.
Nochmal zurück zum Sauerkraut. Wollte man den Geschmack nur abrunden, könnte man auch getrost Apfelsaft anstatt Wein verwenden. Der hätte doch weniger Prozente.
Ich denke mir der Alkohol wird als Geschmacksträger verwendet. Dh einige Aromen benötigen ein Lösungsmittel, Alkohol oder Fett. Ich schmälze das Sauerkraut an, wenn ich Schmalz im Haus habe. Denkt an die Magarine oder Butter auf dem Brot. Alkfreies Bier schmeckte mir zum abgewöhnen, dabei sind die Grundstoffe und die Produktion gleich. Ist reiner Alkohol nicht geschmacklos? Habe keine Ahnung, soweit war ich nicht.
Aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung von mir.
hallo Bauigel, (bitte um Entschuldigung für mein irrtümliches "l", Ellen wies mich erst darauf hin, ich brauche wohl eine stärkere Brille), Alkohol ist an sich geschmacklos, kann aber Aromen stärker hervorheben. * Die Analyse dauert noch an, erst Ende nächster Woche, eher machen sie das nicht - die Proben stehn aber bei Null Grad), Gruß Max
hallo Bauigel, Analyse ist fertig. "Mein" Apfelsaft - also der von welchem ich die Streuobstwiese, den Gärtner, die Mosterei und den Marktstand kenne - enthält Flasche frisch geöffnet - 37 mg Alk/ Liter Flasche nach 4 Tagen, offen bei 23 °C - 49 mg Alk/ Liter. Die Fehlergrenze der Analyse beträgt 2 mg/l. Das wären dann umgerechnet 0,037 Promille/ pro Liter bzw. 0,049 Promille. Das gilt aber nur wenn ich den Liter auf ex austrinke. Dann muss ich noch "verdünnen" auf 6 Liter Blut. Und auch dann muss ich noch den Faktor einrechnen, weil der Saft durch meine Verdauung hindurch muss, bevor er ins Blut kommen kann. Das ist nochmal 1/10-tel davon - kannste nachrechnen anhand von üblicherweise getrunkenen Mengen im Vergleich zur gemessenen Menge mit Röhrchen pusten oder Blutprobe, die gefundenen Promille müssten sonst nämlich Prozent sein. 1. Das hieße, wenn ich auf 0,1 Promille kommen wollte, dann müsste ich ca. 16 Liter also 1 1/2 Eimer austrinken. Somit erweist sich mein Produkt 'Apfelsaft' als völlig harmlos. 2. Er gärt auch nicht unbedingt weiter (Gärhefepilze alle kaputt bei der Konservierung d.h. Erhitzung auf 90 Grad für 2 Minuten). 3. Das heißt aber auch, dass es möglich ist, einen solch niedrigen Wert (also fast gar keinen) zu erzeugen. Wo nehmen denn vergleichbare Produkte ihre sehr viel höheren Gehalte an Alk bloß her?!!
Mit dem Sauerkrautsaft hingegen war es eine Katastrophe. "Mein" Marktsauerkraut gab es gerade nicht. Daher schritt ich zu Tengelmann und erwarb 500 g "aus dem Eimer". Diese Analyse betrug jedoch 4200 mg/ Liter (ich hatte das Kraut 2 Stunden lang 1 : 1 gewässert, dann abgegossen). Demnach war im Kraut ca. 8000 mg/ Liter bzw. Kilo. Na ein Glück dass ich das habe messen lassen. 1. Das hieße, wenn ich 250 g Kraut esse, wären das 2 g Alk. Wenn ich 6 Liter Blut rundum führe, wären das umgerechnet 0,33 Promille. "Verlust" durch den Verdauungsgang = 1/10 = immer noch 0,033 Promille. (Vergleichsweise enthält ein alk"freies" Bier 5 g/ Liter, also ein halber Liter dieses Zeuges 2,5 g Alk. Das wäre ein direkter Vergleich.) Grüßle, Max
hi Sabine, dann steigst du eben um auf Apfelsaft, von welchem du die genaue Herkunft kennst. Diese ordinären 2 Analysen haben bei mir völlig ausgereicht zu wissen was die liebe Industrie denn so alles macht. Wenn jeder seine Produkte nämlich ordentlich konserviert, und verkauft, dann ist nämlich KEIN Alk darinnen. Komisch, was? Aber die Statistiken sind ja irre wertvoll, weil ja alles möglich ist, und wer weiß ? wer sie denn gefälscht hat bzw. irrtümlich dargestellt, natürlich nach bestem Wissen und Gewissen, ist doch klar!!, und weswegen tat er dieses? Max
Wäre noch interessant, wie das bei unserem Apfelsaft ist. Da bringt nämlich jeder sein Fallobst hin, was zum Teil schon Wochen in der Sonne liegt, und es wird alles verarbeitet was nicht grade richtig faulig ist....
ich habe mir jetzt nicht den ganzen thread durchgelesen, vielleicht wurde etwas ähnliches ja schon geschrieben.
Ich habe es mal mit dem alkoholfreien Sekt probiert. Auch wenn er keinen Alkohol hat, ist mir alleine der Geschmack schon in den Kopf geschossen und ich habe ihn schleunigst stehen lassen. Kommt aber wohl auch auf das Trinkverhalten an. Ich war Wein- und Sekttrinker. Ein alkoholfreies Bier macht mir z.B. gar keine Lust auf ein "richtiges", beim Sekt war die Erinnerung sofort da.
Ich würde es nicht mehr riskieren. Lieber Gruß Beate
hier habe ich auch noch was ausgegraben, was ich nicht uninteressant finde:
"Für Fahranfänger soll künftig ein absolutes Alkoholverbot gelten, aber keine Null-Promille-Grenze. Denn auch wer nicht trinkt, hat Alkohol im Blut.
Zur Begründung erläuterte der Magdeburger Rechtsmediziner Dieter Krause im Gespräch mit FOCUS: „Es gibt keinen Menschen, der einen Blutalkoholwert von null Promille aufweist, selbst wenn er absolut nüchtern ist.“ Verantwortlich dafür ist laut Krause der menschliche Stoffwechsel. Er sorge, auch wenn kein Tropfen Alkohol getrunken wurde, für einen Promillewert zwischen 0,0001 und 0,0005."