hi Amethysmena, ""um geduld zu erlernen, braucht man einen gegner"" // Das wundert mich aber. Ich brauche andere Menschen, zum kommunizieren, zum mich ändern, für Anregungen jeder Art, vielleicht auch gelegentlich Gegner für die nicht zu mir passenden Dinge. Aber Geduld habe ich mit mir ohne Gegner. Da verstehe ich deinen Kumpel Dalai lama nicht. War das in irgendeinem Zusammenhang vielleicht? Grüßle ins Badische, Max
[ Editiert von Max mX am 04.01.07 10:20 ]
amethysmena
(
gelöscht
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Beiträge:
04.01.2007 11:08
#47 RE: Suche Rezept für Boeuf Stroganoff ohne Alk
die 'gegner' sind für mich nicht nur 'draußen' (also außerhalb von mir) - und ich muss auch nicht unbedingt aufs schlachtfeld gehen, um geduld zu lernen.
in dem augenblick, wo ich geduld zu lernen habe, kann alles, was mich 'aufhält', alles was meine ungeduld ausbremst, die immer alles und das auch noch sofort haben will, ein 'gegner' oder eine 'gegnerin' sein. den gegner beziehe ich nicht nur auf menschen (auf die aber auch!) - sondern auch auf 'dinge' im weitesten sinne.
kurz: auch die bratkartoffel in der pfanne kann ein gegner sein, wenn es darum geht, sie mit aller geduld goldbraun zu kriegen!
es steckt ja auch die 'be-geg-nung' im wort 'geg-ner', das 'gegen-über' - und deswegen ist mein dalai lama meiner meinung nach von deiner kommunikation mit einem für dich dringend notwendigen menschen gar nicht so weit weg.
ich habe den eindruck, max, wir benutzen nur andere vokabeln ... ist es so verständlicher für dich?
hi Amethysmena " . . ist es so verständlicher für dich?" // Nein, es ist nicht verständlicher, sondern verständlich, danke. Die "inneren" Gegner hatte ich falsch verstanden d.h. nicht einberechnet, so sind wie mit olle Dalai lama einig, Grüßle Max
Nachdem ich nun zu Hause Zeit gefunden habe, meine nette Sammlung von Kochbüchern zu befragen, möchte ich meinen aufklärerischen Senf auch noch zum
Bœf Stroganow dazu geben.
Da ist zuerst die Schreibweise. Russische Namen dieser Art enden auf "w". Der Koch war Franzose und wird daher Ende des 19. Jahrhunderts kaum die englische Bezeichnung für Fleisch "beef" benutzt haben, wie sie auch häufig zu finden ist.
Rezept für 10 Personen:
Rinderfilet 1500g Pflanzenöl 100ml Zwiebeln 200g Champignons 250g (feinblättrig geschnitten oder Konserve) saure Sahne 200ml (30% Fett) Salz, Pfeffer, Senf
Als Beilage werden Strohkartoffeln gereicht.
Von Alkohol ist da nirgends die Rede. Von Gurken auch nicht.
Die Abwandlungen und Abweichungen vom Original sind vielfältig.
Das in Butter Braten entstammt zum Beispiel der russischen Gewohnheit, meliert wurde dabei, um schnell eine Kruste zu erhalten.
LG Bernd
Für Interessenten:
Broschüre "Bekannte Speisen richtig zubereitet", Teil I (Maus/Kallenbach, Verlag "Die Wirtschaft", Berlin 1986, ISBN 3-349-00139-4)