alles Schritt für Schritt - und laaaangsaaam ... nichts eilt. Erst bist Du an der Reihe, dann kommt da 'ne ganze Zeit gar nichts, dann Deine Kinder, dann wieder lange Zeit gar nichts und dann vielleicht ... aber wirklich nach geraumer Zeit, dann der Partner.
Also, das "Zwischenmenschliche", daß laß da erst mal, wo es ist, dafür ist jetzt der Kopf nicht frei, es sei denn, Du willst Dich überfordern - es allen Recht machen undsoweiterundsoweiter ...
Alkoholismus ist eine Krankheit, die man nicht so einfach wie 'ne Grippe auskuriert und dann hat ich's ...
Nach den ersten Wochen und Monaten ohne Alk hatte ich auch das Bedürfnis, nun unbedingt auch meine sexuellen Bedürfnisse ausleben zu müssen - das klappte wohl auf dem sexuellen Gebiet, aber alles andere war echt Scheiße, ich denke da an gelebte Zweisamkeit mit Geben und Nehmen, eine Partnerschaft, die nicht allein auf Liebe und sexuelle Anziehung fußt (die ich mittlerweile auch gefunden habe). Jedenfalls weiß ich heute, daß ich das in dieser Art so nicht mehr machen würde. Aber diese Erfahrung müssen wir wohl alle machen und uns geht es nicht anders wie Kinder, die auch erst immer wieder hinfallen müssen, um laufen zu lernen.
Salo, überfordere Dich also wirklich nicht, freue Dich erst einmal darüber, daß Du die erste Woche hier geschafft hast, weitere Wochen werden folgen, die Tagesprobleme werden dabei nicht weniger, aber es gelingt Dir mehr und mehr, diese zu "meistern", Du wirst Dich auch fragen, was das alles soll, ob nun mit oder ohne Alk, ist doch alles gleich ... aber die Farben im Leben werden ohne Alk leuchtender, die Probleme letztlich auch nicht mehr unüberwindbar und aus Katastrophen werden Krisen, an denen wir wachsen (lernen). Schöne Worte, ich weiß, aber sie sollen auch aufbauen und Dir Mut machen, weiter "am Ball" zu bleiben.
Wir lesen uns.
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.