du triffst den Nagel auf den Kopf! Er oder sie oder sonstwas hat mich enttäuscht und fluchs trickst dich deine Sucht aus und du schaffst dir einen Saufgrund. Dass im Endeffekt nur du selbst derjenige bist, der dich enttäuscht, sieht man erst am nächsten Morgen, dann haben dich also schon zwei Menschen enttäuscht usw. und so fort... Es wird wohl nie ein Leben ohne Enttäuschungen, unerfüllter Erwartungen oder sonstiger Dinge die nicht so laufen wie man das will, geben. Das allerwichtigste dabei ist, dass man sich selbst so wenig wie möglich enttäuscht. Mit jedem Suff tut man das jedoch und wird kleiner und kleiner ... Je kleiner man sich fühlt, je enttäuschter ist man von der ganzen Welt. Ein ziemlicher Teufelskreis. Fazit: Schlussstrich ziehen!
ich gebe euch natürlich vollkommen recht, dass ich meinen Entschluss trocken zu bleiben nicht vom Verhalten meiner Mitmenschen abhängig machen darf. Aber einige Mitglieder machten mir den Vorschlag, dass ich ja eventuell mit meinem Mann gemeinsam in eine Suchtberatung gehen könnte, damit er halt besser versteht!
Nichts desto trotz, habe ich entschieden meinen Weg so weiter zu gehen mit oder ohne seine Unterstützung.
Wäre es nach seiner Meinung gegangen, wäre ich wohl letzte Woche NICHT in die Gruppe gegangen.
Ich hoffe, dass wenn es mir irgendwann mal besser geht, er auch einsieht, dass dieser Weg der einzig richtige für MICH ist.
Leider sind wir davon noch weit entfernt. Momentan bin ich nämlich ziemich zickig!!! Die ganzen Gefühle, die ich vorher "ersaufen" wollte, konnten schwimmen und tauchen wieder auf. Manoman, geht mir gerade selber auf die Nerven.
Alles Liebe Scratty!
"Man kann dir den WEG zeigen, aber GEHEN musst du ihn SELBST"
weißt du was ich nicht verstehe? Dein Männe will einerseits, dass du "problemlos" bist, du hast geschrieben, dass er lange Jahre unter deinem Trinkverhalten gelitten hat, er will sozusagen eine Normalisierung eures Lebens, aber unterstützen will er dich auch nicht. Ich kann es ja ein wenig nachvollziehen, dass er nicht mit in die Gruppe will, aber das dies für dich äußerst sinnvoll, wenn nicht sogar lebensrettend ist, dass sollte er schon kapieren. Gerade im Hinblick auf ein zukünftig "normales" Leben. Vielleicht ist ihm einfach nicht klar, was Sucht bedeutet? Ich meine, für uns hier ist es ein mehr oder weniger "selbstverständliches" Thema, weil wir uns tagtäglich damit beschäftigen. Vielleicht solltest du ihn einfach mal an den Bürostuhl fesseln und ihn hier oder auf anderen informativen Seiten lesen lassen. So oder so liebe Scratty, bleib dran, für dich in erster Linie, im Endeffekt für euch...
genau so, wie Du das gerade beschrieben hast, war mein Ex-Ehemann. Er war sogar eifersüchtig auf die Gruppenmitglieder, weil ich mit denen ja mehr Konversation hatte als mit ihm! Die Gruppe war ja meine Lobby! Dass das evtl. an ihm selber liegen könnte, auf die Idee ist er nicht gekommen! "Und überhaupt war oder bin ich ja nicht suchtkrank, ich habe ja sämtliche Therapeuten an der Nase herumgeführt und die das glauben gemacht!"
Ich glaube, er wollte einfach meine Krankheit und mein daraus resultierendes Verhalten negieren. Vogel -Strauss- Politik sozusagen! Im Grunde wollte er einfach eine ganz andere Frau!
Tja, Pech für uns beide...
@scratty
Super, die erste Woche! Bleib am Ball, auch wenn Du Dich manchmal nicht leiden kannst, wenn Du rückfällig würdest, könntest Du das noch viel weniger!!!
LG Su
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
weißt du was? Im Vertrauen unter uns Single-Ladies, manchmal bin ich richtig froh darüber, dass ich in der Lage bin, partnerfrei an meiner Problematik zu arbeiten ... Ich verstehe mittlerweile, was du in einem früheren Post gemeint hattest... von wegen momentan alles, nur keine neue Beziehung.
Und ich verstehe mittlerweile, dass ich ja die ganze Zeit, wo ich die Beziehung nicht aufgeben konnte, suchtmäßig gegen Windmühlen gekämpft habe, ich konnte ja machen, was ich wollte, es war sowieso immer verkehrt! Soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber ich denke, wenn man stoff und beziehungsabhängig gleichzeitig ist, ist das ein ganz schöner Teufelskreis!
Aber das mache ich jetzt anders!!!
Bussi
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
"rumzicken" ist prima!! Da darfst Du Dich so richtig zumuten, denn es geht um Deine Gesundheit. Gibt es was Wichtigeres?
Ich hab´s Gefühl, es wird ihm von selbst ein Lichtlein aufgehen, denn ihr beide habt schon härtere Prüfungen in Eurer Beziehung überstanden. Geduld, mit ihm und vor allem mit Dir selbst.
Du machst das klasse!
Viel Kraft
Günter
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
ich sitze hier und lese seit langer Zeit mal wieder im Forum. War jetzt länger nicht da, es gibt für mich so viel zu tun. Es interessieren mich die Geschichten der "Neuen" sehr und davon gibt es ja Einige, seit ich das letzte Mal hier war.
Nur hat mich Deine Geschichte ganz besonders berührt. Wahrscheinlich aus dem Grund, weil es meine sein könnte. Ich habe gelesen und mir kamen die Tränen als ich las, dass Du Deinem Vater im betrunkenen Kopf Vorhaltungen gemacht hast. Mir ist das Gleiche passiert mit meinem Onkel u.a. und wie oft habe ich im zugeschütteten Kopf darüber nachgedacht, es ihm vor den Kopf zu knallen. Ich tat es nicht. Er bekam weiter seine Geburtstagsgeschenke von mir, ich machte weiter gute Miene zum bösen Spiel. Bis zu dem Punkt, als mir ganz bewusst wurde, was ich da tue. Da war ich nüchtern. Und nüchtern habe ich ihm gesagt, dass er der Täter ist und ich das Opfer. Du glaubst gar nicht, was das in mir ausgelöst hat. Ich stand zum 1.Mal zu mir, machte keinen Rückzieher mehr, damit er mir nicht böse ist. Es ist schön, dass Du darüber reden kannst. Sorry, aber dieses Gefühl der Freude,das Thema ganz nüchtern angesprochen zu haben, die konnte ich jetzt beim Lesen Deiner Beiträge wieder spüren. Natürlich hat man danach den Kontakt mit mir abgebrochen, aber was soll ich mit Menschen anfangen, die von mir erwarten, dass ich mich verleugne? Dass ich ja sage, obwohl es mir schlecht damit geht?
Ich bin nun, ich glaube seit Oktober trocken und dieser Schritt hat sich wirklich gelohnt. Es öffneten sich Türen, von denen ich nie geglaubt hätte, dass es sie überhaupt gibt.
Du bist auf einem guten Weg und ich wünsche Dir, dass auch Du bald das Leben geniessen kannst,weiterhin ohne Alkohol. Es hat uns soviel zu bieten.
Möchte noch alle grüßen, werde mir demnächst die Zeit nehmen, Euch wieder auf`s Laufende zu bringen.
wollte euch unbedingt sagen, dass es gut tut euch zu lesen.
Ich kann auch eure unterschiedlichen Meinungen zum Thema Partner sehr gut verstehen. Ich bin mir dessen bewußt, dass er vielleicht anders reagieren könnte oder sollte. Aber ich kann ihn auch teilweise verstehen. Und was für mich sehr wichtig ist: er legt absolut kein CO-Verhalten an den Tag. Würde er das tun, hätte ich wohl noch nicht den Mumm gefunden etwas zu unternehmen.
Ich habe den Eindruck, dass dieser Mann mir trotz aller Schwierigkeiten, die wir haben gut tut. Seit wir zusammen sind habe ich in meinem Leben richtig aufgeräumt. Ich fange endlich an verantwortung für mich zu übernehmen und nicht mehr zu allem JA und AMEN zu sagen. Mein Ex hat mich immer wie ein Kind behandelt und mir eingeredet, dass ich ohne ihn gar nicht zurecht komme.
Aber ich bin noch lange nicht über den Berg!
Ich hatte gestern so einen Saufdruck ich bin fast die Wände hochgegangen. Meine armen Kinder - ich war unausstehlich!
An Seele
Ich drück dich erstmal ganz fest
Ich finde es super, dass du deinen Onkel in nüchternem Zustand konfrontiert hast. Bei mir war es nämlich ein riesen großer Reinfall. Klar hatte man ja somit einen Grund mich als unzurechnungsfähig hinszustellen, so nach dem Motto "die besoffene Kuh erzählt ja doch nur Sch..."
Aber unterdessen ist es mir egal. Die Menschen, die mir wichtig sind glauben mir (außer mein Bruder - naja, ich weiß es halt nicht, da er nicht mehr mit mir redet) und das ist alles was zählt.
Und was meinen Erzeuger angeht, den werde ich sicher nicht vermissen. Einen Vater, den man nie hatte kann man auch nicht vermissen.
Im moment ist es einfach nur so, dass ich eine Mordswut auf ihn habe. Für mich ist ER schuld an meiner ganzen Misere. Hätte er nicht gesoffen und mich im Suff missbraucht, wäre ich vielleicht nie mit dieser Krankheit konfrontiert worden.
Ich weiß, dass es blöd ist und nichts bringt, aber die Gefühle sind nun mal da!
Alles Liebe Scratty!
"Man kann dir den WEG zeigen, aber GEHEN musst du ihn SELBST"
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Saufnix-Chat
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Bleib am Ball, auch wenn Du Dich manchmal nicht leiden kannst, wenn Du rückfällig würdest, könntest Du das noch viel weniger!!!
