"Sauf, oder lass es sein!", die Worte meines Freundes. Ich soll das Problem ignorieren oder aufhören. Aufhören ist so eine Sache..., viele wissen wovon ich rede. Ignorieren bringt nur Streit. Wie soll man eine Sucht auch ignorieren? Ich könnte es zeitweise, aber er nicht. Denn wenn ich kein Ende finde, dreht er durch.
Die Beziehung scheint wohl den Bach runter zu gehen. Er hat keine Ahnung, ihn interessiert es auch nicht. Er beschwert sich nur, wenn ich voll bin wie ein Eimer, oder weitertrinke, das letzte Glas nicht schneller leere oder trinke wie ein Kamel. Will ich ein paar Tage nicht trinken, trägt er mir den Wein quasi hinterher. Aber hören will er von all dem nichts!
Ob ich Alki bin oder nicht, müßte ich doch selber wissen und eventuell etwas dagegen tun, wie z.B. einfach aufhören. Reden will er nicht, obwohl er der einzige ist, mit dem ich darüber reden würde.
Bin an einem Punkt angelangt, andem ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Habe die letzten drei Monate jeden Tag getrunken, mal mehr, mal weniger. Ob ich jetzt einfach aufhören kann, weiss ich -körperlich gesehen- gar nicht. Wahrscheinlich nicht. Dazu kommt noch, daß ich stressbedingt stark untergewichtig bin und jeden Tag ca. 100 Flaschen "gute" Sachen um mich rum stehen habe. Jeden Abend schlägt mir mein Herz bis zum Hals, wenn Streit dazu kommt, brauche ich sofort einen Schluck, sonst bekomme ich das Gefühl durchzudrehen.
Arzt, Therapie, das alles würde mir wenig oder nichts bringen, meine ganze Existenz hängt an diesem "Stoff". Sprich; ein stationärer Entzug könnte mich finanziell ruinieren. Stellt sich die Frage: Totsaufen oder Pleite machen? - Pest oder Cholera? - Vielleicht sogar beides?
Ratschläge brauche ich nicht, kenne ich schon alle (Internet). Kein passender Tipp für mich dabei. Wollte meine Angelegenheit nur mal schildern und mir von der Seele schreiben, wie unverstanden man sich als Alki fühlen kann. Daß ich nicht die Einzige bin, weiß ich auch. Mitleid will ich nicht.
ZitatArzt, Therapie, das alles würde mir wenig oder nichts bringen, meine ganze Existenz hängt an diesem "Stoff". Sprich; ein stationärer Entzug könnte mich finanziell ruinieren.
Da ein Verzicht auf Alkohol dich ruinieren würden, ruinierst du dich lieber,indem du weiter säufst
Mensch, wach auf(Beweg deinen Arsch, sagt ein AA-Freund zu Neuen), nur wenn du aufhörst kriegst du dein Leben Schritt für Schritt wieder in den Griff.
Mehr mag ich dazu nicht schreiben, auch wenn ich könnte, da du ja schon so gut aus dem Internet informiert bist
Edit: ne Pleite kann man in Deinem zarten Alter locker überleben, und daß Du von den zahlreichen Ausstiegsmöglichkeiten keine wahrnimmst und mit niemandem ausser Deinem geschätzten Freund drüber reden willst, ist im Sinne des Wortes "Dein Bier".
Es ist Dein Leben, das Du wegwirfst, und alle anderen werden Dich schneller vergessen, als Du jetzt denken kannst.
Vor dem Aufstehen können ist wohl erst Hinfallen angesagt..
Bei mir im Profil steht: MANN ändert sich erst, wenn´s SAUWEH tut.
So ist das jedenfalls bei mir. Ich musste im RL auch erst Pleite machen, die Beziehung in den Sand setzen, zu Saufen anfangen... und und und, um jetzt meinen A... zu heben.
ZitatReden will er nicht, obwohl er der einzige ist, mit dem ich darüber reden würde.
Wundert mich nicht. Ein Angehöriger ist einfach damit überfordert in so einer Situation der einzige Ansprechpartner zu sein.
Manche Angehörige gehen in dieser Situation in eine Angehörigengruppe, andere machen eben die Schotten dicht.
So aussichtslos wie Du Deine Situation schilderst, sieht er halt auch nicht die Bohne einer Chance, daß ein Gespräch etwas bringen könnte. Du weißt ja schon alles, was also soll er sagen?
ZitatTotsaufen oder Pleite machen? - Pest oder Cholera? - Vielleicht sogar beides?
Wir haben uns fast zur gleichen Zeit hier angemeldet. Mir geht es heute sehr gut und das nur weil ich keinen Tropfen Alkohol angerührt habe. Dir könnte es genauso gehen. Laß Dich doch nicht von den "Wenn" und "Aber" abhalten. Versuche es doch einfach mal den trockenen Weg zu gehen. Der nasse bringt Dich doch nicht weiter.
Danke für Eure Mühe! Habe nicht damit gerechnet, daß so viele was dazu schreiben. Ihr seid lieb! Werde mir mal Gedanken machen, besonders über Tina`s und Lizzy`s Beitrag. Wahrscheinlich habt Ihr recht.
Das Problem wäre dann noch nicht behoben, aber jedenfalls sind mir schon etwas die Augen geöffnet worden. Also, gut zu wissen, daß ich doch nicht so unverstanden dastehe.
ZitatRatschläge brauche ich nicht, kenne ich schon alle (Internet). Kein passender Tipp für mich dabei. Wollte meine Angelegenheit nur mal schildern und mir von der Seele schreiben, wie unverstanden man sich als Alki fühlen kann.
und ich muß das dann wohl so akzeptieren.: Tu ich aber nich', weil ich weiß, wie beschi.... es Dir geht dabei. Das Du diese Zeilen erst 'mal gepostet hast, um jedenfalls erstmal das loszuwerden, ist gut so und schreib' bitte weiter - egal, was es ist, laß' es einfach 'raus. Große Ratschläge und Mitleid kriegste nich von mir. Du hast ja alles bereits im Internet herausgepickt, was Sache ist.
Fragen stellen darf ich aber doch und über mich erzählen?
Irgentwie nervt es mich unheimlich, da einen Menschen zu wissen, der da bockt und sehenden Auges ins scharfe Messer läuft, echt Schei.. !
Schiraz, überlegt mal, was hast Du und was willst Du. Mach' da mal einfach mal 'ne Rechnung über materielle und immaterielle Dinge auf mit 'nem Zettel, auf dem Du auf der linken Seite das schreibst, was Du jetzt hast, dann in der Mitte einen senkrechten Strich und rechts dann das, was Du möchtest bzw. willst. Das kann dann so aussehen (Beispiel): (links) Wohnung, Arbeit, Partner, Beruf, Status, Urlaub, Auto, Geld usw. auf der anderen Seite (rechts) Wohnung, Arbeit, Partner, Beruf, Status, Urlaub, Auto, Geld usw.
Ich glaube nun aber nicht, daß es so, wie bei mir dargestellt, von Dir dann auch aufgeschrieben wird. Ich glaube eher, daß da dann rechts mehr Dinge, wie Liebe, Geborgenheit, Anerkennung usw. erscheinen, während links eher die materiellen Dinge auftauchen. Ist es so?
Was will ich Dir damit sagen?
Nun, Shiraz, ich will Dir sagen, daß es für mich wichtig ist, mich auf mich selbst und meine eigenen Bedürfnisse zu besinnen und ich dazu komme, immer häufiger zu fragen, was will ich eigentlich von Leben. Wenn ich meine Prioritäten weiß - und ich werde schnell festsstellen, daß ich nicht alles haben und erreichen kann - kann ich mir einen Weg aufzeichnen, den ich gehen kann, um mein Ziel dann zu erreichen. Ich habe aber einen Plan, an dem ich mich festhalten kann um meine gesteckten Ziele zu erreichen. Und dieser Plan erinnert mich auch wieder an daß, was ich eigentlich wollte, wenn mich da mal etwas aus der Bahn wirft oder ich sonstwie strauchle. Ich muß aber wollen!
Ich bin da fest überzeigt, daß Du auch willst, nur hindert Dich noch so vieles daran, weil Du andere Dinge zu sehr festhältst: "Aber es ist doch so einfach, an alten Dingen festzuhalten!" - "Klar, vor allem aber auch bequem." - "Ich kann nicht anders!" - "Auch klar, wer möchte schon gerne etwas Liebgewordenes verlieren?"
Diese Fragen und Antworten bringen Dich auch nicht weiter.
Die klare Ansage: "Komm' in die Hufe, Kleine", hat schon was für sich, sie soll Dich auch provozieren!.
Hier im Forum tummeln sich mindestens 1000 Jahre Erfahrung mit dem Suff, Lebensgeschichten in allen Variationen, Freud und Leid, Ärger und Verdruß, Resignation und Tatkraft, alles läßt sich in irgendeiner Weise nutzen, tu es einfach und bleib uns hier im Forum erhalten, egal, was wird.
Trotzdem nun doch noch'n kleinen Ratschlag (Ratschläge sind bekanntlich auch Schläge, dieser aber nicht): Mach mal 'nen schönen langen Waldspaziergang mit Deiner besten Freundin - möglichst bei Sonnenwetter - und rede mit ihr, einfach nur über das reden, was da von allein raus will. Auch wenn sie über Alkohol usw. nichts weiß, egal.
Zeig' Dir, daß Du noch mehr willst als das bißchen Suff und Arbeit, zeig' Dir, daß Du leben willst, ohne ...
Ein stationärer Entzug dauert maximal 3 Wochen. Danach kannst Du neben Deinem Beruf eine ambulante Therapie machen und zu einer Selbsthilfegruppe gehen etc. Also nimm ein paar Tage Urlaub für die Entgiftung – das wird Dich schon nicht ruinieren.
... das, was ich schreibe, kommt immer aus dem Bauch heraus ohne Berechnung (... was kommt danach, ist es recht). Nachdem ich das Anfangsposting von Shiraz78 gelesen hatte, hab' ich wieder einmal "so'n Hals bekommen" und wurde schon wieder "stinkig" angesichts der da geposteten Ansichten. Ich weiß, Ralfi, oft hat es keinen Zweck, sich dann darauf emotional einzulassen, aber ich habe mir meine unbekümmerte Naivität in einigen Bereichen erhalten, und das ist auch gut so.
Ich hatte beim Lesen deines Beitrages (Ich meine den langen Beitrag an Shiraz) den Eindruck, als wolltest du die ganze Welt retten.
Ich meine das nicht böse oder gar ironisch, aber das Gefühl kam sofort in mir hoch.
Ich hoffe, du achtest ab un an auch auf dich selbst. Du bist sehr engagiert für andere, fast schon zu sehr und das sagt man doch im allgemeinen auch über COs, oder?
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Saufnix-Chat
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Große Ratschläge und Mitleid kriegste nich von mir. Du hast ja alles bereits im Internet herausgepickt, was Sache ist. 
Auch wenn sie über Alkohol usw. nichts weiß, egal. 
aber ich habe mir meine unbekümmerte Naivität in einigen Bereichen erhalten, und das ist auch gut so.