Da ich aber scheinbar (noch) nicht in der Lage bin über den Glasrand zu schauen, werde ich mich meinem Drang hingeben indem ich 200% aus "meinem" Sport raushole.
Denn die einzigen negativen Aspekte, sind ein paar blaue Flecken, geprellte Rippen, hi und da ein Veilchen, überlastetes ZNS und evtl. wieder mal ne OP. Im Prinzip Dinge, mit denen ich gut leben kann. (genauso wie ich mit den anfänglichen Alkoholschäden leben konnte )
Versuche es auf die Art, Hauptsache der Alk bleibt weg!
Bleibe wohl ein kranker Mensch- da kann man auf die schnelle nix reparieren!
ZitatGepostet von vicco55 bevor ich gemerkt habe, daß ich meine Freude übers Nichttrinken grad den Hasen geben kann, wenn ich nicht an die Wurzel rangehe. Was nützt es mir, trocken aber pleite zu sein.
Guten morgen Ihr!
Wie macht man oder Frau das denn, diese eine Wurzel packen? Nur durch Therapie oder gibt es vielleicht ein altes Hausmittel welches ich nicht kenne?
auf die Schnelle und nebenbei lässt sich deine Alkoholkrankheit bestimmt nicht reparieren, dieser Reparatur müsstest du schon für längere Zeit deine volle Aufmerksamkeit widmen. Wenn du dich jetzt ausschließlich auf den Sport konzentrierst, um vom Trinken wegzukommen, was bleibt dir denn, wenn Sport nicht geht, weil 'wieder mal ne OP' nötig war?
Hallo und guten morgen ich denke jede sucht verlagerung ist ein gefähliches spiel.wobei ich den therapeuten nicht ganz verstehe,in meiner beratung und therapie habe ich das nicht so gehört.ich sollte eine andere struktur in mein leben bringen.was auch sehr viel kraft gekostet hat,ob ich es geschaft habe?aber bin erst 3jahre trocken.liegen noch 30 jahre vor mir da ich 80jahre werden möchte .
zu dem Thema Suchtstruktur hab ich auch noch ein paar Beobachtungen an mir selbst beizutragen.
Ich bin ja so ein Kerlchen, ich hab mit meiner Polytoxikomanie, dem Alkohol und dem Kettenrauchen ja auch schon ne ganze Reihe von seltsamen Verhaltensweisen an den Tag gelegt, ausserdem bin ich noch in einer Art und Weise zum Klettern gegangen, die wohl Ausdruck einer gewissen Adrenalinsucht war, jedenfalls war mein Verhalten lange dadurch gekennzeichnet, daß ich für den "Kick" ALLES gegeben habe.
Naja, und als ich dann mal aufgeräumt habe, verfiel ich so ner Art Sauberkeitswahn, da wurde dann die "Unabhängigkeit" zu meinem Fetisch, alles was irgendwo danach aussah, als ob ich "Ohne" nicht könnte, kam auf den Index.
Irgendwann bin ich dann aber drauf gekommen, daß es völlige Unabhängigkeit einfach nicht gibt, ich muss ja auch essen und atmen, und daß ich sogar Leute brauche, weiss ich noch aus Zeiten, in denen ich etwas einsamer war als heute.
Ich hab mich dann drauf geeinigt, daß es ne "perfekte Unsüchtigkeit" wohl gar nicht gibt und mache das einfach so, wie ich mich gerade wohlfühle, soweit die allgemeinen Lebensumstände das zulassen...und, wenn ich mir mal Gedanken mache, welches eigentliche Ziel ich damit verfolge, geht es mir doch nur darum, ein Stück weit glücklch und zufrieden zu sein, und in welche Schublade ich damit passe, ist für mich nachrangig geworden.
Ich kann Dir nur erzählen, was ich gemacht habe. Ich habe nach der sog. Kurzzeittherapie in Bad Tönisstein ca. ein Jahr erst mal gebraucht, mich an ein spritfreies Dasein zu gewöhnen. Nach etwa einem Jahr habe ich mir 25 Stunden Gesprächstherapie gegönnt, um u.a. herauszufinden, wer ich denn war (so mit 20/25) vor meinen 20 Jahren Suff. Habe sozusagen eine Bestandsaufnahme meiner Baustellen gemacht. Diese Bestandsaufnahme machte ich dann nochmals in 7 Tagen "Naikan". Ja und dann ging ich daran, diese Baustellen nach und nach zu bearbeiten, teils in meiner Gruppe, teils in Wochenendseminaren beim Kreuzbund oder in Tönisstein, bzw. jetzt in einer Selbsterfahrungsseminarreihe.
Um es ganz banal zu sagen: ich habe gelernt, bzw. bin dabei es es immer besser zu lernen, achtsam zu sein, auf meine Bedürfnisse zu achten, darüber zu reden und mich dadurch Schrittchen für Schrittchen zu verändern.
Du siehst, ich halte viel von Verhaltenstherapie, bzw. -änderung. D.h. so richtig an die Wurzel gehe ich auch nicht. Das ginge wohl nur durch eine Psychoanalyse.
das 12 Schritte Programm?Stelle ich mir gar nicht so leicht vor im täglichen Leben( besonders Schritt acht)aber wenn es hilft, ist doch prima.
Hallo Vicco,
wenn ein auf sich acht geben und sich Mitteilen schon mal ein Anfang ist die Wurzel zu ziehen, dann bin ich auf dem richtigen Weg So wird vielleicht jeder Süchtige ganz individuell seine eigene Methode haben? Was zählt ist die Genesung.
auf die Schnelle und nebenbei lässt sich deine Alkoholkrankheit bestimmt nicht reparieren, dieser Reparatur müsstest du schon für längere Zeit deine volle Aufmerksamkeit widmen. Wenn du dich jetzt ausschließlich auf den Sport konzentrierst, um vom Trinken wegzukommen, was bleibt dir denn, wenn Sport nicht geht, weil 'wieder mal ne OP' nötig war?
Liebe Grüße
Friedi
Hallo Friedi
Mir wird halt erst jetzt so richtig bewusst, wie ernst die Lage ist und das es vorbei sein MUSS.
Das macht mir manchmal schon ziemliche Angst! Meine Gefühle fahren Achterbahn und ich kenne mich selber nicht mehr(oder noch nicht?)
Da hilft es schon sehr, wenn ich mir neue Trainings/Ernährungspläne erarbeite, mir kurz und längerfristige Ziele stecke. Einfach mit was beschäftigen, das mir auch vorher schon grossen Spass gemacht hat.
So ziehe ich mich aus dieser unstrukturierten Gedankenwelt und es funktioniert ganz pasabel. Ansonsten würde ich wohl durchdrehen!
@minitiger good post!!!
Grüsse, Submission
Edit//: Unfall, OP? Weiss ich nicht...möchte mich nicht mit noch mehr Dingen quälen, die ohnehin nicht aktuell sind.
du schreibst: Einfach mit was beschäftigen, das mir auch vorher schon grossen Spass gemacht hat.
klecksi: das habe ich auch gemacht, zb da ich das gefühl habe, durch leistungen ein gutes gefühl zu erhalten, habe ich leistungskurse besucht, die mir ein gutes gefühl gaben. eigentlich machte ich die kurse ja erst, als ich keine richtigen arbeitsstellen mehr finden konnte. als nebeneffekt begann es mir freude zu machen, ich war in einem 'programm', das mir für mich anerkennung gab.
als nebeneffekt, um was leisten zu können, durfte ich nichts trinken, sonst hätte ich das gelernte ja wieder vergessen oder nicht lernen können. jeden tag ca 3 stunden lernen. das war einer von mehreren mehrjährigen kursen. ja das programm , das hat mir gut geholfen :-) um auch zu lernen, wie geht es ohne alkohol durch die wochen (1kurs ging so ca 1.5 jahre)
Hi carfield Ein bisschen verrechnet aber ich dachte bekomme noch etwas zeit geschenkt?da mir ja soviele stunden fehlen und ich denke es wäre nur grecht oder? viele grüße fitti